Bildlicher Schreibstil bei dem man sich jede Szene gut vorstellen kann
Der AussteigerDer Politikberater Lars Lutteroth wird erschlagen aufgefunden. Je mehr der Hamburger Kommissar Tom Simon und seine Kollegin Mira Holbing in den Fall eintauchen, umso mehr stoßen sie auf Rätsel und Geheimnisse. ...
Der Politikberater Lars Lutteroth wird erschlagen aufgefunden. Je mehr der Hamburger Kommissar Tom Simon und seine Kollegin Mira Holbing in den Fall eintauchen, umso mehr stoßen sie auf Rätsel und Geheimnisse. Vieles bleibt undurchsichtig. Gleichzeitig gerät Tom in den Fokus der Zielfander. Sein Zwillingsbruder Marco soll wieder in Europa aufgetaucht sein. Vielleicht sogar in Deutschland. Er wird wegen Mordverdacht gesucht und ist auch sonst kein unbeschriebenes Blatt. Die Fahnder gehen davon aus, dass Tom bald Besuch von ihm bekommen wird. Während Tom in einen Gewissenskonflikt gerät, braucht er für den Fall selbst jede Konzentration........
"Der Aussteiger" ist das Krimidebüt von Thorsten Kirves. An seinem bildlichen Schreibstil merkt man sofort den Drehbuchautor in ihm. Jede Szene wird in kurzen prägnanten Sätzen beschrieben. So konnte ich mir alles gut vorstellen. Wie im Film eben. Es gibt zwei Handlungen. Einmal den Fall um den erschlagenen Politikberater Lutteroth. Dieser entwickelt sich schwierig und verlangt von den Kommissaren alles. Die Spannung baut sich von Anfang an kontinuierlich bis zum überraschenden Ende auf. Im zweiten Handlungsstrang erfährt der Leser nach und nach einiges über Tom und seinen Zwillingsbruder Marco. Deren Werdelauf unterschiedlicher nicht sein könnte. An manchen Stellen war mir das aber etwas zu langatmig. Auch wenn man dadurch Tom natürlich besser verstehen kann. Innerhalb der Kapitel wechseln sich einige Erzählstränge ab, die zu Nebenhandlungen führen. So lernt man die unterschiedlichen Protagonisten gut kennen. Leider blieben am Schluss ein paar Fragen zu ihnen offen. Was jedoch auf eine Fortsetzung hoffen lässt.
Fazit: Ein Krimi, geschrieben wie ein Film. Der die Spannung von Anfang an langsam aufbaut. Mir in der Handlung um Tom aber streckenweise zu langatmig war. Die Protagonisten jedoch sehr gut beschrieben sind. Empfehle ich gerne weiter.