Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch!
Eine Geschichte voll starker Frauen, Abenteuer und Bücher.
Es gibt Romane, die einem in die Hände fallen wie ein unerwartetes Geschenk. Und ich möchte dieses Buch am liebsten an mich drücken vor Begeisterung. ...
Eine Geschichte voll starker Frauen, Abenteuer und Bücher.
Es gibt Romane, die einem in die Hände fallen wie ein unerwartetes Geschenk. Und ich möchte dieses Buch am liebsten an mich drücken vor Begeisterung.
Hier stimmt einfach alles - die Charaktere, die Geschichte und die Message.
Was für ein Setting! …
Ende der 30er-Jahre in den unwirtlichen Appalachen in Kentucky, USA.
Eine Gruppe von Frauen betreibt im Minenstädtchen Baileyville die “Packhorse Library”. Auf Initiative von Eleanor Roosevelt wurden diese Bibliotheken gegründet, um auch die Menschen in abgelegenen Regionen mit Büchern zu versorgen. Tag für Tag und bei fast jedem Wetter reiten die Frauen auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
“Wie ein Leuchten in tiefer Nacht” erzählt die Geschichte von fünf mutigen Frauen:
Alice ist ihrem Verlobten Bennett aus England in die USA gefolgt. Schnell entpuppt sich ihre Hoffnung auf eine glückliche Ehe als Illusion. Die Ausritte für die Bücherei sind eine willkommene Abwechslung, doch die Landbevölkerung ist ihr gegenüber misstrauisch.
«Machen Sie sich über mich lustig?»
Alice sah sie erschrocken an.
«Sie sind die Engländerin, stimmt’s? Die mit dem Van-Cleve-Jungen verheiratet ist. Wenn Sie sich nämlich über mich lustig machen, können Sie augenblicklich umdrehen und den Berg wieder hinunterreiten.»
«Ich mache mich nicht über Sie lustig», sagte Alice hastig.
«Also haben Sie ein Problem mit dem Kiefer?»
Alice schluckte. Die Frau sah sie unter zusammengezogenen Augenbrauen heraus an.
«Es tut mir wirklich leid», sagte sie. «Ich habe gehört, die Leute würden mir nicht genug vertrauen, um Bücher von mir zu nehmen, wenn ich mich zu englisch anhöre. Ich wollte nur …» Ihre Stimme erstarb.
«Sie haben versucht sich anzuhören, als wären Sie aus der Gegend hier?»
Die Frau senkte das Kinn.
«Ich weiß. So gesagt klingt das ziemlich …» Alice schloss die Augen und unterdrückte ein Stöhnen.
Die Frau lachte auf. Alice öffnete die Augen. Die Frau begann erneut so sehr zu lachen, dass sie sich über ihre Schürze krümmte. «Sie hat versucht sich anzuhören, als wäre sie von hier. Garrett? Hast du das mitgekriegt?»
«Hab ich», erklang die Stimme eines Mannes, gefolgt von einem Hustenanfall.
Die raubeinige Margery verteilt nicht nur Ausgaben von “Betty und ihre Schwestern” und dem “Ladies’ Home Journal” sondern auch Bücher und Flugzettel, die von manchen Bürgern nicht gern gesehen werden. Sophia, die ausgebildete Bibliothekarin, bringt endlich Ordnung in das Chaos und repariert beschädigte Zeitschriften und Bücher. Doch sie arbeitet nur abends in der Bücherei, da sie Angst vor Anfeindungen der Weißen hat.
Die junge Izzy, die immer wegen ihrer Beinschiene ausgelacht wurde, erfährt auf dem Pferderücken das erste Mal Freiheit und Anerkennung. Und die Farmerstochter Beth träumt davon, um die Welt zu reisen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber das Schicksal stellt die Frauen immer wieder vor neue Herausforderungen, die sie mit Mut und Solidarität meistern.
Ein spannender, humorvoller und romantischer Roman.
Eines der schönsten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.