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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2019

Genialer Thriller mit nervenaufreibenden Ermittlungen

Dunkle Botschaft: Thriller
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Der vierte Fall für Julia Schwarz - ihres Zeichens Gerichtsmedizinerin - ist bizarr. Ein verrmeintlicher Unfall einer jungen Frau in einer Badewanne erweist sich als Mord, bei dem der Täter eine Botschaft ...

Der vierte Fall für Julia Schwarz - ihres Zeichens Gerichtsmedizinerin - ist bizarr. Ein verrmeintlicher Unfall einer jungen Frau in einer Badewanne erweist sich als Mord, bei dem der Täter eine Botschaft beim Opfer hinterlässt, was auf auf weitere Opfer schließen lässt, wenn das Rätsel nicht gelöst wird.

Catherine Shepard erweist sich als Meisterin ihres Fachs, denn sie lässt mich als Leser keine Minute zu Ruhe kommen und spielt mit mir, ebenso wie der Täter, in dem sie mir unterschiedlichste Hinweise gibt und Spuren verfolgen lässt. Ein geschickter Schachzug sind auch die Rückblicke in die Kindheit eines Jungens, der auf perfide Weise von seinem Großvater unter Druck gesetzt und gequält wird. Julia "schert" mal wieder aus Ihrer Rolle als Gerichtsmedizinerin aus, in dem sie sich selber auf Spurensuche begibt. Dies baut zwar eine ungeheure Spannung auf, aber gleichzeitig hätte ich mir hier mehr Zusammenspiel und Einsatz des Kommissars gewünscht. Dem Thriller schadet dies jedoch nicht. Ich habe höchst unterhaltsame, spannende Lesestunden gehabt, die mich um meine Nachtruhe gebracht haben.

Absolute Leseempfehlung - auch für Neueinsteiger geeignet!

Veröffentlicht am 23.10.2019

Wundervoll erzählte Geschichte - nicht nur für Pferde- und Islandliebhaber

Mein Feuerpferd - Sturmfohlen
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In ihrem zweiten Teil "Sturmfohlen" aus der Reihe "Mein Feuerpferd" erzählt Chantal Schreiber die Geschichte von der 10jährigen Eva weiter, die erneut zu Besuch bei ihrem Vater Magnus, dessen Ehefrau ...

In ihrem zweiten Teil "Sturmfohlen" aus der Reihe "Mein Feuerpferd" erzählt Chantal Schreiber die Geschichte von der 10jährigen Eva weiter, die erneut zu Besuch bei ihrem Vater Magnus, dessen Ehefrau Hrönn und ihrem Halbbruder Björn auf Island ist. Während im ersten Teil die Kennenlerngeschichte zwischen Eva und Hrönn, Island, den Pferden etc. sowie außerdem eine spannende Rettungsaktion im Vordergrund stand, geht es dieses Mal verstärkt, um das Verhältnis zwischen Hrönns 12jähriger Nichte Emma und Eva, sowie die Schwierigkeiten, die daraus für die "Patchworkfamilie" entstehen. Außerdem spielen natürlich auch die Pferde, die beide Mädchen sehr lieben und imposante Naturschauspiele auf Island eine Rolle.

Auch dieses Mal kommt es zu spannenden und berührenden Momenten.

Die Geschichte mit ihren Protagonisten, ganz egal, ob es sich um Menschen oder Tiere handelt, kommt sehr authentisch herüber und so vergesse ich beim Lesen, dass ich sie leider im wirklichen Leben nicht treffen, nicht miit ihnen sprechen oder sie nicht streicheln kann. Das Besondere des Buches in meinen Augen sind die vielen Kleinigkeiten, die die Autorin mit einer gewissen Leichtigkeit in die Story einstreut, aber durch die die Tiefe entsteht. Kleinigkeiten, wie die Namen der Weihnachtsmänner - kurze, knackige Beschreibungen der Geschenke - Darstellungen der inneren Monologe/der Gedanken von Eva - die Whatsappnachrichten zwischen Eva und ihrer Mutter oder Salka, der isländischen Freundin, natürlich die Pferde u. v. m.

Das Gesamtpaket ist ein überaus gelungens Buch mit der Thematik Trennung, Patchworkfamilie, "Zickenkrieg", Verzeihen, ISLAND, Pferde und Glück.
Das Buch machte mich nämlich glücklich beim Lesen! Man kann es sicherlich gut ohne Kenntnisse des ersten Teils lesen, aber dann verpasst man ein weiteres wunderbares Buch.

Ich hoffe auf einen dritten Teil mit Eva, Island und den Pferden!

Fünf Sterne*****

Veröffentlicht am 02.10.2019

Silvie

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Es ist der zweite Teil der Trilogie von Brigitte Riebe um die Thalheim-Schwestern und dieses Mal steht Silvie im Mittelpunkt der Erzählung. Wir befinden uns in den Jahren 1952-1957 in Berlin. Während ...

Es ist der zweite Teil der Trilogie von Brigitte Riebe um die Thalheim-Schwestern und dieses Mal steht Silvie im Mittelpunkt der Erzählung. Wir befinden uns in den Jahren 1952-1957 in Berlin. Während für ihre Schwester Rieke stets das Kaufhaus im Mittelpunkt ihres Interesses stand, hat Silvie das Ziel beim Rundfunk "Karriere" zu machen. Da Oskar, Silvies Zwillingsbruder, nun von dem Vater mit so großen Befugnissen für das Geschäft ausgestattet worden ist, gibt es Schwierigkeiten im Familienimperium. Silvie indessen erlebt beruflich und privat einiges an Neuland.
Die Autorin erzählt in ihrem Roman ein Stück Zeitgeschichte, in dem sie historische Ereignisse und Personen in ihren Roman einwebt. Es geht um Politik, Wirtschaft, die Rolle der Frau, Sexualität, das Lebensgefühl inklusive Sorgen, Ängste aber auch Hoffungen sowie Aufbruch in eine neue Zeit. Auch die Musik und die Mode werden uns anschaulich vor Augen geführt. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs wird klar, auch wenn es Silvie nun beruflich gut geht. privat hat sie einige Päckchen zu tragen. Ob es nun um die Situation der Familienmitglieder im Osten geht, wo die Drangsalierungen weiter zu nehmen oder um die Familie nah um sie herum, überall gibt es zwischen viel Freude auch viele Schattenseiten. Silvie versucht ihr Glück zu finden, jedoch der Weg ist steinig.
Mich hat der Roman tief bewegt zurückgelassen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Silvies Leben, und das der Menschen im Umkreis, Familie und Freunde, ging mir sehr nahe. Wenn ich zuvor Wirtschaftswunderzeit gehört habe, dann dachte ich an fröhliches Leben mit viel Schwung ähnlich den Petticoats, die ich dabei stets vor Augen hatte. Die vielen Facetten, die die Autorin nun aufzeigt, waren mir zum größten Teil gar nicht klar. Sehr gelungen ist auch die Zeittafel am Ende des Buches, mit dem mir als Leser noch mal alle historischen Ereignisse dieser Jahre in Erinnerung gerufen werden.
Ein wunderbares Buch und ich möchte den dritten Teil der Reihe um keinen Preis verpassen.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Lebe deinen Traum!

Der Geschmack unseres Lebens
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Der Roman spielt in Italien. Ella ist erst fünf Jahre alt und ihr Bruder sieben Jahre, als sie ihre Mutter verlieren und allein mit dem Vater aufwachsen müssen. Ihr Zuhause ist eine alte Haselnussplantage, ...

Der Roman spielt in Italien. Ella ist erst fünf Jahre alt und ihr Bruder sieben Jahre, als sie ihre Mutter verlieren und allein mit dem Vater aufwachsen müssen. Ihr Zuhause ist eine alte Haselnussplantage, verwunschen und lange im Familienbesitz.

27 Jahre später steht Ella ohne ihr Zuhause, als alleinerziehende Mutter von Zwillingen, und mit dem Traum einer Chocolaterie mit Produkten aus dem Rezeptbuch ihrer verstorbenen Mutter, da.

In ihrem Roman erzählt die Autorin Julia Fischer eine Familiengeschichte, mit Rückblenden in die Vergangenheit. Wie ist es zu dem Tod der Mutter gekommen und worüber wurde nie gesprochen? Es ist eine Geschichte über Träume, Liebe, Leid, Traurigkeit und Glückseligkeit voller Empathie, manchmal melancholisch und dann wieder herum hoffnungsvoll und mit Sinn für Humor.

Geheimnisse und Träume spielen jedoch nicht nur bei Ellas Familie eine Rolle, sondern auch bei anderen Bewohnern des Ortes.


In einer Buchhandlung wird man diesen Roman sicherlich in der Ecke der leicht unterhaltsamen Frauenliteratur finden, aber damit wird man ihm überhaupt nicht gerecht.

Sprachlich glänzt es mit wundervollen Beschreibungen, die Autorin schafft es u. a. stets alle Sinne anzusprechen und auch die Liebe kommt neben anderen großen Gefühlen nicht zu kurz, jedoch es hat auch emotional sehr traurige Momente, bei denen ich sehr ergriffen war. Es ist eine Geschichte, die aus vielen einzelnen kleinen Teilen besteht und sehr in die Tiefe geht.


Essen, oder besser gesagt der Genuss von Lebensmitteln, ist ein weiterer Schwerpunkt des Romans. Beim Lesen hatte ich stets den „Geschmack“der erwähnten Köstlichkeiten auf der Zunge.

Des weiteren bekomme ich große Lust die beschriebenen Orte zu besuchen und auch mein Interesse für die Geschichte Italiens wird geweckt.


Mir hat diese Geschichte, die so vielschichtig erzählt wird, sehr gut gefallen.....

Jeder wird dieses Buch anders lesen …...als Familiengeschichte, als Liebesroman, als Reiseführer, als Geschichtsbuch, als Einblick in die Herstellung von Köstichkeiten unterschiedlichster Art, als Lebensratgeber....

Unbedingt selber lesen! Fünf Sterne von mir!


Veröffentlicht am 08.09.2019

Wunderbar erzählter Roman über bewegende Lebensgeschichte

Ein neues Blau
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Lili ist eine alte Dame, die alleine in einem Haus in Charlottenburg lebt und wir schreiben das Jahr 1985. Eines Tages steht die 18 jährige Schülerin Anja vor ihrer Tür, da ein Lehrer ihr gesagt ...

Lili ist eine alte Dame, die alleine in einem Haus in Charlottenburg lebt und wir schreiben das Jahr 1985. Eines Tages steht die 18 jährige Schülerin Anja vor ihrer Tür, da ein Lehrer ihr gesagt hat, dass sie eine Gesellschafterin braucht. Das ihr Sohn dahinter steckt wird schnell klar, jedoch entscheidet sich Lili dafür Anjas Gesellschaft anzunehmen....Lilis alter Freund, der ihr wie ein zweiter Vater war, Takeshi ist vor zwei Monaten verstorben. Gemeinsamkeiten, die beiden Frauen haben, sind, dass sie beide diesselbe Schule besucht haben, jüdische Wurzeln haben und ein Auge für Schönes, in dem Fall ein wundervoller Garten und Porzellan.
Der Autor erzählt in Rückblenden die Geschichte von Lili und ihren Eltern , so wie in noch frühere Zeiten, das neue Blau in der Königlichen Porzellanmanufaktur entdeckt worden ist. Er verknüpft sehr gekonnt die Vergangenheit mit der Gegenwart und stellt den Zusammenhang zwischen einer besonderen Porzellanschale und dem Leben von Lili her. Auch in Anjas Leben bzw. dem Leben ihrer Familie hat Porzellan eine große Bedeutung, was Anja erst nun langsam versteht.

Mich hat die Geschichte bezaubert, zu Tränen gerührt und über einiges musste ich trotz der Tragik schmunzeln. Eine Geschichte, die unter anderem aufzeigt, was wahre Freundschaft ausmacht und was wichtig ist im Leben. Ein Roman, der auch aufzeigt, dass man mit seiner Vergangenheit Frieden schließen soll und stets auch nach vorne blicken möge.