Klappentext: Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: „Die unendliche Geschichte“. Er liest vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Schuld daran ist die geheimnisvolle Krankheit der Kindlichen Kaiserin, die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Sollte Bastian selbst jenes Kind sein, das Phantásien zu retten vermag? Zusammen mit dem jungen Krieger Atréju und dem Glücksdrachen Fuchur begibt er sich auf eine Reise durch Phantásien, in der bald jede Minute zählt.
(Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag)
Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch aufschlagt, zum ersten Kapitel blättert, die ersten Sätze lest und plötzlich von den herrlichsten Erinnerungen überschwemmt werdet? Ich glaube, jeder, der gerne liest, hat mindestens ein solches Buch, mit dem man etwas ganz Besonderes verbindet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sehr viele Die unendliche Geschichte nennen werden, wenn man sie nach so einem Herzensbuch fragt.
Ich, als jahrelange absolute Vielleserin, besitze mittlerweile viele solcher Herzensbücher. Die unendliche Geschichte zählt auf jeden Fall dazu. Das Witzige bei mir ist aber: Ich habe diesen Klassiker nicht durch das Buch kennengelernt, sondern durch den Film. In der Regel ist es bei mir immer andersrum, da ich kein großer Fan von Buchverfilmungen bin. Natürlich finde ich das Buch von der unendlichen Geschichte viel besser als die Verfilmung, aber ich muss schon sagen, dass ich auch den Film über alles liebe und als Kind zutiefst beeindruckt von ihm war. Natürlich stand für mich damals sofort fest, dass ich unbedingt auch noch das Buch lesen möchte.
Michael Ende ist mit Die unendliche Geschichte ein großartiges Meisterwerk gelungen. Man spürt einfach auf jeder einzelnen Seite, dass er der geborene Erzähler war. Ich liebe seinen wunderbaren Schreibstil. Die Magie seiner Worte kann mich einfach immer wieder aufs Neue vollkommen in ihren Bann ziehen. Ich glaube, ich könnte das Buch immer und immer wieder lesen und jedes Mal würde mich die Geschichte komplett verzaubern und faszinieren. Wobei ich sagen muss, dass mir der erste Teil des Buches schon immer deutlich besser gefallen hat als der zweite. Natürlich ist das gesamte Buch fantastisch, aber meine Lieblingsszenen stammen definitiv aus der ersten Hälfte des Buches. Welche meine liebsten Szenen sind? Ach, das kann ich irgendwie gar nicht sagen, es gibt einfach so viele. Ein Beispiel wäre der Beginn des Buches. Die Stelle, wenn sich Bastian mit dem geheimnisvollen Buch auf den Dachboden der Schule verzieht und zu lesen beginnt, hat mir irgendwie schon immer eine Gänsehaut beschert. Ich weiß noch ganz genau, dass ich damals als Kind, als ich den Film das erste Mal sah, auch unbedingt ein altes, magisches Buch in einem Antiquariat finden wollte und es, schön eingekuschelt in einer Decke, im Kerzenschein auf einem Dachboden lesen wollte. :D
Falls ihr gerne Fantasygeschichten lest und Die unendliche Geschichte tatsächlich noch nicht kennt, kann ich nur sagen: Ändert das! Unbedingt! Ihr werdet es nicht bereuen. Die unendliche Geschichte ist in meinen Augen für jeden Fantasyleser, egal ob Groß oder Klein, ein absolutes Muss. Die Welt, die Michael Ende hier erschaffen hat, das Reich Phanstásien mit seinen vielen fabelhaften und magischen Geschöpfen, ist einfach nur unglaublich.
Wenn ihr wirklich noch keine Ausgabe von Die unendlichen Geschichte besitzen solltet, kann ich euch die farbig illustrierte Schmuckausgabe so, so sehr ans Herz legen!
Der Künstler Sebastian Meschenmoser hat hier einfach Großartiges vollbracht! Die vielen ganz - oder doppelseitigen Ölbilder sind traumhaft. Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls bin total verliebt in die vielen Illustrationen und kann mich an ihnen einfach nicht sattsehen. Die Landschaften, die Bauwerke, die Figuren (die uralte Morla zum Beispiel, der Glücksdrache Fuchur, Atréju, die Kindliche Kaiserin...) - als ich beim Durchblättern und Lesen all diese Bilder sah, bin ich richtig nostalgisch geworden und hatte ein wohlig warmes Gefühl im Bauch, weil ich mit diesen Orten und Wesen so tolle Erinnerungen verbinde.
Von den skizzenhaften schwarz-weiß Zeichnungen bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Man spürt hier wirklich nur zu sehr, was für eine Arbeit in dieser Ausgabe steckt und mit wie viel Liebe Sebastian Meschenmoser all diese zauberhaften Illustrationen gemalt hat.
Fazit: Ein absoluter Traum, ich bin so verliebt in diese wunderhübsche Schmuckausgabe von Die unendliche Geschichte! Nach zehn Jahren habe ich mich mit dem Jungen Balthasar wieder auf die fantastische Reise in das Land Phantásien begeben. Dieses Mal war mein Leseerlebnis ein ganz besonderes. Künstler Sebastian Meschenmoser hat Michael Endes märchenhaften Kinderbuchklassiker so unfassbar schön illustriert! Ich bin hellauf begeistert und kann euch dieses Schmuckstück echt nur ans Herz legen! In meinem Bücherregal wird dieses Buch auf jeden Fall einen Ehrenplatz erhalten.