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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

Fantasy-/Mystery-Crime mit bekannten Persönlichkeiten

Die Versammlung
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Jonas Wagner wird von Prof. Dr. Dr. Dr. Faust als kriminalpsychologischer Berater eingestellt. Eine Reihe verschiedener Mordfälle beschäftigt nämlich die Polizei. Faust weiß allerdings wer dahintersteckt ...

Jonas Wagner wird von Prof. Dr. Dr. Dr. Faust als kriminalpsychologischer Berater eingestellt. Eine Reihe verschiedener Mordfälle beschäftigt nämlich die Polizei. Faust weiß allerdings wer dahintersteckt - Aleister Crowley, der so wie er und viele Andere zu der unsterblichen Versammlung gehören. Einerseits will Faust Crowley ausschalten, andererseits darf die Polizei aber nichts von der Versammlung erfahren.

Das Cover des Buches ist zwar relativ einfach gemacht, passt aber sehr gut zum Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, die Charaktere und Orte werden ausreichend dargestellt. Zusätzlich gibt es am Ende ein Register mit den wichtigsten Personen.

Der Plot an sich ist sehr gut durchdacht, alleine die Mischung aus Fantasy und Krimi wurde perfekt verwoben. Allerdings fehlte mir im ersten Drittel des Buches das gewisse "Etwas", da auch der Spannungsbogen nicht sehr hoch war. Dies änderte sich allerdings, als bekannt wird, dass Crowley einen Helfer innerhalb der Versammlung hat.

Manche Charaktere waren einfach super, andere blieben etwas blass. Die Unsterblichen, die alle aus historischen Persönlichkeiten bestehen, sind ausgezeichnet ausgewählt, obwohl manche doch etwas unbekannter sind.

Fazit: Gekonnte Mischung aus Fantasy, Mystery und Krimi - mit bekannten Persönlichkeiten. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 02.11.2019

Die Mauer

Sie ist zurück
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Der sächsische Frührentner Horst Nolte ist immer noch etwas in der Vergangenheit gefangen. Als Flüchtlinge nach Einödow, sein Heimatdorf, einreisen, sieht er sich gezwungen Maßnahmen zu setzen. Daher beschließt ...

Der sächsische Frührentner Horst Nolte ist immer noch etwas in der Vergangenheit gefangen. Als Flüchtlinge nach Einödow, sein Heimatdorf, einreisen, sieht er sich gezwungen Maßnahmen zu setzen. Daher beschließt er eine Mauer zu bauen. Die Presse und die Politik sind vorerst begeistert, denn sie glauben, dass er dies der Migration zu Liebe tut. Aber natürlich kommt auch irgendwann die Wahrheit ans Licht.

Das Buch kommt sehr hochwertig daher. Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Dazu verbirgt sich unter dem Schutzumschlag ein ganz anderes Cover.

Das Cover selbst passt natürlich wie Faust aufs Auge zum Buch.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, Orte und Charaktere werden perfekt beschrieben.

Die Handlung selbst ist natürlich zeitgemäß und schlägt neben der Satire auch nachdenkliche Töne, denn wenn man den Humor, die Satire und die Ironie beiseite lässt, bleibt einem viel um Nachzudenken.

Einige Szenen sind natürlich maßlos übertrieben (das soll auch so sein), manche sind sehr dunkel und eigentlich gruselig.

Während dem Lesen fielen mir einige Rechtschreibfehler auf, wie sich am Ende des Buches zeigte, ist dies aber Absicht gewesen, daher ist es witzig und nicht ärgerlich.

Das Buch hat auch herausgestrichene Szenen und einen Epilog, die weiter hinten versteckt sind, nachdem das Buch eigentlich schon zu Ende ist. Allerdings bleibt natürlich trotzdem die Frage, wie es weitergeht. Man könnte die Geschichte noch um einiges weiterspinnen, das bleibt aber dem Leser überlassen.

Der Titel und auch das Grundthema erinnern natürlich an das Kultbuch "Er ist wieder da". Mit diesem kann dieses Buch nciht mithalten, es konnte mir aber viele unterhaltsame Lesestunden bereiten.

Fazit: Nachdenkliche Satire mit aktuellem Hintergrund. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.10.2019

Pretty Woman - Krimidrama, aber kein Thriller

Der Fund
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Rita, eine 53-jährige Supermarktangestellte, entdeckt in der Bananenlieferung fast 13 kg Kokain. Anstatt es zu melden, nimmt sie es an sich. Sie will damit ein neues Leben beginnen. Einige Wochen später ...

Rita, eine 53-jährige Supermarktangestellte, entdeckt in der Bananenlieferung fast 13 kg Kokain. Anstatt es zu melden, nimmt sie es an sich. Sie will damit ein neues Leben beginnen. Einige Wochen später ermittelt ein Polizist, um den Tod von Rita aufzuklären.

Das Cover des Buches kommt unscheinbar daher, absolut unauffällig und nichtssagend. Gut gemacht hingegen finde ich, dass die Seiten am Rand gelb sind, so fällt das Buch dann doch auf.

Der Schreibstil des Autors ist ja mittlerweile bekannt: Sehr kurze, knappe Kapitel und noch kürzere und knappere Sätze sind sein Markenzeichen. Dieser Schreibstil ist für einen Thriller/Krimi doch recht ungewöhnlich und man benötigt seine Zeit sich daran zu gewöhnen.

Das Buch erzählt abwechselnd zwischen Ritas Erlebnissen und einem "Verhör" eines namenlosen Polizisten, der die Untersuchungen leitet. Auch dieses Verhör ist wieder in einem sehr ungewöhnlichen Schreibstil, denn es ist ein reiner Dialog.

Die Personen werden gut dargestellt, auch wenn sich dies nur auf einige Personen bezieht.

Der Plot an sich ist interessant, aber doch im Großteil sehr vorhersehbar, sodass mich nur wenig überraschen konnte.Nichtsdestotrotz konnte ich das Buch aber auch nicht weglegen und wollte unbedingt weiterlesen. Die ganze Geschichte kann man zwar als Krimi verkaufen, für mich erzählt es aber eher ein Drama - und dieses Genre wäre hier besser gewählt, auch wenn der Autor natürlich Thriller schreibt bzw. schreiben will. Das Genre "Krimi-Drama" wäre also sehr viel passender.

Nicht schlüssig war für mich der Tod des Zahnarztes mit dem der Polizist ja noch geredet hat - den Todeszeitpunkt konnte ich so nicht wirklich einordnen und verwirrte mich ein wenig.

Und ein Folgefehler ist mir noch dazu aufgefallen: Rita erzählt, dass sie bei Bachmair geraucht hat, und er nichts dagegen hatte, obwohl er strikter Nichtraucher ist. Als aber ca. 50 Seiten danach Bachmair zu Rita in die Wohnung kommt, raucht er sich gemütlich eine Zigarette an.

Fazit: Spannendes, aber vorhersehbares Krimidrama in ungewöhnlichem Schreibstil, aber kein Thriller. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 28.09.2019

zum Schmunzeln

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Die SPIEGEL-ONLINE-Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg haben in einer Sammlung neue witzige und ideenreiche Schülerantworten und diesmal auch Lehrerhoppalas zusammengesammelt und ...

Die SPIEGEL-ONLINE-Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg haben in einer Sammlung neue witzige und ideenreiche Schülerantworten und diesmal auch Lehrerhoppalas zusammengesammelt und in diesem Buch veröffentlicht. Es ist bereits das dritte dieser Werke.

Zum Cover: Nicht gerade ideenreich, aber es passt auch irgendwie.

Meine Meinung zum Buch: Es ist eine nette zwischendurch-Unterhaltung die man auch gerne mal dazwischen weglegen kann um später wieder weiter zu lesen. Einfach mal ein wenig die Lachmuskeln anregen und vielleicht dabei noch was lernen, was man selber vielleicht auch nicht so ganz richtig in Erinnerung hat. Ich finde es gut, dass diesmal auch ein paar Lehrerantworten vertreten sind bzw. Spleens dieser. Auf jeden Fall habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Jesus, der Lichtkrieger

Wie ich Jesus Star Wars zeigte
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Der 38-jährige Florian Schneider ist nicht religiös und will beweisen, dass Religion austauschbar sei, denn schließlich gäbe es sonst nur einen Gott und nicht so viele Religionen. Da er Star Wars-Fan ist ...

Der 38-jährige Florian Schneider ist nicht religiös und will beweisen, dass Religion austauschbar sei, denn schließlich gäbe es sonst nur einen Gott und nicht so viele Religionen. Da er Star Wars-Fan ist und eine Zeitmaschinen-App erfunden hat, will er zu Jesus zurückreisen und ihm die Star Wars-Religion erklären. Sie soll das Christentum ablösen. Doch natürlich läuft nicht alles wie geplant.

Das Cover des Buches ist trotz seiner Einfachheit sehr gut gemacht und ist auch sehr detailreich. Es zeigt nicht nur Jesus und Florian, es erinnert auch an "Star Wars", wie es ja auch passt. Ebenso passend ist aber der Vergleich der sich zu "Das Leben des Brian" anstellen lässt.

Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet, die Charaktere und Orte werden sehr gut dargestellt. Die Spannung ist über das ganze Buch auf mittelhohem Niveau, der Humor deutlich spürbar.

Obwohl ich mit Star Wars gar nichts anfangen kann (ich bin eher ein Trekkie) hat mich das Buch interessiert. Zu einem liebe ich Zeitreisegeschichten und zum anderen ironisch-satirischen Humor, wie er auch bei "Das Leben des Brian" vorhanden ist. Und der Plot dieses Buches hat ja beides zu bieten.

Insgesamt wirkt das Buch auch gut recherchiert, allerdings reist Flo ins Jahr 28 n. Chr. zurück, um Jesus vor seiner ersten Predigt zu treffen. Und da ist es nicht ganz logisch, denn Jesus hat ja (laut wissenschaftlicher Meinung) von ca. 6 v. Chr. bis 31 n. Chr. gelebt. Und dass er erst die letzten 3 Jahre zu dem Jesus wurde, ist nicht ganz logisch. Ebenso wie Flo Jesus findet, denn in der Bibel sind ja keine Datumsangaben vermerkt. Des weiteren fragt Flo in Israel nach Jesus, wo ihn (vorerst) keiner kennt. Nur war Jesus damals ein relativ gebräuchlicher Name.

Ansonsten entwickelt sich die Story gut, auch wenn der Klappentext schon fast ein wenig zuviel verrät, denn die Rückreise erfolgt erst im vorletzten Kapitel. Bis dahin lernt Flo Jesus das Kämpfen mit Uzis und anderen Waffen und erobert Gebiet um Gebiet. Und genau dies störte mich dann auch: Um seine Theorie zu beweisen ist dies alles unnötig und das so ein gewaltiger Eingriff in die Zeit Folgen hat, kann mal wohl erahnen. Denn nicht nur das Waffen viel zu früh erfunden und eingesetzt werden, wenn man auch noch die Römer "vertreibt", kann das nur schwerwiegende Konsequenzen haben.

Nichtsdestotrotz gefiel mir das Buch im großen und ganzen und ich werde mir diesen Autor mal vormerken bzw. andere Bücher von ihm lesen.

Fazit: "Star-Wars" und "Das Leben des Brian" in einer Zeitreise-App kräftig durcheinandergemixt. 4 von 5 Sternen