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Veröffentlicht am 08.11.2019

Der Inhalt des Buches ist leider nicht so toll wie sein Cover

Touched, Der Preis der Unsterblichkeit
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Ich muss schon zugeben, dass ich mich bei der Auswahl des Buches ein wenig vom Cover habe verleiten lassen. Aber es ist auch einfach so toll, da kommt man nur schwer dran vorbei. :wink: Aber auch inhaltlich ...

Ich muss schon zugeben, dass ich mich bei der Auswahl des Buches ein wenig vom Cover habe verleiten lassen. Aber es ist auch einfach so toll, da kommt man nur schwer dran vorbei. :wink: Aber auch inhaltlich hat mich das Buch natürlich angesprochen. Die Idee, dass ein Mädchen andere Menschen schon allein durch ihre Berührung heilen kann, ist für mich noch recht neu. Ich glaube, über dieses Grundthema gibt es noch nicht sooo viele Bücher.

Leider konnte mich die Umsetzung nicht hundertprozentig überzeugen. Aber erst einmal das Positive :wink: : Remy ist ein Mädchen, das mir sehr schnell sympathisch wurde. Sie hat schwer unter ihrem Stiefvater zu leiden, der sehr gewalttätig ist und vor allem Remys Mutter schon viel angetan hat. Doch auch mit ihr versteht Remy sich nicht sonderlich gut – zu viel, steht zwischen den beiden. Meine Gefühle für die Ich-Erzählerin bestanden daher zunächst größtenteils aus Mitleid, aber im Laufe des Buches ist Remy mir richtig sympathisch geworden. Sie ist ein sehr offenherziges Mädchen, das ihre Gefühle zeigt und das einfach sehr interessant ist. Und ein weiterer Pluspunkt: Ihre besondere Gabe wurde sehr anschaulich und logisch beschrieben. Remy ist keine Superheldin, die ihr Talent unbegrenzt einsetzen kann. Im Gegenteil: Sie leidet unter ihrer Gabe, hat Schmerzen, verflucht sie manches Mal. Das wirkte auf mich sehr authentisch und echt.

Ihr männlicher Gegenpart Asher hingegen konnte mich gar nicht überzeugen. Er wirkt am Anfang sehr distanziert, sein Verhalten ist launisch und wechselhaft. Mal ist er freundlich, dann wieder total abweisend. Ich glaube, ich verrate nicht zu viel, wenn ich hier schreibe, dass sich zwischen ihm und Remy eine Liebesbeziehung entwickelt. Auch die bietet leider Potential für Kritik, da sie einfach zu oberflächlich bleibt und sich viel zu schnell entwickelt. Ich konnte gar nicht richtig mit den beiden mitfiebern, es passiert irgendwie alles auf einmal. In der einen Sekunden sind Remy und Asher noch fast so etwas wie Feinde – in der nächsten liegen sie sich schon in den Armen.

Bildlich gesprochen zumindest. Denn eigentlich möchte Remy keine Menschen berühren, aus Angst, sofort spüren zu müssen, welche Krankheiten diese Person hat. Doch natürlich besteht zwischen Asher und ihr eine besondere Beziehung. Ganz zufällig ist ihre Begegnung nicht und es steckt noch viel mehr dahinter als eine Teenie-Liebe. Mehr kann ich dazu an dieser Stelle aber natürlich nicht verraten. Ich kann nur sagen, dass mir die Beziehung der beiden zu konstruiert war. Und irgendwie war alles einfach zu viel.

Zusätzlich zu den beiden Hauptfiguren gibt es natürlich noch einige Nebencharaktere, die mich größtenteils überzeugen könnten. Vor allem Remys „neue“ Familie fand ich toll. Die war total herzlich und liebevoll und ich konnte gut nachvollziehen, dass Remy sich mit ihr so wohl fühlt. Aber Ashers Bruder ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen und zwischen ihm und Asher entwickelt sich dann auch noch eine Rivalität um Remy, die einfach nicht hätte sein müssen. Überhaupt gibt es in diesem Buch Szenen, die die Handlung nur unnötig in die Länge ziehen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und für ein Jugendbuch passend. Er ist nicht sonderlich anspruchsvoll, dadurch liest sich das Buch leicht und flüssig. Viele Dialoge lockern zudem den Lesefluss auf.

Das Buch endet in einem großen Showdown, in dem Remys Stiefvater eine große Rolle spielt. Irgendwie hätte das für mich auch nicht sein müssen. Aber gut, das ist sicherlich Geschmackssache. Der Roman endet jedenfalls nicht unbedingt mit einem Cliffhanger, aber es wird auf jeden Fall deutlich, dass es eine Fortsetzung geben wird bzw. muss. Und man kann sogar schon erahnen, worum es in dem zweiten Band gehen wird.

Mein Fazit:

Ein Buch, dessen Inhalt leider nicht so gut ist wie sein Cover.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Mittelmäßig

Alera
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Ich fand den zweiten Band wesentlich schwächer als den ersten. Irgendwie bin ich nicht so richtig in die Handlung reingekommen, obwohl ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut hatte. Aber mir hat das ...

Ich fand den zweiten Band wesentlich schwächer als den ersten. Irgendwie bin ich nicht so richtig in die Handlung reingekommen, obwohl ich mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut hatte. Aber mir hat das Gefühl gefehlt, das ich beim Lesen des ersten Bandes hatte. Auf einmal waren mir die Figuren fremd, ich habe keinen Zugang mehr zu ihnen gefunden und konnte mich nicht so richtig für ihr Schicksal begeistern. Dazu kam, dass die Handlung wirklich sehr lange nur vor sich hin plätschert. Nach 150 oder 200 Seiten kam für mich dann endlich mal Spannung auf, aber die blieb auch nicht konstant aufrechterhalten, sonder hat zwischendurch auch wieder ganz schön nachgelassen.

Ich muss sagen, dass ich Alera in diesem Band auch weniger sympathisch fand als im ersten. Aber für mich lag das genau an ihrer Dickköpfigkeit. Sie macht es ihrem Ehemann wirklich nicht leicht und ihre ständigen Aufmüpfigkeiten haben mich tierisch genervt.

Ich frage mich, was wohl im dritten Band passieren wird, da ich das Ende dieses zweiten Bandes doch ziemlich abgeschlossen fand. Naja, lassen wir uns überraschen.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Werde ich nicht weiter verfolgen

Frostkuss
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Ich fand "Frostkuss" ganz nett, aber eindeutig nicht überragend oder gar herausragend aus der Masse an Fantasy-Internats-Jugendbüchern. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Darstellung der Charaktere ...

Ich fand "Frostkuss" ganz nett, aber eindeutig nicht überragend oder gar herausragend aus der Masse an Fantasy-Internats-Jugendbüchern. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Darstellung der Charaktere und des allgemeinen Internatsleben. Gwen war mir wirklich von Anfang an sympathisch und es hat Spaß gemacht, zu beobachten, wie sie sich im Internat zurechtfindet und mit ihren Mitschülern umgeht. Es ergeben sich hier ja einige interessante Entwicklungen, die ich gerne verfolgt habe.



Was mir dann aber schon wieder nicht mehr gefallen hat, war alles "Übersinnliche" und Mythische. Das macht natürlich einen Großteil der Handlung aus und deswegen weiß ich auch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde...

Veröffentlicht am 02.11.2019

Schnitzeljagd durch London

Auf den ersten Blick
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Manchmal sind es kurze Momente, die ein Leben verändern. Ein Blick, ein Wort - und schon ist alles anders.

So ergeht es auch Jason, dem Protagonisten des Buches, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden ...

Manchmal sind es kurze Momente, die ein Leben verändern. Ein Blick, ein Wort - und schon ist alles anders.

So ergeht es auch Jason, dem Protagonisten des Buches, der mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht. Der eigentlich Besseres zu tun hätte, als seinem durchgeknallten Kumpel im Game-Shop auszuhelfen. Der nicht viel von seinem Leben erwartet. Doch manchmal kommt es eben anders, als man denkt.

Jason lernt man als Leser sehr gut kennen. Denn es vergeht einige Zeit, bis die Handlung so, wie sie im Klappentext beschrieben ist, in Gang kommt. Bis es so weit ist, erfährt der Leser, dass Jason immer noch an seiner Ex-Freundin hängt. Dass er sich mit Kritiken über Restaurants oder Filmpremieren über Wasser hält, aber eigentlich ziemlich unzufrieden ist mit seiner beruflichen Situation. Es könnte insgesamt irgendwie alles besser sein.

Jason ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch, der sich schnell für Dinge begeistern, sich aber auch schnell in sie hineinsteigern kann. Und Jason hört sich gerne reden. Er wirft mit Sprüchen um sich, gibt kluge Kommentare ab. Er versucht, witzig zu sein, aber die Witze kommen nicht immer an. Manchmal kann Jason auch ziemlich nerven, wenn er mal wieder über das Leben und dessen Bedeutung philosophiert. Aber so ist er eben. Dass er seine Leser dabei direkt anspricht, bezieht diese noch mehr in das Buch bzw. das Leben von Jason ein.

Als die Schlüsselszene dann endlich passiert und Jason auf seine Traumfrau trifft, ist schon knapp ein Drittel des Buches vergangen. Und auch jetzt nimmt die Handlung nur unbedeutend an Fahrt auf. Es ist fast wie eine Schnitzeljagd, die nun folgt: Auf jedem Foto entdeckt Jason neue Hinweise, die ihn seiner Traumfrau näher bringen sollen. Ein Plakat an einer Litfasssäule, ein Auto, ein Cafe. Es sind die verschiedensten Dinge auf den Fotos zu sehen, doch Jason lässt einfach nicht locker und gibt nicht auf.

Die Schnitzeljagd - also die Suche nach der schönen Unbekannten - bildet den roten Faden des Buches, aber den verliert der Autor bzw. der Ich-Erzähler oft. Er schweift ab, lässt sich von Kleinigkeiten ablenken, und erzählt dann doch wieder von seiner Ex-Freundin oder seinem nervigen Kumpel. Teilweise sind die Szenen ganz witzig, aber Jason kommt zu oft einfach nicht auf den Punkt. Als Leser will man eigentlich nur wissen, wie es mit der schönen Unbekannten weitergeht, aber Jason hat noch so viele andere Sachen loszuwerden, dass er völlig vergisst, worum es eigentlich gerade geht. Jason lässt seine Gedanken völlig haltlos schweifen und philsophiert wild daher über das Leben, die Liebe, die Menschen. Er ist ein Denker, der seine Ideen und Gedanken mit anderen teilen möchte und muss. Und so kommt die Handlung immer wieder ins Stocken. Der rote Faden hat einige Knoten bekommen.

Die Stadt London, in der das Buch spielt, wird fast selbst schon Protagonist des Buches. Durch seine Bewohner, seine Sehenswürdigkeiten, selbst seine Verkehrsmittel, die allesamt anschaulich beschrieben werden, wird es lebendig und der Leser bewegt sich durch diese faszinierende, aber auch laute und große Stadt an der Seite von Jason und seinen Freunden. Immer auf der Suche nach der Frau, die Jasons Leben verändert hat. Auch wenn die Suche nach ihr stellenweise in Vergessenheit gerät.

Mein Fazit:

Dieses Buch ist wie eine Schnitzeljagd quer durch London - mit einem leidenschaftlichen und oft zu nachdenklichen Stadtführer.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Stellenweise etwas übertrieben

Spiel des Lebens
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Nach dem Prolog, mit dem man als Leser zu Beginn des Buches noch nicht besonders viel anfangen kann, fängt "Spiel des Lebens" in einem gemäßigtem Tempo an. Der Leser lernt Emily, die weibliche Hauptperson, ...

Nach dem Prolog, mit dem man als Leser zu Beginn des Buches noch nicht besonders viel anfangen kann, fängt "Spiel des Lebens" in einem gemäßigtem Tempo an. Der Leser lernt Emily, die weibliche Hauptperson, kennen, die gerade ihr Leben als Studentin am King's College von London beginnt. Der Leser erfährt, wie schwer es vor allem ihrer Mutter fällt, ihr Kind loszulassen. Und der Leser erkundet zusammen mit Emily das College und stürzt sich in das studentische Nachtleben.

Nach dieser gemächlichen Einführung nimmt das Buch aber schnell an Fahrt auf. Denn ein Unbekannter hat an Emilys Schließfach einen Luftballon geklebt, vor denen sie sich aus Gründen, die der Leser später erfährt, schrecklich fürchtet. Dazu hat der Unbekannte ein Foto sowie eine Nachricht hinterlassen. Der Text lautet: "Du hast mir mein Leben gestohlen. Und ich hole es mir zurück."

So beginnt für Emily das "Spiel des Lebens" indem sie immer wieder von einem Unbekannten kontaktiert wird, der ihr verschiedenste Aufgaben stellt. Gelingt es Emily, diese innerhalb einer bestimmten Zeit zu lösen, könnte alles gut ausgehen. Gelingt es ihr nicht, werden Menschen sterben.

"Spiel des Lebens" ist insgesamt authentisch und stimmig aufgebaut und konstruiert. Veit Etzold versteht es, die Spannung immer mehr zu steigern, sodass sich das Buch praktisch wie von selbst liest. Als Leser will man einfach wissen, wie das Buch weiter geht. Man muss einfach erfahren, was es mit dem Fremden auf sich hat, der Emily immer wieder vor schwierige und tödliche Aufgaben stellt. Man will wissen, wieso Emilys Eltern so komisch auf die Ereignisse reagieren. Als wüssten sie etwas. Und man will wissen, ob man den Leuten, denen Emily verzweifelt ihr Herz ausschüttet, auch wirklich vertrauen kann. Veit Etzold baut ein enormes Tempo auf und gestaltet die Handlung gleichzeitig abwechslungsreich und immer wieder überraschend.

Stellenweise wirkt die Handlung aber etwas übertrieben. Emily hat Aufgaben zu erledigen, von denen manche doch etwas zu konstruiert erscheinen. Stellenweise meint es der Autor da etwas zu gut. Dazu kommt, dass das Motiv des Täters zwar in sich stimmig ist, gleichzeitig aber auch etwas zu konstruiert wirkt. Man weiß zwar nie, wie manche Menschen ticken. Aber im Vergleich zu der Wirkung ist der Auslöser etwas zu harmlos und dadurch unglaubwürdig. Sehr interessant ist dagegen aber, dass sich immer wieder Kapitel finden, die aus der Sicht des Täters geschrieben sind. Dadurch erlangt der Leser Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt, auch wenn er erst am Ende des Buches erfährt, wer der Täter ist.

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass das Buch stellenweise schon sehr brutal und blutig ist. Veit Etzold scheut sich auch bei solchen Szenen nicht davor, die Handlung anschaulich und bildhaft zu beschreiben. Zum größten Teil ist dieser plastische Schreibstil von Vorteil. In solchen Szenen wiederum eignet er sich schon fast dazu, den Magen des Lesers umdrehen zu lassen.

Mein Fazit:

Ein authenthisch und nachvollziehbar konstruierter Jugendthriller, der stellenweise etwas übertrieben erscheint, aber durch seine stetig anwachsende Spannung überzeugt.