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Veröffentlicht am 23.11.2019

Die Tränen von Triest

Die Tränen von Triest
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Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, ...

Die Tränen von Triest, von Beate Maxian

Cover:
Sehr schön und passend zur Geschichte.

Inhalt:
Eigentlich erwartet die 33jährige Johanna Silcredi an ihrem Geburtstag einen Heiratsantrag von ihrem Freund, doch der gibt ihr den Wohnungsschlüssel zurück und trennt sich von ihr.
Genau in diesem Moment kommt ihr Großvater Bernhard ins Krankenhaus. Am Krankenbett bittet er sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen und herauszufinden wer sein leiblicher Vater war.

Die Spurensuche führt Johanna zurück bis 1914.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch fiel mir nicht gerade leicht. Zu viele Namen, zu viel Ururopa oder Uroma etc. Dies alles hat mich leicht überfordert.
Sowie auch der gesamte Schreibstil.
Es wurde teilweise sehr weit ausgeholt oder die Nebenbeschreibungen waren mir auch zu weitläufig und zu viel. Das wirkte auf mich teilweise zu langatmig.
Der historische Teil ist zweifellos sehr gut recherchiert, doch mir wären weniger Daten hier lieber gewesen.
Es war für mich echt schwierig bei den ganzen Verwandtschaft- und Freundschaftsverhältnissen durchzublicken und dann war die Lösung am Ende so einfach und offensichtlich.
Für mich entwickelte sich kein richtiger Spannungsbogen.
Irgendwie konnte ich mich auch nicht komplett in die Geschichte fallen lassen und einfühlen, irgendwo fehlte mir ein Emotionsschub der mich gefesselt hätte.

Autorin:
Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und Wien und arbeitet neben dem Schreiben als Journalistin und Dozentin.

Mein Fazit:
Ein gut recherchierter (historischer) Roman, auf zwei Ebenen (Vergangenheit und Gegenwart), bei dem mir aber das gewisse Fünkchen an Spannung und das gewisse Etwas fehlte.
Von mir gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Der zerbrechliche Traum

Der zerbrechliche Traum
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Der zerbrechliche Traum, von Ellin Carsta
Die Hansen-Saga Band 4

Cover:
Ein wunderschönes Cover und sehr passend.

Inhalt:
Handlungszeit 1894.
Die Familie Hansen ist ein Vorbild an Menschlichkeit und ...

Der zerbrechliche Traum, von Ellin Carsta
Die Hansen-Saga Band 4

Cover:
Ein wunderschönes Cover und sehr passend.

Inhalt:
Handlungszeit 1894.
Die Familie Hansen ist ein Vorbild an Menschlichkeit und Zusammenhalt und in Bezug auf Gleichberechtigung ihrer Zeit weit voraus.
Doch in jeder Familie gibt es schwarze Schafe.

In Kamerun, wo die Familie Hansen eine Plantage besitzt, wirbelt ein Aufstand der Einheimischen, und der Mord an dem dortigen Verwalter alles durcheinander.

Also neue Gewitterwolken am leuchtenden Himmel………..

Meine Meinung:
Dies ist der 4. Band der Hansen-Saga, und ich kenne die Vorgänger nicht.

Der Einstig war soweit einfach und gut, wenn mir auch die ein oder andere Information zu fehlen scheint und manche Hinweise mir ein Fragezeichen im Kopf auslösen. Auch fehlen mir die Altersangaben, so dass ich die Relation und die Beziehungen untereinander besser einschätzen könnte.

Für mich ist vieles ziemlich vorhersehbar, z.B. auch, dass Richard ein falsches Spiel treibt.

Insgesamt ist mir die Familie Hansen zu „glückselig“.
Für 1894 ist mir auch alles viel zu „modern“. Luises Ehe (Gleichberechtigung), Arbeit, wird von allen anerkannt, Erziehung der Kinder, selbst der Umgang mit der Alkoholsüchtigen Martha ist vorbildlich. Luise (+Robert) hat für alles und jedes Verständnis und eine Lösung ist sofort parat.

Hier in diesem Band, finde ich tut sich auch nicht viel, alles dreht sich im Kreis, wird ein paarmal wiederholt und ist schnell zu durchschauen.
Ok der Zeitraum sind gerade mal 4 Monate.
Jetzt als es interessant wird, wenn Luise wieder ins Kontor geht und Richards Machenschaften wohl aufdecken wird. Oder dann wie es in Kamerun weitergehen wir. Wann und wie das Geheimnis um den Selbstmord (das wir Leser nun ja auch schon wissen) herauskommt, all das steht noch aus.

Ich habe das Buch mit Interesse gelesen, aber der Bezug hat mir gefehlt, irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen, ich denke mal, dazu müsste man vermutlich die Vorgänger kennen.

Autorin:
Ellin Carsta ist das Pseudonym der deutschen Autorin Petra Mattfeldt, die zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Bremen lebt. Mattfeldt hat sich unter dem Pseudonym Caren Benedikt bereits einen Namen im historischen Genre gemacht. Sie schreibt außerdem Krimis, Thriller und Jugendbücher.

Mein Fazit:
Für mich wirkt alles zu glatt und für die Zeit (1894) zu modern.
In den 4 Monaten, in denen die Geschichte spielt ist mir zu wenig passiert.
Ich denke hier sollte man wirklich die Vorgänger kennen um mit der Familie Hansen zu fiebern.
Von mir 3 Sterne .

Veröffentlicht am 03.11.2019

Der Schleier der Angst

Der Schleier der Angst
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Der Schleier der Angst, von Sami Shariff

Cover:
Eine hübsche Frau, verborgen hinter einem Schleier – passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn ich solche Erfahrungsberichte lese, schaudert es ...

Der Schleier der Angst, von Sami Shariff

Cover:
Eine hübsche Frau, verborgen hinter einem Schleier – passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Wenn ich solche Erfahrungsberichte lese, schaudert es mich immer wieder in vielerlei Hinsicht.
Ich finde es immer wieder unfassbar was Frauen erdulden, erleiden müssen und dies dann so oft mit den Regeln der Religion oder der Gesellschaft zu rechtfertigen versucht wird.
Und das unfassbare dabei, dies ist nicht irgendwann im 18. Jahrhundert oder im Mittelalter, sondern im Jetzt und Hier und Heute!

Das Problem: Was ist war und was ist schriftstellerische Freiheit.

Dieses Buch ist z.B. die Geschichte von Samia und spielt sich vor ca. 20-30 Jahren ab. Dabei kommt Samia aus einer durchaus wohlhabenden Familie und zum Glück hat sie gegen Ende der Geschichte den ein oder anderen Schutzengel, denn bei allem Leid (körperliche wie seelische Grausamkeiten) das sie durchstehen muss, hat sie das „Happy End“ durchaus verdient.
Doch für mich gibt es auch einige Widersprüche und unglaubwürdige Punkte.

Das nächste was mir dabei so unbegreiflich ist, dass teilweise die eigenen Mütter genauso grausam sind und anscheinend keinerlei Gefühle für ihre Töchter entwickeln können.

Autorin:
Samia Shariff wurde 1959 in Frankreich geboren. Als drittes Kind einer algerischen Familie und Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes wuchs Samia bis zu ihrem siebten Lebensjahr in Paris auf. Dann zog die Familie nach Algerien. Mit sechzehn wurde sie gegen ihren Willen mit einem Mann verheiratet, der sehr viel älter war als sie selbst. Das Leben der jungen Frau, die sechs Kinder zur Welt brachte, war nur noch von Angst und unvorstellbarer Gewalt bestimmt. Nicht nur ihr Ehemann, auch die eigene Familie bedrohte sie. 2001 gelang Samia mit ihren Töchtern die Flucht nach Kanada.

Mein Fazit:
Für mich eine unbegreifliche, unfassbare Welt und ich bin jedes Mal wieder zutiefst einsetzt und schockiert. Und ich wünsche keiner Frau, keinem Menschen, dass er so etwas durchmachen muss. Doch irgendwie passt mir hier einiges nicht ganz zusammen. Deshalb von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Fay und die andere Welt

Fay und die andere Welt
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Fay und die andere Welt, von Sabrina Dengel

Cover:
Das Cover gefällt mir. Irgendwie verträumt. Und die Raupe spielt im Buch auch noch eine Rolle.

Inhalt:
Fay (28) hat sich in ihrem Leben eingerichtet. ...

Fay und die andere Welt, von Sabrina Dengel

Cover:
Das Cover gefällt mir. Irgendwie verträumt. Und die Raupe spielt im Buch auch noch eine Rolle.

Inhalt:
Fay (28) hat sich in ihrem Leben eingerichtet. Sie hat eine Wohnung, einen Job, ihren Kater, und ihre Bücher.
Mehr braucht es doch nicht, oder?
Ist sie wirklich glücklich?
Ganz unbemerkt ändert sich ihre Einstellung.
Sie kommt mit einem Kaffeehausbesitzer, der in seiner Freizeit als Schamane wirkt, ins Gespräch.
Und auch sonst ändert sich sehr viel in ihrem Leben.
Sie entdeckt eine andre Welt: die Anderswelt.

Meine Meinung:
Für mich ist das Buch viel zu esoterisch und zu verwirrend. Vermutlich bin ich zu sehr Kopfmensch.

Für Fay läuft alles irgendwie wie von selbst. Fay erkennt alles, glaubt alles und versteht alles. Sie muss nur tun was alle anderen (auch ihre imaginären Helferlein die ihr ins Ohr flüstern) ihr sagen und schon flutscht alles.
Der Schamane nimmt sie an die Hand (ganz selbstlos) und alles funktioniert.

Ihre Mutter hat eine wundersame Wandlung durchgemacht, auch hier lief alles wunderbar.
Und der Vater ist auch „geläutert“ und hat seinen neuen Lebensmittelpunkt ganz selbstlos bei den Crow Indianern in Amerika gefunden.

Alles passt zusammen, eins gibt das andere, keine Rückschläge oder sonstige Hindernisse.
Idylle pur.

Für mich ist das zu glatt, die magischen oder mystischen Momente berühren oder inspirieren mich leider nicht.

Autorin:
Sabrina Dengel wurden bereits in frühester Kindheit von ihrer Uroma eine tiefe Naturverbundenheit mitgegeben und weitreichende Kenntnisse über die Heilkräfte der Natur vermittelt. In den vergangenen 20 Jahren ließ sie sich in schamanischen Heilmethoden, Techniken, Zeremonien und Ritualen aus den verschiedensten Kulturkreisen ausbilden.

Mein Fazit:
Kein Buch für mich.
Auch wenn im Nachwort steht, dass es im tatsächlichen Leben fast unmöglich ist, alles in so kurzer Zeit zu erfahren, ist mir das Buch zu esoterisch und ich kann es „nur“ als nette (überzogenen) Geschichte sehen, aber für mich keine Anregungen daraus finden.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Die Gärten von Monte Spina

Die Gärten von Monte Spina
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Die Gärten von Monte Spina, von Henrike Scriverius

Cover:
Vorsicht: das Cover suggeriert (zumindest mir() Romantik und/oder heile Welt.
Es kommt aber anders.

Inhalt:
Toni ist am Boden zerstört. Sie hat ...

Die Gärten von Monte Spina, von Henrike Scriverius

Cover:
Vorsicht: das Cover suggeriert (zumindest mir() Romantik und/oder heile Welt.
Es kommt aber anders.

Inhalt:
Toni ist am Boden zerstört. Sie hat ihren geliebten Mann durch einen Unfall verloren.
Schließlich landet sie auf einer kleinen einsamen Insel (Monte Spina) im Atlantik, mit wunderschönen, aber sehr heruntergekommenen Gärten. Hier kann sich ihr Gärtnerherz austoben und nebenbei ihre Seele sich erholen.
Soweit so gut!
Doch was steckt hinter dem Besitzer der Insel?
Dem geheimnisvollen Bror, bei dessen Namen die Menschen zu flüstern beginnen und der auch Toni bald das Fürchten lehren wird, und der sie doch so unglaublich fasziniert.

Meine Meinung:
Der Einstig ins Buch, war so wie ich es erwartet hatte, voller Emotionen, wunderschönen detailgetreuen Beschreibungen zu den Landschaften (vor allem dann die Gärten von Monte Spina) und den Charakteren. Vor allem Toni, eine der Hauptpersonen des Buchs, man konnte mit ihr fühlen und ihren Verlust nachempfinden und mit ihr auf Heilung hoffen.

Doch dann wandelte sich das Buch (FÜR MICH JEDENFALLS) zu vielen brutalen Szenen, unverständlichen Szenen‚ Szenen die ich nicht mehr nachvollziehen und nicht mehr verstehen konnte. Richtig menschenverachtend.

Zu Beginn ist auch eine gewisse Spannung da, denn es stellen sich Fragen über Fragen.
Doch ab einem gewissen Zeitpunkt war es für mich kein Lesegenuss mehr, auch wenn ich noch so viel Psychologie reinstecke.

Ich denke das Buch wir polarisieren.
Ja man kann bestimmt aus diesen unverständlichen ja auch bösartigen Charakter (Bror) einige psychologische (?) Fragen ziehen. Sich denken, warum ist der so, wann wandelt er sich, warum die gegenseitige Anziehung, ist ein ändern möglich – es gibt viele Möglichkeiten, da viel hineinzulesen.
Aber für mich ist es einfach ab einem gewissen Zeitpunkt unverständlich und unerträglich, da ist FÜR MICH eine Grenze.

FÜR MICH ist vieles auch einfach nicht schlüssig oder passt einfach nicht. Genauso wie das Ende, dann hier FÜR MICH überhaupt nicht stimmig ist.

Autorin:
Henrike Scriverius ist Landschaftsarchitektin und arbeitet in einem Planungsbüro an der Duisburger Wedau. Sie lebt mit ihrem Mann am linken Niederrhein, auf einem ehemaligen Hof mit großem Garten, der niemals fertig wird.
Seit ihrem Studium bereist sie die großen Gärten Europas, in Südengland, den Niederlanden und auf den spanischen Inseln. Während einer dieser Reisen entdeckte sie die kleine Insel vor der Nordspitze Lanzarotes, die in ihrer Geschichte Monte Spina heißt und die es tatsächlich gibt, wenn auch ohne Haus und Garten. Dort entstand die Idee für „Die Gärten von Monte Spina", ihren Debütroman.

Mein Fazit:
Für mich eine BAD-BOY Story, die FÜR MICH zu viele Widersprüche hat.
Für den Anfang 5 Sterne für das Ende 1 Stern, macht in der Summe (auch fürs Debüt, gnädige) 3 Sterne.