Cover-Bild Die Ewigkeit in einem Glas
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 08.11.2019
  • ISBN: 9783832181055
Jess Kidd

Die Ewigkeit in einem Glas

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

London 1863. Bridie Devine, Privatdetektivin und Expertin für kleinere chirurgische Eingriffe, erhält den Auftrag, die entführte Tochter des Adligen Sir Edmund zurückzubringen. Alles an dem Fall ist beängstigend seltsam: der nervöse Vater, die feindselige Dienerschaft, der windige Hausarzt. Allen voran aber die verschwundene Christabel, die kaum je einer gesehen hat. Doch zunächst ist die energische Bridie ganz in ihrem Element, denn sie liebt vertrackte Fälle. Zudem fühlt sie sich beschützt von ihrem neuen Begleiter, Ruby – der ist zwar tot, aber wen stört das schon. Als sich Bridie jedoch Zugang zu Christabels Räumen verschafft, begreift sie, was das Besondere an dem Mädchen ist und dass dieses in großer Gefahr schwebt. Und noch etwas ahnt sie: Ihr größter Widersacher aus der Vergangenheit, ein herzloser und grausamer Sammler menschlicher Kuriositäten, von dem Bridie gehofft hatte, dass er tot sei, ist wieder aufgetaucht, und er wird zu ihrem gefährlichsten Gegner bei der Suche nach Christabel.

Außenseiter, Schurken und seltsame Wesen bevölkern den spannenden Roman von Jess Kidd, in dem sie ein lebendiges Bild der englischen Gesellschaft zwischen Aberglaube und Fortschritt zeichnet.

»Man möchte sich verneigen vor Jess Kidd.« Susanne Mayer, DIE ZEIT

»Ihre Sprache und ihr Gespür für Atmosphäre erinnern an einige der großen Autoren von Ghost Stories des 19. Jahrhunderts – würde sich Jess Kidd für dieses Genre entscheiden, würde sie alle in den Schatten stellen.« John Boyne, Autor von ›Der Junge im gestreiften Pyjama‹

»Jess Kidds Geschichten sind so zauberhaft, dass sie ein eigenes Genre bilden sollten. ›Die Ewigkeit in einem Glas‹ ist exquisit. Perfektes Geschichtenerzählen.« Joanna Cannon, Autorin von ›Der Sommer der schwarzen Schafe‹

»Das Düster-Groteske des viktorianischen Londons. Die Außenseiter, Schurken und Monster. Die Zärtlichkeit, die an unerwarteten Orten zu finden ist. Ich habe jede Seite von ›Die Ewigkeit in einem Glas‹ genossen.« Claire McGlasson, Autorin von ›The Rapture‹

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Zu viel geraucht

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Zum Inhalt:
Bridie Devine hat sich von ihrer Vergangenheit als Helferin eines Grabräubers zu einer gelöst und ist zu einer Detektivin geworden. Im viktorianischen England eine Seltenheit, denn nicht nur ...

Zum Inhalt:
Bridie Devine hat sich von ihrer Vergangenheit als Helferin eines Grabräubers zu einer gelöst und ist zu einer Detektivin geworden. Im viktorianischen England eine Seltenheit, denn nicht nur in der medizinischen Zunft werden Frauen nicht für voll genommen. Doch ein Baronet setzt all seine Hoffnungen in ihr Können, als seine Tochter entführt wird. Ein seltsames Kind, und Bridie ist eine Spezialistin für seltsame Fälle.

Mein Eindruck:
Ein Freund von Bridie ist Spezialist für Blends mit besonderen Eigenschaften, - und leider scheint ein bisschen zu viel davon in dieses Buch geflossen zu sein. Für meinen Geschmack hat Jess Kidd mit ihrer Geschichte den Bogen überspannt. War „Der Freund der Toten“ eine gute Mischung aus Roman und Geschichte mit ein paar Geister-Elementen, lebt „Die Ewigkeit in einem Glas“ fast ausschließlich von Skurrilitäten: Geister, Meerjungfrauen, Hausmädchen mit Backenbart sind nur einige davon. Und dieses Buch lebt von brutalster Gewalt und ekelerregenden Szenen. Es wird zusammengeschlagen, enthauptet, Gliedmaßen werden amputiert und in Eingeweiden gewühlt, - sehr oft hat man dabei das Gefühl, es geht einfach nur um das widerwärtige Gefühl, was dadurch beim Leser erzeugt wird. Denn voran bringt es die Geschichte nicht. Gut, es soll gezeigt werden, wie verkommen und bösartig Bridies Gegenspieler sind, aber hier herrscht ein moralischer Overkill.
Zum Glück gibt es wenigstens Ruby – Bridies Hausgeist – plötzlich aufgetaucht und mit wunderlichen Tätowierungen versehen. Hier ist die überbordende Fantasie der Autorin am richtigen Platz, denn hier kann man wenigstens ein bisschen schmunzeln. Der Rest der Story ist bis zum Schluss tragisch, böse, gemein und fast hoffnungslos, - wie die ganze Charakter-Schar.
Die dennoch nicht ganz schlechte Wertung bekommt das Buch von mir für seinen Schreibstil, denn die Sprache ist wieder einmal wunderbar wohlgeformt und bildhaft, - selbst, wenn die Bilder nicht gefallen.

Mein Fazit:
Ein probater Weg zur Novemberdepression

Veröffentlicht am 02.11.2019

Erwartungen nicht ganz erfüllt

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Die Hauptprotagonistin Bridie lebt im London des 19.Jahrhunderts und ermittelt als Privatdetektivin. Dieser Fall jedoch hat es in sich. Christabel,die Tochter eines Barons,wird entführt. Doch das Mädchen ...

Die Hauptprotagonistin Bridie lebt im London des 19.Jahrhunderts und ermittelt als Privatdetektivin. Dieser Fall jedoch hat es in sich. Christabel,die Tochter eines Barons,wird entführt. Doch das Mädchen hat eine besondere Gabe,weshalb sich viele zwielichtige Gestalten für sie interessieren. Zusammen mit ihrem Begleiter Ruby,der eigentlich tot ist und den nur Bridie sehen kann,macht sie sich auf die Suche und gerät dabei immer mehr in einen Strudel aus vergangenen Zeiten. Ihre eigene Vergangenheit aus Kindertagen holt sie ein und ihr größter Albtraum scheint wahr zu werden.

Die Protagonisten sind alle sehr detailliert und liebevoll beschrieben. Man schließt sie direkt ins Herz und fiebert mit. Mir war die Handlung allerdings oft zu stockend und langatmig und ich habe mich manchmal schwer getan weiter zu lesen. Nichtsdestotrotz ist die Idee des Buches wirklich gut.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Nicht unbedingt mein Genre

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Die Ewigkeit in einem Glas ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Jess Kidd gelesen habe. Ich bin mit meiner Meinung immer noch hin und her gerissen. Einerseits war es vom Stil her gut zu lesen, ...

Die Ewigkeit in einem Glas ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Jess Kidd gelesen habe. Ich bin mit meiner Meinung immer noch hin und her gerissen. Einerseits war es vom Stil her gut zu lesen, allerdings fehlte mir bei der ersten Hälfte des Buches erst einmal das Verständnis. Zu viele Genres wurden bedient:  Detektivgeschichte, Historischer Krimi, Fantasy und Geistergeschichte; diese Mischung blieb zwar bis fast zum Ende, aber ab der Mitte des Buches klärte sich das Durcheinander soweit auf, dass ich der Geschichte gut folgen konnte. Allerdings kam keine richtige Spannung auf, vielmehr plätscherte die teils wirre Geschichte vor sich hin. Öfter gab es Rückblenden in die Kinder-und Jugendzeit der Protagonistin, dadurch wurden einige Zusammenhänge geklärt.
Nervig empfand ich, wie oft die hässliche Haube über der Witwenkappe und die Unterhosen des Geistes erwähnt wurden.
Da sich noch ein Buch der Autorin in meinem Besitz befindet, gebe ich ihr selbstverständlich eine zweite Chance, allerdings war ich von diesem Buch etwas enttäuscht. Ich hatte mir mehr eine Hobbydetektivin á la Miss Marple erhofft. Aber das ist Geschmackssache.
3,5* gibt es aber doch.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Dumont Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 25.10.2019

ein etwas anderes Buch

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Die ersten 50 Seiten diese Buches haben mich enorm Konzentration und Durchhaltevermögen gekostet. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und sehr verschnörkelt und verschachtelt. Zudem wechselt die ...

Die ersten 50 Seiten diese Buches haben mich enorm Konzentration und Durchhaltevermögen gekostet. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und sehr verschnörkelt und verschachtelt. Zudem wechselt die Perspektive oft, so dass ich oft nicht genau wusste, wer denn da jetzt eigentlich erzählt. Dach wurde es besser und ich fand den Schreibstil sogar ganz schön. Er ist geprägt von vielen Schachtelsätzen, altertümlichen Begriffen und unterschwelligem Humor. Anfangs konnte ich auch die mystischen Elemente nicht so ganz einordnen - ist das jetzt Aberglaube aus dieser Zeit oder wirklich magisch? Mit der Zeit ist mir Bridge und besonders Ruby aber ans Herz gewachsen. Das Buch mutet auch eher einem klassischen Krimi an, der "nebenbei" gelöst wird. Mir hat auch etwas die Spannung gefehlt. Zwischendrin fand ich es aber einfach nur schön.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Dinge in Gläsern

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„Auf jeden Londoner, der im Bett liegt, kommen zehn, die wach sind und nichts Gutes im Schilde führen – ungeniert, ungehemmt, ungezügelt!“ [177]

"Die Ewigkeit in einem Glas" von Jess Kidd ist wieder ein ...

„Auf jeden Londoner, der im Bett liegt, kommen zehn, die wach sind und nichts Gutes im Schilde führen – ungeniert, ungehemmt, ungezügelt!“ [177]

"Die Ewigkeit in einem Glas" von Jess Kidd ist wieder ein Roman von ihr, der an Einfallsreichtum nur so sprudelt und nicht zu überbieten ist. Wie in ihren vorangegangen Werken kommen auch wieder die Toten zu Wort. Hier ist dies Ruby Doyle, der der Protagonistin Bridie Devine zur Seite steht. Wie auch in den anderen Romanen, lässt Kidd die Toten richtig lebendig, humorvoll in der Welt der Lebenden erscheinen. Fantastisch!

„Ruby Doyle, dessen dunkle Augen glühen, trägt kaum mehr als einen Zylinderhut, eine lange Unterhose und ein Lächeln.“ [58]

Bridie Devine ist Privatdetektivin und hat einen Fall, der sie richtig fordern wird.

„Sie hat das Gerippe des Falls – entführte geheime Erbin, verschwundene Kinderfrau -, aber nicht das Fleisch.“ [42]
Jess Kidd beschreibt ihre Protagonistin als einen energischen Menschen, der auf nicht leicht zu lösende Fälle steht. Dies sind die Zutaten für einen guten Roman. Es wird spannend.
„Bridie besitzt die Begabung, Leichen zu lesen: die Geschichte von Leben und Tod, die auf jedem toten Körper geschrieben steht.“ [26] „Sie ist klein und stämmig und macht einen robusten Eindruck; sie würde einem Sturm standhalten.“ [36]

Düster, mystisch und durchaus skurril geht es in diesem Werk zur Sache und ordentlich phantasievoll. Allerdings konnte mich das Buch, im Gegensatz zu den Vorgängern, leider nicht ganz überzeugen. Zum einen hätte es durchaus etwas spannender sein dürfen, zum anderen fehlte mir das Poetische, die gewisse Prise Salz. Das kann Kidd definitiv besser. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch gegangen.
Die erzählende Form wechselt mir zu häufig, auch zu überraschend, zu abrupt – teils mitten im gleichen Abschnitt. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin sich gerne selbst mit ihrem neuesten Buch übertreffen wollte. Das ist leider nicht geglückt, die Latte lag wohl zu hoch.