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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr schön gestaltet

Vegan Italian Style
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Attila Hildmann ist ja sehr bekannt in der veganen Szene. Diesmal hat er sich für sein neues Buch die italienische Küche herausgesucht, die ich auch sehr liebe. Ich bin selbst keine Veganerin, aber ich ...

Attila Hildmann ist ja sehr bekannt in der veganen Szene. Diesmal hat er sich für sein neues Buch die italienische Küche herausgesucht, die ich auch sehr liebe. Ich bin selbst keine Veganerin, aber ich suche immer wieder gute Rezepte, wo ich tierische Produkte vermeiden kann. Außerdem liebe ich italienische Küche, deshalb dachte ich, das perfekte Buch für mich.
Typisch für Attilla Hildmann, dass er am Anfang des Buches erst einmal viel über sich und auch das Essen schreibt. Das ist wie das Essen Geschmackssache. Ich persönlich brauche das nicht unbedingt. Danach folgen Erklärungen für die Herstellung von Pizza und Pastateig. Es folgen dann die Rezepte, die wie so üblich der Reihenfolge eines Menüs entsprechen, also Vorspeise, Salat, Pasta, Pizza ect.
Die Aufmachung und Gestaltung des Buches ist sehr gut gelungen. Die Gerichte werden toll in Szene gesetzt, denn das Auge ist ja bekanntlich mit. Die Zutatenliste ist übersichtlich und die Beschreibung der Zubereitung logisch und nachvollziehbar. Die Rezepte sind an sich auch interessant und schmackhaft, wie ich getestet habe. Aber es fehlte mir das Besondere. Viele Gerichte im italienischen sind ja oft schon vegan, wie Pasta mit Gemüsesoßen. Da gab es kaum etwas neues. Wenn es um traditionelle Fleischgerichte ging, gab es oft einfach eine Gemüsebeilage. Der Vorteil daran war, dass man keine exotischen veganen Zutaten brauchte. Sondern auch Teilzeitveganer wie ich, gleich drauf loskochen können.
Insgesamt ein wirklich schön gestaltetes Kochbuch, welches Lust auf Pasta und Co. macht, dem meiner Meinung nach, aber der besondere Kick fehlt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebesgeschichte mit Geständnissen

Love and Confess
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Dies ist mein erster Roman der Autorin über die ja ein richtiger Hype herrscht. Es geht um Liebe, es geht um Geständnisse und es geht um Owen und Auburn. Auburn ist gerade nach Dallas gezogen. Sie braucht ...

Dies ist mein erster Roman der Autorin über die ja ein richtiger Hype herrscht. Es geht um Liebe, es geht um Geständnisse und es geht um Owen und Auburn. Auburn ist gerade nach Dallas gezogen. Sie braucht Geld, um einen Anwalt zu bezahlen, für was, erfährt der Leser erst später. Sie trifft zufällig auf die Galerie von Owen, der für eine Ausstellung eine Assistentin sucht. Sie nimmt den Job an. Owen kennt Auburn von früher, sagt es ihr aber nicht. Beide sind sofort voneinander fasziniert. Aber werden durch ihre jetzige Situation und Erlebnissen aus der Vergangenheit anfänglich davon abgehalten, ihre Gefühle auszuleben. Auburn ist sehr verletzlich. Ihre große Jugendliebe ist durch Krankheit gestorben, selbst nach den Jahren lebt sie noch in dieser Trauer. Aber beide sind verzwickter als es zu Anfangs scheint und nach und nach erfährt der Leser warum ihre Liebe aussichtslos erscheint.

Die Autorin erschafft zwei sympathische Charaktere, die mir sofort sympathisch waren. Aber gleichzeitig sind die recht eindimensional, genau wie die Nebencharaktere. Es gibt die guten und die bösen, dazwischen nicht viel. Dennoch entwickelt sich vor allem Auburn im Roman weiter. Ihre Entwicklung war gut nachvollziehbar. Ihre Liebe zu Owen ist sehr gut beschrieben, wenn auch manchmal etwas kitschig. Die Geständnisse, die Besonderheit des Romans sind sehr gut eingebaut. Denn Owen malt Bilder anhand von anonymen Geständnissen, positiven, negativen, erschreckenden Bilder. Ein Teil der Bilder ist im Buch auch abgedruckt. Diese Idee mit den Geständnissen fand ich sehr gut, leider spielen sie im Laufe des Romans immer weniger eine Rolle. Eine stärkere Auseinandersetzung hätte ich mir gewünscht.

Dennoch insgesamt ein gutes Buch, aber es hat mich nicht umgehauen. Die Idee mit den Geständnissen und den Bildern dazu und grafische Umsetzung im Buch, ist etwas Besonderes. Aber die Liebesgeschichte zwischen Owen und Auburn ist sehr kitschig und manchmal auch etwas langatmig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Anleitungen, die Spass machen

myboshi Häkel-Street-Style
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Auf dieses Buch habe ich mich richtig gefreut, denn ich bin schon länger im Boshifieber und liebe das "4 Seasons" vom gleichen Verlag. Auch das Buch ist sehr gut aufgemacht. Diesmal fehlt der Schutzumschlag, ...

Auf dieses Buch habe ich mich richtig gefreut, denn ich bin schon länger im Boshifieber und liebe das "4 Seasons" vom gleichen Verlag. Auch das Buch ist sehr gut aufgemacht. Diesmal fehlt der Schutzumschlag, was ich bei einem Handarbeitsbuch, was man immer zur Hand haben und nachschlagen muss, viel praktischer. Das Format ist etwas unhandlich, aber es sieht dadurch hochwertiger aus.

Die Anleitungen sind wie auch im Vorgängerband übersichtlich aufgebaut. Neben der Anleitung meist in 2 Größen, gibt es verschiedene Farbvorschläge inkl. Farbnummer für die Boshiwolle und Mengenangaben. Am Ende des Buches sind dann nochmal alle Techniken mit Grafiken erklärt. Neu in diesem Buch ist, dass zu einigen Mützen, Schals ect. Kleidungvorschläge, also das komplette Outfit zu dem Myboshiteil vorgestellt wird. Meiner Meinung nach völlig überflüssig, denn die Fotos der Models in stylischer Kleidung zeigen eigentlich schon wie modern selbstgehäkeltes aussehen kann. Ich denke damit wollten sie das Buch nochmal von anderen Boshibücher absetzen und den Titel Streetstyle unterstützen. Ich brauche das nicht und hätte mir lieber noch mehr Anleitungen gewünscht. Denn im Gegensatz zum Band "4 Seasons" fand ich es nicht ganz abwechslungsreich. Natürlich das meiste sind Mützen, was auch logisch ist. Aber in "4 Seasons" gab es neben Mützen und Schals auch mehr Accessoires. Gefehlt hat völlig etwas für Kinder und Handschuhe, die das Winteroutfit komplementieren. Dennoch habe ich schon einiges daraus gehäkelt, vor allem die Loops haben es mir angetan. Ich würde aber bei einer Wahl zwischen den zwei Bänden doch zu "4 Seasons" greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Kreuzfahrt, die sich etwas zieht

Kreuzfahrt
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Meret und Dres sind Mitte 30 haben zwei gesunde Kinder und leben in guten Verhältnissen in Zürich. Als sie Urlaub in Italien machen trifft Meret auf Jan und ist sofort fasziniert. Jan ist auch mit seiner ...

Meret und Dres sind Mitte 30 haben zwei gesunde Kinder und leben in guten Verhältnissen in Zürich. Als sie Urlaub in Italien machen trifft Meret auf Jan und ist sofort fasziniert. Jan ist auch mit seiner Frau und seinen zwei Kindern im Urlaub. Schnell kommen sie ins Gespräch. Eine erotische Anziehung ist bei beiden sofort da, dennoch treffen sie sich in Zukunft immer mit ihrer ganzen Familie. Zurück in Zürich geht die Freundschaft weiter, denn auch Jan und Romy leben in Zürich und ziehen dann sogar in das gleiche Haus wie Meret und Dres. Außer Dres, über den man sehr wenig erfährt, scheinen alle unglücklich mit ihrem Leben zu sein. Meret erträgt ihr Hausfrauensein nicht, Jan scheint nur in seinem Job oder beim Sport glüchlich zu sein und Romy ist eine Getriebene, die immer schnell umziehen muss und nie lange an einem Ort verweilen kann.

Das Buch ist ganz aus Merets Sicht geschrieben. Es ist eine Art langer Brief an Jan, dem sie ihre Gefühle schildert. Zu Beginn schien es mir, als ob Meret in ihrer eigenen Fantasie lebt und sich alles nur ausdenkt. Und irgendwie nervte Meret mich auch. Ihr Selbstmitleid war für mich kaum nachvollziehbar. Erst nach der Hälfte des Buches fand ich Zugang zu Meret und die Geschichte wurde umso spannender für mich. Vor allem auch der Charakter Romy, der immer mehr in den Fokus geriet, ist interessant.

Der Schreibstil hat mich im gesamten Buch überzeugt. Keine langen Beschreibungen. Meret erzählt sehr nüchtern ihre Geschichte, was für mich erst einmal gewöhnungsbedürftig war, aber sehr gut zu ihrem Charakter passt. Sympathisch war mir eigentlich keiner der Charakter, aber ich konnte mich nach und nach schließich in sie hineinversetzen. Der Spannungsbogen wird hauptsächlich dadurch gehalten, dass man als Leser herausfinden will, wie die Geschichte in diesem Vierergespann aufgelöst wird und es endet für mich überraschend.

Insgesamt ein Buch was ich am Ende ganz gern gelesen habe, mir aber wahrscheinlich nicht so lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 10.07.2024

Schöne Liebesgeschichte in ausbaufähiger magischer Welt

How to Seduce a Sorcerer
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Bei diesem Buch hat mich sofort das Cover und die Geschichte „aus Feinden werden Liebende“ angesprochen. Der Start in die Welt von Liora, der Protagonistin ist gekennzeichnet von Armut, Schmutz, Elend ...

Bei diesem Buch hat mich sofort das Cover und die Geschichte „aus Feinden werden Liebende“ angesprochen. Der Start in die Welt von Liora, der Protagonistin ist gekennzeichnet von Armut, Schmutz, Elend und Grausamkeit. Die Welt um Liora ist sehr gut beschrieben, ihre Verzweiflung ist spürbar. Der kranke Bruder, ihr dauernder Hunger und ihr Verantwortungsgefühl hat die Autorin sehr gut herausgearbeitet.
Genau wie für Liora gab es auch für mich als Leserin dann den absoluten Bruch in der Handlung, als Liora fast direkt vom Elend in die Burg des „Zauberers“ wechselte. Die grausame und verarmte bisherige Welt von Liora ist weg für sie und auch für den Leser. Hier wartet eine ganz andere Welt, kein Hunger, keine Armut, dafür Einsamkeit und unbekannte Wesen.
Achtung Spoiler:
Sehr gut finde ich, dass die Autorin sich in der Welt der magischen Tiere Osteuropas bedient hat. Selbst ich, die mit slawischen und russischen Märchen aufgewachsen bin, habe viel neues entdeckt. Dadurch das es sich eher nicht um die geläufigen magischen Wesen handelt, fehlte mir etwas die Beschreibung. Das war aber ein allgemeines Problem des Romans für mich. Während ich mir die elende Welt von Liora noch sehr gut vorstellen konnte, fiel es mir im Laufe des Romans immer schwerer. Gerade als es dann um die Welt in Silvandor ging, hörte es mit meiner Vorstellungskraft auf.
Für mich wurde es immer schwerer nachvollziehbar, warum eine Person für eine ganze Welt verantwortlich ist. Wie große ist diese Welt, warum gibt es sie. Die Leibesgeschichte dagegen fand ich sehr schön beschrieben und hat auch dazu geführt, dass ich das Buch sehr schnell durchlesen wollte.
Insgesamt ist es eine schöne Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Obwohl ich kein Fan von Mehrteilern bin, da die Geschichten oft in die Länge gezogen werden, wäre es hier, meiner Meinung nach, angebracht gewesen. Die Liebesbeziehung hätte sich weiter entwickeln können und auch die Welt Silvandor hätte man näher erläutern können. Ich konnte so wenig Bezug dazu entwickeln. Auch zu Liora und ihrer Familie hätte ich gerne mehr erfahren. Im ersten Abschnitt sind sie mir richtig ans Herz gewachsen und dann wurde nicht wirklich mehr von ihnen berichtet, schade.
Für mich eine weiterer großer Kritikpunkt ist für mich die Triggerwarnung zu Beginn des Romans. Ich finde die ja schon merkwürdig und völlig unnötig, vor meinen TrueCrime Podcasts. Wenn ich sowas höre, gehe ich davon aus, dass es um Verbrechen geht, die nicht schön sind. Jetzt werde ich auch noch vor Fantasyromanen "gewarnt". Diese Warnungen sind ja so weit gefasst, dass sie in meinen Augen sinnlos sind. Wenn jemand gerade einen Verlust erlitten hat, dann wird er sicherlich nicht von jedem Verlust, den er liest, hört oder sieht, getriggert. Dann könnte man ja gar nicht mehr rausgehen. Aber am besten gefällt mir die Warnung, dass es um einen Unfall geht, also bitte, wie weit gefasst ist das denn bitte. Ein "Unfall" könnte ja alles Mögliche bedeuten, um herabstürzenden Marmeladenglas bis zum Flugzeugabsturz. Meiner Meinung nach sollte man den Menschen etwas mehr zutrauen und wenn man sich mal wirklich mit dem Begriff des Triggers auseinandergesetzt hat, dann weiß man auch, dass Trauma (damit meine ich nicht, dass man sich kurz unwohl fühlt) seltenst durch Lesen von Romanen ausgelöst werden, denn die Trigger sind sehr individuell und oft nicht mal der Person bekannt. Außerdem werden durch solche Triggerwarnungen Ängste eher ausgelöst. Also statt sinnloser Begriffe wie „Unfall“ als Triggerwarnung dazuzuschreiben, sollte lieber im Inhalt klar und deutlich geschrieben werden, dass der Roman kein Ponyhofroman ist, sondern auch die schlechten Seiten der Menschheit zeigt.

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