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Veröffentlicht am 07.12.2019

Weihnachtlicher Pflichtbesuch in Husum

Das Strandhaus der kleinen Kostbarkeiten
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Karen graut schon wieder vor dem jährlichen Pflichtbesuch bei ihrer Mutter. Sie würde viel lieber Weihnachten alleine gemütlich auf dem Sofa verbringen. So beschließt sie in diesem Jahr die Tage vor den ...

Karen graut schon wieder vor dem jährlichen Pflichtbesuch bei ihrer Mutter. Sie würde viel lieber Weihnachten alleine gemütlich auf dem Sofa verbringen. So beschließt sie in diesem Jahr die Tage vor den Feiertagen bei ihrer Mutter zu verbringen, um rechtzeitig zu Weihnachten wieder zuhause zu sein. Karen ist vor langer Zeit nach Berlin gezogen und hat sich dort mit einer Literaturagentur selbstständig gemacht. Sie hat zwar vor lauter Arbeit fast kein Privatleben, aber das stört sie nur manchmal.

Wenn Karen in Husum ist, übernachtet sie im Hotel und flüchtet nach kurzen Besuchen bei ihrer Mutter auch immer wieder dorthin. Irgendetwas steht zwischen den zwei Frauen. Sie ist ziemlich überrascht, daß sie beim Eintreffen bei ihrer Mutter dort Bent, eine alte Jugendliebe, antrifft. Dieser versteht sich prächtig mit ihrer Mutter. Sehr zur Verwunderung von Karen, die überhaupt nicht nachvollziehen kann, daß überhaupt jemand mit ihrer Mutter auskommt.

Jan Steinbach erzählt eine wunderbar weihnachtliche Geschichte, die nicht „heil und kitschig“ rüberkommt sondern auch ein paar Ecken und Kanten hat, wie z.B. die Familie, die dieses Jahr Weihnachten ohne die an Krebs verstorbene Mutter feiern muß. Trotz allem bleibt die besinnliche Atmosphäre erhalten und läßt mich als Leserin das Buch zufrieden mit dem Ausgang zuklappen. In dieser Geschichte wird überall gekocht. Da läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zuammen. Für die, denen es ähnlich wie mir geht, sind die Rezepte im Anhang.

Die Protagonisten haben mir allesamt gefallen.

Mein Fazit:
ein wunderschönes Buch für die Advents- und Weihnachtszeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

111 himmlische Rezepte

Die besten Weihnachtskekse
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Ich habe schon einige Bücher zu verschiedenen Themen aus dem Löwenzahn-Verlag. Neben der hochwertigen Verarbeitung gefällt mir, daß die Bücher klimapositiv gedruckt ist und ohne Plastikhülle geliefert ...

Ich habe schon einige Bücher zu verschiedenen Themen aus dem Löwenzahn-Verlag. Neben der hochwertigen Verarbeitung gefällt mir, daß die Bücher klimapositiv gedruckt ist und ohne Plastikhülle geliefert wird. Sie haben alle eins gemeinsam: sehr gute Grundlagen-Erläuterungen, bevor es an die eigentliche Thematik geht.

So auch bei dem Buch „Die besten Weihnachtskekse“ von Johanna Aust. Neben der Grundausstattung und der Vorbereitung wird eingangs auf die grundsätzliche Herstellung von Mürbteig, Spritzgebäck, Biskuit- und Blätterteig eingegangen. Danach folgt ein sehr schön bebilderter Rezeptteil mit 111 leckeren Weihnachtskeksen. Das Spektrum reicht hier von den Klassikern wie z.B. Florentiner, Linzer Augen und Zimtsterne bis zu extravaganteren Sorten wie Eierlikörmonde mit Rosenzucker oder glasierte Weinherzen.

Ich selber habe bisher zwei Sorten Kekse aus diesem Buch nachgebacken. Sie haben sich problemlos verarbeiten lassen und sehr lecker geschmeckt.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ob der "Eisbär" wohl am Strand schwitzt?

Eisbären
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Beim Durchblättern dieses Buches ist mir mal wieder bewußt geworden, daß auch die Fotografie gewissen Modeerscheinungen unterliegt. Eine Zeit lang waren es Fotografien von Babys auf Fellen. In jüngster ...

Beim Durchblättern dieses Buches ist mir mal wieder bewußt geworden, daß auch die Fotografie gewissen Modeerscheinungen unterliegt. Eine Zeit lang waren es Fotografien von Babys auf Fellen. In jüngster Zeit ist es denn die Glaskugelfotografie oder die Lichtmalerei. Mitte des 20. Jahrhunderts war es modern, sich mit Eisbären fotografieren zu lassen.

Jochen Raiß hat über eine lange Zeit auf Flohmärkte nach solchen Bildern mit Eisbären gesucht. Obwohl alle Fotos eins gemeinsam haben, nämlich Personen mit Eisbär, sind sie trotzdem sehr unterschiedlich. Sie sind am Strand, beim Wandern oder in einem Wintersportort entstanden und zeigen eine Person bis hin zu einer ganzen Gruppe. Die abgebildeten Eisbär-Kostüme varieren auch sehr stark, von weiß und „frisch gekämmt“ bis schmuddelig und zottelig.

Der Autor zeigt hier für meine Begriffe eine sehr gelungene Auswahl seiner Flohmarktfunde, die, obwohl sie alle dasselbe Motiv „Person/en mit Eisbär“ zeigen, unterschiedlicher nicht sein könnte.

Veröffentlicht am 17.11.2019

Wer ist der Polizeischlächter?

Koma
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Ein Reihe von Morden beschäftigt die Ermittler um Gunnar Hagen. Alle passieren am Jahrestag eines ungeklärten Verbrechens und am damaligen Tatort. Die jetzigen Opfer sind allesamt Polizisten. Wo sind die ...

Ein Reihe von Morden beschäftigt die Ermittler um Gunnar Hagen. Alle passieren am Jahrestag eines ungeklärten Verbrechens und am damaligen Tatort. Die jetzigen Opfer sind allesamt Polizisten. Wo sind die Gemeinsamkeiten der Verbrechen? Was ist das Motiv? Außerdem liegt ein verletzter Unbekannter in einem nicht genutzten Flügel des Reichshospitals im Koma, von dem niemand was wissen darf.

Jo Nesbo hat mit „Koma“ einen unglaublichen Thriller geschaffen. Man rätselt, man spürt die Zeit davonlaufen. Immer noch keinen Ansatz für die Ermittlungen. Als Leser hat man bereits einige Verdächtige auf dem Schirm, aber immer noch keine Ahnung, was das Motiv sein könnte. Der Polizeipräsident macht Druck. Eine große Ermittlungsgruppe kommt nicht von der Stelle. Einige bedauern, daß der Ermittler Harry Hole mit seinen ungewöhnlichen Ermittlungsansätzen seinen aktiven Dienst beendet hat und nun an der Polizeihochschule unterrichtet.

Die Protagonisten haben mir allesamt gut gefallen, auch mit ihren persönlichen Abgründen. Die Handlung war spannend bis zum Schluß, das Ende überraschend, aber schlüssig.

Veröffentlicht am 01.11.2019

Madelins Geheimnis

Der Himmel über Havanna
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Auf dem Sterbebett ihrer Oma Madelin erfährt Lisandra, daß Madlens Mann Salvador gar nicht ihr Opa ist. Die Oma erzählt noch von einem Tagebuch. Nach dem Tod der Oma sucht Lisandra dieses Tagebuch und ...

Auf dem Sterbebett ihrer Oma Madelin erfährt Lisandra, daß Madlens Mann Salvador gar nicht ihr Opa ist. Die Oma erzählt noch von einem Tagebuch. Nach dem Tod der Oma sucht Lisandra dieses Tagebuch und wird auch fündig. Aus den Aufzeichnungen ergibt sich, daß die Oma eine Affäre mit einem Amerikaner hatte. Aber das Tagebuch endet, bevor klar wird, ob der Amerikaner wirklich der Vater ihrer Mutter ist. Lisandra muß erst durch ganz Kuba reisen, um mehr zu erfahren.

Selbst kämpft sie mit ihren Gefühlen. Sie hat den Deutschen Andy kennengelernt, der auch kubanische Wurzeln hat, aber bald wieder nach Deutschland zurückkehrt.

Die Autorin Sabine Strick erzählt eine unwahrscheinlich berührende Geschichte, die teils im Jahr 2015 spielen, aber auch in Rückblenden ins Kuba des Jahres 1958 geht. Dies war eine Zeit, in der die Revolution eine große Rolle spielt. Salvador hatte sich den Leuten von Fidel und El Che angeschlossen, um für eine bessere Zukunft zu kämpfen.

Ich selber habe 2011 Kuba bereist. So waren mir viele Orte bekannt, die in diesem Buch eine Rolle spielen. Das kubanische Lebensgefühl und die Zeit der Revolution hat die Autorin auch sehr bildhaft beschrieben.

Mein Fazit:
Tolle Story, die ich so nicht erwartet habe. Tolle Protagonisten, daher eine klare Lesempfehlung von mir.