Cover-Bild Escape
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 06.03.2017
  • ISBN: 9783407748003
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Jennifer Rush

Escape

Ulrike Brauns (Übersetzer)

Wer sind die vier jungen Männer, die im Keller von Annas Haus gefangen gehalten werden? Tag für Tag führen Anna und ihr Vater im Auftrag der »Sektion« medizinische Tests mit ihnen durch, um die Auswirkungen der Gehirnwäsche zu überprüfen. Und Nacht für Nacht schleicht sich Anna in den Keller, um sich heimlich mit Sam, dem Anführer, zu treffen. Als sich für Sam und die anderen die Gelegenheit zur Flucht ergibt, schließt Anna sich ihnen an. Unter der ständigen Überwachung durch die »Sektion« beginnt eine gefährliche Suche nach der wahren Identität der Flüchtenden. Ein exzellenter Action-Thriller, der gekonnt mit den Themen Manipulation, Vertrauen und Macht spielt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein Buch wie eine Achterbahn-Fahrt.

0

Annas Mutter ist gestorben, als Anna ein Jahr alt war. Ihr Vater hat sie allein großgezogen und unterrichtet sie auch zu Hause. Als Anna 13 war, hat sie sich heimlich Zugang zu dem Labor im Keller verschafft. ...

Annas Mutter ist gestorben, als Anna ein Jahr alt war. Ihr Vater hat sie allein großgezogen und unterrichtet sie auch zu Hause. Als Anna 13 war, hat sie sich heimlich Zugang zu dem Labor im Keller verschafft. Seitdem arbeitet sie dort zusammen mit ihrem Vater. Sie untersucht die vier Jungs, die sich dort seit geraumer Zeit aufhalten, die aber unter einer Amnesie zu leiden scheinen, nimmt ihnen Blut ab, stellt ihnen Intelligenzaufgaben.

Anna mag besonders Sam, der von Anfang an irgendwie der Anführer der Gruppe zu sein schien. Weniger gut zurecht kommt sie dagegen mit Nick, der Anna aus irgendeinem Grund zu hassen scheint. Natürlich gibt sie sich trotzdem Mühe, auch zu Nick freundlich zu sein. Aber eigentlich erträgt sie seinen Anblick nicht, fürchtet sich sogar etwas vor ihm. Trev und Cas sind da schon wesentlich angenehmere Untersuchungsobjekte.

Jeder Charakter wurde von der Autorin mit Eigenschaften versehen, die ihn einzigartig machen. So gelingt es schnell, die vier Jungs zu unterscheiden. Besonders Cas, der mit seiner lockigen und witzigen Art immer wieder für Lacher sorgt, überzeugt. Und auch mit Anna als Ich-Erzählerin wird man schnell warm.

Anna weiß nicht, wie lange sich die Jungs schon im Keller aufhalten. Ebenso wenig weiß sie, warum sie sich dort aufhalten, was das Ziel des Experiments ist, bei dessen Durchführung sie ihren Vater unterstützt. Dadurch, dass das Buch aus Annas Erzählperspektive geschrieben ist, weiß der Leser stets genau so viel wie Anna. Dadurch entsteht eine unterschwellige Spannung, da man genauso wie Anna wissen möchte, was es mit dem Experiment und der Sektion, die dieses leitet, auf sich hat.

Als der Chef von Annas Vater auftaucht, um ihm mitzuteilen, dass das Projekt eingestellt wird und die vier „Einheiten“ abgeholt werden, kommt es auf einmal zu einem Aufstand der vier Jungs, an dem auch Anna instinktiv teilhat. Ihr und den Jungs gelingt die Flucht. Und auf einmal gerät die Frage nach deren Identität in den Vordergrund. Sie wollen wissen, wer sie sind, woher sie kommen und was es mit den Flashbacks auf sich hat - den Erinnerungen, die vor allem Sam immer wieder in Form von plötzlich auftauchenden Bildern überfallen.

Die Figuren angeln sich von Hinweis zu Hinweis, der sie quer durch die Vereinigten Staaten führt, immer auf der Suche nach dem nächsten Schlüssel zu ihrer eigenen Identität. Dabei erlangen die buchstabenförmigen Narben, die jeder der Jungs auf der Haut trägt, und Sams Tätowierung auf dem Rücken in Form von vier Birken immer mehr Bedeutung. Und auch Annas Mutter übernimmt eine unerwartete Rolle.

Leider bekommt man bei diesem Roadtrip über die USA an sich keine Informationen geliefert. Mit Beschreibungen der Handlungsumgebung hält sich Jennifer Rush eher zurück. Ihr Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der Handlung.

Und die verläuft wie eine Achterbahn-Fahrt. Während es immer wieder Höhepunkte gibt - nämlich dann, wenn die Figuren einem neuen Hinweis auf der Spur sind -, gibt es auch immer wieder Durststrecken, in denen nichts passiert. Hier nimmt die Spannung enorm ab, gleichzeitig kommt man als Leser aber auch etwas zur Ruhe. Es gelingt der Autorin nicht, das Tempo ihrer Erzählweise so anzupassen, dass ein konstanter Lesefluss aufrecht erhalten bleibt. Die temporeichen Szenen sind zu schnell erzählt, hier überschlägt sich die Autorin fast. Die ruhigeren Szenen werden dagegen zu sehr ausgeweitet, sodass die Spannung extrem abflaut.

Viele Fragen werden in diesem ersten Teil bereits beantwortet und man erfährt viel über die Sektion und das Experiment. Nichtsdestotrotz sind immer noch einige Fragen offen, die die Grundlage für die folgenden Bände bieten.

Mein Fazit:

Ein Buch wie eine Achterbahn-Fahrt.

Veröffentlicht am 11.08.2018

spannender Jugendthriller

0

Der Roman spielt immer wieder mit dem "Schwarz - weiß" -Thema : was (wer?) ist "gut", wer ist "böse".
Wem kann man vertrauen, wem nicht. Die jungen Leute hasten immer wieder neuen Hinweisen hinterher, ...

Der Roman spielt immer wieder mit dem "Schwarz - weiß" -Thema : was (wer?) ist "gut", wer ist "böse".
Wem kann man vertrauen, wem nicht. Die jungen Leute hasten immer wieder neuen Hinweisen hinterher, um ihrem eigenen Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Dabei schrecken sie allerdings vor nichts zurück.
Daher hat die Geschichte einiges an unvorhersehbaren Überraschungen zu bieten.
Nichts ist tatsächlich so, wie es scheint.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Auf der Suche nach der Vergangenheit...

0

Meine Meinung:

Schon sehr oft bin ich diesem Buch auf irgendeine Weise begegnet und meine Neugier war zwar entfacht, aber eine Gelegenheit zu lesen hatte sich bisher noch nicht geboten. So bin ich nun ...

Meine Meinung:

Schon sehr oft bin ich diesem Buch auf irgendeine Weise begegnet und meine Neugier war zwar entfacht, aber eine Gelegenheit zu lesen hatte sich bisher noch nicht geboten. So bin ich nun unheimlich froh, dass ich das Buch aus der Warteschlange befreit habe und in den Genuss von Jennifer Rush´s Schreib- und Erzählstil gekommen bin.

Die Geschichte liest sich sehr angehenhm und verbirgt Überraschungen und auch rätselhafte Momente, die die Spannung anheben und die Protagonisten so unglaublich lebendig und sympathisch wirken lassen.

Toll ist es, dass die Fünf so unglaublich menschlich sind, denn man kann sich mit ihnen wundervoll auseinander setzten, sich in sie hineindenken und ihre Emotionen spüren.
Anna wirkte oft sehr festgefahren und naiv auf mich. Sie glaubt an die heile Welt in der sie lebt und wird eigentlich komplett überumpelt als sie feststellt, dass nichts so zu sein scheint wie sie geglaubt hat. Auf jeden Fall macht sie durch die Flucht eine enorme Wandlung durch und genau dies mochte ich an ihr so sehr - Das sie die Augen öffnet und die Welt so wahrzunehmen lernt, wie sie wirklich ist.

Von den vier Jungs muss ich sagen gefällt mir Trevis am besten. Ich mag Romantiker, die jedoch auch eine harte Seite an sich haben. Da passt er sowas von in mein Beuteschema lach

Aber auch die Anderen habe so ihre Pro und Contras, und von daher finde ich den bunt-gemischten Haufen durchweg sympathisch, auch wenn Nick mir eher etwas Angst machte.

Was ich etwas ärgerlich fand war, dass es sich stellenweise wirklich unnötig in die Länge gezogen hat. Es tat zwar der Spannung nicht weh, da durch die Rätsel, welche sie um die Jungs auftun, und die Flucht die Spannung konstant hielt, dennoch stockte es des öfteren mal im Lesefluss, auch wenn ich mich sehr wohl und super unterhalten gefühlt habe.

Die aufkeimende Liebesgeschichte schmiegt sich wunderbar in die „Action“-Elemente ein. Mit den ganzen Reibereien und Zickereien, verläuft sie zwar holprig, aber genau das mochte ich an ihr, denn es muss nicht immer alles aalglatt verlaufen.

Nachdem ich nun diesen Band beendet habe, musste ich direkt mit dem zweiten Band durchstarten, denn es sind noch etliche Geheimnisse und Rätsel vorhanden, die unbedingt gelöst werden müssen!

Fazit:

Rätselhaft, actiongeladen und geballte Emotionen! - Ein spannender Start dieser Dilogie, deren Ende bis zum Schluss offenbleibt und noch viele Fragen ungeklärt sind!

Sehr lesenswert trotz kleinere Längen!