Eine Wette mit Folgen
Der Eisbär und die Hoffnung auf morgenIch habe das fiktive Dorf St. Piran noch in guter Erinnerung, denn dort ist seinerzeit der Wal aus dem fantastischen Buch „Der Wal und das Ende der Welt“ gestrandet. John Ironmonger führt mich wieder das ...
Ich habe das fiktive Dorf St. Piran noch in guter Erinnerung, denn dort ist seinerzeit der Wal aus dem fantastischen Buch „Der Wal und das Ende der Welt“ gestrandet. John Ironmonger führt mich wieder das fiktive Dorf in Cornwall. Dort treffe ich auf den Studenten Tom Horsmith und den Politiker Monty Causley. Beide stammen aus St. Piran, beide haben an dem Tag Geburtstag und im Pub entbrennt ein Streit, der in einer Wette endet, die viele Jahre später eingelöst werden soll. Das Ganze wird auch noch von Toms Freund Benny gefilmt, der den Clip online stellt. Wie man das heute nun mal macht. Monty fürchtet um seine Karriere und Tom macht genau diese.
Das klingt zunächst spannend und John Ironmonger schreibt gewohnt interessant. Das Hauptthema ist der Klimawandel, das ist wichtig und warum sollte man so ein wichtiges Thema nicht in einen Roman packen.
John Ironmonger brilliert mit sehr viel Hintergrundwissen, welches er mir als Leser vermitteln möchte. Das war für mich das Hauptthema und der eigentliche Roman bleibt dabei für mich auf der Strecke. Wenig förderlich sind da auch die riesengroßen Zeitsprünge, damit bin ich nicht sehr gut klar gekommen und es war für mich, was die Zeiten betrifft, auch gar nicht mehr logisch.
Zwischendurch ist es immer mal wieder spannend. Aber betrachtet werden nur die wiederholten Treffen von Tom und Monty. Beide machen Karriere, Tom arbeitet als Gletscherforscher in Grönland, Monty schafft es sogar, Premierminister zu werden. Tom hält Monty die vorher erwähnten Vorträge über das Klima. Das zieht sich über viele Seiten und es war für mich ermüdend. Das hätte man kürzer fassen können.
Am Ende gibt es natürlich einen Showdown, aber selbst das hat mir nicht gefallen. So habe ich das Buch mit einem enttäuschten Gefühl zugeschlagen. Es ist so ein wichtiges Thema und ich wünsche dem Buch viele Leser, die zum Nachdenken gebracht werden. Aber mich persönlich konnte es leider nicht überzeugen.