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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Berührend, tiefgründig, emotional und einfach nur wunderschön!

Und dann kamst du
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Da mich bisher alle Jugendbücher von Heike Abidi, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern konnten, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich beim Durchstöbern der neuen Vorschau des Oetinger ...

Da mich bisher alle Jugendbücher von Heike Abidi, die ich bereits gelesen habe, hellauf begeistern konnten, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich beim Durchstöbern der neuen Vorschau des Oetinger Verlags auf ihren neuen Jugendroman gestoßen bin. Der Klappentext konnte mich sofort überzeugen und in das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich liebe diese Skyline im Hintergrund! „Und dann kamst du“ musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Für die 19-jährige Claire bricht eine Welt zusammen, als ihr Zwillingsbruder Colin bei einem Unfall ums Leben kommt. Die beiden haben gerade ihr Abi bestanden und wollten demnächst zusammen Medizin studieren. Soll Claire nun alleine das Medizinstudium antreten? Will sie überhaupt noch Medizin studieren? Claire verliert sich immer mehr in ihrer Trauer und ihren Selbstzweifeln. Ohne Colin fühlt sie sich unvollständig, sie weiß gar nicht mehr, wer sie eigentlich ist. Oder hat sie das vielleicht nie so wirklich gewusst? Sie beginnt verschiedene Dinge ausprobieren. Sie zieht in eine fremde Stadt, nimmt einen Job als Kellnerin in einer Bar an und wohnt zusammen mit zwei anderen Studenten in einer WG.
Eine schicksalshafte Begegnung in einem Bus soll Claires Leben komplett verändern. Von dem jungen Mann mit den traurigen Augen und den Wuschelhaaren fühlt sie sich vom ersten Moment an wie magisch angezogen. Er erinnert sie irgendwie an Colin. Doch ehe sie den Mut fassen kann, ihn anzusprechen, steigt er aus dem Bus – und lässt seinen Rucksack liegen. Ein Zeichen? Claire nimmt den Rucksack an sich. Der Inhalt verrät nur leider wenig über dessen Besitzer. Eine Einkaufsliste, ein Sweatshirt, eine Packung Streichhölzer, ein Kugelschreiber und ...ein Notizbuch! Leider befindet sich in dem Notizbuch nur ein einziger Eintrag. Die Worte des mysteriösen Unbekannten sprechen Claire aber direkt aus der Seele. Sie muss den Fremden (Sam) unbedingt finden! Ihre Suche nach ihm wird allerdings mehr sein als nur eine Sache nach ihrem Seelenverwandten. Es wird auch eine Reise zu sich selbst sein.

Ich bin hier eindeutig nicht mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangekommen – mir hat der neue Jugendroman von Heike Abidi unglaublich gut gefallen! Für mich hat sich „Und dann kamst du“ zu einem richtigen Highlight entwickelt. Die Geschichte ist so bewegend, emotional, tiefgründig, warmherzig und wunderschön. Mich hat Claires Geschichte zutiefst berührt und mitfiebern lassen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich so gefesselt von der Handlung war. Dank des tollen, flüssigen Schreibstils, der mitreißenden Story und den angenehm kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch im Nu beendet.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 19-jährigen Claire in der dritten Person. Claire war mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Dank der einfühlsamen und authentischen Erzählweise ist es mir spielend leicht gelungen mich in sie hineinzuversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachzuvollziehen. Ihre große Trauer bezüglich ihres verstorbenen Bruders, ihre Zweifel, ihre Sorgen und Ängste – alles wird so bildhaft und gefühlvoll beschrieben. Als Leser kann man gar nicht anders als mit Claire mitzuleiden. Die Geschichte ist stellenweise schon recht bedrückend, aber keine Sorge, zu beklemmend ist sie nicht. Nein, das Buch ist ein richtiger Mut- und Glücklichmacher!
Claire wird auf ihrer Suche nach dem Jungen Sam über sich selbst hinauswachsen und sich wunderbar weiterentwickeln. Sie wird an Selbstbewusstsein und Lebensfreude gewinnen und alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen werden, in Angriff nehmen. Sie wird öfters über ihren Schatten springen und sich endlich wieder aus ihrem Schneckenhaus hinauswagen. Ich habe Claire für ihre Entschlossenheit und große Stärke zutiefst bewundert. Ich muss gestehen, dass ich so jemand bin, der sich selten aus seiner Komfortzone herausbewegt und sehr davor scheut, Neues auszuprobieren. Claire hat mir jetzt irgendwie richtig Mut gemacht, mich neuen Herausforderungen zu stellen.

Claires Trauerbewältigung und Entwicklung steht hier ganz klar im Vordergrund der Handlung. Die Liebesgeschichte kommt dabei ziemlich zu kurz, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, ganz im Gegenteil. Ich fand Claires lange Suche nach Sam wahnsinnig aufregend und spannend und habe die ganze Zeit so gehofft, dass sie ihn endlich finden wird. Ob sie das wird? Tja, das werde ich hier natürlich nicht erzählen, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann nur sagen, dass mich das Ende doch etwas überrascht hat. Auf eine gute und positive Weise!

Ich habe keinen einzigen negativen Kritikpunkt an das Buch. Neben unserer Protagonistin Claire konnte mich Heike Abidi auch mit den Nebencharakteren komplett überzeugen. So fand ich zum Beispiel Claires WG-Mitbewohner Ben und Jenny große Klasse. Besonders Ben mochte ich sehr gerne. Anfangs konnte ich ihn tatsächlich noch nicht so wirklich leiden, allerdings hat sich dann sehr schnell gezeigt, dass er so ganz anders ist, als zuerst von mir angenommen.
„Und dann kamst du“ steckt wirklich voller Überraschungen, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Fantastisch fand ich dann auch die Tagebucheinträge von Claire. Sie wird damit beginnen, in Sams Notizbuch ihre Erlebnisse und Gedanken festzuhalten. Zuerst fand ich es irgendwie nicht okay von ihr, dass sie, erstens, einfach so Sams Notizbuch liest und, zweitens, beginnt, darin zu schreiben. Ich habe mich dann aber doch sehr schnell damit angefreundet und Claires emotionale Einträge nur zu gerne gelesen. Dank diesen fühlt man sich Claire noch näher und kann ihr großes Gefühls- und Gedankenchaos noch besser verstehen.

Wovon ich ebenfalls ganz begeistert bin, ist das Setting. Das Buch spielt in einer größeren Stadt in Deutschland, allerdings wurde keine explizite genommen. Mir persönlich hat es total gefallen, dass wir Leser uns selbst vorstellen können, in welcher Stadt wir uns mit Claire auf ihre große Suche und Reise begeben.

Fazit: Was für ein wundervolles Buch, ich bin hellauf begeistert! „Und dann kamst du“ erzählt eine wunderschöne Geschichte über Verlust, Trauer, Freundschaft, Liebe, Mut, Träume und der Reise zu sich selbst. Mitfiebern und mitfühlen, hoffen, schmunzeln, grinsen, nachdenklich, traurig, glücklich und überrascht sein – all das hat das Buch in mir hervorgerufen. Ich habe Claire nur zu gerne auf ihrem Selbstfindungstrip und ihrer großen Suche begleitet. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein super weihnachtliches und wunderwonniges Buch!

Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!
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Seit dem Reihenauftakt bin ich ein großer Emmi und Einschwein-Fan und fiebere dem Erscheinen jeder weiteren Fortsetzung immer ganz ungeduldig entgegen. Auf den vierten Band habe ich mich ganz besonders ...

Seit dem Reihenauftakt bin ich ein großer Emmi und Einschwein-Fan und fiebere dem Erscheinen jeder weiteren Fortsetzung immer ganz ungeduldig entgegen. Auf den vierten Band habe ich mich ganz besonders gefreut, da es sich bei diesem um eine Weihnachtsgeschichte handelt. Ich liebe Weihnachtsbücher! Weihnachten mit Familie Brix und Einschwein? Das muss doch einfach toll werden! Hier war ich mir wirklich sehr sicher, dass mich auch das vierte Emmi und Einschwein-Abenteuer hellauf begeistern wird.

Weihnachten steht vor der Tür und da es das erste Weihnachtsfest für Einschwein sein wird, muss es dieses Mal besonders wunderwonnig werden. Einschwein ist schon ganz hibbelig und zählt ungeduldig die Tage bis Heiligabend. Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein bisschen und es muss auch noch so einiges erledigt werden. So müssen zum Beispiel noch die Wunschzettel geschrieben und abgeschickt werden. Aber was ist das? Nur wenige Tage später erhalten Emmi und Einschwein eine Antwort vom Wunschzettel-Wichtel Wuschel. Er ist der Meinung, dass ihre Wünsche total unpraktisch seien und sie sich etwas anderes wünschen sollen. Warme Socken zum Beispiel. Und außerdem sollen sie doch bitte das nächste Mal ihre Wunschlisten mit dem Computer schreiben. Hä? Was ist nur in Wuschel gefahren? Er hat bisher noch nie auf die Wunschpost geantwortet! Als Emmi und Einschwein erfahren, dass alle Kinder so merkwürdige Briefe bekommen haben, beschließen sie der Sache auf den Grund zu gehen.

Sieht das Cover nicht absolut bezaubernd aus? Ich liebe natürlich alle Cover der Emmi und Einschwein-Reihe, aber das von Band 4 gefällt mir irgendwie besonders gut. Es ist so schön farbenfroh und weihnachtlich. Die liebevolle Aufmachung verspricht auch eindeutig nicht zu viel - auch das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, bringt einen von den ersten Seiten an so richtig in Weihnachtstimmung und beschert einem dieses herrlich prickelnde Weihnachtsbauchkribbeln.

Anna Böhm ist mit dem vierten Emmi und Einschwein-Band nicht nur eine erneute fabelhafte Fortsetzung gelungen, sondern auch ein fantastisches Weihnachtsbuch. Es werden Wunschlisten geschrieben, man geht Schlittenfahren, schlendert über den Weihnachtsmarkt, futtert leckeres Weihnachtsgebäck...hach, so schön! Da bekommt man total Lust auf Weihnachten. :D

Besonders klasse finde ich, dass das Buch in 24 Kapiteln aufgeteilt ist, sodass man es wunderbar als Adventskalender nutzen kann. Da sich auch dieser Band hervorragend zum Vorlesen eignet, ist das vierte Emmi und Einschwein-Abenteuer wirklich das perfekte Adventskalenderbuch für die Vorweihnachtszeit. In meinen Augen sollte es auch kein Problem sein, wenn man mit diesem Teil in die Reihe einsteigt. Besser wäre es natürlich schon, wenn man von Band 1 an aufwärts liest, da die Bände etwas aufeinander aufbauen, allerdings sollte man dem Geschehen in „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe“ meiner Meinung nach auch gut folgen können, wenn man nicht das Wissen aus den Vorgängern hat. Aber wie gesagt: Um den perfekten Lesespaß zu haben, sollte man die chronologische Reihenfolge der Bände einhalten.

Für mich, als großer Emmi und Einschwein-Fan, hieß es hier auf viele liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen: Familie Brix bestehend aus Mama und Papa Brix, Emmi, ihrer großen Schwester Meike, ihr kleiner süßer Bruder Fiete, deren Fabelwesen – alle sind sie wieder mit von der Partie. Vorne im Buch befindet sich übrigens eine große Illustration, die die Familie Brix samt Fabeltiere und deren Namen zeigt – für Neueinsteiger (und große Vielleser wie mich, die bei Charakternamen schnell mal schwächeln) eine super feine Sache!

Familie Brix habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Für das Erschaffen liebenswerter und fantasievoller Figuren hat Anna Böhm ein absolutes Händchen. Mein persönlicher Liebling ist natürlich Einschwein. Einschwein ist einmalig und so lustig - man muss es einfach lieben.

Neben bekannten Gesichtern dürfen wir hier aber natürlich auch einige neue kennenlernen. Die Weihnachtswichtel zum Beispiel, eine etwas verrückte, aber total sympathische und witzige Truppe. Ich fand die Weihnachtswichtel einfach nur spitze, allein schon ihre ulkigen Namen sind zum Schmunzeln schön: Deko-Donni zum Beispiel oder Musik-Micha. Die Anna Böhm hat immer so süße und originelle Ideen, hach, einfach nur wunderwonnig, wie Einschwein sagen würde. :D

Ein Wichtel aber wird hier große Rätsel aufgeben: Wunschzettel-Wichtel Wuschel. Was ist nur mit ihm los? Als Emmi und Einschwein versuchen, das Geheimnis um Wuschel zu lüften, bin selbst ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten. Ich wollte unbedingt wissen, warum sich Wuschel so merkwürdig verhält. Was sein Geheimnis ist? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr schon selbst zum Buch greifen und euch mit Emmi und Einschwein ins Weihnachtsabenteuer stürzen. ;)

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bietet sich auch dieser Band prima zum Selberlesen an. Der Schreibstil von Anna Böhm ist altersgerecht und wunderschön, die Kapitel habe eine optimale Länge, die Schrift ist angenehm groß und da es jede Menge schwarz-weiß Illustrationen gibt, befinden sich auf vielen Seiten oft nicht allzu viel Text.

Illustriert wurde das Buch ganz zauberhaft von Susanne Göhlich. Ich liebe ihre Bilder und finde, dass sie für die Emmi und Einschwein-Reihe einfach nur perfekt sind. Ihre Zeichnungen sind so knuffig und süß und stecken stets voller niedlicher Details. Besonders angetan in diesem Band hat es mir ja die Illustration der Wichtelvilla. Die fand ich mega cool. Und dann bin ich natürlich auch von den Einschwein-Bildern wieder hellauf begeistert. Einschwein sieht immer so herzallerliebst aus. Irgendwie hätte ich auch total gerne ein Einschwein. :D

Fazit: Was für ein tolles und wunderwonniges Buch! Anna Böhm ist auch mit dem vierten Emmi und Emmi-Band eine großartige Fortsetzung gelungen, welche einen von den ersten Seiten an so richtig schön in Weihnachtsstimmung versetzt. Die Geschichte ist total süß und warmherzig. Sie ist spannend, witzig, wunderbar weihnachtlich und zauberhaft von Susanne Göhlich illustriert. Ich bin hellauf begeistert von Emmis und Einschweins viertem Abenteuer und freue mich schon riesig auf ihr nächstes. Egal ob Groß oder Klein, Mädchen oder Junge – ich kann diese entzückende Reihe jedem nur ans Herz legen. Band 4 erhält von mir volle weihnachtlichen 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Traumhaft schön!

Die unendliche Geschichte
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Klappentext: Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: „Die unendliche Geschichte“. Er liest vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise ...

Klappentext: Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: „Die unendliche Geschichte“. Er liest vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Schuld daran ist die geheimnisvolle Krankheit der Kindlichen Kaiserin, die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Sollte Bastian selbst jenes Kind sein, das Phantásien zu retten vermag? Zusammen mit dem jungen Krieger Atréju und dem Glücksdrachen Fuchur begibt er sich auf eine Reise durch Phantásien, in der bald jede Minute zählt.
(Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag)

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch aufschlagt, zum ersten Kapitel blättert, die ersten Sätze lest und plötzlich von den herrlichsten Erinnerungen überschwemmt werdet? Ich glaube, jeder, der gerne liest, hat mindestens ein solches Buch, mit dem man etwas ganz Besonderes verbindet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sehr viele Die unendliche Geschichte nennen werden, wenn man sie nach so einem Herzensbuch fragt.

Ich, als jahrelange absolute Vielleserin, besitze mittlerweile viele solcher Herzensbücher. Die unendliche Geschichte zählt auf jeden Fall dazu. Das Witzige bei mir ist aber: Ich habe diesen Klassiker nicht durch das Buch kennengelernt, sondern durch den Film. In der Regel ist es bei mir immer andersrum, da ich kein großer Fan von Buchverfilmungen bin. Natürlich finde ich das Buch von der unendlichen Geschichte viel besser als die Verfilmung, aber ich muss schon sagen, dass ich auch den Film über alles liebe und als Kind zutiefst beeindruckt von ihm war. Natürlich stand für mich damals sofort fest, dass ich unbedingt auch noch das Buch lesen möchte.

Michael Ende ist mit Die unendliche Geschichte ein großartiges Meisterwerk gelungen. Man spürt einfach auf jeder einzelnen Seite, dass er der geborene Erzähler war. Ich liebe seinen wunderbaren Schreibstil. Die Magie seiner Worte kann mich einfach immer wieder aufs Neue vollkommen in ihren Bann ziehen. Ich glaube, ich könnte das Buch immer und immer wieder lesen und jedes Mal würde mich die Geschichte komplett verzaubern und faszinieren. Wobei ich sagen muss, dass mir der erste Teil des Buches schon immer deutlich besser gefallen hat als der zweite. Natürlich ist das gesamte Buch fantastisch, aber meine Lieblingsszenen stammen definitiv aus der ersten Hälfte des Buches. Welche meine liebsten Szenen sind? Ach, das kann ich irgendwie gar nicht sagen, es gibt einfach so viele. Ein Beispiel wäre der Beginn des Buches. Die Stelle, wenn sich Bastian mit dem geheimnisvollen Buch auf den Dachboden der Schule verzieht und zu lesen beginnt, hat mir irgendwie schon immer eine Gänsehaut beschert. Ich weiß noch ganz genau, dass ich damals als Kind, als ich den Film das erste Mal sah, auch unbedingt ein altes, magisches Buch in einem Antiquariat finden wollte und es, schön eingekuschelt in einer Decke, im Kerzenschein auf einem Dachboden lesen wollte. :D

Falls ihr gerne Fantasygeschichten lest und Die unendliche Geschichte tatsächlich noch nicht kennt, kann ich nur sagen: Ändert das! Unbedingt! Ihr werdet es nicht bereuen. Die unendliche Geschichte ist in meinen Augen für jeden Fantasyleser, egal ob Groß oder Klein, ein absolutes Muss. Die Welt, die Michael Ende hier erschaffen hat, das Reich Phanstásien mit seinen vielen fabelhaften und magischen Geschöpfen, ist einfach nur unglaublich.

Wenn ihr wirklich noch keine Ausgabe von Die unendlichen Geschichte besitzen solltet, kann ich euch die farbig illustrierte Schmuckausgabe so, so sehr ans Herz legen!
Der Künstler Sebastian Meschenmoser hat hier einfach Großartiges vollbracht! Die vielen ganz - oder doppelseitigen Ölbilder sind traumhaft. Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls bin total verliebt in die vielen Illustrationen und kann mich an ihnen einfach nicht sattsehen. Die Landschaften, die Bauwerke, die Figuren (die uralte Morla zum Beispiel, der Glücksdrache Fuchur, Atréju, die Kindliche Kaiserin...) - als ich beim Durchblättern und Lesen all diese Bilder sah, bin ich richtig nostalgisch geworden und hatte ein wohlig warmes Gefühl im Bauch, weil ich mit diesen Orten und Wesen so tolle Erinnerungen verbinde.

Von den skizzenhaften schwarz-weiß Zeichnungen bin ich ebenfalls hellauf begeistert. Man spürt hier wirklich nur zu sehr, was für eine Arbeit in dieser Ausgabe steckt und mit wie viel Liebe Sebastian Meschenmoser all diese zauberhaften Illustrationen gemalt hat.

Fazit: Ein absoluter Traum, ich bin so verliebt in diese wunderhübsche Schmuckausgabe von Die unendliche Geschichte! Nach zehn Jahren habe ich mich mit dem Jungen Balthasar wieder auf die fantastische Reise in das Land Phantásien begeben. Dieses Mal war mein Leseerlebnis ein ganz besonderes. Künstler Sebastian Meschenmoser hat Michael Endes märchenhaften Kinderbuchklassiker so unfassbar schön illustriert! Ich bin hellauf begeistert und kann euch dieses Schmuckstück echt nur ans Herz legen! In meinem Bücherregal wird dieses Buch auf jeden Fall einen Ehrenplatz erhalten.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Zauberhaft schön! Ich bin total begeistert von dem neuen Lilli-Abenteuer!

Liliane Susewind – Ein Seehund taucht ab
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Da ich ein großer Liliane Susewind-Fan bin, habe ich dem Erscheinen von Band 13 ganz ungeduldig gefiebert. Diesen Monat hatte das lange Warten endlich ein Ende! Endlich konnte ich mich mit Lilli und ihren ...

Da ich ein großer Liliane Susewind-Fan bin, habe ich dem Erscheinen von Band 13 ganz ungeduldig gefiebert. Diesen Monat hatte das lange Warten endlich ein Ende! Endlich konnte ich mich mit Lilli und ihren Freunden in ein neues aufregendes Abenteuer stürzen.

Liliane Susewind, genannt Lilli, und Jesahja verbringen die Ferien an der Nordsee, in dem urigen Dörfchen Oberlinsenhusen. An diesem Ort hofft Lilli, endlich mal eine ganz ruhige Zeit zu erleben, ohne Komplikationen und irgendwelche Katastrophen. Das nächste Abenteuer soll nur nicht lange auf sich warten lassen. Lilli und Jesahja stoßen auf eine Seehundmama, die ganz verzweifelt ihr kleines Seeehundbaby sucht. Für die beiden Kinder steht sofort fest, dass sie der Seehündin Riri helfen müssen! Und nicht nur ihr - alle Seehunde sind in Gefahr, da sich die Menschen, insbesondere die Fischer, nicht an die eingerichtete Schutzzone für die Seehunde halten. Ob Lilli und ihre Freunde die Seehunde wohl retten können?

Sieht das Buch nicht bezaubernd aus? Ich finde natürlich alle Bände der Liliane Susewind-Reihe wunderhübsch, aber das Cover von Band 13 gefällt mir irgendwie besonders gut. Es macht total Lust auf Badeurlaub am Meer, finde ich. Die Dünen, der Leuchtturm, die Nordsee – hach, seufz. So schön. Und dieser knuffige kleine Seehund! In meinen Augen hat sich die Eva Schöffmann-Davidov hier selbst übertroffen, ich bin total verliebt in das Cover!

Aber genug vom Cover geschwärmt. Kommen wir zu dem, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet. Da mich bisher jedes Lilli-Abenteuer hellauf begeistern konnte, sind meine Erwartungen an jeden neuen Band immer ziemlich groß, muss ich gestehen. Waren sie hier vielleicht zu groß? Nö, überhaupt nicht! Ich bin total begeisert von „Ein Seehund taucht ab". Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei pudelwohl gefühlt. 
 
Für mich, als Erwachsene, lesen sich die Lilli-Bücher wirklich immer rasend schnell (zu schnell, schnief). Für die Zielgruppe aber, sprich Kinder ab 8 Jahren, sind sie natürlich perfekt geeignet. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, die Kapitel haben eine optimale Länge und die Schrift ist angenehm groß. Wer schon geübter ist im Lesen, sollte hier keine Schwierigkeiten beim Durchschmökern haben.

Da die Bände in sich abgeschlossen sind und gut unabhängig voneinander gelesen werden können, ist es kein Problem, wenn man mit diesem Band in die Reihe einsteigt. Allerdings werden in den Fortsetzungen schon manchmal Dinge aus den Vorgängerbänden aufgegriffen. Ich persönlich würde daher schon raten, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Aber wie gesagt, fürs Verständnis ist es nicht notwendig.

Da ich ein eingefleischter Lilli-Fan bin, hieß es für mich hier auf viele liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen. Lilli, ihr bester Freund Jesahja, Lillis Eltern, ihre Oma, der zuckersüße Hund Bonsai und natürlich die einmalige Katzendame Frau von Schmidt – alle sind sie in diesem Band wieder mit von der Partie.
Mit ihnen zusammen verschlägt es uns dieses Mal an die Nordsee, in das kleine Dörfchen Oberlinsenhusen. Da durch die Kulisse ein tolles Sommer- und Urlaubsfeeling aufkommt, kann ich den 13. Band für die warme Jahreszeit ganz besonders empfehlen. Wie das Cover, so macht auch die Geschichte total Bock auf Badeurlaub am Meer. :D

Mit den Beschreibungen des Settings konnte mich Tanya Stewner komplett verzaubern. Das kleine Dorf Oberlinsenhusen, das schnuckelige Hotel, in welchem Lilli, ihre Familie und Jesahja einchecken werden, der Strand – alles wird so fantastisch, idyllisch und bildhaft beschrieben. Da würde man sich am liebsten wirklich sofort ins Auto setzen und ans Meer fahren.

Wovon ich auch wieder ganz begeistert bin, sind die Figuren. Zu meinen Lieblingen zählen definitiv Bonsai und Frau von Schmidt. Den beiden gelingt es einfach immer wieder mich zum Lachen und Grinsen zu bringen. Bonsai ist eine verdammt coole Socke und super niedlich und Frau von Schmidt, die eine Katze von Welt ist, ist einfach nur der Knaller. Ich liebe ihre hochnäsige und unnachahmliche Art.

Lilli und Jesahja mag ich aber natürlich auch wahnsinnig gerne. Lilli ist ein ganz besonderes Mädchen. Nicht nur, dass sie mit Tieren sprechen und Blumen mit ihrem Lachen zum Wachsen bringen kann – auch sonst ist Lilli außergewöhnlich. Sie ist eigentlich sehr schüchtern, wächst durch ihre enorme Hilfsbereitschaft und ihrer großen Liebe zu den Tieren aber immer wieder über sich selbst hinaus und erlebt die spannendsten Abenteuer. Zusammen mit Jesahja, der ebenfalls ein ganz besonderes Kind ist. Er ist so jemand, den wohl jeder gerne zum Freund haben möchte. Ihn muss man einfach lieben.

Neben altbekannten Gesichtern treffen wir hier natürlich auch auf so einige neue Charaktere. Auf die Möwe Lotterich zum Beispiel. Lotterich ist einfach nur genial, ich habe mich köstlich über ihn amüsiert. Da ich aber nicht zu viel verraten möchte, werde ich über ihn jetzt einfach mal schweigen. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass ihr von dieser super witzigen (und sehr verliebten) Möwe ganz bestimmt genauso begeistert sein werdet wie ich und aus dem Grinsen und Schmunzeln gar nicht mehr herauskommen werdet. :D

Wen wir hier unter anderem auch noch neu kennenlernen dürfen, ist Orlando, der Besitzer des Hotels. Ich fand Orlando wunderbar. Er ist anders als andere, er schminkt sich, lackiert sich die Fingernägel und trägt stets sehr auffällige Kleidung. Schon in seiner Schulzeit ist er durch sein Anderssein aufgefallen und wurde deswegen ausgegrenzt und gemobbt. Ein Junge, der sich schminkt und Kleider trägt? So was geht doch gar nicht, finden viele. Einfach nur traurig, dass viele Menschen nicht so sein können, wie sie sein wollen, ohne deswegen verurteilt zu werden. Mir persönlich hat es unheimlich gut gefallen, dass Tanya Stewner das Thema LGTBQ hier anspricht. Besonders schön fand ich das Gespräch, welches Orlando und Lilli führen werden und das mich sehr berührt hat.

Auch das Hauptthema der Geschichte ist ein unglaublich wichtiges: Die Überfischung der Meere. Schon in ihrer Alea Aquarius - Reihe wird deutlich, wie sehr Tanya Stewner der Umweltschutz am Herzen liegt. Ich finde es so großartig, dass sie nun auch in ihrer Liliane Susewind – Reihe darauf eingeht. Für mich zählt der neue Lilli-Band zu den besten Bänden aus der Reihe, da er auf eine so herzerwärmende, mitreißende und kindgerechte Weise ein so wichtiges und aktuelles Thema behandelt.
Das Einzige, was mir zuerst nicht ganz so gut gefallen hat, ist das Ende. Mir persönlich verlief es irgendwie zu glatt und reibungslos. Ich habe es als etwas unrealistisch empfunden, da alles so schnell ging. Allerdings darf man natürlich nicht vergessen, dass es hier um ein Buch für Kinder ab 8 Jahren handelt. Ich werde daher auch keinen Stern abziehen. Nein, ich finde dieses Buch so toll - es hat definitiv die volle Sternenzahl verdient!

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov. Eva Schöffmann-Davidov zählt schon seit langem zu meinen Lieblingsillustratorinnen. Ich liebe ihre Bilder über alles. Sie schaffen immer eine ganz besondere Atmosphäre und passen einfach nur perfekt zu dieser herrlichen Kinderbuchreihe.

Fazit: Spannend, lustig, herzerwärmend - Ein neues tolles Abenteuer mit Liliane Susewind! „Ein Seehund taucht ab“ erzählt eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt, über das Anderssein, der Liebe zu Tieren und dem wichtigen Thema Umweltschutz. Das Buch macht einfach total gute Laune, regt zugleich aber auch sehr zum Nachdenken an. Ich bin richtig begeistert und freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Liliane Susewind und ihren Freunden. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.10.2019

Noch besser als Band 1! Eine fantastische Fortsetzung!

Der Polarbären-Entdeckerclub 2 – Insel der Hexen
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Da mich der erste Band vom Polarbären-Entdeckerclub so sehr begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Jahr hatte das Warten dann endlich ein ...

Da mich der erste Band vom Polarbären-Entdeckerclub so sehr begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Jahr hatte das Warten dann endlich ein Ende. Endlich konnte ich mich mit Stella und ihren Freunden in das nächste aufregende Abenteuer stürzen!

Stella Starflake Pearl und ihre Freunde sind erfolgreich von ihrer Expedition aus dem Eisland zurückgekehrt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihnen nur leider nicht, denn das nächste spannende Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Ein riesiger knochenfressender Geier landet kurz nach ihrer Rückkehr im Vorgarten. Er wurde von der bösen Hexe Jezzybella geschickt, mit dem Auftrag, Stella zu ergreifen und zu ihr zu bringen. Stellas Familie hat vor vielen Jahren ein Unrecht an Jezzybella begangen und dafür will sich die Hexe nun rächen. Doch anstatt Stella, wird ihr Vater Felix von dem Geier geschnappt und zur Insel der Hexen gebracht. Stella ist entsetzt. Für sie steht sofort fest, dass sie Felix retten muss! Zusammen mit ihren Freunden Shay, Beanie und Ethan macht sie sich sofort auf den Weg zur Insel der Hexen. Kein leichtes Unterfangen, aber mithilfe eines gekaperten Zeppelins und eines fliegenden Teppichs landen sie schließlich auf der geheimnisumwobenen Insel. Nun müssen es die Junior-Entdecker nur noch zum Berg der Hexe schaffen. Ein gefährlicher Weg liegt vor ihnen, auf welchem ihnen lauter unheimliche Wesen begegnen werden. Ob es ihnen wohl gelingen wird, Felix aus den Fängen der grausamen Hexe zu befreien?

Obwohl es bei mir nun schon wieder eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich relativ schnell in die Geschichte hineingefunden. Anfangs musste ich zwar schon kurz überlegen, was genau noch mal in Band 1 passiert ist und wie das Buch geendet hat (der Cliffhanger war echt verdammt fies!), aber meine Erinnerungen war im Nu wieder aufgefrischt.

Ich rate bei dieser Reihe übrigens sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Band 2 schließt ziemlich direkt an seinen Vorgänger an und in meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um der Handlung im zweiten Teil problemlos folgen zu können. Zudem würde man sich zum ersten Band auch etwas spoilern, wenn man mit der Fortsetzung beginnt.

Bei mir trat hier das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Mich konnte das zweite Abenteuer unserer Junior-Entdecker sogar noch etwas mehr mitreißen und begeistern als ihr erstes. In meinen Augen ist Alex Bell mit „Insel der Hexen“ eine fabelhafte Fortsetzung gelungen! Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Schade, dass es diesen noch gibt. Da auch „Insel der Hexen“ mit einem Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch erwarten zu erfahren, wie es mit Stella und Co weitergehen wird.

Hauptprotagonistin ist auch hier wieder das Mädchen Stella Starflake Pearl. Sie habe ich bereits im Auftakt unheimlich liebgewonnen. Ich liebe ihre mutige, abenteuerlustige und selbstbewusste Art. Im ersten Band hatten wir erfahren, was das große Geheimnis ihrer Herkunft ist. Stella ist dies bezüglich nach wie vor ziemlich verwirrt und versucht mit ihren neuen magischen Fähigkeiten klarzukommen.

Neben Stella sind natürlich auch die anderen Junior-Forscher wieder mit von der Partie.
Mein persönlicher Liebling war wieder Beanie. Er ist anders als andere, er versteht keine Ironie, nimmt alles immer wortwörtlich und ist stets sehr ehrlich und direkt. Ich finde Beanie einfach nur zuckersüß. Sein Nicht-verstehen von Witzen und Sarkasmus hat mich erneut immerzu schmunzeln lassen.
Ethan, der junge Zauberer, ist aufbrausend wie eh und je und sorgt mit seiner vorlauten Art öfters für Unruhe und Auseinandersetzungen. Gut, dass auch Shay, der Wolfsflüsterer, wieder mit dabei ist. Er ist ein sehr ruhiger Junge, weiß sich aber durchaus auch durchzusetzen.

Die vier Kinder könnten unterschiedlicher wohl nicht sein und ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe. Und, so viel kann euch ja schon mal verraten, sie wird in diesem Band sogar noch außergewöhnlicher werden. Neben bekannten Gesichtern treffen wir hier natürlich auch noch auf so einige neue einzigartige Charaktere. Cadi zum Beispiel, die eine Hexenjägerin ist und im Verlaufe der Geschichte zu unseren Junior-Entdeckern stoßen wird. Sie ist aber nur ein Beispiel von vielen wundervollen Figuren. Dschungelfeen, Giftkaninchen, Vampirtrolle - dem Ideenreichtum sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Echt Wahnsinn, auf was für geniale Wesen man in diesem Buch so stößt. :D

Wovon ich auch wieder hellauf begeistert bin, ist das Setting! Die vielen fantastischen Orte, die wir zusammen mit unseren Buchhelden aufsuchen werden, werden so grandios und atemberaubend beschrieben – einfach nur klasse. Kopfkino pur, sag ich euch! Von der Hexeninsel hatte ich die tollsten Bilder im Kopf und auch davor, als wir mit Stella und ihren Freunden durch die Lüfte fliegen, war ich komplett verzaubert von der Kulisse. Was ich nur wieder ein wenig vermisste habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die die wichtigsten Orte zeigt. Die hätte ich bei dieser Reihe irgendwie nicht schlecht gefunden. Aber dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich, wie bereits erwähnt, natürlich auch so alles ganz genau vorstellen.

Eine Karte gibt es also leider nicht in dem Buch, aber dafür befinden sich an den Kapitelanfängen wieder wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen von Iacopo Bruno. Ich bin total verliebt in die Zeichnungen. Sie bereiten einen schon mal ein bisschen auf das Geschehen der jeweiligen Kapitel vor und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. 

Zur Story kann ich nur sagen: Top, beide Däumchen nach oben! Ich persönlich habe das zweite Abenteuer als noch spannender, mitreißender und fantasievoller empfunden als das erste. Es gibt lauter überraschende Wendungen, viele actionreiche Szenen und auch zum Schmunzeln und Grinsen gibt es eine Menge. Warmherzige Momente gibt es auch so einige und welche, die einen nachdenklich stimmen. Der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub enthält einfach alles, was ein gutes Kinderbuch für mich ausmacht: Es geht um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Die Geschichte handelt vom Anderssein, von Vorurteilen, Hilfsbereitschaft, Abenteuer, Magie und Fantasie. Die Polarbären-Entdeckerclub-Reihe ist definitiv nicht nur was für junge Leser ab 10 Jahren. Auch für deutlich ältere Leseratten sind die Bücher absolut lesenswert!

Fazit: Eine märchenhaft schöne Fortsetzung, die mich sogar noch mehr verzaubern konnte als der Reihenauftakt! Mir hat der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub ein herrliches Leseerlebnis beschert. Die Geschichte lässt an keiner Stelle aufkommen - sie ist super spannend und mitreißend, sie ist humorvoll, herzerwärmend, abenteuerlich und unglaublich fantasievoll. Ob Jung oder Alt - ich kann euch diese tolle Fantasyreihe echt nur ans Herz legen! Ich habe unsere Junior-Entdecker nur zu gerne auf ihrer zweiten großen Expedition begleitet und freue mich schon riesig auf ihre nächste. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!