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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2019

Ein Hauch von Zimt liegt in der Luft

Die Kinder des Nordlichts
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Elin und Marie kommen nach dem Tod ihrer Großmütter nach Deutschland und eröffnen ein Café nach norwegischer Tradition.
So viel zum Inhalt und mehr ist auch fast nicht geboten. Ich war etwas enttäuscht, ...

Elin und Marie kommen nach dem Tod ihrer Großmütter nach Deutschland und eröffnen ein Café nach norwegischer Tradition.
So viel zum Inhalt und mehr ist auch fast nicht geboten. Ich war etwas enttäuscht, denn ich hatte mit einem schönen ausführlichen Roman von Linda Winterberg gerechnet. Sicher, erzählt ist alles wieder sehr ausdrucksstark. Und ich habe mich gefreut, zu lesen wie es Elin und Marie weiter ergeht. Denn am Ende von „Die verlorene Schwester“ hatte ich die Charaktere schon ins Herz geschlossen.
Die Töchter des Nordlichts bieten zwar eine nette Erzählung, gehen aber nicht sehr in die Tiefe und ich hätte mir hier ein bisschen mehr gewünscht. Elin findet ihren Großvater, doch der verleugnet sie. Na, wenn das kein Anhaltspunkt wäre, tiefer in die Geschichte vorzudringen. Das hätte ich mir interessant vorgestellt.
Winterbergs Bücher (auch die Hebammen-Saga) sind immer großartig erzählte Familiengeschichten, die Fortsetzung von „Die verlorene Schwester“ ist eher eine nette Begleiterscheinung, die den Aufbau eines Cafés beschreibt.
Fazit: eher eine Kurzgeschichte im weihnachtlichen Flair. Allerdings mit tollen Rezepten und einem Hauch Zimtduft, der Lust darauf macht, die angehängten Rezepte nachzubacken.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Eher "Die Hamburgerin"

Die Australierin
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Ich freue mich immer über die Bücher von Ulrike Renk und dass dieses auf einer wahren Begebenheit beruht hat mich noch mehr fasziniert. Zudem schreibt sie über mein Traumland Australien. Jedenfalls vermeintlich. ...

Ich freue mich immer über die Bücher von Ulrike Renk und dass dieses auf einer wahren Begebenheit beruht hat mich noch mehr fasziniert. Zudem schreibt sie über mein Traumland Australien. Jedenfalls vermeintlich. Denn Emilia und ihr Carl finden erst ganz am Ende nach Australien. Hier hatte ich mir mehr erhofft.
Der Anfang ist der Kindheit Emilias gewidmet, anschließend dem Teil, wie sei Carl kennen- und lieben lernt. Dann geht es endlich aufs Schiff und es wird spannender. Die Teile vorher waren zwar gut erzählt, rissen aber nicht vom Hocker. Hier hätte man sicher mehr Spannung herausholen können, z.B. beim großen Brand von Hamburg. Oder als Emilias Eltern wegziehen und sie bei der Tante lassen. Hier fehlte mir einfach der Tiefgang. Dafür werden andere, unwichtige Dinge, zu sehr vertieft und so zieht sich das Buch ein wenig in die Länge.
Die Protagonisten fand ich interessant. Vor allem Carl, der Großneffe des Dichters oder die Angestellten im Haushalt der Bregartners haben es mir angetan. Auch die „Kodderschnauze“ des Dienstmädchens hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Fazit: Leider plätschert die Handlung so vor sich hin und mir fehlte die Tiefe. Auch hatte ich das Gefühl, dass die einzelnen Momente eher aufgereiht werden wie Perlen an einer Schnur, hier fehlte mir ab und an das verbindende Element.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Der Axtmörder

Schatten der Schuld
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Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind ...

Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind sofort in höchster Alarmbereitschaft. Doch alle Zeugen und Verdächtigen der letzten Morde haben entweder ein Alibi oder kein Motiv. Lange tappt die Polizei im Dunkeln, bis ein entscheidender Hinweis auf den Täter deutet. Doch war er es wirklich?



Schatten der Schuld von Petra Johann ist ein typischer Who-done-it-Krimi. Gleich zu Anfang wird der kleine Kreis der Verdächtigen vorgestellt. Doch die Autorin führt den Leser auf einige falsche Fährten bevor sie die Taten endlich aufklärt.



Der Krimi lässt sich locker und sehr flüssig lesen, hat aber auch einige Längen. Jeder Zeuge wird wieder und wieder befragt, die alten Morde sehr detailliert erneut geschildert und die Polizeiarbeit tritt auf der Stelle. Hier hätte ich mir eine kleine Straffung stellenweise doch sehr gewünscht. Die Morde sind zwar grausam, werden aber nicht so breit ausgetreten, so dass man sich nicht ekelt oder gruselt. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr gut gelungen, lediglich in der Mitte und am Ende war ich etwas enttäuscht, weil es sich so gezogen und mir das Ende nicht wirklich zugesagt hat.

Veröffentlicht am 23.08.2019

war mir zu lang und zu komplex

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Fing ja ganz viel versprechend an, aber dann habe ich mich leider irgendwann verfranzt in der Handlung. Das Buch (und die Handlung) sind schon sehr komplex und man liest oft die Auflösung vor der Frage. ...

Fing ja ganz viel versprechend an, aber dann habe ich mich leider irgendwann verfranzt in der Handlung. Das Buch (und die Handlung) sind schon sehr komplex und man liest oft die Auflösung vor der Frage. Wobei ich das toll fand. Da lösten sich dann später Sachen auf, über die man vorher gerätselt hatte.
Auch die Grundidee des Buches fand ich toll. Dass jemand täglich in einem neuen Körper aufwacht, um einen Mord zu lösen. Sehr schön! Vor allem die Probleme, die das manchmal so mit sich führte, waren toll beschrieben. Allerdings wurde das dann mit der Zeit auch unübersichtlich und hat dazu geführt, dass manche Dinge doppelt vorkamen. So habe ich in der zweiten Hälfte des Buches vieles nur noch überflogen. Die Lösung war dann aber überraschend.
Man hat schon gemerkt, dass das Buch einen britischen Unterton hat, allerdings hat das wenig gestört, wenn man sich einmal eingelesen hatte. Die Ich-Erzählung machte den Lesefluss allerdings teilweise etwas stockend. Besonders als der Ich-Erzähler zwar bleibt, aber andere Körper hat, da muss man dann schon aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.
Fazit: ein wenig anstrengender Lesegenuss, der mir persönlich etwas zu langgezogen war. Allerdings eine neue Idee der Handlung und eine überraschende Auflösung

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ich fand seine anderen Romane besser

Licht und Schatten
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Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ...

Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ich keinen richtigen Zugang. Auch die Handlung war mir irgendwie unverständlich. Vida soll das Licht zurück in die Welt bringen, die btw, gar nicht so dunkel scheint. Dabei wird sie von verschiedenen Seiten angegriffen und an ihrem Vorhaben gehindert. Auch ein Bär und ein Äffchen spielen eine Rolle in der Geschichte, aber deren Vorhandensein hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.
Dabei hatte ich mich sehr auf einen neuen Roman von Zoran Drvenkar gefreut. Ausdrucksstark und sprachgewaltig schreibt er auch diese Story, da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Zudem brachte er mich auch manches Mal zum Schmunzeln oder Mitfiebern durch seine Worte, aber so richtig hat die Story bei mir leider nicht gezündet.