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Veröffentlicht am 05.02.2020

Bewusst essen

Wohlfühlgewicht
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Dr Mareike Awe verspricht uns, auf unkonventionelle Weise das Wohlfühlgewicht zu erreichen und stellt mit diesem Buch ihr Konzept dazu vor. Dabei hat sie in sechs Kapiteln ihre Gedanken zusammengefasst, ...

Dr Mareike Awe verspricht uns, auf unkonventionelle Weise das Wohlfühlgewicht zu erreichen und stellt mit diesem Buch ihr Konzept dazu vor. Dabei hat sie in sechs Kapiteln ihre Gedanken zusammengefasst, wie das zu erreichen wäre, unterstützt durch Schaubilder und kleine Geschichtchen aus ich nenne es jetzt mal milde "ihrem Leben".

Sie geht anfangs darauf ein, warum Diäten nicht funktionieren können (sie arbeiten gegen das Körperbewusstsein und alles, was die Natur ausmacht) und erläutert anschaulich ein paar Sachen, die im Körper ablaufen.

Wie empfinde ich das Konzept?

Ich habe ganz klar mehr erwartet. So freundlich und nett Doktor Awe erscheint, sie verliert sich in ihrem aufgebauschten Büchlein in endlosen Wiederholungen und Allgemeinplätzen. Natürlich sind Ansätze in mentalem Training nicht verkehrt und den einen oder anderen Gedanken habe ich durchaus aufgegriffen. Doch obwohl sie sehr viel auf intuitivem Essen beharrt, würde ich, wenn ich alle Übungen verfolge, nichts anderes mehr tun, als permanent über Essen nachzudenken. Auch finde ich es bedenklich, gerade die negativen Leitsätze ständig zu wiederholen, besonders nachdem auch erklärt wurde, dass sich das Gehirn gern in ausgetretenen Trampelpfaden verliert. Also, was wird das Gehirn dann wohl lieber tun: neue, möglicherweise gesunde Ansätze verfolgen oder doch lieber die ausgetretenen, vertrauten Wege gehen? Die Antwort liegt wohl auf der Hand.

So gut ich auch das Eingehen auf mentales Training finde, so lächerlich sind die Ausflüge in die Esoterik. Fehlte nur noch, dass man seinen Namen tanzen sollte. Alles in allem bin ich der Meinung, wäre das ganze Buch locker auf dreißig Seiten zusammengefasst worden; da ich nicht alles für Verschwendung, sondern nur ziemliches Aufbauschen halte, gibt es noch 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 26.12.2019

Der Glaube versetzt Berge

Knie & Meniskus Schmerzen selbst behandeln
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Knieschmerzen selbst behandeln, ohne OP und schon nach einer Behandlung deutlich spürbar eine positive Änderung verspüren, geht das?

Zumindest versprechen uns das die Autoren des Buches, aber ob sie ...

Knieschmerzen selbst behandeln, ohne OP und schon nach einer Behandlung deutlich spürbar eine positive Änderung verspüren, geht das?

Zumindest versprechen uns das die Autoren des Buches, aber ob sie halten können, was sie versprechen - ich sag's mal so: Ich war äußerst skeptisch, kämpfe ich doch seit Jahren mit durch Leistungssport bedingten Folgen.

Was soll ich sagen? Zumindest bei mir funktioniert das nicht. Aber von vorn:

In der ersten Hälfte des Buches wird darauf eingegangen, wie Knieschmerzen entstehen können bzw. was die Autoren davon halten. Eine gewisse Arroganz schimmert dabei schon durch - ihre Methode funktioniert bei allen Menschen, mit denen sie gearbeitet haben, so gut, dass man schon den roten Teppich ausrollen müsste.

So weit, so gut, gegen ein bisschen Selbstbeweihräucherung ist ja nichts einzuwenden, solange die Methoden funktionieren. Aber, damit sie perfekt funktionieren, sollte man bei den Autoren von ihnen entwickelte Hilfsmittel kaufen.

Fairerweise füge ich hinzu, dass auch Alternativen genannt werden, aber die "einmalige Investition in die perfekten Hilfsmittel" sollte doch das Lindern der Knieschmerzen wert sein?

Nun, ich probierte erst mal die Alternativen und dabei die Methoden. Was soll ich sagen? Ich spürte keinen Unterschied. Vielleicht wegen der Alternativen. Vielleicht auch, weil ich mit Sätzen wie "Drücken Sie von vorn und innen unten kommend schräg nach hinten oben" überfordert war.

Vielleicht war auch einfach mein Glaube nicht stark genug. Der soll ja nicht nur Berge, sondern möglicherweise auch Schmerzen versetzen. Punkte gibt's trotzdem noch, denn 1. kann es ja auch mein Fehler sein, dass ich alles beim Drücken und Alternativen falsch machte, 2. gibt es trotzdem ein paar Anregungen, die Nichtsportler vielleicht noch nicht kennen und beherzigen wie ein bisschen Dehnung und 3. ich vielleicht auch einfach nur zu den sturen Böcken zähle, bei denen weder (Auto)Suggestion noch Glaube funktioniert. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Eines Tages

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Clara Waterfield ist eine junge Frau, die ihr ganzes Leben lang unter ihrer Krankheit leidet: Sie hat Glasknochen, was bedeutet, dass selbst eine ruckartige Bewegung oder ein Stoß an Möbeln dazu führt, ...

Clara Waterfield ist eine junge Frau, die ihr ganzes Leben lang unter ihrer Krankheit leidet: Sie hat Glasknochen, was bedeutet, dass selbst eine ruckartige Bewegung oder ein Stoß an Möbeln dazu führt, dass sie sich etwas bricht. Deshalb ist sie sehr behütet und fast eingesperrt in ihrem Zuhause in London aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter weilt sie viel in Kew Gardens und lernt von einem dortigen Gärtner eine Menge über Pflanzen. Als eines Tages der Brief eines reichen Mannes eintrifft, der darum bittet, dass ihm jemand von Kew Garden geschickt wird, der sein riesiges Gewächshaus einrichtet, zögert sie nicht lange. Doch auf Shadowbrook, dem Manor des reichen Mannes, geht es nicht mit rechten Dingen zu, und plötzlich ist es nicht mehr ihre einzige Sorge, nicht zu stolpern oder sich zu stoßen. Es geht ein Geist um auf Shadowbrook, und dieser ist nicht freundlich gesinnt. Aber soll sie wirklich an Geister glauben?

Als ich den Klappentext las, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt haben möchte. Klang es doch ein bisschen nach Jess Kidd, nach Abenteuer, Mystery, vielleicht sogar Grusel. Tatsächlich jedoch habe ich mich ziemlich oft zwingen müssen weiterzulesen. Clara war mir äußerst unsympathisch, was überhaupt nichts mit ihrem Dasein als Schwerbehinderte zu tun hatte, sondern einfach mit ihrer Art, mit der ich so gar nicht klar kam. Sie ist schnippisch und bockig, wird aber ständig als Freigeist, modern, wissenschaftlich interessiert und vor allem kühn bezeichnet. Nichts davon kann ich bestätigen, im Gegenteil. Sobald ihr jemand seine Aufmerksamkeit schenkte, warf sie all ihre Wissenschaft über Bord. Und auch wenn sie wenig Kontakt hatte zu Männern, so ging mir ihr übergroßes Interesse an dem Farmer bald auf die Nerven. Mir kam es so vor, als würde sie sich jemandem an den Hals werfen, der überhaupt kein Interesse an ihr hatte. Das Geheimnis selbst entpuppte sich für mich als ziemlich plump und weit hergeholt, sodass ich tatsächlich nicht denselben Lesegenuss empfand wie anscheinend die anderen Rezensenten. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Letzte Chance

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
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Seth Seppi ist Küchenjunge, Room Boy und Mädchen für alles im Hotel "Zur letzten Chance". An seine Eltern kann er sich kaum erinnern - seine Mutter starb wohl, als er klein war, sein Vater verschwand und ...

Seth Seppi ist Küchenjunge, Room Boy und Mädchen für alles im Hotel "Zur letzten Chance". An seine Eltern kann er sich kaum erinnern - seine Mutter starb wohl, als er klein war, sein Vater verschwand und mit ihm wertvolle Dinge. Dafür ist Seth hier der Sklave und muss arbeiten, bis die Schwarte kracht. Als sich seltsame Leute in dem Hotel einfinden, rotiert er noch mehr als sonst. Er muss das Essen zubereiten, die Gäste bedienen und weil ihn die Tochter des Hauses erpresst, auch noch eine besondere Nachspeise für die wichtigste Person dieses Treffens anfertigen. Leider stirbt diese wichtige Person - die Nachspeise war vergiftet! Seth Seppi steckt in der Klemme, denn er ist der Hauptverdächtige. Und kann es wirklich sein, dass diese Leute hier alle Magie benutzen?

Eigentlich finde ich Kinderbücher mega. Wenn sie dann noch Magie und Mysterium vereinigen, sind sie nicht zu schlagen. Oder? In dem Fall gab's eine Bruchlandung. Seth Seppi ist zwar der typische (so halb und halb) Waisenjunge, der als Aschenputtel gehalten wird und irgendwie auserwählt ist - wenn in diesem Buch auch erst einmal als Verdächtiger in einem Mordfall - doch aus dieser klasse Idee wurde nicht viel gemacht. Alles wurde hektisch abgehandelt und viele Dinge einfach mal mit isso erklärt. Katze spricht? Isso. Magie existiert? Isso. Seth soll gemordet haben? Isso. Ja, ich hätte auch bei einem Kinderbuch gern ein paar mehr Hintergründe dazu. Wenn die Katze spricht, warum dann nicht auch die Vögel? Wieso findet Seth dieses Buch erst jetzt, obwohl er sein ganzes Leben dort lebt? Warum hält ihn der Kommissar von Anfang an für unschuldig? Zugegeben, schnell lesen tat sich das Ganze. Aber ich fürchte, das ist auch schnell wieder vergessen und ob ich einen möglichen Nachfolger lesen werde, ist eher eine Sache des Hab-ich-zu-dem-Zeitpunkt-gerade-was-zu-lesen als wirkliches Interesse. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 05.10.2019

4,3 Sekunden

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Vor sechs Jahren riss ein Mann die Macht in Europa/fast der ganzen Welt an sich, König Leopold. Er verbot so gut wie jede Art von fortschrittlicher Technik, sorgte aber dafür, dass die Menschen relativ ...

Vor sechs Jahren riss ein Mann die Macht in Europa/fast der ganzen Welt an sich, König Leopold. Er verbot so gut wie jede Art von fortschrittlicher Technik, sorgte aber dafür, dass die Menschen relativ gut versorgt werden; zumindest ein Dach über dem Kopf haben und genügend Nahrung. Ophelia Scale wuchs in einer Familie mit Ingenieuren und Technikern auf und vermisst die fortschrittliche Technik so sehr, dass sie sich einer Gruppe angeschlossen hat, die Leopold stürzen und alles wieder wie vorher machen will. Als sich die Gelegenheit bietet, zu einer Geheimdienstlerin ausgebildet zu werden, ergreift sie die Chance, denn das ist die einzige Möglichkeit, so nahe an Leopold heranzukommen, dass man ihn töten kann. Doch während sie sich bei Hofe aufhält, verliebt sie sich unsterblich in den Bruder des Königs ...



Das Buch ist kein völliger Reinfall, so viel vorneweg. Die 4,3 Sekunden im Titel beziehen sich auf die Vorstellung, wie lange es dauert, bis Super-KIs die Menschheit versklavt haben werden. Da ich schon mehrere Bücher von Zukunftsforschern gelesen habe, bin ich nicht gänzlich unvertraut mit dieser Theorie, wenn mir auch die Zeit nicht klar war. Es gibt auch gewisse Parallelen zur heutigen Zeit in Bezug auf Unglauben, obwohl selbst die Wissenschaft dahinter steht. Das war das Gute an dem Buch; auch der Schreibstil ist flüssig und actionreich, sodass man sich nicht langweilen muss.

Allerdings steht und fällt so ein Buch ja mit den Protagonisten und in dem Fall fällt es. Ophelia ist zwar erst 18 und man kann ihr eine gewisse Wankelmütigkeit in dem Alter wahrscheinlich verzeihen. Aber sie wird immer als megaintelligent beschrieben - den Beweis dafür blieb sie allerdings schuldig. Ja, ihre Gabe wird mit Medikamenten unterdrückt, aber das sollte ja lediglich Einfluss auf die Schnelligkeit ihres Denkens haben, nicht sie zu einem Dummchen machen, das ebenfalls in 4,3 Sekunden überredet und überzeugt werden kann. Doch das passiert leider mehrmals in diesem Buch und ihre Dummheit hat mich so aufgeregt, dass ich manchmal kaum weiterlesen konnte. Nicht zu vergessen der reißerische Titel "Die Welt wird brennen" - wie genau rechtfertigt sich der eigentlich? Von daher bin ich mir wirklich unsicher, ob ich die Nachfolger lesen werde oder überhaupt möchte. 2,5/5 Punkten.