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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2019

Liebevoll gestaltet und viel mehr als tröstend

Gebrauchsanweisung gegen Traurigkeit
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Euer Leben ist ok, ihr fühlt euch gut und doch kann es dazu kommen, das die Traurigkeit einmal an eurer Tür klingelt. Doch was tun, wenn es so weit ist? Denn nicht immer will der ungebetene Gast wieder ...

Euer Leben ist ok, ihr fühlt euch gut und doch kann es dazu kommen, das die Traurigkeit einmal an eurer Tür klingelt. Doch was tun, wenn es so weit ist? Denn nicht immer will der ungebetene Gast wieder verschwinden. Manchmal nistet er sich ein und was dann folgt, kann man nur als Kampf bezeichnen. 




So, nun aber Ende mit der negativ Rederei, denn im Buch geht es darum die Traurigkeit zu akzeptieren und sich mit ihr auseinander zu setzen. Dabei schaffte Eva Eland eine Welt die sowohl für Kinder als auch Erwachsene leicht verständlich ist. Neben den einfühlsamen Texten, sind es die Illustrationen der Autorin, die dafür sorgen, das Traurigkeit eine Form bekommt, mit der man arbeiten kann. 

Das Schönste daran aber war, das man nur auf wenige Farben gesetzt hatte, welche dazu auch noch beruhigend wirken. Gepaart mit den stets kurzen Sätzen, fühlte es sich gerade zu leicht an, sich mit dem Auseinander zu setzen, was einen vielleicht schon länger quält. Besonders praktisch ist dabei auch die Größe des Buches, welches verhältnismäßig klein ist und daher auch super in Taschen passt. So hat man diese Gebrauchsanleitung immer mit dabei. 







Klein, fein und ganz klar etwas Besonderes. Dieses Buch schenkt Hoffnung und das auf seine ganze eigene Art. Dabei ist es nicht nur für Kinder, sondern dürfte auch für Erwachsene eine interessante Lektüre sein.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Autismus und die Kindheit wundervoll erzählt

Schattenspringer
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Was sind, die ersten Gedanken, die man hat, wenn man an Personen mit Autismus verbindet? Das Fernsehen kennt da nur ein Bild und das ist sehr schade, denn wenn ich eines von Daniela Schreiter gelernt habe, ...

Was sind, die ersten Gedanken, die man hat, wenn man an Personen mit Autismus verbindet? Das Fernsehen kennt da nur ein Bild und das ist sehr schade, denn wenn ich eines von Daniela Schreiter gelernt habe, dann das jeder Autismus anders ist.



Im ersten Band ihrer Reihe "Schattenspringer" ging es um ihre Kindheit und ihre Erlebnisse in den ersten Lebensjahren. Schon nach den ersten Seiten bekam ich kaum noch den Mund zu, den plötzlich wurde mir so einiges klar. Das ein Kind mal schwierig sein, dürfte vielen bekannt sein. Doch was vielleicht dahinter stecken könnte, um so mehr.



Daniela Schreiter zeigte mir offen und ehrlich wie ihre Kindheit aussah und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatte. Gerade ihre verstärkte Wahrnehmungsfähigkeit machte z.B. das Schwimmen lernen zu einer Herausforderung. Doch auch der soziale Bereich machte ihr zu schaffen, da der Kontakt und Austausch mit gleichaltrigen nie so ganz klappen wollte. Spätestens hier dürften sich aber nicht nur mit Menschen mit Autismus, sondern auch mit allgemeinen sozialen Phobien angesprochen fühlen.



Somit erlebte ich immer wieder im Momente im Buch, in denen ich mich selbst wiederfand. Dabei verlor ich auch die ein oder andere Träne, da das Gefühl nicht allein mit so manchen Sorgen zu sein, mich einfach übermannte. Wer aber glaubt, ich hätte das Buch nur mit einem Tränenschleier verschlungen, der irrt. Neben den interessanten Berichten, gab es auch immer wieder Momente, die mich zum Lachen brachten. Gemischt mit denen wo Wut oder Erkenntnis auf meinem Gesicht abzulesen waren, würde ich sagen, wirklich alle Emotionen erlebt zu haben.



Besonders hilfreich ist das Buch übrigens aufgrund des Zeichenstils. Alles ist sehr bunt und witzig gestaltet, weswegen ich das Buch nicht einmal aus der Hand legte, sondern es in einem Ruck verschlang. Trotzdem ging der Ernst des Buches nicht verloren.



Egal ob Erwachsene oder Kind, dieses Buch ist eigentlich für alle nicht nur eine lehrreiche, sondern auch spannende Angelegenheit. Ich bekam einen tollen Einblick in das Leben "einer" Autistin und hoffe das es noch vielen Mut und Hoffnung schenkt.





Daniela Schreiter schaffte es mit ihren wundervollen Zeichnungen und dem interessanten Einblick in ihr Leben mit Autismus, nicht nur meine Lachmuskeln zu berühren, sondern auch mein Herz. Bei mir werden wohl noch mehr Bücher der Autorin einziehen, da mich ihr Mut und ihr Blick auf die Welt einfach gepackt hat.

Veröffentlicht am 26.10.2019

DC Comics und ihre beeindruckenden Charaktere

DC Comics Das große Superhelden-Lexikon
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Während das Marvel-Universum immer mehr an Bedeutung gewinnt, wollen es die DC-Filme nicht wirklich schaffen an die Spitze zu kommen. Doch woran liegt das? Tja, keine Ahnung, denn an fehlenden Superhelden ...

Während das Marvel-Universum immer mehr an Bedeutung gewinnt, wollen es die DC-Filme nicht wirklich schaffen an die Spitze zu kommen. Doch woran liegt das? Tja, keine Ahnung, denn an fehlenden Superhelden und Schurken liegt es auf jeden Fall nicht. Zumal diese neben interessanten Vergangenheiten, auch noch coole Verbindungen untereinander haben. Schon ein Grund mehr, sich einmal in das DC-Universum zu stürzen. 

Was mich dabei besonders ansprach war, das man alle Figuren als ihre wahre Comicfigur sah. Dies wird, aber denke auch daran liegen, da es viele der Charaktere noch nicht auf die große Leinwand geschafft haben. Schade eigentlich, denn einige hätten großes Potenzial. Wer sich wie ich, früher überhaupt nicht für Comics interessierte, aber durch Filme oder andere Medien auf sie stieß, wird überrascht sein, was DC alles zu bieten hat. Egal ob gut oder böse, auf beiden Seiten, gibt es sehr schräge Figuren. Tatsächlich empfinde ich DC jetzt als deutlich Sci-Fi-lastiger, da vieles mit dem Weltraum zu tun hatte. 

Neben dem Bildmaterial waren mir persönlich auch die Informationen zu jedem Charakter wichtig. Da man sich dafür entschied jeder Figur nur eine Seite zu geben, konnte man natürlich nicht deren ganze Lebensgeschichte aufzeigen. Allerdings fand ich das, was mir geboten wurde vollkommen ausreichend, um einmal zu wissen, wer eigentlich zusammen gehört oder wer sich überhaupt nicht mag. Dabei zeigten sich auch vermehrt Überraschungen, welche sich durch das Aktualisieren ergaben. 

Selbst Kinder konnte ich mit dem Buch begeistern, da diese mit den illustrierten Figuren deutlich mehr Freude hatten, als wenn diese richtige Menschen gewesen wären. Natürlich waren Batman, Superman und Joker die Favoriten, aber je mehr sie kennenlernten, um so spannender fanden sie andere, unbekanntere Charaktere. Somit interessant für Fans und Neueinsteiger in die Materie. 




Dieses Buch zeigte mir, wie viel Potenzial im DC-Universum noch steckt und was es alles an Bösewichten und Superhelden zu bieten hat. Die illustrierten Figuren sind absolute Hingucker und bieten genug Infomaterial um einen Einblick in ihre Welt zu erhalten. Allerdings hätte ich mir öfter Gruppenbilder gewünscht, um das gesammelte Wissen zu festigen. 

Veröffentlicht am 24.10.2019

13 Doktoren - 13 Geschichten - 13 packende Abenteuer

Doctor Who
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Tatsächlich lernte ich die Serie "Doctor Who" erst letztes Jahr kennen und musste auch gleich feststellen, das es die Serie schon sehr lange gibt. Die alten Folgen konnte ich bisher zwar nicht in die Finger ...

Tatsächlich lernte ich die Serie "Doctor Who" erst letztes Jahr kennen und musste auch gleich feststellen, das es die Serie schon sehr lange gibt. Die alten Folgen konnte ich bisher zwar nicht in die Finger kriegen, aber die neueren werden so langsam aufgeholt. Dadurch lernte ich auch bereits einige Inkarnationen des Doctors kennen. 




Um so größer war mein Wunsch dieses Buch zu lesen, da es von jedem Doktor eine Geschichte enthielt, welche dazu auch noch von verschiedenen Autoren geschrieben wurden. Hier handelte es sich aus meiner Sicht zum größten Teil um bekannte Namen, von denen ich bereits wenigstens ein Buch verschlungen hatte. Die Unbekannten, blieben dies aber auch nicht lange, da man im hinteren Bereich, zu jedem Autor eine kleine Biografie mit Erwähnung ihrer eigenen Werk fand. Somit sorgte das Buch auch dafür, das meine Lesewunschliste etwas anstieg. 




Kommen wir aber wieder zum Buch selbst, welches mit 600 Seiten schon als kleiner Wälzer bezeichnet werden kann. Allerdings merkte ich beim Lesen überhaupt nicht, das es so viele Seiten waren. Geschmeidigkeit, wäre hier wohl die richtige Bezeichnung. Denn tatsächlich bot mir jede Geschichte soviel Spannung, Unterhaltung und Abenteuer, das ich nach einer Geschichte, das Buch nicht einfach weglegen konnte.




Besonders begeisterte mich hierbei die Übersetzung, welche es schaffte, die Geschichte jedes Autors auch nach ihm klingen zu lassen. Ich konnte schon nach den ersten Zeilen erkennen, das z.B. auf ganz andere Details geachtet wurde. Mal drehte es sich um den Doktor und seine Tardis, mal um einen Planeten und mal um seine Feinde. Langweilig wurde es mir mit dem Buch auf jeden Fall nicht. Natürlich sind die Schreib- und Erzählweisen Geschmackssache, aber ich denke, das jeder wenigstens eine Geschichte findet, die ihm zu 100 % zusagt.




Wer übrigens, wie ich, auf kleine liebevolle Details steht, dem dürften, die Seiten gefallen, welche vor jeder Geschichte die Silhouette eines jeden Doktors zeigen. Für mich hatte dies fast schon etwas Geschichtsträchtiges, da die meisten wohl mit dem 9. Doktor in die Welt der Timelords einstiegen. Schon deshalb ein absolutes Lesehighlight. 




Wer die Serie schaut oder geschaut hat und das Flair der Abenteuer rund um den letzten Timelord nochmal einmal erleben möchte, der sollte hier zugreifen. Neben unbekannten Geschichten fand ich hin und wieder auch bekannte, welche das Lesevergnügen aber nur noch mehr ansteigen ließen. Ich bin absolut begeistert.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Selten war ein finaler Band packender

Mortal Engines - Die verlorene Stadt
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Wenn mich eine Reihe in den letzten Monaten begeistern konnte, dann ganz klar, die „Mortal Engines“- Reihe. Das Setting, die Charaktere und die vielen Möglichkeiten in dieser Welt ließen mich wie gebannt ...

Wenn mich eine Reihe in den letzten Monaten begeistern konnte, dann ganz klar, die „Mortal Engines“- Reihe. Das Setting, die Charaktere und die vielen Möglichkeiten in dieser Welt ließen mich wie gebannt an den Seiten hängen. Nun ans Ende angekommen zu sein, stimmt mich einerseits traurig, aber macht mich auch glücklich, da die Reihe genauso besonders endete, wie sie damals auch begann. Die Reihenfolge sollte daher eingehalten werden.





„Zurück zu den Anfängen“, wäre wohl das passende Zitat für diesen Band. Genaueres möchte ich hier natürlich nicht verraten, denn dann wäre ein großer Teil der Überraschung dahin, welche dieses Buch enthielt. Wer aber die Vorgänger bereits gelesen hat, kann sich denken, dass es nicht nur etwas Großes ist, sondern etwas, das einen den Kiefer aufklappen lässt. Allgemein dürfte wohl jede Emotion einmal im Buch ihren Auftritt haben. Dies lag vor allem an den Charakteren, deren Handlungen man verstand, aber manchmal doch aufhalten wollte. Hier stellte mir das Buch insgeheim die Frage, ob ich eher für die rollenden Städte oder dagegen bin. Dementsprechend lagen auch die Sympathien bei bestimmten Personen.



Allerdings musste ich merken, dass aufgrund des vermehrten Zugangs von Charakteren auch deren Tiefe teilweise verloren ging. Figuren waren nicht mehr so leicht zu unterscheiden. Zum Glück gab es immer wieder Anspielungen auf deren aktuelle Position, weswegen ich nach kurzer Überlegung doch wieder wusste, wer was war. Bei Hester, Tom und Wren war dies jedoch nicht vonnöten, da ihre Personen stets aus der Menge herausstachen. Besonders Hester, hat es mir seit dem ersten Band angetan, weswegen ich sie noch immer als eine der stärksten Protas meiner Lesezeit sehe. Ihre Ausstrahlung zeigte mir „Die Schöne und das Biest“ in einer Person und schaffte es mit ihrer kämpferischen Natur trotzdem mein Herz zu berühren.



Durch den gängigen Schreibstil, gab es bei allen 4 Bänden einen nahtlosen Übergang. Die steampunkartige Welt verlor nie ihren Charme. Im Gegenteil, denn sie wurde sogar immer mehr erweitert. Immer öfter durfte ich Zeilen lesen, in denen aus Gegenständen unserer Zeit neue Gerätschaften entwickelt wurde. Das nenne ich wahre Detailliebe.



Was mich dann aber vollends von der Reihe überzeugen konnte, waren die letzten Seiten dieses Bandes. Selten habe ich ein so emotionales, aber auch ehrliches und weit ab vom Standard existierendes Ende erlebt wie hier. Auch hier verrate ich natürlich nichts, aber rate dazu schon mal ein paar Taschentücher bereit zulegen. Ich weine echt selten bei Büchern, aber hier übermannte mich alles. Eines kann ich aber sagen. Der Autor schaffte ein Ende, mit dem es ihm unmöglich ist, weitere Bände in dieser Welt zu erschaffen. Respekt für den Mut.




Selten empfand ich einen finalen Band also so gelungen, wie hier. Nicht nur das die Welt einzigartig war, sie sprach auch Themen an, mit denen wir uns aktuell auseinandersetzen. Egal ob Schönheit, Automobile oder die Aufdeckung von Lügen, im Buch steckt viel Wahrheit. Neben dem Buch selbst, kann ich ebenfalls das Hörbuch empfehlen, welches von Robert Frank absolut faszinierend gesprochen wurde.