Besser als Band 1
Nach dem ersten Buch „Hades“ der Trilogie von Candice Fox bin ich mit weniger Erwartungen an diesen zweiten Band heran gegangen. Bei „Hades“ haben mir die Figuren und der Inhalt in der Theorie gut gefallen, ...
Nach dem ersten Buch „Hades“ der Trilogie von Candice Fox bin ich mit weniger Erwartungen an diesen zweiten Band heran gegangen. Bei „Hades“ haben mir die Figuren und der Inhalt in der Theorie gut gefallen, sodass ich dem zweiten Band eine Chance geben wollte. Und das hat sich definitiv gelohnt. Der zweite Band „Eden“ ist deutlich besser als der erste.
Die einzelnen Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Bei dem Cop Frank Bennett wird aus der Ich-Erzähler Perspektive geschrieben. Eden wird aus der Er-Erzähler Perspektive erlebt und dann gibt es noch eine Art Flashbacks aus der Er-Erzähler Perspektive von Hades in jungen Jahren. Diese drei Erzählperspektiven sind sehr abwechslungsreich und erhöhen die Spannung und wecken durchgehend neues Interesse. Das ist sehr gelungen. An einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass mehr Kapitel aus der Perspektive von Eden erzählt werden um mehr von ihr zu erfahren. Im Vergleich zum ersten Band erfährt der Leser durch die Undercoverrolle von Eden definitiv schon einiges mehr als im ersten Band. Zudem frage ich mich, warum ausgerechnet die Ich-Erzähler Perspektive bei Frank Bennet angewendet wird. Die Distanz zur Figur Eden bleibt dadurch, das ist aber wahrscheinlich von der Autorin absichtlich so gewollt.
In diesem zweiten Band wird die Vielschichtigkeit der Figuren noch einmal deutlich. Das ist der Autorin sehr gut gelungen, da sie nicht zu weit abschweift, sondern einen deutlichen roten Faden beibehält und die Figuren sehr kohärent sind.
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und die Struktur ist durchweg spannend aufgebaut, sodass man beim Lesen alles um sich herum vergisst. Einige Szenen sind jedoch für meinen Geschmack sehr brutal beschrieben. Interessant fande ich wieder einmal, dass Eden, Hades und Frank trotz ihrer schlechten Taten, für Gerechtigkeit sorgen, wenn auch auf brutalem Wege und eher als Helden erscheinen, als als „die Bösen“.
Sehr gut gefallen hat mir auch das Ende, dass sich immer mehr, sehr rasant zuspitzt und ohne Umschweife auf den Höhepunkt hinausläuft. Wirklich top!
Alles in allem ein sehr spannendes, rasantes Buch mit sehr interessanten Figuren!
Ich bin nun sehr gespannt auf den dritten und letzten Band. Es wird ja bereits angedeutet, dass Franks neue Freundin herausfindet, dass Eden das vermisste Kind des Tanner-Professors ist.