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Veröffentlicht am 31.10.2019

Ich mag die Bücher der Autorin sehr!

Solange die Nachtigall singt
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"Solange die Nachtigall singt" ist ein sehr stimmungsvolles, irgendwie düsteres, aber gleichzeitig auch anspruchsvolles Buch, das sich nicht mal eben so nebenbei weglesen lässt. Der Stil der Autorin ist ...

"Solange die Nachtigall singt" ist ein sehr stimmungsvolles, irgendwie düsteres, aber gleichzeitig auch anspruchsvolles Buch, das sich nicht mal eben so nebenbei weglesen lässt. Der Stil der Autorin ist sehr poetisch und man muss sehr genau aufpassen, was sie mit ihren Bildern sagen will. Vieles liegt zwischen den Zeilen und lässt sich nur erahnen. Aber es liegt durchweg eine sehr tolle und vor allem spannende Stimmung über dem Buch, die zum Weiterlesen animiert. Denn die Handlung an sich ist eher ruhig, bis auf einige Ausnahmen. Aber dennoch fragt man sich als Leser ständig, was hinter dem Ganzen steckt und wie das Buch wohl enden wird.

Während des Lesens hatte ich tausende Fragezeichen im Kopf. Es gibt so viele mysteriöse Kleinigkeiten, zu denen ich gerne Erklärungen gehabt hätte. Aber diebekommt man einfach nicht. Stattdessen passieren erneut merkwürdige Sachen. Die Autorin lässt die Figuren und vor allem den Leser ziemlich allein. Die wirkliche Auflösung bekommt man erst am Ende. Bis dahin muss man mit der Ungewissheit leben. Ich muss sagen, dass ich die Auflösung toll fand. :thumleft: Ich hätte damit nun wirklich nicht gerechnet und meine Fragen wurde am Ende auch beantwortet.

Das Verrückte an dem Buch ist nämlich, dass man überhaupt nicht weiß, was real ist und was nicht. Ein bisschen verwirrend ist es schon, aber gleichzeitig auch einfach total spannend.

Irgendwie fand ich das Buch auch ziemlich gruselig. Es gab so viele Kleinigkeiten, die mir einen Schauer über den Rücken gejagt haben. Das Weinen eines Kindes, das nachts zu hören ist. Oder die Tatsache, dass die weibliche Hauptperson in Windeseile von einem Ort zum anderen wechselt und dann vorgibt, schon die ganze Zeit dagewesen zu sein. Oder ein in einen Felsen geritztes Kreuz, dessen Geschichte nicht
verraten wird. Oder ein Raum voller Schneiderpuppen. Oder ein Raum voller ausgestopfter Füchse, von denen einer auf ein mal zur Tür raus
rennt. Oder die Tatsache, dass die weibliche Hauptperson Sachen vergisst, die sie noch einen Tag vorher getan oder gesagt hat. Es sind viele Kleinigkeiten, die beim Lesen stutzig machen und für die man so gerne eine Erklärung hätte.

Die weibliche Hauptperson, die Auslöser dieser komischen Sachen zu sein scheint, hat zwarIMMER eine Erklärung, die alles ganz normal aussehen lässt. Aber im Hintergrund ist immer der Gedanke, dass man nicht weiß, ob man ihr überhaupt glauben kann. Deswegen hat mich das Buch teilweise etwas verzweifeln lassen.

Zwischendurch gab es bei mir immer ein paar Seiten, die mich nicht so mitreißen konnten und bei denen dann eine kleine Flaute aufgetreten ist. Und es gab Dinge, die ich jetzt gar nicht konkret beim Namen nennen könnte, die mich irgendwie gestört haben. Insgesamt fand ich aber vor allem die Stimmung und den Stil der Autorin einfach toll und von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Thriller und Dystopie in einem

Du oder ich
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Der Verlag wertet dieses Buch selbst als Thriller, dem würde ich mich durchaus anschließen. Denn da man als Leser von Anfang an weiß, was die Ich-Erzählerin erwartet bzw. worauf das Buch hinsteuert, liegt ...

Der Verlag wertet dieses Buch selbst als Thriller, dem würde ich mich durchaus anschließen. Denn da man als Leser von Anfang an weiß, was die Ich-Erzählerin erwartet bzw. worauf das Buch hinsteuert, liegt von Anfang an eine gewisse Grundspannung über dem Buch. Außerdem geht es in diesem Buch um mehrere Kämpfe auf Leben und Tod, die zusätzlich für einen gewissen Thrill sorgen.

Gleichzeitig enthält dieses Buch aber auch Elemente einer Dystopie. Die Autorin entführt ihre Leser mit diesem Erstlingswerk in eine graue, finstere und trübe Welt. Hier herrscht Krieg, hier ist jeder auf der Flucht, hier hat jeder Angst. Es ist keine schöne Welt, die man zusammen mit der Ich-Erzählerin West entdeckt. Es ist eine brutale und grausame Welt, in der sich jeder selbst der nächste ist und in der es nur ein Ziel gibt: seinen Doppelgänger zu töten, bevor man selbst getötet wird.

Ein paar Informationen über die Hintergründe dieser Welt liefert Elsie Chapman ihren Lesern und beantwortet nach und nach ein paar offene Fragen. Aber es sind nur wenige Details, die verraten, wie die Welt sich so entwickeln konnte. Vielleicht ist es aber auch gar nicht nötig, mehr darüber zu wissen. Wahrscheinlich ist das gar nicht so wichtig.

Denn die Handlung des Buches lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen. Der Leser begleitet West bei vier, fünf ihrer Aufträge und schließlich bei ihrem letzten Kampf, den sie mit ihrer Substitutin - ihrer Doppelgängerin - auszufechten hat. Und dennoch ist das Buch durchweg spannend. Es ist vor allem diese unterschwellige Anspannung, diese düstere Stimmung, die diesen Thriller bestimmt. Als Leser weiß man einfach von Anfang an, dass West unweigerlich auf ihre Gegnerin treffen wird, wenn sie nicht von der Regierung eliminiert werden will. Und das sorgt für enormen Nervenkitzel. Ständig hat man das Bedürfnis, sich nach allen Seiten umzublicken, um zu sehen, ob Wests Gegnerin ihr schon auf der Spur ist. Aber natürlich geht das nicht, weil man ja die Dinge nur aus der Sicht von West sieht. Und West ist leider sehr unvorsichtig und macht einige Fehler.

Das Buch lebt nicht von seiner Handlung, sondern allein von seiner Ich-Erzählerin und der Entwicklung, die diese im Verlauf des Buches durchmacht. West ist ein junges Mädchen, das schon viel Schlimmes erlebt hat, das nach außen sehr kaltherzig erscheint, sich aber in Wirklichkeit viele Gedanken macht und viele Emotionen mit sich herum trägt. West hat sich eine Schutzmauer gebaut. Sie will nicht mehr verletzt werden, will selbst aber auch niemanden verletzen. Und sie ist keinesfalls perfekt. Sie handelt teilweise unüberlegt, einfach zu spontan. Sie geht auf Distanz, wo sie lieber Nähe suchen sollte. Sie verstellt sich, um keine Gefühle offenbaren zu müssen. Aber es kommt eine Zeit, da kann sie sich nicht mehr hinter ihrer Schutzmauer verstecken. Da muss sie einfach ihr wahres Ich zeigen.

Es ist schon erschreckend, wie die Menschen in diesem Buch mit dem Thema Tod umgehen. Auf offener Straße werden hier Leute erschossen oder mit einem Messer erstochen. Wichtig ist am Ende nur, dass der Säuberungstrupp informiert wird, damit er die Sauerei aufwischt. Die Leute gehen in Deckung, wenn um sie herum geschossen wird, um nicht als Kollateralschaden zu enden. Aber wirklich berühren kann sie so ein Mord schon lange nicht mehr. „Du oder ich“ ist stellenweise sehr grausam, brutal und blutig. Zu sehr sollte man sich in das, was man hier liest, wohl nicht hineinversetzen.

West ist eine sehr gründliche Beobachterin und Erzählerin. Mit vielen Details und Bildern beschreibt sie dem Leser nicht nur, in welcher Umgebung sie sich gerade befindet, was ihre Augen sehen. Auch ihre eigenen Handlungen werden mit vielen Worten umfassend wiedergegeben. Jeder Handgriff, jeder Schritt wird dem Leser nahegebracht. Was somit einerseits für eine klare Vorstellung des Lesers von der Handlung und der Handlungsumgebung sorgt, wirkt andererseits stellenweise auch etwas langatmig.

„Du oder ich“ ist offensichtlich kein Teil einer Reihe und endet deswegen sehr eindeutig. Inmitten der vielen Buchreihen ist es auch mal ganz angenehm, ein zufriedenstellendes Ende geliefert zu bekommen.

Mein Fazit:

Thriller und Dystopie in Einem - „Du oder ich“ liefert Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Ein teils dramatischer, teils bewegender Roman, der einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Das Lächeln meiner Mutter
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Im Prinzip lässt sich dieses Buch in zwei Handlungsstränge aufteilen: den Strang, der sich rückblickend mit dem Leben von Lucile, der Mutter der Autorin Delphine de Vigan, befasst - und den Strang, der ...

Im Prinzip lässt sich dieses Buch in zwei Handlungsstränge aufteilen: den Strang, der sich rückblickend mit dem Leben von Lucile, der Mutter der Autorin Delphine de Vigan, befasst - und den Strang, der beschreibt, wie die Autorin an dieses Buch herangegangen ist, wie sie sich mit dem Leben ihrer Mutter beschäftigt hat, was das Schreiben dieses Buches in ihr ausgelöst hat.

Und gerade dieser zweite Handlungsstrang war es, der mich am meisten bewegt hat. Denn ironischerweise bin ich gerade in einer ähnlichen Situation, in der sich die Autorin während des Schreibens dieses Buches befand. Denn ein Mitglied aus meiner Familie hat ebenfalls den Weg des Freitodes gewählt. Und unweigerlich kamen auch bei mir die Fragen nach dem „Warum“ auf und der Wunsch, diesen letzten Schritt zu verstehen. Hätte man diese schwierige und schwerwiegende Entscheidung verhindern können? Hätte man sie überhaupt verhindern SOLLEN? Es fällt nicht leicht, damit zu leben und diesen letzten Schritt zu akzeptieren. Die Gedanken drehen sich immer wieder im Kreis. Man versucht, damit klarzukommen. Aber das braucht einfach Zeit.

Und dieses Buch hat mir dabei geholfen, einiges mit anderen Augen zu sehen. Gerade die letzten Seiten des (autbiographischen Romans haben mir Hoffnung und Kraft gegeben. Ich habe dieses Buch genau zur richtigen Zeit gelesen.

Man merkt der Autorin an, dass es ihr nicht leicht gefallen ist, dieses Buch zu schreiben. Sie hat sich über viele Jahre hinweg mit diesem Thema beschäftigt, hat mit Familienmitgliedern geredet, Briefe und Tagebücher ausgewertet. Und dabei die ein oder andere dramatische Szene aufgedeckt, die ein oder andere Wahrheit enthüllt, die so mancher nicht hören wollte. Und dabei hat sie ihre Mutter besser kennengelernt, als sie es zu deren Lebzeiten konnte.

Das war nun eine sehr persönliche Rezension von mir, aber so ist ja auch dieses Buch: sehr persönlich.

Mein Fazit:

Ein teils dramatischer, teils bewegender Roman, der einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Nicht so gut wie Band 1

Türkisgrüner Winter
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich "Türkisgrüner Winter" nicht mehr ganz so gut fand wie Teil 1. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass man die Eigenheiten der Charaktere bereits kennt und vor allem mir blieb ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich "Türkisgrüner Winter" nicht mehr ganz so gut fand wie Teil 1. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass man die Eigenheiten der Charaktere bereits kennt und vor allem mir blieb somit der schwere Einstieg wie bei "Kirschroter Sommer" erspart.

Mir war dieses Buch irgendwie zu ernst. Mir haben der Witz und Humor und die blöden Sprüche aus dem Vorgänger gefehlt. Kaum zu glauben, dass ich das gerade tatsächlich schreibe, denn in meiner Rezi zu Band 1 habe ich mich über die blöden Sprüche noch aufgeregt. Aber man gewöhnt sich eben daran, es gehört einfach zu den Figuren. Und hier ist mir dieses Detail ein wenig zu kurz gekommen. Klar, es gibt auch hier lustige Szenen, bei denen ich lachen musste. Aber dafür gibt es hier auch viele ernste Gespräche und auch Streit.

Es gab in diesem Buch auch wieder einige Szenen, die mein Leserherz haben höher schlagen lassen und in denen ich das Kribbeln aus Emelys Bauch in meinem Bauch gespürt habe. Aber so im Nachhinein betrachtet, denke ich, dass es weniger Szenen waren als in Band 1. Dort war einfach dieses Katz-und-Maus-Spiel viel intensiver.

Und das Ende war mir eindeutig zu lang. Hier habe ich stellenweise nur quer gelesen, weil es mir echt zu detailreich und umfassend wurde.

Veröffentlicht am 31.10.2019

Süße Sommergeschichte

Eine für vier
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Ich habe das Buch in einem Rutsch im Original gelesen und fand es einfach nur toll. Das ist wirklich ein richtig schönes, leichtes Sommer-Teenie-Buch. Ab und zu ist so etwas genau das Richtige für mich.

Die ...

Ich habe das Buch in einem Rutsch im Original gelesen und fand es einfach nur toll. Das ist wirklich ein richtig schönes, leichtes Sommer-Teenie-Buch. Ab und zu ist so etwas genau das Richtige für mich.

Die Idee mit den magischen Jeans find ich toll und total kreativ und auch die Freundschaft zwischen den vier Mädchen wird einfach nur schön dargestellt. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie die Mädchen sich fühlen müssen, als ihnen zum ersten Mal ein Sommer bevorsteht, den sie allein ohne die anderen verbringen müssen.

Jedes der vier Mädchen erlebt den Sommer anders und es mangelt nicht an Tragödien. Gut fand ich, dass es auch ernste Themen in diesem Buch gibt, weil die Handlung dann nicht nur so vor sich hin plätschert. Ich glaube, ohne diese ernsteren Szenen hätte mir das Buch nicht so gut gefallen. Denn nur Teenie-Gequatsche und Liebelei wäre dann wohl etwas zu anstrengend gewesen. :

Das Buch hat mich an so manchen Sommer zurückdenken lassen, den ich als Teenager durchlebt habe. Die anderen Bücher werde ich auf jeden Fall auch lesen und mir auch die Filme anschauen.