Interessante Geschichte, Erzählstil nicht mein Fall
Der erste Blick:
Das Cover fällt direkt ins Auge und ist, wie ich finde, sehr schön gestaltet. Besonders mag ich die Raben, auch wenn die in der Geschichte keine Rolle spielen.
Innen verfügt das Buch über ...
Der erste Blick:
Das Cover fällt direkt ins Auge und ist, wie ich finde, sehr schön gestaltet. Besonders mag ich die Raben, auch wenn die in der Geschichte keine Rolle spielen.
Innen verfügt das Buch über zwei Karten, eine vom Land Faar und den angrenzenden Regionen, die andere zeigt die Hauptstadt Alaris mit ihren einzelnen Stadtvierteln. Bei der Orientierung während des Lesens finde ich die Karten hilfreich, allerdings sind sie auf meinem Reader schlecht zu lesen (zu klein und unscharf).
Die Kapitel tragen alle den Namen der jeweiligen Hauptperson, erzählt wird aus einigen verschiedenen Perspektiven jeweils in der dritten Person.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit mehreren Handlungssträngen, die mir zunächst einmal interessant erscheinen, so dass ich leicht in die Geschichte hinein finde.
Mit der Zeit bemerke ich allerdings, dass keine der Hauptfiguren so richtig mein Interesse weckt und ich mich nicht wirklich für sie interessieren kann. Nur wenig ist über die Vorgeschichte der Helden bekannt, für meinen Geschmack könnte das ein bisschen ausführlicher erzählt werden. Die Motivation der Figuren ist mir auch oft nicht klar genug dargestellt, vor allem bei den Antagonisten fällt mir das auf. Generell finde ich die einzelnen Figuren gar nicht schlecht was Charaktereigenschaften und ähnliches angeht, aber es gibt einfach keinen, den ich wirklich interessant und sympathisch finde und für den ich mitfiebern kann.
Konflikte sind meinem Empfinden nach nicht klar genug herausgearbeitet. Es gibt viele Kleingkeiten, die für die Figuren und generell im Reich Faar nicht gut laufen, aber DAS große Problem, mit dem sich der Roman befassen will, erkenne ich erst spät. Einige Aspekte, die ich persönlich interessant finde, werden auch nicht weiter verfolgt (z.B. das kurze Auftauchen eines seltsamen Wesens zu Beginn), so dass am Ende viele meiner Wünsche und Erwartungen nicht erfüllt sind.
Zudem fallen mir einige Logiklücken und Anschlussfehler auf und zum Teil auch falsche Namen oder ähnliches. Das stört meinen Lesefluss.
Die Gestaltung der Welt um das Königreich Faar finde ich gut gelungen, ebenso wie die Darstellung des politischen Systems und der gesellschaftlichen Besonderheiten. Bildlich vorstellen kann ich mir das Ganze aber nur zum Teil.
Immer wieder sind auch spannende Szenen dabei, die außerordentlich kreative Elemente enthalten. Aber nach einiger Zeit ebbt die Spannung für mich wieder ab oder es passieren Dinge, die mir unglaubwürdig erscheinen, was mich wieder enttäuscht.
Besonders das Finale gefällt mir gar nicht, da die Gegenspieler hier derart unfähig wirken, dass es für mich vollkommen unglaubwürdig ist.
Insgesamt empfinde ich das Lesen von „Die Aschestadt“ als ziemliches „Hin-und-Her“ was mir nicht wirklich Freude bereitet hat. Die Grundidee finde ich ansprechend, aber die Art und Weise, wie der Autor die Geschichte erzählt, trifft leider nicht meinen Geschmack.
Fazit:
+ kreatives Worldbuilding
+ Grundidee spannend und einzigartig
- Logiklücken, Anschlussfehler und unglaubwürdige Szenen
- Figuren interessieren mich nicht