Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Ich bin wieder sehr begeistert und kann diese Reihe nur weiterempfehlen

Juister Taucher. Ostfrieslandkrimi
0

Mit “Juister Taucher” geht es für die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte in die vierte Runde.
Der Titel gibt den Inhalt perfekt wieder.
Ein neuer Mordfall erschüttert die Nordseeinsel und die ...

Mit “Juister Taucher” geht es für die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte in die vierte Runde.
Der Titel gibt den Inhalt perfekt wieder.
Ein neuer Mordfall erschüttert die Nordseeinsel und die Kommissare haben alle Hände voll zutun, um diesen verzwickten Mordfall zu lösen.
Denn hier ist nichts , wie es scheint.

Durch den leichten und fesselnden Schreibstil der Autorin, wurde ich sofort in das Geschehen hineingezogen.
Durch den Mord wird die Ostfrieslandidylle durchbrochen und merklich erschüttert.
Diesmal konnte vor allem die Kommissarin ordentlich bei mir punkten.
Aber auch die Protagonisten rund um den Fall haben mir ordentlich Kopfzerbrechen bereitet.
Dieses Dreiergespann das nicht nur sehr authentisch und greifbar ist, sondern auch sehr mysteriös ist.
Sie haben mich sogleich unglaublich neugierig gemacht mit ihren Geheimnissen und wie sie miteinander agiert haben.
Die Handlung empfand ich als unglaublich faszinierend und interessant.
Dadurch gelang es der Autorin sofort ordentlich Spannung und Biss hineinzubringen.
Zumal ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, worauf es hinauslaufen würde.
Dabei bringt die Autorin auch ernste Themen auf den Punkt, die nicht nur brisant sind , sondern auch zum nachdenken bringen.
Immer wieder lief mir Eiseskälte den Rücken hinunter, bei dem was sich hier abzeichnete.
Abgründigkeit , Niedertracht und Geheimnisse liegen an der Tagesordnung.
Zudem geht es nicht nur allein um den Mord, der undurchschaubarer kaum sein könnte.

Auch im zwischenmenschlichen Bereich punktet Sina Jorritsma. Besonders das Privatleben von Komissarin Fedder hat mich ordentlich zum schmunzeln gebracht.
Sie hat es aber auch wirklich nicht leicht, wenn Tjark zu Tate schreitet. Dieser Aspekt hat dem ganzen sehr viel Wärme und Humor geschenkt.
Die Handlung selbst ist anfangs sehr undurchsichtig und man muss sich erstmal einfinden.
Der Mordfall steht im Vordergrund und man kann die Ermittlungen sehr schön begleiten und unterstützen.
Das Ganze wird aus der Perspektive der Kommissare geschildert.
Am Ende laufen alle Fäden zusammen und ergeben ein schlüssiges Bild.
Daneben gelang es der Autorin einige Wendungen einzuweben, die ich nicht erwartet habe.
Die dem ganzen aber die gewisse Würze gaben.

Fazit:
Die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte stehen vor ihrem vierten Kriminalfall.
Und der hat es ordentlich in sich.
Ein Mord und ein mysteriöses Taucherteam, das sich nicht in die Karte schauen lässt.
Die Handlung punktet mit Unvorhersehbarkeit, Zwischenmenschlichkeit und Geheimnissen.
Bitte mehr davon.
Ich bin wieder sehr begeistert und kann diese Reihe nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein wirklich sehr genialer Thriller, der mich leiden, lachen und mitfiebern ließ

Die Todesküsserin
0

Nachdem mich Sandy Mercier kürzlich total umgehauen hat. Musste ich unbedingt ein weiteres Werk von ihr lesen. Und mein Gott, sie hat es wieder geschafft, mich vollends um den Verstand zu bringen.

Ein ...

Nachdem mich Sandy Mercier kürzlich total umgehauen hat. Musste ich unbedingt ein weiteres Werk von ihr lesen. Und mein Gott, sie hat es wieder geschafft, mich vollends um den Verstand zu bringen.

Ein Fan von dem Cover bin ich zwar nicht unbedingt, muss aber wirklich zugestehen, das es sehr gut zur Story passt.
Der Klappentext hat mich enorm neugierig gemacht und so begann ich flugs mit dem Lesen.
Bereits der Einstieg verlangte mir einiges ab und zeigte sehr deutlich auf, womit man es hier zutun bekommt.
Eiseskälte, Dominanz und der unstillbare Ruf nach Rache und Erfüllung.
Mir wurde ganz anders und ich musste unbedingt mehr darüber erfahren.
Die Atmosphäre ist sehr düster, beklemmend, durchzogen von Wut und Angst. Es brodelt so viel Traurigkeit zwischen den Zeilen, das es mich komplett überwältigt hat.
Sandy Mercier hat einen fesselnden und einnehmenden Schreibstil. Dabei ist dieser auch sehr fordernd , klar und bildhaft.
Mich hat die Story sofort gepackt und ich inhalierte sie einfach nur.

Im Zentrum stehen in erster Linie John und Tanja. Zwei Polizisten, die einer besonders gefährlichen und eiskalten Mörderin auf der Spur sind.
Diese scheint wahllos zu agieren und schnell häufen sich die Verdächtigen.
John und Tanja mochte ich sofort und hab jede einzelne Sekunde mit ihnen mitgefiebert und gezittert.
Tanja hat mit ihrem eigenen Leben zu kämpfen. Ein Leben, in dem sie immer mehr den Halt und sich selbst zu verlieren droht. John dagegen ist wie eine feste Konstante, eine Schulter zum anlehnen und ausweinen. Ich mochte diese Kombination unglaublich gern. Weil sie Wärme und Stärke vermittelte, aber zugleich auch Angst und innere Zerrissenheit.
Die Perspektiven erfolgen hier aus unterschiedlicher Richtung. Dadurch sind die verschiedenen Charaktere auch sehr facettenreich und tiefgründig gestaltet. Anhand der Thematik kommt man den Hintergründen auf die Spur und spürt dabei so viel Schmerz, Angst und Verlorenheit.
Das Erlebte äußert sich unterschiedlich. Ich war wirklich erstaunt, in welche Richtung sich die Charaktere entwickelten.
Diese sind sehr authentisch und greifbar. Haben mehr Schatten- , als Sonnenseiten und wachsen vielleicht auch dadurch so sehr ans Herz.
Einige haben ständig die Wut in mir hoch brodeln lassen, andere dagegen wollte ich einfach nur in den Arm nehmen und Trost spenden.
Die verschiedenen Schicksale gingen mir wirklich nahe und haben gezeigt, wie zerbrochen, wie verloren die einzelnen Seelen sind.
Sie leben nicht richtig, sie existieren dabei nur und zerstören sich selbst. Es zeichnet sie fürs Leben. Und das birgt so unglaublich viel Traurigkeit und Tragik.
Ein Umstand , der sie aber auch angreifbar und verletzlich macht.
Und während man die Charaktere durchleuchtet und sich Ihnen nähert, hält die Todesküsserin die Füße einfach nicht still.
Bevor man es auch nur realisieren kann, liegt schon der nächste Tote parat. Und es wird immer schlimmer und perfider.
Dabei erhascht man auch Einblicke in die Taten. Es ist nicht allzu detailliert, so daß es gut ertragbar ist.
Dennoch ist da so viel Besessenheit und Kaltblütigkeit im Spiel, das es mir immer wieder kalt den Rücken runter fuhr.

Obwohl ich schon früh erahnte wer dahintersteckt, so hat das keineswegs die Spannung getrübt.
Meine Nerven lagen regelrecht blank und ständig kamen neue Wahrheiten und Erkenntnisse ans Licht.
Der Autorin gelang es geschickt einige Wendungen einzuweben, die ich so nicht erwartet habe und die mich vollkommen überrascht und auf Trab gebracht habe.
Auch auf der zwischenmenschlichen Ebene versteht sie perfekt zu punkten. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie die Charaktere miteinander agiert und sich dabei entwickelt haben. Dabei spielten meine Emotionen regelmäßig verrückt.
Im letzten Drittel hat sie nochmal ordentlich auf die Pauke gehauen. Es ging Schlag auf Schlag und ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte.
Ein wirklich sehr genialer Thriller, der mich leiden, lachen und mitfiebern ließ.
Das Ende ist mehr als gut gelungen und ich würde mich wahnsinnig über ein Wiedersehen von John und Tanja freuen.

Fazit:
Die Todesküsserin hinterlässt ihre Spuren.
Nicht nur auf der Stirn ihrer Opfer.
Vergangenheit wird zur Gegenwart.
Angst zu Stärke.
Doch wer wird am Ende der Stärkere sein?

Sandy Mercier ist hier ein überaus nervenzehrender und einfach genial ausgearbeiteter Thriller gelungen , der besonders auf der psychologischen Ebene glänzt.
Mich hat er ununterbrochen gefordert und an meine Grenzen stoßen lassen. Wer Thriller liebt, sollte hier unbedingt zugreifen.
Ich bin total hingerissen davon, wie genial diese Frau schreiben kann und brauch unbedingt mehr von John und Tanja.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 29.10.2019

ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat

Unter pechschwarzen Sternen
0

Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ...

Dieses Buch wurde mir von einer Bekannten ans Herz gelegt und somit wagte ich den Sprung ins Ungewisse.
Vorweg muss ich wirklich anmerken, dass dem Autor hier wirklich ein herausragendes Debüt gelungen ist. Ich fürchte ja fast, er hat den Teufel im Blut.
Er geht mit so viel Finesse und Kalkül zu Werke, das es mich immer wieder erstaunt hat.

Das Cover mag ich jetzt , wo ich den Inhalt des Buches kenne, total gern. Denn es passt perfekt zur Story und spiegelt den Inhalt gekonnt wieder. In der Buchhandlung wäre es mir jedoch eher weniger aufgefallen.
Dank des sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstils des Autors, hat mich die Story auch sofort gepackt.
Bereits der Beginn war äußerst beklemmend und nervenzehrend, was mich ordentlich auf Trab brachte.
Nach diesem doch sehr prägnanten Einstieg, wird zu den Ermittlern gewechselt, was mir äußerst unterhaltsame Stunden beschert hat.
Denn die beiden doch sehr unkonventionellen Ermittler stechen doch recht deutlich heraus. Vogt und Harder scheinen nur wenig zusammenzupassen, was einen ordentlichen Kontrast gibt.
Vogt doch eher zugeknöpft und unnahbar, Harder macht sein eigenes Ding und zwar nach seinen eigenen Methoden. Das alles schwört Konflikte förmlich herauf, sorgte aber auch dafür, daß man die beiden unheimlich ins Herz schließt.
Bei Harder wusste ich oft nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Sarkasmus und trockener Humor geben dem ganzen noch eine spezielle Note.
Was mir hier jedoch gut gefallen hat, der Autor schenkt den Ermittlern genauso viel Aufmerksamkeit wie dem Täter. Dadurch wird es sehr tiefgründig und facettenreich. Die Charaktere sind dabei äußerst authentisch und tragen mehr Dämonen in sich, als man für möglich halten würde.
Ich brauchte etwas, damit ich mich emotional darauf einlassen konnte. Aber ab einem gewissen Punkt gab es für mich kein Halten mehr und ich hab es einfach nur noch gefeiert.

Wie erfahren hier auch unterschiedliche Perspektiven, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehens liegt. Dadurch ist die Handlung auch nicht eindimensional und weitet sich immer mehr aus.
Bis zum Ende war es für mich wirklich unvorhersehbar, was mich wirklich erstaunt hat.
Dafür scheint der Autor , der Psyche des Täters auf die Spur zu gehen.
Man kommt in Berührung mit Wahnsinn, Gier und Besessenheit.
Das gab dem Ganzen eine sehr düstere Aura und konnte mich durchweg komplett im Atem halten.
Es hatte aber auch eine große Verletzlichkeit ansich,besonders wenn man das komplette Ausmaß begreift und verinnerlicht.
Das ist ein Punkt der mich wirklich beschäftigt und nicht losgelassen hat.
Wie leicht man zu beeinflussen ist und wie leicht man vom Weg abkommen kann, ohne das man es überhaupt erst realisiert.
Es ist auch nicht allzu blutig , was mich doch sehr überrascht hat. Dennoch lässt es nicht kalt. In keinster Weise.
Mich hat es immens schockiert, mit welchem Antrieb und welcher Gerissenheit und scheinbarer Empathielosigkeit , der Täter agiert hat.
Es macht ihn nicht nur immens gefährlich. Er scheint dadurch auch unbesiegbarer.
Haben die Ermittler da überhaupt eine Chance?

Dem Autor gelang es einige Wendungen einzuweben, die mich absolut überrascht haben. Zudem erfährt man allerlei Hintergründe, was bei mir für ordentlich Stoff zum nachdenken sorgte.
Obwohl der Autor einem gewissen Schema folgt, so entsteht hier auch etwas eigenständiges.
Das letzte Drittel war immens spannungsgeladen. Es ging Schlag auf Schlag und ich wusste teilweise nicht, wo oben und unten ist.
Das Ende sorgt definitiv dafür, daß ich unbedingt mehr davon möchte.

Schlussendlich ein herausragendes Debüt, das mich vollkommen begeistert und mitgerissen hat.
Unbedingt mehr davon.

Fazit:
Ein unkonventionelles Ermittlerpaar und ein Täter, dem scheinbar nicht beizukommen ist.
Die Dunkelheit sucht und findet ihren Weg.
Egal wie. Egal wo. Egal wann.
Gereon Krantz ist hier ein herausragendes Debüt gelungen, das mich immer mehr begeistert und mitgerissen hat.
Sarkasmus, trockener Humor und kein Charakter, der frei von inneren Dämonen ist.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 28.10.2019

hochspannend, faszinierend und unglaublich beklemmend

Psychose
0

Bereits mit dem Zeitenläufer hat mich Blake Crouch vollkommen von seinem Können überzeugt.
Als ich die Trilogie rund um Wayward Pines entdeckt habe, war das nicht nur unfassbar große Freude.
Es war absolut ...

Bereits mit dem Zeitenläufer hat mich Blake Crouch vollkommen von seinem Können überzeugt.
Als ich die Trilogie rund um Wayward Pines entdeckt habe, war das nicht nur unfassbar große Freude.
Es war absolut klar,das ich es lesen muss.
Und wenn mich der Zeitenläufer schon so immens begeistern konnte, so konnte er es hier sogar noch steigern.

Blake Crouch hat so eine geniale Art zu schreiben.
Fesselnd, bildhaft, atmosphärisch und rasant.
Würde der Schlaf nicht seinen Tribut fordern, so hätte ich dieses geniale Stück wohl gar nicht beiseite gelegt.
Er hat hier eine absolute beklemmende und nebulöse Atmosphäre gewoben, die mir durchweg Gänsehaut- und Panikmomente verschafft hat.
Es ist verstörend und beängstigend zugleich.
Es beginnt mit dem Secret Service Agenten, der sich nach einem Autounfall , in einem seltsamen Zustand befindet. Auf der Suche nach Erklärungen stößt er gegen Mauern des Schweigens und Unnahbarkeit.
Harmonie und Freundlichkeit in einem perfekten Ort namens Wayward Pines.
Doch kann so viel Idylle wahr sein?
Was verbirgt sich wirklich hinter so viel Perfektion?
Ethan ruht nicht eher, bis er dem Geheimnis auf dem Grund gekommen ist.
Doch wird er die Wahrheit ertragen können?
Und noch viel wichtiger, wird er es überhaupt überleben?

Von Anfang an hat mich dieses Buch unglaublich fertig gemacht. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung worauf das Ganze hinauslaufen würde.
Ich erlebte einen Ethan, der ein sehr starker, aber auch sehr zerbrechlicher Protagonist ist.
Was er sah, schien nicht zu stimmen.
Die Fassade schien zu glatt, um echt zu sein.
Doch er wusste , er ist nicht verrückt.
Wie entkommt man einem Alptraum, aus dem man einfach nicht erwachen will?
Jede einzelne Sekunde hat mich das Geschehen gefordert und an die Grenzen gebracht.
Ich hatte Angst, fürchtete mich weiterzugehen. Musste es zwischenzeitlich weglegen, um es erstmal verarbeiten zu können.
Denn was man hier erlebt , ist unmöglich, faszinierend und interessant zugleich.
Bizarr,nicht von dieser Welt.
Er spielt gekonnt mit den Ängsten der Leser und intensiviert es sogar noch. Reizt es bis aufs Äußerste aus. Bis man selbst an sich zweifelt.

Der Autor versteht es sofort Spannung zu erzeugen und die Nerven gleichzeitig brach liegen zu lassen.
Nicht nur der Ort, sondern auch die Situationen und Charaktere wurde äußerst vielschichtig und geheimnisvoll gezeichnet.
Man entdeckt zu viel Glück und gleichzeitig auch Verzweiflung, Angst und Panik.
Besonders Ethan war mir sehr sympathisch. Ich litt und fieberte mit ihm mit. Spürte seine Furcht, seine Neugier und Erschöpfung. Dadurch das man seine Sichtweise erfährt, ergründet man auch seine Persönlichkeit. Sein Leben.
Welche Rolle spielt seine Vergangenheit, auf die man immer wieder Hinweise findet?
Die übrigen Charaktere waren ebenso greifbar. Aber auch ein großes Mysterium für mich.
Es gab Momente , die verwirrten mich unglaublich und ich wusste einfach nicht, was das Ganze soll.
Später verdichteten sich die Geheimnisse und das Grauen. Gleichzeitig fand aber auch alles seinen Platz.
Was man sieht, kann man nicht glauben.
Wahnsinn, Brutalität und Kontrolle.
Besessenheit und stetig wachsender Schrecken.
Ich wollte weg und gleichzeitig war aufgeben keine Option.

Was der Autor hier erschaffen hat ist verwirrend und genial zugleich. Etwas vergleichbares hab ich nie zuvor gelesen.
Es hat mich das nackte Grauen spüren lassen. Ich stand ununterbrochen unter Strom. Und auch wenn dieser Mystery-Thriller Fiktion ist, so trägt er auch ein Körnchen Wahrheit in sich.
Der Autor zeigt deutlich, was wir verändern können.
Er zeigt aber auch, was Stillstand bedeutet.
Mich hat dieser Roman extrem begeistert und nicht eine Moment losgelassen. Ständig neue Fragezeichen im Kopf und niemals kommt man nur eine Sekunde zum Stillstand.
Die Entwicklung der Handlung , als auch der Charaktere ist deutlich spürbar.
Die Wendungen sind extrem beeindruckend und gleichzeitig fördern Sie Wut und Fassungslosigkeit.
Das Ende hat mich sprachlos gemacht. Aber für sich genommen könnte dieser Roman trotz teils offenen Fragen , abgeschlossen sein.
Trotzdem bin ich total gespannt auf den Nachfolger und kann es kaum erwarten , ihn in den Händen zu halten.

Fazit:
Um keinen Preis der Welt möchte ich jemals in einem Ort namens Wayward Pines gelangen.
Doch Secret Service Agent Ethan Burke hat keine Wahl.
Doch wird er den Ort auch wieder lebendig verlassen können?
Darf er überhaupt diese Entscheidung treffen?
Wahrheit oder Fiktion?

Ich bin absolut begeistert.
Blake Crouch hat mich begeistert, in Angst und Schrecken versetzt. Verwirrt und stetig unter Strom gelegt.
Niemals waren Angst und Grauen größer.
Ein Mystery – Thriller der nicht nur die Nerven ordentlich strapaziert, sondern auch ein Körnchen Wahrheit in sich trägt.
Wer sich gerne gruseln möchte, ist hier definitiv an der richtigen Adresse.
Wayward Pines sorgt dafür.
Der Auftakt der Wayward Pines Trilogie ist hochspannend, faszinierend und unglaublich beklemmend. Nichts für schwache Nerven, denn der Autor spielt gekonnt mit den Ängsten der Leser.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Kurz, knackig, präzise, rasant

Der Fund
0

Eine unbescholtene Supermarktverkäuferin , ein Fund , der ihr Leben komplett verändert.
Eine tote Frau und ein Polizist, der die Wahrheit aufdecken will und nicht ruht.
Bis zum letzten Moment.

Wo Aichner ...

Eine unbescholtene Supermarktverkäuferin , ein Fund , der ihr Leben komplett verändert.
Eine tote Frau und ein Polizist, der die Wahrheit aufdecken will und nicht ruht.
Bis zum letzten Moment.

Wo Aichner draufsteht, ist ein ziemlich genialer Thriller versteckt.
Seit der Trilogie um Brunhilde Blum, bin ich ein großer Liebhaber seiner Bücher. Was vor allem an seinem unverwechselbaren Schreibstil liegt.
Kurz,knackig, präzise.
Einnehmend, bildhaft, fesselnd.
Den Plot, den er rund um Rita Dalek aufgebaut hat, ist simpel wie auch genial zugleich.
Wir haben zwei Möglichkeiten im Leben.
Wir können auf der Stelle treten und mit dem Strom schwimmen. Oder wir brechen aus, wagen etwas und stellen uns der größten Herausforderung unseres Lebens.
Rita entscheidet sich für letzteres. Als sie ein für sich, lebensverändernden Fund macht.
Ein Fund, der sie von einer pflichtbewussten, unscheinbaren Frau, in einen Mensch verwandelt, den niemand wiedererkennen würde. Am wenigsten sie selbst.
Doch Rita ist tot.
Was also ist passiert?

Bernhard Aichner entwirft hier eine Person, die wandlungsreicher und vielschichtiger kaum sein könnte. Dabei lernt man Stück für Stück , die wahre Rita Dalek kennen.
Eine Frau, die vom Leben nie etwas geschenkt bekam. Mit Verlust und Schmerz kämpfen musste.
Ich mochte Rita von erster Sekunde an.
Sie ist eine Frau, die an ihre Grenzen geht und zum ersten Mal entdeckt, was tatsächlich in ihr steckt.
Sie akzeptiert nicht länger ihr Dasein.
Sie verändert es von Grund auf und fängt an zu leben.
Von Anfang an hatte ich keine Zweifel, das der Plot sich bewahrheiten würde.
Der Autor hat hier eine Geschichte entworfen, die genialer und nervenzehrender kaum sein könnte.
Dabei wird das Ganze von unterschwelliger Spannung begleitet.
Er versieht es mit sehr viel Tiefgründigkeit und sehr viel Finesse.

Wir haben es mit zwei Handlungssträngen zutun, die ziemlich genial ausgearbeitet wurden.
Dabei begleitet man zum einen den Polizisten, der den Fall aufklären will.
Er erinnerte mich etwas an Columbo, was mir wirklich gut gefallen hat.
In Form von Gesprächen lernt man nicht nur den Polizisten, sondern auch die Leute in Ritas Umfeld näher kennen.
Was für mich unheimlich interessant zu beobachten war. Wir bewegen uns in Kreisen, die nicht immer schön und glanzvoll sind und so einige Abgründe offenbaren.
Und daneben lernt man auch Rita immer besser kennen. Versteht was sie tut und was ihre wahren Ziele im Leben sind.
Mich hat ihr Schicksal wirklich berührt. Aber noch mehr tat dies Gerda. Denn da hat mich der Autor wirklich überrascht. Er geht sehr einfühlsam zu Werke und zeigt wie wertvoll Freundschaft und Vertrauen sind.
Er zeigt wo Schmerz , Angst und Verzweiflung verborgen sind.
Er zeigt , warum die Freundschaft zwischen Gerda und Rita so ungemein wertvoll ist und was sie im Endeffekt ausmacht.

Diese Geschichte hat mich vollkommen fasziniert. Ich war erstaunt, wie simpel und genial zugleich alles aufgebaut wurde. Ich weiß nicht wie der Autor das macht. Aber ich habe ihm jedes einzelne Wort abgenommen.
Denn hier geht es nicht nur um Mord und Verbrechen.
Es geht auch um Moral, Verständnis und Vertrauen.
Machtmissbrauch, Gier und Rivalität.
Und was wäre das Ganze ohne die Liebe.
In diesem Punkt kommen sehr viele Emotionen ins Spiel. Ich hab geschmunzelt, es ausgekostet und einfach inhaliert.

Es wurde hier nicht nur ein sehr brillianter Thriller geschrieben, der durchweg in Atem hält.
Er gibt auch etwas zum nachdenken mit und das finde ich besonders wichtig.
Ein Thriller der ohne viel Blut, aber dafür mit extrem hoher Spannung und mit Charakteren auskommt, mit denen man sich identifizieren kann.
Denn diese Story könnte überall passieren. Was sie für mich auch so authentisch macht. Die Charaktere sind absolut lebendig und greifbar. Man hasst und liebt sie gleichermaßen.
Keiner ist wie der andere.
Sie entwickeln und entfalten sich stetig weiter und so tut es auch diese Geschichte.
Beendet wird das Ganze mit einem ziemlich überraschenden und raffinierten Schlussgong, der es nicht nur perfekt abrundet, sondern mich auch komplett sprachlos gemacht hat.

Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Mit der Trilogie rund um Brunhilde Blum, hat Bernhard Aichner richtig eingeschlagen.
Mit “Der Fund” bringt er erneut eine ziemlich gewagte, wie auch simple Thematik ins Spiel, die enorm interessant und vielschichtig aufgebaut wurde.
Aufs neue bin ich absolut begeistert über seine Art zu schreiben.
Kurz, knackig, präzise, rasant.
Ein typischer Aichner eben.
Ein Thriller, der nicht nur extrem spannend und wendungsreich ist. Sondern auch etwas zum nachdenken mit auf den Weg gibt.
Ein absolutes Highlight. Ich bin komplett begeistert.