Cover-Bild Tief steht die Sonne
Band 3 der Reihe "Inka Luhmann ermittelt"
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 398
  • Ersterscheinung: 21.01.2016
  • ISBN: 9783596031634
Oliver Welter, Michael Gantenberg

Tief steht die Sonne

Inka Luhmann ermittelt im Sauerland

Campen kann tödlich sein - der dritte Fall für Kommissarin Luhmann im Sauerland.

Mitten auf dem Campingplatz am Biggesee liegt die Leiche, einen Holzpflock tief ins Herz gerammt. Haufenweise Verdächtige im Wohnwagenidyll und Spuren von Magic Mushrooms machen Kommissarin Inka Luhmann das Leben schwer – zumal sie Camping-Hasserin ist. Während ihr Mann Henne wieder seiner einstigen Flamme Bianca begegnet, stößt Inka auf ein altes Verbrechen und eine neue Drogenspur. Und auf einmal ist ihre eigene Familie in tödlicher Gefahr…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2016

Erstaunlich spannend

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Nun bin ich ja wahrlich kein Krimi-Fan. Dann lieber so die Thriller-Richtung. Der hier allerdings war richtig gut. Ich habe nur wenig vermisst und mich bislang wirklich gut unterhalten gefühlt, ohne mich ...

Nun bin ich ja wahrlich kein Krimi-Fan. Dann lieber so die Thriller-Richtung. Der hier allerdings war richtig gut. Ich habe nur wenig vermisst und mich bislang wirklich gut unterhalten gefühlt, ohne mich zu langsweilen.

Die Protagonistin ist super sympathisch und nah am Leben, da man einiges von ihr erfährt. Sowohl von ihrer beruflichen, als auch ihrer privaten - familiären Situation.

Der Spannungsbogen ist fast immer straff gespannt, es gab nur wenige Stellen, an denen ich mir ein bisschen mehr Pepp gewünscht hätte.
Der Leser ist eigentlich bis zuletzt im Unklaren, wer nun tatsächlich der Mörder ist - ich selbst hatte diverse Theorien, die ich am Ende doch alle wieder verwerfen musste - das macht für mich einen guten Krimi aus.
Nein, der Gärtner war es nicht... Der nämlich - auch wenn es nur im entferntesten der Gärtner ist - ist tot.

Der Schreibstil ist toll, man kann das Buch in einem Rutsch weg lesen und fühlt sich wirklich gut unterhalten.

Ich kann es empfehlen, mir hat nicht viel gefehlt - fast hätte es 5 Sterne gegeben. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Spannung kommt zwar spät, aber sie kommt

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Tief steht die Sonne

Welter & Gantenberg

Inka Luhmann Bd. 3


Kommissarin Inka Luhmann kehrt mit ihrer Familie gerade aus dem Urlaub zurück, als bereits der nächste Fall auf sie wartet. Auf einem Campingplatz ...

Tief steht die Sonne

Welter & Gantenberg

Inka Luhmann Bd. 3


Kommissarin Inka Luhmann kehrt mit ihrer Familie gerade aus dem Urlaub zurück, als bereits der nächste Fall auf sie wartet. Auf einem Campingplatz liegt eine männliche Leiche, der ein Holzpflock ins Herz gerammt wurde. Inka Luhmann beginnt mit ihrem Team zu ermitteln. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um den Platzwart handelt. Um Zeit und Kosten zu sparen, ist es nötig, dass das Team auf dem Campingplatz sein Quartier aufschlägt. Für die bekennende Camping-Hasserin Inka Luhmann ein absoluter Albtraum! Die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Chef Georg Pfeil ist ebenfalls verbesserungswürdig. Denn dieser hat nichts Besseres zu tun, als ihr noch einen Autounfall zuzuteilen. Und während Inka vor lauter Arbeit kaum weiß, wo ihr der Kopf steht, trifft Ehemann Henne zufällig eine alte Jugendfreundin wieder...


"Tief steht die Sonne" ist bereits der dritte Fall für Inka Luhmann. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können die Bände allerdings auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten Teilen gelesen werden. Wenn man allerdings an der privaten und beruflichen Weiterentwicklung der Charaktere interessiert ist, empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos. Denn durch den Mord am Platzwart wird das Interesse an diesem Krimi bereits früh geweckt. Man möchte unbedingt erfahren, wer den Mann umgebracht hat. Die Szenen auf dem Campingplatz wirken zwar zuweilen etwas klischeehaft, sorgen aber dennoch dafür, dass man sich alles lebhaft vorstellen kann und so beim Lesen unwillkürlich vor Augen hat. Die Protagonisten wirken ebenfalls sehr lebendig. Dadurch kann man sich ganz auf die Handlung einlassen und gemeinsam mit dem Team ermitteln.

Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Dabei stehen die Ermittlungen im Mordfall natürlich im Zentrum der Handlung. Es gibt aber auch Einblicke in das Privatleben von Inka Luhmann. Diese nehmen allerdings nicht zu viel Raum ein, sondern sorgen eher dafür, dass Inka als Person noch lebendiger und glaubwürdiger wirkt. Außerdem gibt es Perspektiven in denen "Er" zu Wort kommt. Doch wer ist "Er", der offensichtlich eine ziemlich tragische Kindheit hatte? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich beim Lesen. Das Interesse an den Zusammenhängen wird dadurch noch weiter gesteigert.

Die Handlung ist durchgehend interessant. Dennoch stellt sich leider zunächst keine richtige Spannung beim Lesen ein, da die Ermittlungen relativ unspektakulär verlaufen. Das ändert sich zum Ende hin dann allerdings komplett, da sich die Ereignisse dann regelrecht überschlagen. Es gibt dann einige überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass man förmlich an den Seiten klebt.

Ich habe mich bei diesem Krimi gut unterhalten und die Handlung durchgehend interessiert verfolgt. Obwohl ich zugeben muss, dass ich manchmal das Gefühl hatte, dass ein wenig mehr Spannung durchaus wünschenswert gewesen wäre. Bis kurz vor Schluss hätte ich diesem Krimi deshalb wahrscheinlich "nur" drei von fünf Bewertungssternchen gegeben. Doch das große Finale konnte mich dann doch noch überzeugen und deshalb gibt es nun ein Sternchen mehr von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweiliger durchschnittlicher Krimi mit einigem Humor, aber leider vielen sprachlichen Schnitzern

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Anscheinend gibt es im Sauerland einen kauzigen Menschenschlag, der die klassische Rollenverteilung in Familien bevorzugt, Arbeitslosigkeit und Faulheit gleichsetzt, katholische Wertvorstellungen hochhält ...

Anscheinend gibt es im Sauerland einen kauzigen Menschenschlag, der die klassische Rollenverteilung in Familien bevorzugt, Arbeitslosigkeit und Faulheit gleichsetzt, katholische Wertvorstellungen hochhält und mit der Verbreitung von Klatsch Abweichungen schneller ahndet, als die Betroffenen diese realisieren können. In diesem Milieu lebt und arbeitet Kommissarin Inka Luhmann, Protagonistin der Reihe, die sich als „Regional-Krimi“ versteht – wobei die Hauptfigur evangelisch ist und aus Dortmund kommt, da sie nach Brilon „eingeheiratet“ hat. Ihr Mann ist ein Ex-Kollege und in Elternzeit für die beiden gemeinsamen Kinder – somit eine Abweichung sowohl vom beschriebenen Weltbild als auch vom genreüblichen Schema, der Ermittler müsse irgendwie „beschädigt“ sein – mindestens geschieden, unglücklich oder ähnliches. Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um den bereits dritten über die Ermittlerin – ich kannte die Vorgänger nicht und konnte mich mühelos hineinfinden.
Wie häufig in Krimis, spielt die Handlung auf verschiedenen Ebenen, eine davon hier als zeitlicher Rücksprung.
Knutschende Teenies finden auf einem Campingplatz ein Mordopfer. Aus einem Gefängnis wird ein verurteilter Bankräuber nach 8 Jahren entlassen – der zweite Täter konnte mit der Beute unerkannt entkommen, Inka Luhmann war damals an der Ermittlung beteiligt. Jetzt muss sie trotz Camping-Phobie wegen der Leiche auf dem Campingplatz ermitteln und steht mit ihrem Team dort vor einigen Herausforderungen: „Die wollten mich erst auf einen Schnaps einladen, mir dann den Wohnwagen zeigen und den Grill anwerfen, bevor sie zum Punkt gekommen sind. Wenn das alle machen, sind wir bis Weihnachten nicht hier durch“ (S. 73).
Das Buch ist flott und leicht geschrieben mit etlichen Prisen Humor – wenn man davon absieht, dass mir besonders zu Beginn viel zu häufige Unsauberkeiten im Umgang mit Sprache negativ auffielen (fett gestellt durch die Rezensentin):
S. 13: „Abgesehen von Supermarktpreisen, die normalverdienenden Selbstversorgern die Tränen in die Augen trieb“ statt „trieben“….
S. 20 „Er hatte Banküberfälle…immer als eine [statt eines] der am wenigsten riskanten Kapitalverbrechen eingeschätzt.“
S. 53 „Immerhin schmückten die Fenster bereits Girlanden“ nein, Fenster werden nicht als Schmuck für Girlanden eingesetzt: Immerhin schmückten Girlanden bereits die Fenster….
S. 53 „ Als Einheimischer, ehemaliger Schüler, Vater in Elternzeit, Erziehungsberechtigter einer Tochter an der Schule und Tom, seinem sechsjährigen Sohn unter den ‚I-Dötzchen‘, erfüllte er sogar gleich alle Helferkriterien auf einmal.“ -> als Erziehungsberechtigter einer Tochter an der Schule und eines sechsjährigen Sohnes, Tom, unter den ‚I-Dötzchen‘…
Ein vernünftiges Lektorat hätte hier gut getan, diese Fehler verärgern mich. Später war ich dank des angenehmen Schreibstils zum Glück ausreichend „drin“ in der Handlung und habe automatisch etwas weniger auf derartige Fehler geachtet (sie setzten sich leider trotzdem fort).
Insgesamt ein ganz normaler Krimi, kein besonderes Highlight, auch kein Fehlgriff, aber leichte und angenehme „Nebenbei“-Lektüre. 3 Punkte, da ich nicht das Bedürfnis verspüre, die anderen Bände zu kaufen – sie aber lesen würde, wenn sie irgendwo herumlägen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht noch einmal!

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Das war wohl nix!! Zu mindestens für mich ... schade!

Es handelt sich hier um den dritten Band der Ermittlerin Inka Luhmann und einem wirklich ruhigem Krimi.
Die Vorgänger muss man nicht gelesen haben. ...

Das war wohl nix!! Zu mindestens für mich ... schade!

Es handelt sich hier um den dritten Band der Ermittlerin Inka Luhmann und einem wirklich ruhigem Krimi.
Die Vorgänger muss man nicht gelesen haben. Ich bin auch erst bei Band 3 eingestiegen und Vorinformationen fehlten mir nicht, weder bei dem aktuellen Fall (welcher in sich abgeschlossen ist), noch bei den privaten Geschehnissen der Ermittlerin.

Eine Leiche wird auf dem Campingplatz gefunden, Inka & ihr Team werden hinzugezogen. Der Tote ist Campingplatz-Hausmeister Bernd Groschek und dieser wirft viele Fragen auf, ebenso wie der Täter.

Es werden die Perspektiven der Ermittlungen geschildert, sowie die des Täters. "ER" erzählt zunächst von seiner Kindheit, seinen Taten und dies baut sich zu einem Gesamtbild auf.
Interessant waren seine Eindrücke, mehr leider auch nicht. Es baut sich keine Spannung auf! Die Aufmerksamkeit widmet sich vor allem seiner Kindheit, wohl um dem Leser eine Erklärung für seine darauffolgenden Taten zu geben. Nachvollziehbar ja, Stück für Stück bauen sich die Verknüpfungen auf. Dennoch konnte mich seine Geschichte nicht in den Bann ziehen, machte mich nicht neugierig, da es zu ausführlich war und sich mir der rote Faden nicht erschloss. Klar, es wird dem Leser begründet warum er ist wie er ist, wie seine Tat auf dem Campingplatz entstand und warum, jedoch wird eine zu große Aufmerksamkeit auf seine Vergangenheit gelegt, sodass die späteren Verknüpfungen relativ schnell abgehandelt werden.

Bei der Ermittlerperspektive liegt die Aufmerksamkeit besonders auf der detaillierten Beschreibung der Örtlichkeiten & dem Camperleben! Und hier eben liegt auch mein großer Kritikpunkt: Die Beschreibungen nehmen mehr Raum ein als die Ermittlungen, und auch die immer Wiederkehrenden Zusammenfassungen des Ermittlungsstandes - ich muss gestehen, ich habe viel quergelesen, da diese "Raumführungen" für den Fall nicht relevant sind. Somit baute sich auch erst um Seite 200 ein Spannungsbogen auf - zum einen viel zu spät und dann nicht mal anhaltenden bis zum Schluss. Das Puzzle setzt sich beim Leser schnell zusammen & so las ich nur weiter, um zu erfahren wie das ein oder andere entstand - denn zu den Ermittlungen bekommt Inka noch einen weiteren Fall - einen Unfalltoten.
Das Ende hält noch eine kleine Überraschung bereit, diese konnte meinen Gesamteindruck aber nicht mehr positiv stimmen.

Und die Kapitel über die Ehe von Inka Luhmann, ihrem Mann, waren nur für den letzten Absatz des Buches relevant, mehr aber auch nicht! Und nicht mal wirklich notwendig ...
Ohne die Beschreibungen & Eheprobleme hätten hier wohl 100 Seiten eingespart werden können oder den Fokus intensiver auf den Fall lenken können!

Besonders Inka sagt während den Ermittlungen ihrem Pathologen gerne mal "Bitte nur die Fakten", dies hätte sich das Autorenduo ab und wann auch sagen sollen.