Kellerspiele

Einleitung:
Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass mich zutiefst verstört und nachdenklich zurückgelassen hat. 'Kellerspiele' von Simone Trojahn ist schockierend und sehr realitätsnah. Und darum geht es:
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Klappentext:
Karl ist schockiert, als Toni eine junge Frau entführt, um sie im Keller des gemeinsamen Hauses gefangen zu halten. Sein Bruder ist ein Sadist. War er schon immer. Und Karl? Er ist hin und her gerissen zwischen Mitleid, der emotionalen Abhängigkeit zu seinem Bruder und dem Bedürfnis, die eigenen Triebe an der hübschen Laura zu befriedigen, die in ihm die einzige Hoffnung auf Rettung sieht. Wird Karl am Ende das Richtige tun und dem Mädchen zur Flucht verhelfen oder gewinnt der dunkle Teil in ihm die Oberhand?
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Meinung:
Wer 'Evil’ von Jack Ketchum kennt, hat schon tief in die dunklen Abgründe der Menschheit geblickt. Meines Erachtens nach hat 'Kellerspiele' noch tiefer blicken lassen. Der Schreibstil ist schonungslos und sehr drastisch, worauf auch von Redrum hingewiesen wird. Das Buch hält sich nicht mit langen Konversationen auf, sondern huscht von einer aktiven Handlung in die nächste, was ich mir für die Hauptprotagonistin anders gewünscht hätte. Was ein Mensch alles aushalten kann, ist kaum vorstellbar. So hat Laura beispielsweise komplett Nackt in einem dunklen Keller hausen müssen. Ihr einziges Luxusgut ist eine ranzige Matratze. Die konstanten Vergewaltigungen können die Kälte in ihren schmerzenden Gliedern nicht vertreiben. Die Wochen vergehen und Toni braucht immer heftigere Kicks, welche er an Laura auslebt, damit er befriedigt ist. Er will sie brechen, sie will sich nicht brechen lassen. Dies wird beispielsweise dann verdeutlicht, als sie sich weigert das Hundefutter wie ein Hund zu fressen. Er lässt es stehen und verweigert ihr normales Essen. Während sie sichtbar abmagert, bekommt sie zwischendurch Besuch von Tonis Bruder, welcher alles für ihn tut. In erster Linie die Drecksarbeit wie die Pflege seiner Sexsklavin. Das Karl seinem Bruder hörig ist, bemerkt man in vielerlei Textpassagen. Beispielsweise gibt er Laura etwas zu trinken, jedoch niemals etwas zu essen, weil Toni das bemerken würde. Karl wird von Angst und Lust gleichermaßen dominiert und seine Gedanken werden dunkler. Er sieht das Leid, welches der Gefangenen angetan wird, beneidet jedoch auch seinen Bruder, welcher weiterhin seine Grenzen überschreitet. Er lässt Laura seine Pisse trinken, die dreckige Kloschüssel ablecken und vieles mehr, das mich schon beim lesen beinah zum Kotzen gebracht hat. Ich habe bis zum Schluss nicht einschätzen können, ob Karl sich wird von seinem gestörten Bruder lösen können oder ob er wie sein Bruder wird.
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Fazit:
Ich habe bis zum Schluss nicht gewusst, in welcher Richtung sich dieser Psychothriller entwickeln wird. Was ich von dem Ende halten soll, habe ich noch immer nicht herausfiltern können, obwohl ich tagelang darüber nachgedacht habe. Falls du Interesse an diesem Buch hast, wirst du unter der ISBN: 9783959578851 fündig werden.

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Nachdem ich den Leichenficker von Ethan Kink gelesen habe, suchte ich nach ähnlichen Büchern. Bei meiner Suche stieß ich dann auf Simone Trojahn. Und ich wurde nicht enttäuscht ! Das zweite Buch liegt schon bereit. Der Schreibstil ist mega gut zu lesen. Es kommt so krass wie es ist rüber und manchmal legte ich doch eine kurze Pause ein. Aber genau das, macht in dieser Genre ein Bestseller aus. Weiter so !

Man sollte schon definitiv wissen, worauf man sich bei diesem Buch einlässt, bevor man anfängt zu lesen.
Ich dachte eigentlich, ich wüsste es - auf diese Deutlichkeit in der Beschreibung div. Grausamkeiten war ich allerdings nicht wirklich vorbereitet.

Achtung evtl. Spoiler...
Nach der ersten explizit beschriebenen Vergewaltigung habe ich ernsthaft überlegt, ob ich das weiterlesen will.
Am Ende hat aber die Neugier gesiegt.
Zu meinem eigenen Schrecken musste ich auch feststellen, dass man mit der Zeit scheinbar etwas abstumpft, wahrscheinlich reiner Selbstschutz, jedenfalls ließ sich der Rest des Buches dann relativ problemlos lesen.
Jedem von uns sollte bewusst sein, dass es mehr als genug Menschen dort draußen gibt, die solches oder schlimmeres anderen Menschen antun, zweifelsfrei hat die Autorin da mit ihrem Nachwort recht.
Aber ob ich sowas in meiner kostbaren Freizeit noch explizit lesen muss, dass muss am Ende jeder für sich entscheiden - für mich war es wohl nur ein neugieriger Ausflug ins Hardcore-Genre - das muss ich definitiv nicht regelmäßig haben.
Nichts desto trotz hat die Autorin die Geschichte fesselnd (haha, welch Wortwitz -.-) geschrieben, die verschiedenen Perspektiven haben das ganze Drama recht gut abgerundet.
Auch in die Psyche der einzelnen Charaktere bekommt man ausreichend Einblicke, um die Handlungen "nachvollziehen" (mit fällt grad kein passenderes Wort dafür ein) zu können - von "verstehen" kann da aber keine Rede sein, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck des Buches.
Am Ende soll ich es bewerten - ich kann mich einfach nicht durchringen, dem Buch 5 Sterne zu geben - diese Bewertung kriegen von mir nur Bücher, die mich !positiv! geflasht haben, wovon hier einfach keine Rede sein kann.
Dennoch war es kein schlechtes Buch - man muss halt einfach nur wissen, worauf man sich einlässt.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und liest sich flüssig bis zum Ende. Ungewohnt für mich war das etwas grell weiße Papier, aber das ist Geschmackssache. Außerdem macht die Autorin recht große Abstände zwischen den Zeilen, sodass das Buch mehr Seiten hat als eigentlich nötig.
Zum Inhalt: Die Geschichte ist meiner Ansicht nach sehr krank, wenn ich das sagen darf. An einigen Stellen musste ich würgen, weil Simone Trojahn sehr ins Detail geht. Für Liebhaber von Hardcore-Psychothrillers genau das richtige!

Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller, jedoch bin ich hier an manchen Stellen an meine Grenzen gestoßen..
Der Schreibstil ist leicht lesbar und verständlich jedoch der Inhalt ist nichts für schwache Mägen.
Trotz Scham- und Ekelgefühl kann man das Werk jedoch kaum beiseite legen.