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Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein zauberhaftes Jugendbuch

Plötzlich verwandelt 1. Auf den ersten Blick verzaubert
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Liebe Daffy,

huch, hast du das gesehen? Da lief Ophelia aufs Schulklo...aber, was war das? Ist ihr etwa ein Bart gewachsen? Was ist da los? Ich laufe schnell hinterher und belausche, was sie mit ihrer ...

Liebe Daffy,

huch, hast du das gesehen? Da lief Ophelia aufs Schulklo...aber, was war das? Ist ihr etwa ein Bart gewachsen? Was ist da los? Ich laufe schnell hinterher und belausche, was sie mit ihrer Schwester Lora bespricht.

Du fragst dich sicher, wie ich darauf komme, in einer schottischen Schule zu stehen und jemanden ins Bad renne zu sehen. Ich verbringe meine Zeit in Sonja Kaiblingers Auf den ersten Blick verzaubert, das 2018 bei Dressler erschien.
Nachdem ich die Verliebt in Serie Trilogie von der Autorin begeistert gelesen habe, habe ich geschaut, was ich Neues von ihr lesen könnte. Da stolperte ich über diese Bücher – bisher sind zwei Teile erschienen.

Inhaltsangabe

Im ersten Teil geht es um die 15jährige Ophelia, die ihren Schwarm Adrian unbedingt zu ihrem Geburtstag einladen möchte. Während sie versucht die Einladung in seine Sporttasche zu schmuggeln, wird sie vom Sportlehrer überrascht und damit nimmt das Unglück seinen Lauf. In Ophelias Familie ist es nämlich ganz normal, dass Zwillinge die Gabe der Verwandlung haben. Wie es der Zufall will, hat unsere Protagonistin eine Zwillingsschwester und somit die Gabe, die bisher jedoch noch nicht aufgetreten ist. Bis zu eben jener Begegnung in der Sporthalle; Ophelia wächst ein Bart. Nun muss sie möglichst schnell verschwinden, damit es niemand mitbekommt. Doch sie kann sich nicht ihr Leben lang auf dem Mädchenklo verstecken. Es wird Zeit, dass Ophelia lernt mit ihren Verwandlungen zurecht zu kommen. Das ist einfacher gesagt als getan.

Charaktere

Wir verfolgen die Geschichte aus der Sicht der schüchternen Ophelia. Mitten ins Geschehen geworfen, sind wir ganz nah an der Figur dran und fiebern gleich zu Beginn mit, ob sie Adrian die Partyeinladung untergeschoben bekommt. So schafft es Sonja Kaiblinger, dass ich direkt mit der Protagonistin fühle und unbedingt wissen möchte wie es weiter geht. Als Ophelia dann von ihrer Gabe erfährt und lernen muss, ihre Verwandlungen zu kontrollieren, wollte ich ihr am liebsten helfen, doch ich war genauso überfordert wie sie und habe nach jedem Strohhalm gegriffen, der sich finden ließ.
Der Autorin gelingt es auch in diesem Buch, eine sympathische Hauptfigur zu schaffen, mit der ich mich trotz unseres großen Altersunterschieds identifizieren kann. Ophelia ist schüchtern und unsicher, trotzdem stellt sie sich mutig ihren Herausforderungen und sucht nach Lösungen. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Sie fällt nicht in eine passive Haltung und lässt andere für sich handeln. Sie ist verliebt, lässt sich aber nicht retten, sondern kämpft trotz anderer Probleme dafür, sich selbst zu überreden, mit ihrem Schwarm zu sprechen und wartet nicht darauf, dass er alles macht.
Die Nebenfiguren runden das Bild ab. Jede Figur bekommt ihre Eigenheiten, was sie unverwechselbar macht und die Geschichte vorantreibt. Hier arbeitet Sonja Kaiblinger ganz tolle Charaktereigenschaften heraus, die sich erst im Laufe des Buches zeigen und dieses Buch vor allem für jüngere LeserInnen wenig vorhersehbar machen.

Kann die Geschichte mit Verliebt in Serie mithalten?

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, dessen Phänomen wir ja schon aus der Verliebt in Serie Trilogie kennen. Sonja Kaiblinger hat das Talent lustige Jugendbücher zu schreiben, die tolle Ideen zur Grundlage haben, jedoch nicht allzu abgedreht sind. Es wirkt auf mich stets durchdacht und gut herausgearbeitet. Es gefällt mir, wenn Autoren wissen, wohin ihre Geschichte führen soll und genau dieses Gefühl habe ich bei ihren Büchern.
Ich bin ganz sicher nicht die Zielgruppe; die würde ich bei 11-15 Jahren einstufen. Nichtsdestotrotz habe ich unheimlich viel Spaß mit den Büchern und kann sie selten aus der Hand legen, bis ich durch bin. Auch hier sitze ich auf glühenden Kohlen, mir den zweiten Band zu kaufen.
Lust auf die Bücher machen sicher auch die Cover, die einfach nur wunderschön im Regal aussehen. Obwohl die Reihen nicht einmal im gleichen Verlag erschienen, passen sie hervorragend zusammen mit ihren pastelligen Hintergründen und den vielen kleinen Motiven. Sie sind gebunden und auch unter dem Schutzumschlag eine Freude; ich muss es einfach erwähnen, weil mir gebundene Bücher ein ganz besonderes Leseerlebnis bescheren.
Ich habe diese Reihe nun noch nicht beendet, doch ich merke schon, dass sicher die Frage aufkommt, welche Reihe man von Sonja Kaiblinger zuerst lesen sollte. Da kann ich guten Gewissens sagen: Lies beide Reihen! Lies es wie dich die Klappentexte ansprechen: Wenn du Lust auf eine Serie im Buch hast, greif zuerst zur Verliebt in Serie Trilogie, wenn dir nach witzigen Verwandlungen ist, ist diese Reihe dein erster Anlaufpunkt. Empfehlen würde ich beide guten Gewissens.
Ein kleines bisschen kann man Sonja Kaiblinger sicher mit Kerstin Gier vergleichen und du weißt, dass sie unser beider Liebling ist.

Lass dich verzaubern,
deine Daisy

Veröffentlicht am 02.11.2019

Holt euch ein Stück Kuchen und taucht ein in Frau Eules Bücherwelt!

Der zauberhafte Wunschbuchladen 1
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Liebe Daffy,

heute möchte ich dir ein kleines, aber feines Kinderbuch ans Herz legen: Der zauberhafte Wunschbuchladen von Katja Frixe. Das Buch ist nicht ganz neu, es erschien schon 2016 im Dressler ...

Liebe Daffy,

heute möchte ich dir ein kleines, aber feines Kinderbuch ans Herz legen: Der zauberhafte Wunschbuchladen von Katja Frixe. Das Buch ist nicht ganz neu, es erschien schon 2016 im Dressler Verlag und ich wundere mich, wie ich es bisher übersehen konnte.
Das Cover ist wunderbar bunt gestaltet und auch innen findest du viele Illustrationen von Florentine Prechtel, die das Lesen noch lustiger machen.

Worum geht es nun auf diesen 174 Seiten? Natürlich um einen Buchladen, wie kann es anders sein bei dem Titel. Es ist aber nicht irgendein Buchladen, er gehört Frau Eule, die ein kleines bisschen Magie in diese Welt bringt, indem sie unserer Hauptperson Clara einen Wohlfühlort zum Schmökern bietet. Clara hält sich nämlich für ihr Leben gern hier auf, am Liebsten mit ihrer besten Freundin Lene. Doch dann passiert etwas, das die beiden Freundinnen verzweifeln lässt: Lene muss in eine andere Stadt ziehen. Katja Frixe hat rund um dieses Thema eine tolle Geschichte geformt, die du unbedingt lesen musst. Denn dass die Freundin gar nicht in der gleichen Stadt wohnt, das kennen wir ja ziemlich gut und irgendwie hat es mich die Situation der beiden noch besser verstehen lassen. Aber ich denke, jede und jeder kann sich vorstellen, wie man plötzlich auf die weiterführende Schule muss und der Freund oder die Freundin besucht nach den Sommerferien eine andere oder man ist plötzlich in einer anderen Sportmannschaft. Clara und Lene zeigen uns, wie man Kontakt hält, sich auf die neue Situation einstellt und vielleicht sogar neue Freunde finden kann.

In den zehn Kapiteln lernen wir Claras Liebe zu den Büchern kennen und dass der Wunschbuchladen das ein oder andere Geheimnis parat hat. Frau Eule lässt uns den Kuchen und die Zimtschnecken förmlich riechen, wenn sie auch uns in den Laden einlädt und dort könnte es passieren, dass wir ein Pläuschchen mit einem Kater und einem Spiegel halten. Das Buch ist ein richtiges kleines Alltagsmärchen.

Mittlerweile gibt es auch schon drei Folgebände, die ich noch nicht kenne. Das muss ich aber ganz sicher ändern, denn der erste Band ist großartig und für jeden, der eine kleine Reise in eine zauberhafte (Bücher-)Welt unternehmen möchte. Egal ob du acht oder achtzig bist. Obwohl Clara im Grundschulalter ist, war ich ganz dicht an ihrer Figur dran, auch wenn ich im Vergleich zu ihr doch schon etwas älter bin. Das muss an dem lockeren Schreibstil von Katja Frixe liegen, der uns in die (magische) Welt zieht und natürlich an Claras Liebe zu Büchern, die alle Leseratten dieser Welt verbindet.

Und da Clara und Lene es uns so gut vormachen: Freundin, wir müssen uns wieder sehen, damit ich dir das Buch leihen kann!
Deine Daisy

Veröffentlicht am 01.11.2019

Wenn Bücher zu Highlights werden...

Die Königinnen der Würstchen
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Liebe Daffy,

heute habe ich eine Empfehlung für dich, die mich schon beim Klappentext zum Lachen gebracht hat: Die Königinnen der Würstchen von Clémentine Beauvais, erschienen bei Carlsen 2017. Das Original ...

Liebe Daffy,

heute habe ich eine Empfehlung für dich, die mich schon beim Klappentext zum Lachen gebracht hat: Die Königinnen der Würstchen von Clémentine Beauvais, erschienen bei Carlsen 2017. Das Original Les pétites reines kam schon 2015 auf den Markt und wurde von Annette von der Weppen ins Deutsche übersetzt.

Dieses Buch ist eine sagenhafte Hommage an das Motto: „Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach' Limonade draus.“
Ich habe das Buch auf einem Bücherflohmarkt erstanden und kannst dir vorstellen, wieso ich es in die Hand genommen habe, da du weißt, welche Reizüberflutung an Werken einen dort erwartet? Es war der Titel: Die Königinnen der Würstchen. Fand ich richtig klasse, dann war auf dem Cover noch Paris und ich habe den Klappentext zu lesen begonnen...und auf dem Flohmarkt zu lachen angefangen. Mehr brauchte es für mich nicht und es war entschiedene Sache, das wird mein Buch.
Ich möchte es in dieser Rezension genauso halten und dir vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext, damit du genau das gleiche Erlebnis hast wie ich beim Lesen.

Wie jedes Jahr ist Mireille Laplanche zu einer „Wurst des Jahres“ gewählt worden. Normalerweise gebührt ihr der Titel der goldenen Wurst, doch dieses Jahr sind zwei Mitschülerinnen als noch hässlichere Mädchen gewählt worden. Genau das ist diese Wahl nämlich; eine „Auszeichnung“ als hässlichstes Mädchen der Schule. Soll man da den Kopf in den Sand stecken? Mireille beschließt, dass das überhaupt nicht in Frage kommt und schließt sich mit ihren Mitstreiterinnen zusammen. Jede von ihnen hat ihren ganz eigenen Grund am Nationalfeiertag, den 14.07. in Paris am Elysée-Palast zu sein, weshalb sie sich kurzerhand vornehmen, einen Road-Trip zu unternehmen. Mit dem Fahrrad. Wie es sich für die „Würste des Jahres“ gehört, auf der Strecke Würstchen verkaufend. Und so entsteht eine Reise, die aus dem Nichts geboren wird, drei Mädchen zusammenarbeiten lässt, die sich vor dieser Wahl nicht einmal kannten und uns LeserInnen auf jeder Seite zum Lachen bringt.

Das könnte es nun mit meinem Brief gewesen sein, doch das wäre irgendwie enttäuschend, oder? Ich hätte nicht viel mehr verraten als in meiner Postkarte. Über die Handlung möchte ich auch gar nicht mehr schreiben, damit du das Buch ganz allein für dich entdecken kannst.
Doch über die Figuren und den Schreibstil von Clémentine Beauvais möchte ich noch etwas schwärmen.
Da die Mädchen schon so eine tolle Leistung vollbracht haben und die hässlichsten Schülerinnen sind, lasse ich dich allein herausfinden, welche Attribute sie zu dem gemacht haben. Ich werde mich hier auf die wunderschönen Seiten konzentrieren, die die Autorin ihren Figuren gegeben hat.

Natürlich beginnen wir mit Mireille. Dank ihr erleben wir die Geschichte nämlich aus einer unfassbar sarkastischen Ich-Perspektive. Jeder Satz von ihr strotzt vor Humor, Ironie oder unangenehm offener Ehrlichkeit. Für ihre 15 Jahre hat Mireille eine erstaunlich interessante Sicht auf die Welt. Was sicher auch daran liegt, dass ihre Mutter – übrigens auch herrlich sarkastisch auf ihre pubertierende Tochter reagierend – Philosophin ist und sich bei ihnen Zuhause einige Philosophieabhandlungen stapeln, die Mireille gelesen hat. Sie gibt selbst zu, nicht alles verstanden zu haben und hinterfragt das Ganze dann. Meist auf einer sehr bockige Art und Weise, die mich aber überhaupt nicht genervt, sondern sehr amüsiert hat. „Es kommt öfter vor, dass die Leute meine Witze nicht verstehen“ (S. 19), sagt sie selbst über sich und genau diesen Umstand hat Clémentine Beauvais toll herausgearbeitet. Während ich viele Anspielungen verstanden und schon mit Mireille gelacht habe, stieß sie bei ihren beiden Road-Trip-Mädels oft auf Unverständnis. Es war köstlich zu verfolgen.
Astrid Blomvall (ja, Mireille nennt sie fast immer bei Vor- und Nachnamen und ich fand es so gut, dass ich es direkt übernehmen muss) und Hakima sind das Gegenteil von Mireille, was die Kombination der drei Mädchen so witzig macht. Sie sind unsicher, teils unendlich schüchtern und von den Witzen oftmals überfordert. Doch genau das macht die Mischung aus, denn auch diese beiden bringen ihre Stärken in die Unternehmung ein, die sie unverzichtbar macht.
Dieses Buch zeigt auf ganz tolle Art und Weise, wie drei völlig Fremde sich plötzlich wegen eines „blöden“ Grunds treffen können, grundverschieden sind und doch eine wundervolle Freundschaft entstehen kann. Wie man von jedem Freund und jeder Freundin etwas lernen kann, über das man vorher noch nie nachgedacht hat und wie man für die Wünsche der anderen mitarbeiten kann, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Wie Vorurteile den Blick trüben können und dass wir alle doch nur Menschen sind. Ob äußerlich der Norm entsprechend hübsch oder „hässlich“, aus unterschiedlichen Ländern kommend, mit einer Behinderung leben müssen, einen bestimmten Musikgeschmack habend oder sich auf eine Art ernährend, wie es sich ein/e andere/r für sich nicht vorstellen könnte. All das hat Clémentine Beauvais jugendlich ansprechend aufbereitet und mit ganz viel Humor gespickt in diesem Buch beheimatet.
Ich glaube, ich bin noch nie auf die Idee gekommen, einen Fahrrad-Road-Trip zu unternehmen und doch könnte ich mich nach diesem Buch fast dafür begeistern und ich bin dafür, dass du mitkommst. Was wollen wir denn unterwegs verkaufen?

Deine Daisy

Veröffentlicht am 28.10.2019

Zauberhafte Geschichte über Freundschaft und Loyalität

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Liebe Daisy,

kennst du das, wenn du wochen- und monatelang um ein Buch herumschleichst, es immer mitnehmen willst, dich aber doch nie dazu durchringst? So ging es mir bei Prinzessin Undercover von Connie ...

Liebe Daisy,

kennst du das, wenn du wochen- und monatelang um ein Buch herumschleichst, es immer mitnehmen willst, dich aber doch nie dazu durchringst? So ging es mir bei Prinzessin Undercover von Connie Glynn. Schon 2018, als KJB es herausgebracht hat, bin ich auf dieses wunderschöne Cover aufmerksam geworden. Irgendwie hat es sich dann aber doch nie ergeben, dass ich es mitgenommen habe – bis jetzt. Und lass mich dir sagen, ich habe es nicht bereut.



Das Buch erzählt von Lottie, die gemeinsam mit ihrer lieblosen Stiefmutter in Cornwall lebt und hart dafür arbeitet, an dem Internat Rosewood aufgenommen zu werden. Tatsächlich erinnert nicht nur die Exposition, sondern auch ihr Mantra „Sei freundlich, sei mutig und gib niemals auf“ (S. 27) an Aschenputtel und dessen Adaptionen. Doch schnell wird klar, dass es sich hierbei um keinen billigen Abklatsch handelt: im Nu entsteht eine rasante Verwechslungsgeschichte, die zentrale Elemente von Prinz und Bettelknabe von Mark Twain in einen neuen Kontext setzt: Durch ein unwillentlich entstandenes Gerücht, denkt plötzlich die ganze Schule, dass Lottie eine Prinzessin ist; eben die Prinzessin, die undercover an der Schule ist: Lotties Mitbewohnerin Ellie.



Dadurch, dass das Buch im Perfekt und in der dritten Person geschrieben ist, wobei wir immer wieder andere Figuren begleiten dürfen, erinnert nicht nur die Narration, sondern auch die Form an ein Märchen. Ein Märchen, das Connie Glynn wunderbar charmant spinnt. In diesem steht die Freundschaft der beiden Mädchen, die immer wieder hart auf die Probe gestellt wird, im Mittelpunkt. Etwas, das sich in diesem Genre leider viel zu selten findet – Prinzessin Undercover stellt eine wunderbare Abwechslung zu vielen Jugendbüchern, in denen es nur darum geht, die große Liebe zu finden, dar. Einige Stellen fand ich nicht ganz nachvollziehbar oder ausgereift (z.B.: die heftigen Reaktionen auf das Tanztraining (vgl. S. 214ff.)), aber im Großen und Ganzen war es ein fantastisches Buch, durch dessen Seiten ich nur so geflogen bin. Nicht zuletzt wegen des locker flockigen Schreibstils der Autorin – sie hat ein Händchen dafür, Situationen zu etablieren und gerade richtig viel zu schreiben, dass Bilder beim Lesen entstehen können, man aber nicht von zu viel Information überflutet wird. Eine wahre Freude! An dieser Stelle auch ein Lob an die Übersetzung (Maren Illinger) – ich habe in letzter Zeit einige holprige gelesen, diese hier war aber (bis auf einzelne Ausnahmen) ganz große Spitzenklasse: so gut, dass ich stellenweise vergessen hatte, dass ich nicht die Originalausgabe lese.



Du merkst es schon, ich bin voll und ganz begeistert von diesem Buch. Ich kann es gar nicht erwarten, so bald wie möglich in den Buchladen zu gehen und mir den zweiten Band zu holen – ich bin so gespannt, wohin sich Ellie und Lotties Geschichte entwickelt.



Deine Daffy

Veröffentlicht am 14.10.2019

Unconventional Chosen One

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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Dear Daisy,
hello there, how are you? I hope as marvellous as me? You wonder, why I am this happy? Because I just came back from a magical adventure loaded with lots of feelings. If you want to embark ...

Dear Daisy,
hello there, how are you? I hope as marvellous as me? You wonder, why I am this happy? Because I just came back from a magical adventure loaded with lots of feelings. If you want to embark on this journey as well, I can gladly recommend Rainbow Rowell’s Carry On which was originally released by Macmillan in 2015.

The story follows the protagonist Simon Snow and his friends. Their quest? Saving the magickal (not a typo, I promise) world from a creature that threatens to suck all the magic out of it. Sounds like the typical Chosen One story, doesn’t it? I can promise you one thing: it isn’t. The thing is, Simon isn’t very good at wielding his powers. Even though he’s been attending a school for magic for the past seven years and has his witty best friend by his side. (I realise the Harry Potter vibe this is giving off but I’ll talk more about this a bit later). Additionally, he has to share a room with his archenemy and his relationship is going through some serious trouble. You see: things aren’t going well for our knight in shining armour. But that’s exactly what this book is about: A Chosen One who doesn’t fulfil his or her trope.

Having read numerous (and I mean NUMEROUS) of books focusing on said trope I absolutely loved the new perspective Carry On presented. Some of them, I saw coming, others I didn’t and they took me by complete surprise: I hadn’t been aware how quick I was at stereotypically categorising characters.
However, this wasn’t the only thing that made this book an amazing read for me. I also enjoyed that it didn’t so much focus on the action (it did. Don’t get me wrong. There was lots of it.) but also on the characters and their relationships to each other. While Harry Potter (I’m probably over-citing this but I guess it’s the best example.) has a lot of plot and the characters are well rounded, there is a lot of interpersonal stuff we don’t see and/or experience as readers. Partly because we see the whole story through Harry’s eyes and he’s too busy saving the world to focus on anything else– especially in later years. In contrast to that, Carry On is told through varying perspectives. All of which were clearly distinguishable by their style of writing. This allowed for a deeper insight into the characters psyche and made them feel a lot more relatable than just seeing everything through the eyes of one character.

I feel like I have to mention how quick I got through this book: it had an immense pull and immediately drew me in. Though, to be honest, I approached it with a lot of prior-knowledge: I’d read all the Harry Potter novels (numerous times…), plenty of other YA literature and, of course, Fangirl. The latter was the reason I actually got this book: it treats this one as fiction and talks about some aspects of the plot and the characters’ relationships. Hence, I already knew a bit about what was going on. Whilst reading Carry On , I sometimes felt as if it’d have taken me longer to put together all the pieces of the characters and their plottings otherwise. Which isn’t a bad thing, just something to consider: I feel like I’d recommend reading the two books in the order I did to get the most out of one’s experience (though, of course, they can be read individually) – upon finishing this book, I actually felt a strong sense of satisfaction because it answered some of the things left open in Fangirl.

As I’ve already mentioned: there are some parallels to Harry Potter. And I found myself thinking at times (especially in the beginning) that this felt like a fanfiction. A really, really freaking awesome fanfiction. But now that I’m done, I’m not so sure anymore: surely, the book uses tropes that were also used in Harry Potter but in a completely different way: the character constellations as well as their motives and doings are nothing like the ones in Harry Potter. Yes, they go to a wizarding school in England but that’s pretty much where the similarities end. The whole point of this book is to make you question tropes you’ve read a hundred times over – and it very successfully does that.

Hence, I’ll leave you with a huge recommendation for this book and gladly further indulge in the positive feeling it left me with.
Love,
Daffy