Starke Charaktere mit starker Handlung
Cat & Cole 1: Die letzte GenerationErste Eindrücke
Das Cover sticht aus der Menge erst einmal nicht wirklich heraus, aber durch das Spiel der Farben sieht es dennoch gut aus und macht neugierig auf das Buch. Der Klappentext hat jedoch nicht ...
Erste Eindrücke
Das Cover sticht aus der Menge erst einmal nicht wirklich heraus, aber durch das Spiel der Farben sieht es dennoch gut aus und macht neugierig auf das Buch. Der Klappentext hat jedoch nicht viel mit dem Cover zu tun, zumindest ich persönlich sehe dazwischen kaum bis gar keine Zusammenhänge. Da aber der Klappentext sehr spannend und vielversprechend klingt, stört das eigentlich eher weniger. Was für Viele abschreckender wirken könnte ist, dass schon im Klappentext ein paar wenige Fachbegriffe aus der Technik zu finden sind, die nicht unbedingt bekannt sind und schon für etwas Verwirrung sorgen können.
Meine Meinung
In der Geschichte ist man sehr schnell drinnen, da das Buch mit einem Kapitel beginnt, das wie ein Sprung in die Zukunft ist und man gleich von Anfang an daran interessiert ist, wie es dazu kommen konnte. Doch leider ist man erst einmal ziemlich verwirrt und auch überwältigt von der “neuen Welt”, in der dieses Buch spielt und in der Computer lebenswichtige Rollen spielen. Es werden viele nicht allgemein bekannte technische Begriffe verwendet, mit denen sich man erst einmal zurecht finden muss, gerade, weil es im ersten drittel des Buches stetig mehr werden. Doch dann hat man sich in der Story zurecht gefunden und kann das Lesen wirklich genießen.
Schon in den ersten Kapiteln ist klar, dass es sich um eine Art Schnitzeljagd nach dem Impfstoff handelt. Fast jede, noch so kleine Handlung macht im späteren Geschehen einen Sinn, wenn auch nicht so wie anfangs gedacht, was auf eine sehr gute Planung der Geschichte hindeutet. In dieser sehr spannenden Schnitzeljagd wird noch eine Liebesgeschichte mit eingebaut, die sich langsam und am Anfang fast unbemerkt vom Leser entwickelt und hervorragend in das Geschehen eingebaut ist.
Auch wenn die Geschichte in der ersten Hälfte sehr vorhersehbar scheint, ereignet sich nach etwa zwei Drittel einige, überhaupt nicht erwartete Plottwists, die den Leser die ganze Geschichte in einem anderen Licht sehen lassen und einem aus dem Staunen, Hoffen und Mitfiebern nicht mehr herauskommen lässt. Doch diese Plottwists enden ziemlich blutig und brutal, was an manchen Stellen wirklich zu viel des Guten ist und wo es sicher auch eine etwas weniger grausame Methode gegeben hätte, das Buch fortzuführen.
Zu Beginn des Buches war keine Person besonders gut einschätzbar und man hatte den Eindruck, von völlig Fremden zu lesen, was aber nicht unbedingt schlecht ist, da man im Laufe des Buches immer mehr Geheimnisse und auch Eigenschaften erfährt, besonders von den zwei Protagonisten. Insbesondere die Protagonistin, aus deren Sicht das Buch auch erzählt ist, war mir sehr sympatisch und ist mir wirklich ans Herz gewachsen, da sie sich nicht, wie viele andere weibliche Protagonisten anderer Bücher alles sagen lässt und das scheue, schwache Mädchen ist, sondern sie ist etwas dickköpfig, taff und mutig und ist dennoch real und nicht over powert.
Allgemein ist das Buch fast durchgehend spannend, außer ein paar Handlungen, die man vielleicht abkürzen hätte können und etwas langweilig sind, die aber nicht übermäßig stören. Der Schreibstil ist durchwegs locker und dennoch fesselnd, was die Geschichte sogar noch einen Tick spannender werden lässt. Unter diesen actionreichen Momenten gibt es auch ein paar romantische, die meiner Meinung nach etwas mehr ausgeführt werden könnten, aber auch so für eine Achterbahn der Gefühle sorgen.
Mein Fazit
Bei diesem Buch konnte ich das Lesen wirklich genießen und stundenlang nicht aufhören, da immer etwas passierte, was einen weiterlesen lässt. Auch durch das Ende kann ich den zweiten Band kaum erwarten, denn ich möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht, auch, weil ich nicht weiß, in welche Richtung sich die Story überhaupt entwickeln wird. Insgesamt hat das Buch von mir eine klare Leseempfehlung, doch man darf, was Blut und Gewalt angeht, nicht zimperlich sein und keine schwachen Nerven haben. Außerdem braucht man Zeit, sich auf das Buch einzulassen, denn die technischen Begriffe sind am Anfang wirklich verwirrend und machen das Lesen die ersten Kapitel ziemlich anstrengend. Meine Altersempfehlung liegt bei frühestens 14 Jahren, was jedoch nur auf meinen eigenen Erfahrungen beruht.