Profilbild von Schneerose

Schneerose

Lesejury Star
online

Schneerose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Schneerose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2019

Einfach schnell und Gut

Studiküche
0

Studenten Küche
Schon wenn man die Klappbroschur aufklappt findet man viele informative Hinweise. Das Rezeptkapitel ist gut durchdacht, vom Frühstück bis spät Abends, sowie mit Essen mit Freunden. Ich ...

Studenten Küche
Schon wenn man die Klappbroschur aufklappt findet man viele informative Hinweise. Das Rezeptkapitel ist gut durchdacht, vom Frühstück bis spät Abends, sowie mit Essen mit Freunden. Ich finde es ist nicht nur ein Kochbuch für Studenten, mein mir selbst gefällt es sehr gut. Es sind viele Ausgewogene und Vitaminreiche Rezepte dabei. Hier findet jeder etwas, ob deftige Kartoffelsuppe, Hawaii-Toastbrot-Ring, leckeres Frühstück oder Nachtisch.
Ich werde dieses tolle Buch meiner Enkelin schenken, sie wird es nächstes Jahr brauchen können. Zu jedem Rezept gibt es ein Foto, und einfache Schritt für Schritt Anleitungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2019

Schillernd und Atemberaubend

Im Schatten des Turms
0

Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt-Verlag
Hinter den Mauern des Narrenturms, der ersten psychiatrischen Heilanstalt der Welt ... Ein hervorragend recherchierter und extrem spannender Roman, der ein außergewöhnliches ...

Inhaltsangabe: Quelle Rowohlt-Verlag
Hinter den Mauern des Narrenturms, der ersten psychiatrischen Heilanstalt der Welt ... Ein hervorragend recherchierter und extrem spannender Roman, der ein außergewöhnliches Stück Medizinhistorie vor der Kulisse weltgeschichtlicher Ereignisse erzählt.
Wien, 1787. Der Medizinstudent Alfred ist fasziniert vom sogenannten Narrenturm. Hier werden erstmals die Irrsinnigen behandelt, ein ganz neuer Zweig der Medizin. Doch die Zustände sind erbarmungswürdig. Und der Anblick einer jungen Frau mit seltsamen Malen auf den Armen lässt ihn nicht los.
Die junge Adlige Helene war noch nie am Wiener Hof. Ihr Vater hält Schönbrunn für eine Schlangengrube und will seine Tochter möglichst lange von dort fernhalten. Doch er kann sie nicht beschützen.
Der Student, der zu viel sieht. Und die Adlige, die frei sein will. Zwei Menschen, ein Schicksal – das sich im Schatten des Turms entscheiden wird …
Ein großes historisches Panorama: vom Narrenturm bis nach Schönbrunn, vom idyllischen Jagdschloss bis in die Türkenkriege.

Meine Meinung zum Autor und Roman
Es ist mein erster Roman von René Anour, und ich bin mehr als begeistert. Die Geschichte ist einfach faszinierend und Facettenreich, ob Türkenkrieg, Medizingeschichte über die erste psychiatrische Heilanstalt dem Narrenturm auf der Welt in der Stadt Wien. Das Leben der adeligen in der damaligen Zeit, den Intrigen.
Wunderschön hat er Wahrheit und Fiktion miteinander verwoben. Im Personenverzeichnis sind die historisch belegte Personen verzeichnet. Auch das Glossar ist sehr hilfreich. Man merkt beim Lesen, das hier ein Fachmann der Medizin am Werke war. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft, klar, flüssig und mitreißend. Er versteht es einem beim Lesen auf die Folter zu spannen. Ich habe sehr oft mit den Protagonisten mit gezittert und gebebt. Die Figuren sind sehr authentisch dargestellt, auch die einzelnen Charaktere konnte man sich sehr gut hineinversetzen. Ich habe mit Alfred und Helena mitgelitten, gehofft und gefreut. Ein Roman in dem Liebesgeschichte und Krimi Elemente , mit einander verschmelzen. Ein Roman für das weibliche wie Männliche Geschlecht. Eine Geschichte die am Ende keine Wünsche offen lässt und einem zufrieden zurück lässt. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung, was wundervoll wäre.

Ich habe mit Alfred und Helene mitgelitten, ein Paar wie für einander gemacht. Nur das Helene aus angesehenem Adeligem Hause ist, und Alfred nur ein Medizin Student, dazu noch aus niedrigem Stand. Helene ist Blitzgescheit und sehr wissensdurstig, auch hat sie das Herz auf dem rechten Fleck, wie ihr Vater, der nicht viel vom Wiener Hofleben hält, das einer Schlangengrube gleicht. Der Vater konnte bis jetzt seine schützende Hand über seine Tochter halten, aber es endet jäh, als er stirbt, und seine Schwester Grazia aus Mähren Einzug hält. Einer Frau die so etwas von Infam und hinterhältig ist, das einem oft die Luft weg blieb. Ich habe ihr oft beim Lesen die Pest an den Hals gewünscht. Auch Alfred bekommt es zu spüren, der bisher sein Studium mit Nachhilfestunden, bei Helene bis jetzt etwas dazu verdienen konnte. Aber auch sein Sinn für Gerechtigkeit , besonders bei dem Irrenarzt Ofczarek vom Narrenturm bringt ihn in große Gefahr, da ihm die Menschen dort am Herzen liegen. Die Einblicke in dem Narrenturm und den armen Kranken, wie man mit ihnen Umging, ging unter die Haut und lies einem Schaudern. Die heimliche Liebe der beiden steht unter wirklich keinem guten Stern, dunkle Wolken ziehen über den beiden auf, und Tante Grazia perfide Gespinste scheinen in Erfüllung zu gehen, sie ist wie eine Spinne die ihre Netze spannt, und ihre Beute damit einfängt. Graf Walsegg, spielt auch so eine durchsichtige Rolle, will er Helene wirklich helfen, oder hat Grazia ihn auch bezahlt ? Es geht jedenfalls heiß her, ob Türkenkrieg, Narrenturm, oder Helene, die einem immer wieder überrascht. Spannen von der ersten bis zu letzten Seite, mit vielen überraschenden Wendungen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein bewegtes u facettenreiches Leben

Die Zeit des Lichts
0

Kurzmeinung: Ein wundervoller interessanter und facettenreicher Roman, der auf wahren Tatsachen beruht .

Ein bewegtes und facettenreiches Leben

Inhaltsangabe: Klett-Cotta-Verlag:

Ein Liebes- und Künstlerroman ...

Kurzmeinung: Ein wundervoller interessanter und facettenreicher Roman, der auf wahren Tatsachen beruht .

Ein bewegtes und facettenreiches Leben

Inhaltsangabe: Klett-Cotta-Verlag:

Ein Liebes- und Künstlerroman im Paris der dreißiger Jahre über die Fotografin und Reporterin Lee Miller und den berühmten Fotograf Man Ray

In ihrem spektakulären Debütroman erzählt Whitney Scharer vom Leben der Fotografin Lee Miller. Sie schildert die Pariser Bohème der Dreißigerjahre, Lee Millers Liebesbeziehung mit Man Ray und ihre Arbeit als Kriegsreporterin. Vor allem aber zeigt sie eine Frau, die sich weigerte, in jemandes Schatten zu stehen, und die sich als selbstbewusste Künstlerin behauptete.

»Ich würde lieber ein Bild machen, als eines zu sein« – zu dieser Erkenntnis kommt Lee Miller im Alter von zweiundzwanzig Jahren, und so gibt sie ihre Modelkarriere in New York auf, um nach Paris zu ziehen. Geld oder einen Plan hat sie nicht, dafür aber eine Kamera, mit der sie die französische Hauptstadt erkundet. Inmitten der schillernden Künstlerwelt der Dreißigerjahre verliebt sie sich in den ebenso genialen wie eifersüchtigen Man Ray, der sie als Assistentin einstellt und sie in seinem Studio unterrichtet. Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst als Künstlerin ernst genommen zu werden. Berühmt wird sie erst in den Kriegsjahren und mit den Fotografien, die sie im besiegten Deutschland macht, in den befreiten Konzentrationslagern und in Hitlers Badewanne. Whitney Scharer zeichnet das Porträt einer glanzvoll abgründigen Epoche und einer Frau, die sich nie vereinnahmen ließ.

Meine Meinung zur Autorin und Roman

Whitney Scharer, ist wirklich ein schillernder und faszinierender Roman, über die Fotografin und Kriegsreporterin Lee Miller, und Fotografen und Künstler Ray Man gelungen. Dieser Debütroman ist wirklich ein Meisterwerk, dem man sich beim Lesen nicht entziehen konnte. Diese Frau war einfach nur faszinierend, stark und mutig für ihre Zeit, eine Freidenkerin, die einfach nicht im Schatten anderer Stehen wollte, die ernst genommen werden möchte. Sie eine traurige Kindheit hatte. Obwohl die Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, hat sie gekonnt einige Fiktionen darin gekonnt und Authentisch eingewoben. Man kam während des Lesen immer wider in Versuchung im Internet, über Lee und Ray zu googeln. Sie war wirklich eine sehr schöne Frau, der die Männerwelt verfallen war, kein Wunder wenn man die Bilder von ihr betrachtet, sie wirkt einfach schön, zerbrechlich und talentiert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft und mitreißend. Ihre Figuren sehr Authentisch und Glaubhaft dargestellt, sie hat such sehr gut in die einzelnen Charaktere hinein versetzt, und ihre zerrissenen und verletzlichen Seelen hineinversetzt. Ein großartiger Roman.

Es war schön die junge Lee Miller, die für Vouge als Model in New York gearbeitet hat, nach Paris zu begleiten. Mit kaum Geld in der Tasche und der Kamera ihres Vater, hat sie den Traum von Selbständigkeit und eine berühmte Fotografin zu werden. Die dreißiger Jahre und das Leben der Boheme , war schon Aufregend und sehr schillernd und interessant zu beobachten. Es eriinerte mich an die Bilder von der Oper „ La Boheme“ von Puccini. Das sie sich ausgerechnet in den berühmten Fotografen Ray Man verliebte, ich muss sagen die beiden führten ein aufregendes und ausschweifendes Liebesleben . Ray ist ein sehr besitzergreifender und eifersüchtiger Mensch, Lee ist seine Muse, diese Liebe ist eine Obsession. Lee, dagegen fühlt sich eingeengt, sie möchte als eigenständige Künstlerin anerkannt werden, sie ist sehr selbstbewusst. Beide verkehren in den damaligen Künstlerkreisen, ob Picasso, Dali, Cocteau, man tanzt, feiert, ausgelassene Partys und der Alkohol floss in Strömen. Lebte auch oft wenn es finanziell knapp wurde von der Hand in den Mund. Es war ein wildes Leben damals in Paris. Man bekam aber auch tiefe Einblicke in Lees Leben, sie trägt ein Trauma in sich herum, das sie als siebenjährige durch einen Onkel erlebte. Das sie in sich vergraben hatte, vielleicht macht das einem begreiflich warum Lee so Lebenshungrig ist. Aber es war auch schön und leider nur zu kurz, teilzuhaben als Kriegsreporterin im Nazi Deutschland während und nach dem 2. Weltkrieg, diese schrecklichen Bilder haben sie nie losgelassen. Es ist ein sehr ergreifendes Lebensporträt von Lee Miller, das der Autorin gut gelungen ist. Die mir bisher unbekannt war, und mich sehr neugierig gemacht hat. Ein bewegtes Leben, mit vielen Tiefen und höhen. Auch war es spannend ihnen beim Fotografieren und der Arbeit im Studio über die Schulter zu schauen.

Veröffentlicht am 14.11.2019

Aufwühlend und Spannend

Leas Spuren
0

Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag

Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam ...

Inhaltsangabe: Quelle Diana-Verlag

Paris 2016. Ein lukratives Erbe winkt der Stuttgarter Historikerin Marie und dem französischen Journalisten Nicolas, wenn sie eine schwierige Aufgabe lösen: Gemeinsam sollen sie ein lang verschollenes Gemälde finden und es den möglichen Überlebenden einer jüdischen Pariser Familie zurückgeben. Ihre Suche führt sie nicht nur in die Wirren des Zweiten Weltkriegs und an die Abgründe der Besatzungszeit, sondern wird rasch zu einem atemlosen Ringen mit der Vergangenheit ihrer Familien. Im Dickicht des Kunstraubs der Nazis muss sich Marie einem schrecklichen Geheimnis stellen – und bald auch ihren Gefühlen für Nicolas.

Dramatisch, atmosphärisch und hoch spannend – mit großer Erzählkunst verwebt Bettina Storks reale Begebenheiten und Fiktion.
»Eine geheime Liebe, eine atemberaubende Spurensuche durch Paris – was für ein Roman! Bettina Storks hat mich absolut begeistert!«
Maria Nikolai, SPIEGEL-Bestsellerautorin von "Die Schokoladenvilla"

Meine Meinung zur Autorin und Roman
Bettina Storks, hat es geschafft mich mit ihrem Roman zu begeistern und beim Lesen in Atem zuhalten.
Sie nimmt ihre Leser bei der Hand und führt sie durch ihre Geschichte, die atemberaubend und spannend erzählt ist, Gänsehautfeeling ist angesagt. Alles ist sehr Authentisch und Atmosphärisch erzählt, Fiktion und reale Begebenheiten sind hervorragend mit einander verwoben. Sie lässt uns hinter die Fassaden ihrer einzelner Figuren schauen, die wie sie im Nachwort sagt ein Eigenleben entwickeln, alles ist so spürbar und Nachvollziehbar. Ihre Charaktere und deren Emotionen, konnte man am eigenen Laibe spüren, ich habe mit ihnen gelitten und auch gefreut. Der Schreibstil ist sehr spannend, Bildhaft und Einfühlsam, man kann sich der Geschichte beim Lesen einfach nicht entziehen. Beide Zeitebenen die wirren des zweiten Weltkriegs in Paris und 2016, sind hervorragen dargestellt. Von den Machenschaften der Nazis in Paris, dem Kunstraub, die Deportation der Juden, die ganzen Abgründe tun sich hier auf. Eine Liebes-und Familiengeschichte, mit vielen schrecklichen Geheimnissen, die sich die Figuren stellen müssen.

Ich sah die überraschte Stuttgarterin Marie die mit Laib und Seele Historikerin ist und den französischen Journalisten Nicolas, beide im Büro des Parisers Notar sitzen und ihre erstaunten Gesichter, als er das Testament von Nicolas verstorbenen Großvater Viktor Blanc verlass. Auch mir wäre es genauso wie den beiden ergangen.
Aber die Aufgabe scheint sehr unlösbar, die mit dem Erbe verbunden ist. Wer war der Maler Stern, und wo könnte das Bild ein Aquarell sein, und gibt es überhaupt noch eine überlebende in der Familie Stern. Auch was hatte Charlotte die Tante von Marie mit Viktor Blanc zu tun, waren sie ein Liebespaar ? Jedenfalls wird es sehr spannend, als man die beiden bei ihren Recherchen begleitet, tiefe Abgründe und Familiengeheimnisse tun sich auf. Charlotte hat jedenfalls in der deutschen Botschaft für die Nazis gearbeitet und die Bilder katalogisiert, aber auch der Franzose Viktor. Wie weit sind die beiden in das ganze verstrickt, wirklich nicht angenehm für Marie und Nicolas, je tiefer sie forschen, Maries Oma in Stuttgart verhält sich auch eigenartig. Gut Charlotte starb schon früh mit 30 Jahren nach dem Krieg, aber etwas muss doch Oma wissen, über die Verbindung ihrer Schwester mit Viktor und der Arbeit in Paris. Auch Nicolas Vater, möchte das beide Ruhe geben, den sein Vater Viktor war ein angesehener Staatsanwalt. Haben etwa beide Familien Leichen im Keller. Was ich schön fand das sich Marie und Nicolas sich so gut verstehen, und es scheint so langsam zwischen den beiden zu knistern. Es war toll die beiden zu begleiten, bei ihrer Suche nach den Spuren von Lea, der Tochter von Stern, die er auf dem Gemälde dargestellt hat. Es wird jedenfalls sehr emotional und bewegend, und viele unvorhergesehene Wandlungen tun sich auf. Lasst euch überraschen, ob sie fündig werden und die Geheimnisse aufdecken werden...

Veröffentlicht am 31.10.2019

Eine bewegende Geschichte über die Kinderland-Verschikung

Der Kinderzug
0

Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Michaela Küppers aufwühlender Roman über ein Frauen-Schicksal im Dritten Reich vor dem Hintergrund der sogenannten Kinderlandverschickung
Das Ruhrgebiet im Sommer 1943. ...

Inhaltsangabe: Quelle Droemer-Knaur

Michaela Küppers aufwühlender Roman über ein Frauen-Schicksal im Dritten Reich vor dem Hintergrund der sogenannten Kinderlandverschickung
Das Ruhrgebiet im Sommer 1943. Die junge Lehrerin Barbara soll eine Gruppe Mädchen im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung begleiten. Angst, aber auch gespannte Unruhe beherrschen die Gedanken der Kinder, denn sie wissen nicht, was sie erwartet. Das Heim, das ihr zeitweiliges Zuhause werden soll, erweist sich zunächst als angenehme Überraschung, doch dann muss dieses geräumt werden.
Es beginnt eine Odyssee, die nicht nur die Kinder, sondern auch Barbara an ihre Grenzen führt, denn mehr und mehr wird sie, die sich bisher aus der Politik herauszuhalten versucht hat, mit den grausamen Methoden und Plänen der Nationalsozialisten konfrontiert – und mit Menschen, die für ihre Ideologie vor nichts zurückschrecken.
Als schließlich ein Mädchen verschwindet und ein polnischer Zwangsarbeiter verdächtigt wird, kommt für die Lehrerin die Stunde der Entscheidung.
Ein Roman über die Frage: Wie konnte man, konnte eine Frau unter dem verbrecherischen System des Nationalsozialismus anständig bleiben?


Meine Meinung zur Autorin und Buch

Ich muss gestehen es ist mein erster Roman von Michaela Küppers und ich muss sagen ihr ist ein großartiges und Zeitgenössisches Werk gelungen. Die Geschichte um die Kinderlandverschickung hat mich sehr tief beeindruckt und berührt. Sie hat alles so lebendig und Bildhaft geschildert, das man das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein.

Wie sie es selbst schon schreibt wurde ihr Vater im Ruhrgebiet 1933 geboren, genau wie meine Mutter nur sie 1927, auch ich finde es schade das ich sie nicht mehr als Zeitzeugen dazu befragen kann. Ich weiß nur aus Erzählungen das meine Oma alles dran setzte das meine Mutter nicht verschickt wurde. Ich war damals zu jung um das ganze Ausmaß, das wie und warum zu hinterfragen, was mir jetzt sehr Leid tat, als ich das Buch las. Sie erzählt alles sehr intensiv und mit viel Einfühlungsvermögen, sie schafft es einem in die Geschichte hinein zu katapultieren, das es kein beim Lesen kein entrinnen gab. Man war gefesselt von der ersten bis zur letzten Seite , und fieberte mit Protagonisten mit, weinte, bangte, hoffte und Freute sich. Bekam tiefe Einblicke in das Seelenleben, ihrer Figuren. Sehr schön fand ich das sie die Kinder zu Wort kommen lies, und man das ganze aus ihrer Sicht und erlebte, es taten sich ganz andere Blickwinkel auf. „Mit dieser unvergesslichen Geschichte hat sie diesen Kindern und auch den Betreuern ein Denkmal gesetzt.“


Ich habe Barbara schon für ihre Aufgabe und Verantwortung bewundert, diese Kinder auf einem Weg in eine ungewisse Zukunft zu begleiten. Eins muss man ja dem Regime des Nazis zu Gute halten, die Kinder aus dem Bombenhagel in Sicherheit zubringen. Auf was für eine Irrfahrt sie sich da einlassen wusste niemand am Anfang. Sie trafen es ja auch in Usedom gut an, im Hause Margarete, es war ein nettes Hotel, schöne Zimmer und vor allem gutes Essen. Barbara ist aber auch eine sehr gute Pädagogin, die sich in die Kinder hinein versetzen kann, und ihre Ängste versteht. Sie verbiegt die Kinder nicht im Sinne der Nazis, sie bleibt einfach anständig und hinterfragt die Methoden der Nationalsozialisten. Ganz anders dagegen in dem Haus wo die Jungens untergebracht waren, die wurden ganz im Sinnes ihres Führen gedrillt. Die hatten so richtige Schleifer und überzeugte Hitler Anhänger, für die war der Führer das größte. Als alles im schönsten Einklang ist, die Kinder sich langsam erholt und eingelebt haben, holt sie der Krieg, doch noch auf Usedom ein, eine Irrfahrt und Odyssee in Richtung Schlesien beginnt, von dort aus müssen sie auch wieder weiter als der Russe, vor der Tür steht, und als dann auch noch ihr kleiner Schützling Edith, die Schwester von Gisela verschwindet, ist Barbara gefordert und muss Entscheidungen treffen, auch sie gerät in große Gefahr. Ich hätte so gerne die Kinder in die Arme genommen und getröstet, aber auch Barbara, die ich um ihr Schicksal nicht beneidete. Da wird einem bewusst, wie gut es uns geht und ich bin überglücklich ohne Krieg, Vertreibung oder Flucht, in einem freien Lang groß geworden zu sein.

"Eine Geschichte die unter die Haut geht..... Voller Leidenschaft und sensibel erzählt. "