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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Sehr düster und bedrückend

DUNKEL
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Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. ...

Die Kommissarin Hulda Hermannsdottier, 64 Jahre alt, schaut besorgt ihrem Ruhestand entgegen. Sie hat nur noch ein Jahr zu arbeiten und weiß nicht genau, was sie dann machen soll, die Arbeit ist ihr Leben. Da eröffnet ihr ihr Chef, dass er bereits einen jungen dynamischen Nachfolger für sie gefunden hat und sie eigentlich sofort ihren Schreibtisch räumen soll. Alle ihre aktuellen Fälle wurden bereits den anderen Kollegen zugeteilt, da sie aber nicht sofort gehen möchte, willigt ihr Chef ein, dass sie sich einen Cold Case aussuchen und noch 14 Tage ermitteln darf.

Vor einem Jahr wurde eine junge Frau tot an der isländischen Küste aufgefunden und genau diesen Fall möchte Hulda sich noch einmal genauer ansehen. Dabei stellt sie fest, dass der Kollege, dem der Fall damals anvertraut wurde, schlampig gearbeitet hat und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei muss sie nicht nur gegen Widerstände in den eigenen Reihen kämpfen, auch ihr eigenes Leben gerät in Gefahr, als sie der Wahrheit näherkommt.

Meine Meinung:

Die Handlung ist im wahrsten Sinne des Titels Dunkel, ich habe Hulda von Anfang an bemitleidet. Sie hat nicht einen Kollegen, der zu ihr hält und ihr den Rücken stärkt. Bei den Beförderungen wurde sie regelmäßig übergangen und irgendwann hat sie sich stoisch damit abgefunden. Der Gipfel ist nun, dass sie vorzeitig und gegen ihren Willen in den Ruhestand befördert wird.

Auch ihr Privatleben sieht nicht rosig aus, Kind und Mann sind schon lange verstorben, einzig in Pieter hat sie einen Freund gefunden, mit dem sie ab und zu etwas unternimmt.

Die Geschichte ist typisch isländisch, sehr düster und trostlos. Nach und nach erfährt man mehr aus ihrer Vergangenheit, die auch sehr tragisch war.

Obwohl Hulda mir sympathisch ist, macht sie eklatante Fehler, die einer erfahrenen Polizistin nicht unterlaufen sollten. Das hat mich sehr schockiert.

Den Epilog fand ich sehr gelungen und war an Ironie schon fast nicht zu überbieten.

Besonders an dieser Trilogie ist, dass sie von hinten aufgerollt wird, dass heißt die nächsten beiden Bücher spielen vor diesem Buch. Ich bin sehr gespannt, ob es dem Autor gelingt, trotzdem Spannung aufzubauen.

Ich habe das Hörbuch gehört, Katja Bürkles Stimme passt perfekt zu der Handlung.

Fazit: Sehr düsterer Island-Thriller, den man nicht lesen sollte, wenn man zu Depressionen neigt.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Ein wunderbares kleines Buch

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte
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Eine junge gestresste Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist, trifft im Wald auf eine alte Frau, die ihr eine Frage stellt und weitere drei Fragen in Aussicht stellt. Die Frau brennt darauf, alle ...

Eine junge gestresste Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist, trifft im Wald auf eine alte Frau, die ihr eine Frage stellt und weitere drei Fragen in Aussicht stellt. Die Frau brennt darauf, alle vier Fragen gestellt zu bekommen, doch sie muss erst einmal die erste Frage für sich beantworten.

Meine Meinung:
Das Buch ist nicht sehr groß, es hat nur 128 Seiten, doch es ist durchaus ausreichend, um über sich nachzudenken und einiges an Gewohnheiten ändern zu können, um es sich im Leben leichter zu machen. Es liest sich leicht und man kann es locker in einem Stück durchlesen.
Im Grunde genommen, weiß man das alles irgendwie schon, was hier geschrieben steht, aber es hilft doch bei der Selbstreflektion, weil man das Wissen im Alltag immer wieder verliert.
Das Buch bekommt auf jeden Fall einen Platz in meinem Regal, da ich es sicher immer wieder vor holen werde, um mich neu zu motivieren.

Fazit: Ein wunderbares kleines leicht zu lesendes Buch, nachvollziehbar und motivierend.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Guter Krimi

Ostseegruft
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Als Pia Korritki auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulkameradin Kirsten ist, taucht plötzlich ein unbekannter Mann auf und behauptet, dass Kirsten nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet ...

Als Pia Korritki auf der Beerdigung ihrer ehemaligen Schulkameradin Kirsten ist, taucht plötzlich ein unbekannter Mann auf und behauptet, dass Kirsten nicht durch einen Unfall gestorben ist, sondern ermordet wurde. So schnell wie er aufgetaucht ist, ist der er auch wieder verschwunden. Niemand hat den Mann erkannt. Pia kommen tatsächlich Zweifel, schließlich war Kirsten sehr sportlich und es ist unwahrscheinlich, dass sie plötzlich den Halt verloren haben soll und in das Wehr gestürzt sein soll.
Pia beginnt nachzuforschen und stößt auf viele Ungereimtheiten und ebenso viele Verdächtige.

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan der Buchreihe um Pia Korritki und habe mich sehr auf den neuen Krimi gefreut.
Ich habe bereits die ersten 10 Krimis der Reihe als Hörbuch gehört und mir ist Pia natürlich schon lange ans Herz gewachsen. Sie ist sehr sympathisch, sie handelt mit Herz und vor allem Verstand und lässt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Ich finde gut wie sie denkt und fühlt.
Pias Privatleben kommt diesmal leider etwas zu kurz, ich hoffe deshalb auf spannende Entwicklungen im nächsten Folgeband.
Der Fall ist klassisch aufgebaut nach dem Prinzip „Wer war es?“ Es gibt viele Verdächtige mit den unterschiedlichsten Motiven. Sehr schön zum Miträtseln. Doch leider muss ich zugeben, dass ich den wahren Täter nicht im Fokus hatte.
Die Auflösung fand ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, das Mordmotiv hat mich nicht wirklich überzeugen können. Aber ansonsten liest sich der Krimi ausgesprochen gut.

Fazit: Wieder ein sehr guter Krimi aus der Feder von Eva Almstädt. Lediglich die Auflösung konnte mich nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Langatmige Verdächtigungen

Das Gerücht
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Die alleinerziehende Mutter Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie nach Flinstead, eine idyllisch gelegene kleine Stadt am Meer. Dann erfährt sie, dass die längst aus der Haft entlassene Kindermörderin Sally ...

Die alleinerziehende Mutter Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie nach Flinstead, eine idyllisch gelegene kleine Stadt am Meer. Dann erfährt sie, dass die längst aus der Haft entlassene Kindermörderin Sally McGowan, die als Zehnjährige einen fünfjährigen Jungen ermordet hat, unter anderen Namen in ihrer kleinen Stadt wohnen soll.
Um Anschluss zu finden erzählt sie unbedacht in ihrem Buchclub von dem Gerücht, nicht ahnend welche verheerenden Folgen sie damit entfesselt.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Joanna geschildert. Leider verliert sich die Protagonistin oft in ihren Gedanken und Verdächtigungen, so dass die Geschichte nach einer Weile recht langatmig und schleppend wird.
Mich hat ein bisschen gewundert, dass sie so gut wie keine Schwierigkeiten hatte Anschluss zu finden, obwohl sie alleinerziehend und ihr Sohn dunkelhäutig war. Zwar wird am Anfang erzählt, dass Alfie gemobbt wird, aber das verliert sich dann irgendwie im Nirgendwo, das ist kaum nachvollziehbar.
Zwischendrin wird sie wegen ihrer Verdächtigungen virtuell bedroht und ein seltsames Klassenfoto verängstigt sie, aber irgendwie fand ich das überhaupt nicht spannend.
Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen, da es mittendrin sehr langweilig wurde, aber im letzten Drittel nahm die Handlung an Fahrt auf und ich wurde mit einem spannenden Showdown und einem überraschenden Ende belohnt.

Fazit: In der Mitte recht langatmig, aber durchhalten lohnt sich, das Ende war sehr spannend und überraschend.

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Veröffentlicht am 31.10.2019

Spannender Krimi um Menschenhändler in Irland

Das verborgene Cottage
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Im vierten Band der Reihe reisen Victoria und Jeremy nach Irland. Es ist ihre lang ersehnte Hochzeitsreise.
Victoria begibt sich alsbald in die wunderbare Natur der Insel, da diese viele tolle Motive zum ...

Im vierten Band der Reihe reisen Victoria und Jeremy nach Irland. Es ist ihre lang ersehnte Hochzeitsreise.
Victoria begibt sich alsbald in die wunderbare Natur der Insel, da diese viele tolle Motive zum Malen bietet. Als jedoch das Wetter plötzlich umschlägt, verirrt sie sich hoffnungslos und versinkt beinahe im Moor. Ióseph, ein junger Einheimischer, kann sie gerade noch retten.
Tags darauf wird eine junge Frau ermordet im Moor gefunden und Ióseph soll der Täter sein. Doch Victoria kann nicht glauben, dass dieser einfühlsame Mann der Mörder ist und sie begibt sich mit ihrem Butler auf eine gefährliche Spurensuche, die sie nach Dublin zu den Armenhäusern führt und zu geheimen Bordellen.

Meine Meinung:
Das verborgene Cottage ist der vierte Teil der Serie um Victoria Bredon, aber selbst, wenn man die vorangegangenen Teile nicht kennt, kann man das Buch gut selbstständig lesen. Was man von den vorherigen Teilen wissen muss, wird in diesem Band wieder gut erklärt.
Diesmal verschlägt es Victoria und Jeremy nach Irland. Irland ist eine wunderschöne grüne Insel und die Autorin hat diese anschaulich beschrieben. Da ich selbst schon Irland bereist habe (Galway, Dublin), konnte ich mir die Orte sehr gut vorstellen.

Jeremy war leider die meiste Zeit abwesend, aber das hat der Geschichte nicht geschadet. Victoria ist wie immer eine taffe, selbstständige Frau, die sich sehr für die aktuelle Mode interessiert.
Und der Butler ist der Hit, ein Multitalent und sehr einfallsreich.

Spannung bekam die Handlung nicht nur durch die falsche Mordanschuldigung Iósephs, sondern auch durch das Schicksal der beiden Schwestern Gwynn und Siobhan, die in einem irischen Armenhaus untergebracht waren und in der Hoffnung auf eine Anstellung in einem Dubliner Haushalt nach Dublin gereist sind, um dort jedoch in einem Bordell zu landen.

Besonders interessant fand ich das Nachwort, in welchen die Autorin noch einmal detailliert auf die Geschichte Irlands eingeht. Dort wird die Hungersnot und die Politik Englands beschrieben, ebenso die Armenhäuser. Auch gab es wirklich einen Menschenhändlerring, der Kinder zur Prostitution zwang.