Wichtiges Thema, Schreibstil nicht überzeugend
Speak UpIn ihrem Debütroman Speak Up (Originaltitel: The Exact Opposite of Okay) thematisiert Laura Steven wichtige gesellschafts- und sozialkritische Themen des 21. Jahrhunderts wie Victim Shaming, Feminismus ...
In ihrem Debütroman Speak Up (Originaltitel: The Exact Opposite of Okay) thematisiert Laura Steven wichtige gesellschafts- und sozialkritische Themen des 21. Jahrhunderts wie Victim Shaming, Feminismus und das Aufwachsen mit sozialen Medien.
Izzy O’Neill führt ein halbwegs unbeschwertes Leben. Doch als ein Foto geleakt wird, auf dem sie intim mit dem Sohn eines Lokalpolitikers zu sehen ist, bezeichnen sie alle als Schlampe und zeigen mit dem Finger auf sie, reden hinter ihrem Rücken. Schnell wird sie Opfer eines viralen Shitstorms. Aber Izzy lässt sich nicht unterkriegen, muss sie nun mit all diesen Problemen umgehen, und sucht nach einem Ausweg um zu verhindern, dass andere darüber bestimmen können, wer oder was sie ist.
Der Roman ist aus der Sicht von Izzy geschrieben und verfolgt wie ein Blog mit einzelnen Timestamps einen chronologischen Ablauf. Wie die Protagonistin ist auch der Schreibstil: Frei heraus, ironisch und um flachen Humor bemüht trifft die Autorin die Sprache der heutigen digitalen Jugend. Mir persönlich hat diese Art des Schreibens nicht so gut gefallen und entsprechend genervt war ich streckenweise von Handlung und Charakteren. Die Schlagfertigkeit und Unbedarftheit von Izzy sowie die Loyalität und das Charisma ihrer Freundin Ajita haben mir jedoch stark imponiert. Ihr Umgang mit der Situation zeugt von Stärke, die gerade hier arg von Nöten ist.
Die Autorin hat die Themen
slutshaming,
victimblaming und #feminismus hervorragend dargestellt und eröffnet so auch einem jüngeren Publikum, wie wichtig es heutzutage ist, auf diese Missstände der Gesellschaft zu achten und dagegen anzugehen, über sich und sein Verhalten zu reflektieren sowie Aufmerksamkeit dafür zu schaffen.Insgesamt ein thematisch wichtiges Buch, das mich persönlich sprachlich aber leider nicht überzeugen konnte.
Vielen Dank an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar!