Schöner Auftakt!
letzte Kiya hat mich gleich angelacht. Früher habe ich Vampirbücher geradezu verschlungen, mittlerweile lese ich sie nur noch selten, da habe ich mich riesig gefreut, endlich mal wieder eine Geschichte ...
letzte Kiya hat mich gleich angelacht. Früher habe ich Vampirbücher geradezu verschlungen, mittlerweile lese ich sie nur noch selten, da habe ich mich riesig gefreut, endlich mal wieder eine Geschichte in dieser Richtung zu lesen.
Der Einstieg viel mir leicht und war gleich mit viel Spannung verbunden. Wir lernen zuerst Dimitri kennen, der sich in den ersten Kapiteln nicht unbedingt beliebt macht, grausam, gefährlich und egoistisch. Allerdings merkt man im Laufe der Handlung, dass so viel mehr in ihm steckt, nach und nach bröckelt die Fassade und letztendlich bin ich ihm total verfallen.
In dieser Geschichte gibt es so einige tolle Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind, neben der Prota Lilya sind das ganz besonders noch Ana, mit der man sich definitiv lieber nicht anlegt, und Soley, deren Herzlichkeit mich sofort berührt hat. Genauso wie es diese Figuren zum Schwärmen gibt, taucht im Laufe der Geschichte eine wahre Hassfigur auf: Valentin. Seine Grausamkeit ist kaum zu überbieten und auch wenn mir bei ihm eiskalte Schauer den Rücken hinunterlaufen, find ich diesen Charakter total genial und mit ihm konnte mich die Autorin auch am meisten überraschen.
Die erste Hälfte des Buches beschreibt in erster Linie die Suche nach nach der letzten Kiya und das Kennenlernen und Annähern von Dimitri und Lilya. Dazwischen werden immer wieder Infos und Hintergründe zu Dimitris Leben eingeworfen, allerdings auch noch mit vielen offenen Fragen. Die Liebe, die sich zwischen den beiden anbandelt hat mich emotional auf jeden Fall erreicht, allerdings war es mir an manchen Stellen zu schnell bzw. gerade von Lilys Seite etwas zu übertrieben. Auch was die Vorhersehbarkeit anbelangt, gab es eher weniger Überraschungen. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und habe einen tieferen Einblick in diese beiden Charaktere gewonnen. Dimitri zeigt nach und nach seine einfühlsame Seite und Lilya ist grundsätzlich ein sehr ehrgeiziger, aber auch herzlicher Mensch.
Von jetzt auf gleich hat sich die Dynamik aber komplett verändert. Es ging Schlag auf Schlag und so richtig zur Sache, mit jeder Menge Action, Spannung ohne Ende und für mich einigen überraschenden und auch schockierenden Momenten. Die zweite Hälfte war auf jeden Fall düsterer und stellenweise überraschend brutal, was ich aber richtig genial fand. Ab da gab es für mich kein Halten mehr und ich konnte das Buch unmöglich aus der Hand legen. Hier erfährt man auch sehr viel Hintergründe der Vampyre, deren Machtverhältnisse usw. Das Ende konnte ich dann zwar doch wieder eher vorhersehen, allerdings bin ich absolut neugierig auf die Fortsetzung und freu mich riesig drauf.
Fazit
Die letzte Kiya ist eine tolle Urban Fantasy-Geschichte, die sich in der ersten Hälfte langsam nach und nach aufbaut. Hier passiert noch nicht allzu viel, aber es war zu keiner Zeit langweilig, denn die Autorin hat mich mit ihrem einnehmenden Schreibstil emotional komplett abgeholt. Es gab zwar ein paar Szenen, die mir in Sachen Liebe zu klischeehaft bzw. zu übertrieben dargestellt wurden, allerdings hielt es sich insgesamt in Grenzen, sodass dadurch der Lesefluss nicht gestört wurde. Vor allem weil die zweite Hälfte wirklich absolut eingeschlagen hat. Ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass hier die Geschichte so an Fahrt aufnimmt und dazu sehr düster wird und mit einigen Überraschungen und Brutalität punkten kann. Spannung und Adrenalin pur haben mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lassen. Viele der Charaktere habe ich liebgewonnen und ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit ihnen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 4 Sterne.