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Veröffentlicht am 31.10.2019

Ein gaaanz wichtiges Thema

Amuria
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Maja lebt mit ihren Eltern, die als Umweltwissenschaftler arbeiten, in Neuseeland nahe des Regenwaldes. Da ihre viel beschäftigten Eltern wenig Zeit für sie haben, streift das Mädchen oft allein durch ...

Maja lebt mit ihren Eltern, die als Umweltwissenschaftler arbeiten, in Neuseeland nahe des Regenwaldes. Da ihre viel beschäftigten Eltern wenig Zeit für sie haben, streift das Mädchen oft allein durch die Natur und bewundert ihre Schönheit. Eines Tages fällt sie dabei durch ein Loch im Boden und findet sich unversehens in einer Welt unter der Erde wieder, die schöner nicht sein könnte – Amuria. Dort leben alle Kreaturen im Einklang miteinander und mit der Natur um sie herum. Als Eindringling in diese heile Welt, droht Maja großen Schaden anzurichten, den sie nur durch einen gefährlichen Auftrag abzuwenden vermag. Sie muss sich gemeinsam mit Nalu, einem Nebelhüter Amurias, der gefahrvollen Aufgabe stellen und lernt dabei sich und ihre Umwelt ganz neu kennen.

Meinung:

Amuria entführt seine Entdecker in eine wunderbare Welt, aus Licht und Schatten, die durch den Schreibstil gleich beim Leser ankommt. Schon zu Beginn hatte ich ein klares Bild dieser Fantasiewelt im Kopf, durch die ich gerne gewandelt bin. Häufiger war sie mir allerdings zu kitschig, was einen Stern Abzug in der Wertung kostet.

Wichtiger als die Welt selbst, war für mich allerdings eh das umgesetzte Thema.
Ein Thema, das aktueller und dringlicher nicht sein könnte – nämlich die Umwelt und unser Umgang mit ihr.
Dabei werden in kindlich fantasievollem Rahmen verschiedenste Aspekte aufgegriffen, beispielsweise die Verschmutzung der Meere, das Thema Tierschutz und Fleischkonsum und die generelle Wertschätzung gegenüber der Natur und ihrer Gaben.

Die Autorin schafft mit Amuria dabei ein Reich, das die Erde ohne den menschlichen Raubbau heute noch sein könnte (abgesehen natürlich von der Magie .
In Amuria herrscht ein Leben das von gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und Achtsamkeit geprägt ist.
Stellvertretend dafür steht Nalu, der jeden seiner Schritte mit Bedacht setzt und ganz bildlich auf seinen Fußabdruck achtet, was ich toll fand. Leider verharrt er dabei übertrieben auf seinem Standpunkt, was ihm auch Minuspunkte einbringt.
Im Gegensatz dazu steht Maja, das Menschenkind, welches neugierig, unbedarft und unachtsam durch die Welt spaziert und dabei nicht merkt, welchen Schaden sie anrichtet. Dafür war sie offener und pragmatischer was, die Lösung von Problemen anbetraf. Manchmal war ich von ihr leicht genervt, was für mich allerdings ihren sinnbildlichen Charakter weiter unterstreicht.
Beide Figuren erfüllen auf jeden Fall ihren Zweck und zeigen auf, das beide Extreme ihre Vor- und Nachteile haben und ein solider Mittelweg wohl die beste Wahl ist.

Fazit:
Ein Buch, das Jung und Alt gerne lesen sollten, da das Thema so wichtig ist.
Für mich also auf jeden Fall eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Ein versönnliches Ende

Magisterium
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Mit dem goldenen Turm endet die Magisterium-Reihe und wir verabschieden lieb gewonnene Charaktere. Callum, Tamara, Mordo und so weiter sind mir während der Reihe wirklich ans Herz gewachsen. Vor allem ...

Mit dem goldenen Turm endet die Magisterium-Reihe und wir verabschieden lieb gewonnene Charaktere. Callum, Tamara, Mordo und so weiter sind mir während der Reihe wirklich ans Herz gewachsen. Vor allem Call, als unperfekter Held, bietet einen wunderbaren Kontrast zu den wunderschön, ultratrainierten und selbstbewussten Hauptdarstellern anderer Reihen. Ich bin gerne mit ihnen durch die vielen Gänge des Magisteriums gewandert, das mir als Kulisse Freude bereitet hat. Gerade weil es auch hier nicht klassisch schön ist, aber diese Höhlen ihren ganz eigenen Reiz bieten.

Wie gewohnt strotzt der letzte Band auch nicht gerade mit vielen Seiten, was ich aber eher als angenehm empfinde. Leider haben die Autorinnen sich für meinen Geschmack aber nicht genug Mühe gegeben diese auch wirklich auszufüllen. Trotz des knappen Raumes findet sich doch viel unnützes Füllmaterial im Text. Beispielsweise Dinge wie die einzelnen Aufzählungen jeden Gerichtes am Tisch, die überhaupt keine Rolle gespielt haben. Wenn sich die Mädels allerdings wieder auf die Geschichte konzentriert haben, war ich wieder voll dabei. Die „letzte große Schlacht“ z.B. war für mich stimmig und passte zum Rest der Serie.

Fazit:
Eine Reihe, die ich gerne gelesen habe, die aber kein absolutes Highlight war. Das ist allerdings auch nicht mein Anspruch. Die Unterhaltung war da, die Charaktere waren sympathisch und die Optik der Bücher ein Knaller (leider auch entsprechend teuer für die wenigen Seiten 😦 . Probiert es einfach mal mit Band 1 und entscheidet selbst.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Die Manege des Grauens

Die Arena: Grausame Spiele
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Worum geht es?

Die Welt in naher Zukunft ist eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite stehen die Pures – die Reinen, die Geld, Macht und Sicherheit auf sich vereinen. Auf der anderen Seite stehen ...

Worum geht es?

Die Welt in naher Zukunft ist eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite stehen die Pures – die Reinen, die Geld, Macht und Sicherheit auf sich vereinen. Auf der anderen Seite stehen die Dregs – der Abschaum der Gesellschaft in den Augen der Pures. Sie leben im ständigen Kampf, um dem Tod durch Hunger, Gewalt und Krankheit zu entkommen.
Doch als wäre das Überleben in den Slums nicht schon schwer genug, gibt es noch den Zirkus, in dem versklavte Dregs zur Belustigung der Pures die waghalsigsten Stunts vollführen müssen. Abend für Abend stehen sie in der Arena, in schwindelerregender Höhe, zwischen hungrigen Raubtieren oder Flammen, die sie zu verbrennen drohen.
Eine dieser Artistinnen ist Hoshiko, genannt die „Katze“. Sie ist berühmt für ihre Geschmeidigkeit auf dem Hochseil, das ihr keine Fehler erlaubt, denn der Tod balanciert bei jeder Vorstellung mit. Sie hasst die Pures abgrundtief, die ihr dieses Schicksal angetan haben, bis eines Abends der junge Ben eine Vorstellung besucht. Er scheint anders zu sein, als die anderen seiner Art, obwohl er der Sohn einer hohen Politikerin der Pures ist. Gegen alle Regeln verlieben sich Hoshiko und Ben ineinander und müssen schnell feststellen, das die Gesellschaft diese Liebe nicht zulassen wird …

Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass ich einen Punkt abziehen muss, obwohl mir dieses Buch sehr gut gefällt. Einfach deshalb weil es meiner Meinung nach im Jugendbuchgenre nicht richtig aufgehoben ist. Dafür ist es tatsächlich zu brutal, auch wenn ich wirklich nicht zart besaitet bin. Es wäre bei einem Verlag wie beispielsweise Festa vielleicht besser aufgehoben gewesen. Oder eben zumindest im Erwachsenenbereich des Rowohlt Verlags.

Wen das allerdings nicht stört, erwartet eine gute Dystopie, die in Richtung der Tribute von Panem geht. Es gibt auf den ersten Blick hier einige Parallelen, allerdings ist dieser Vergleich in meinen Augen trotzdem eher oberflächlich, weil sowohl der Schreibstil als auch die Zirkuswelt ganz anders beschaffen sind. Der Schreibstil hat für mich trotz ergreifender Momente etwas unnahbares und kühles an sich, was wunderbar zum Setting passt. Er unterstreicht die Grausamkeit und Abgestumpftheit des Menschen und regt umso mehr zum Nachdenken an. (Allgemein sehe ich einige Züge aktueller politischer Strömungen durchaus auch in diesem Roman)

Der zweite positive Aspekt ist für mich die Zirkuswelt. Ich konnte mir die ganze Anlage wunderbar bildlich vorstellen und mochte den Kontrast zwischen dieser Glitzerwelt im Vordergrund und dem harten Leben hinter den Kulissen sehr. Frei nach dem Motto der alten Römer Brot und Spiele wurde hier eine grausame Machtstruktur dargestellt, zu der der Mensch leider wohl immer fähig sein wird.

Die Charaktere bleiben mir trotz Sympathie eher fremd, was ich allerdings nicht als störend empfinde. Ich sehe sie viel mehr als beispielhafte Figuren in einem Spiel, auf das sie wenig Einfluss haben. Ihre Liebesgeschichte ist nett, aber nicht unbedingt ergreifend, da sie kaum Zeit haben sich wirklich kennenzulernen. Hier kann der zweite Band aber vielleicht noch Abhilfe schaffen. Man wird sehen – für mich liegt hier aber auch nicht der Fokus.

Fazit:

Wer mit Grausamkeit umgehen kann, wird bestens unterhalten. Wer explizite Gewaltdarstellung nicht brauchen kann, sollte das Buch besser im Laden lassen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Amüsanter Kampf um ein ungeahntes Lebensglück

Kindsköpfe
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In Kindsköpfe geht es um Niklas, der seit sechs Jahren glücklich mit seinem Freund Oliver liiert ist. Als dieser auf einmal Kinder möchte, ist Niklas wenig begeistert, schließlich ist er eher ein freiheitsliebender ...

In Kindsköpfe geht es um Niklas, der seit sechs Jahren glücklich mit seinem Freund Oliver liiert ist. Als dieser auf einmal Kinder möchte, ist Niklas wenig begeistert, schließlich ist er eher ein freiheitsliebender Typ und kann mit Häuslichkeit nicht so viel anfangen.
Nachdem allerdings kurze Zeit später seine Schwester verstirbt und ihre beiden Kinder zurücklässt, ist die Entscheidung für Niklas schnell klar. Die beiden Racker sollen bei ihm aufwachsen, doch diese Rechnung hat er ohne ihren leiblichen Vater gemacht. Schon bald droht Niklas sein neu gewonnenes Familienglück wieder zu verlieren…


Meinung:

Ein wunderbar authentischer Roman über eine etwas andere Patchworkfamilie. Es geht um ganz praktische Hürden im Alltag genauso wie um elterlichen Stolz, Liebe und Verantwortungsbewusstsein. Auch die homosexuelle Beziehung mit ihren ganz eigenen Tücken kommt nicht zu kurz und bildet mit der erzieherischen Komponente eine schöne Mischung. Die Charaktere sind eigenwillig und alles andere als makellos, was sie so glaubhaft erscheinen lässt. Der ein oder andere nervt auch zwischendurch mal, aber das ist im echten Leben schließlich auch nicht anders.

Der Schreibstil passt meiner Ansicht nach hervorragend zur Geschichte und bringt eine wunderbare Leichtigkeit mit, die auch bei schwierigen Themen erhalten bleibt. Daher liest sich das Buch sehr angenehm und wird sicherlich vielen Lesern Freude bereiten.

Fazit:
Ein wunderbares Buch für einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch mit einer ehrlichen Geschichte und liebenswerten Charakteren.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Wunderbar kindgerecht

Der magische Blumenladen, Band 10: Ein Brief voller Geheimnisse
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In diesem Band geht es darum, dass sich die Hauptfigur Violet auf die Suche nach ihrem Vater macht, von dem sie nicht mehr weiß, als ein paar Zeilen enthüllen, die er vor Jahren an ihre Mutter geschickt ...

In diesem Band geht es darum, dass sich die Hauptfigur Violet auf die Suche nach ihrem Vater macht, von dem sie nicht mehr weiß, als ein paar Zeilen enthüllen, die er vor Jahren an ihre Mutter geschickt hat. Dieser Brief gibt viele Rätsel auf, doch mithilfe ihrer Freunde Jack und Zack und ein wenig (natürlich verbotener Blumenmagie) haben sie vielleicht eine Chance ihn endlich zu finden.

Meinung:
Der magische Blumenladen gefällt mir als ganze Reihe sehr gut. Die Aufmachung der Cover, die schönen Illustrationen im Inneren und die kinderfreundliche Schrift überzeugen für mich schon auf den ersten Blick. Ebenso wie die altersgerechte Sprache, die ohne Schimpfwörter und Ähnliches auskommt und dazu leicht verständlich ist.
Die Figuren sind liebevoll angelegt und pflegen einen netten Umgang miteinander, was ich gerade in diesem Lesealter wichtig finde.

In diesem Band wird speziell das Freundschafts- und Familiengefühl hervorgehoben und der Zusammenhalt untereinander – eine schöne Botschaft. Ebenso gut gefiel mir auch noch eine Bastelanleitung am Ende des Buches. Ein kleines Manko war für mich eine fehlende Übersicht der Charaktere. Hier hätten zwei Seiten mehr mit hübschen Bildern nicht geschadet.

Fazit:
Eine schöne Reihe für die ganz jungen Lesern, die ich Eltern bedenkenlos empfehlen kann.