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Veröffentlicht am 14.12.2016

Es plätschert...und plätschert...und plätschert...

Nachtschatten
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Junge Frauen werden überfallen und vergewaltigt und das in ihrem eigenen Bett. Der Serientäter verschafft sich Zutritt zu ihren Wohnungen und wartet unter dem Bett bis sie eingeschlafen sind. Für Detective ...

Junge Frauen werden überfallen und vergewaltigt und das in ihrem eigenen Bett. Der Serientäter verschafft sich Zutritt zu ihren Wohnungen und wartet unter dem Bett bis sie eingeschlafen sind. Für Detective Zoe Dolan eine Horror -Vostellung, die Taten lassen sie nicht kalt. Bis auch sie eines nachts Einbrecher in ihrer Wohnung bemerkt.

Gleichzeitig ruft der vermeintliche Täter "Mayday" an, eine Telefonseelsorge und gesteht seine Taten. Kurz darauf wird genau diese Frau, die mit dem Täter telefoniert hat ,überfallen....

....und nun kann man getrost diese Zusammenfassung, die ich geschrieben habe vergessen. Denn hier habe ich die Grundidee der Story zusammen gefasst. Diese muss man jedoch in dem 432 Seiten dicken Buch regelrecht suchen. Denn die Geschichte strotzt leider vor Nebensächlichkeiten und man muss sich den "Fall" immer wieder in Erinnerung rufen. Es gibt viele (sehr viele !) Erzählstränge und Figuren ,....und die wechseln kapitelweise. Leider ist bis auf ein Strang kein einziger so richtig spannend, denn die Handlung plätschert vor sich hin. Somit braucht die Geschichte sehr lange bis sie in die Gänge kommt und das bisschen Spannung und die Gänsehaut muss man geniessen solange es geht...denn lange ist das leider nicht der Fall.
Der Schreibstil ist speziell....seitenlang wirkt das Ganze wie eine Erzählung, da die direkte Rede mässig eingesetzt wird. Ich denke, auch das ist ein Grund warum ich mich nicht in die Figuren einfühlen konnte und eine grosse Distanz gespürt habe.
Ach ja...wer gerne in einem Thriller um die Identität des Täters rätseln möchte ,ist in "Nachtschatten " falsch. Denn der Autor hat es leider versäumt falsche Fährten einzubauen,so ist nach 50 Seiten die Identität des Täters schon klar.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Gähn....

Und deine Zeit verrinnt
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Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan ...

Betsy Grant steht vor Gericht...sie soll ihren an Alzheimer erkrankten Mann getötet haben. Journalistin Delany Wright berichtet vom Prozess, dabei hat sie eigene Sorgen.Sie hat ihre Freundin Alvirah Meehan gebeten Nachforschungen anzustellen. Delany will endlich wissen wer ihre Mutter ist. Diese hat sie als 17 jährige geboren und durch den Druck der Eltern wurde das Baby damals weg gegeben.

Wieder ein Thriller aus der Feder von Mary Higgins Clark, der mich enttäuscht hat. Die Autorin produziert ja in letzter Zeit so genannte Thriller am Laufmeter und die Qualität wird immer schlechter. Erst mal ist es so, dass die Handlung durch das ganze Buch plätschert,von Spannung wie bei ihren früheren Werken keine Spur. Dann gibt es einige Wiederholungen ,die mich sehr ermüdet haben. Zudem wird in einem beträchtlicher Teil der Geschichte das Thema Gerichtsverhandlung bis zum Geht nicht mehr behandelt. Gerade hier wird es mehr und mehr langweilig zu lesen, wenn der Staatsanwalt die selben Facts von 3 verschiedenen Zeugen ausgesagt haben will.
Dazu kommt, dass die Story sehr vorhersehbar ist. Jedem aufmerksamen Leser ist nach 50 Seiten klar, wer denn nun die Mutter von Delany ist. Dazu braucht es nicht unbedingt, die Freundin Alvirah, die als Miss Marple (die Ähnlichkeit in der Vorgehensweise der"Ermittlungen" war wirklich frappant) Double der Sache nach geht.
Muss nicht sein...und auf keinen Fall was für Fans von spannungsgeladener Thriller!

Veröffentlicht am 22.11.2016

Survivel Tour in Alaska...

Kaltgestellt
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Staatsanwalt Stu Stark bekommt von seinem Geschäftspartner zum 40.Geburtstag einen Abenteuerurlaub in Alaska geschenkt. Eigentlich wollten die beiden zusammen fahren,doch dann ist Clay verhindert. Und ...

Staatsanwalt Stu Stark bekommt von seinem Geschäftspartner zum 40.Geburtstag einen Abenteuerurlaub in Alaska geschenkt. Eigentlich wollten die beiden zusammen fahren,doch dann ist Clay verhindert. Und so fährt Stuart alleine und erlebt Abenteuer, von Urlaub jedoch keine Spur.
Währenddessen kümmern sich Clay und Stuarts Ehefrau Katherine um die Geschäfte.

Der Prolog ist schon mal ein schlechtes Omen...der macht nämlich nicht unbedingt Lust auf mehr.Im Gegenteil! Er ist im Grossen und ganzen eine Zusammenfassung von Stuarts Leben und Karriere und so trocken und emotionslos beschrieben wie ein Sachbuch.Zudem wimmelt es von Begriffen aus dem Juristenjargon.

Danach wird es etwas besser,wenn auch hier nicht unbedingt die grosse Spannung aufkommt. Auf langen Seiten und sehr langatmig wird die Survivel Tour in Alaska beschrieben. Da kommen zwar allerhand Tiere , Angelszenen und Ueberlebensmassnahmen vor...mir hat jedoch der Lokalkolorit gefehlt. Wenn der Autor die Stimmung in den Wäldern Alaskas authentisch rüber gebracht hätte, wäre ich zufriedener gewesen. Der grösste Thriller hier ist, als Stu aus Hunger eine Schnecke lebendig verspeist und sie wieder (lebend!) hevorwürgt.
Die Figuren sind allesamt unsympathisch. Katherine eine verwöhnte Zicke, die mit Vorliebe Selbstbefriedigung (und die der Autor auch 2 mal in Details beschreibt) macht, ihren Körper bis zur Esktase mit Sport stählt und den Geschäftspartener ihres Mannes befingert sobald ihr Mann in Alaska weilt. Zudem kann die Frau nicht die intelligenteste sein. Sie lässt Überlegungen vom Stapel wie :"Aber wie konnte sie jemanden erkennen,den sie nicht kannte ?"
Stuart ist ein Weichei, der seiner Frau hörig ist und ein Survivelbuch braucht, das ihm sagt, dass er auf der Tour regelmässig trinken soll . Clay, der Geschäftspartner von Stuart, arrogant bis zum Gehtnichtmehr! ....ach ja, und nicht zu vergessen all die Zicken, die als beste Freundinnen von Katherine regelmässig in der Story auftauchen und ihren Senf zu allem geben.
Der Plot ist abstrus...da fehlt es meiner Meinung nach an der Ausarbeitung .

Veröffentlicht am 04.10.2016

Monoton und langatmig...

Meine geniale Freundin
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Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. ...

Lila und Elena sind beste Freundinnen seit Kindesbeinen an. Sie wachsen in einem kleinen Viertel in Neapel auf und ihr Leben ist geprägt von Armut und ihre Freundschaft von Eifersucht und Konkurrenzkampf. Elena, die Tochter eines Pförtners darf die weiterführenden Schulen besuchen und Lila, als Tochter eines Schusters ,muss in der väterlichen Werksatt helfen. Gemeinsam und doch alleine kämpfen sie sich durch Pubertät, erste Liebe und Ausbildung.
Schon lange erwachsen , verschwindet Lila spurlos und Elena macht sich Sorgen.

Ich muss gleich zu Beginn meiner Rezension gestehen, dass ich mich regelrecht durch dieses Buch kämpfen musste. Die Seiten waren für mich wie Kaugummi und ich kam und kam nicht vorwärts. Am meisten Probleme hatte ich mit dem monotonen und sehr einfachen Schreibstil, der regelrecht einschläfernd auf mich wirkte.Die Autorin hat vor allem zu Beginn der Story eine Anekdote nach der anderen aneinander gereiht, so dass ein gleichmässiger Strom von Geschichten und Personen an mir vorbei zog ohne, dass mich diese sonderlich fesseln konnten. So wirkt die Geschichte regelrecht überladen.
Die zahlreichen Figuren hatten für mich keine Tiefe, jede empfand ich als beliebig austauschbar. Dazu kommt, dass mich die beiden Protagonistinnen Elena und Lila teilweise fast abgestossen haben. Krampfhaft halten sie an ihrer Freundschaft fest, obwohl Neid, Eifersüchteleien und Boshaftigkeit an der Tagesordnung waren. Eigentlich habe ich ein Buch erwartet mit einer tollen Frauenfreundschaft...doch das hier war einfach nur Hass, Missgunst und Rivalität. Die Handlung plätschert vor sich hin, viele unrelevante Details haben mich ermüdet ...da waren sogar die fiesen Spitzen ,die vor allem Lila gegenElena abschoss eine Abwechslung.

Veröffentlicht am 24.09.2016

Herzschmerz und Liebesgesäusel...

Blood on Snow. Der Auftrag
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Ulf Hansen,alias Jon Hansen, ist Geldeintreiber für "den Fischer", der Drogenkönig von Norwegen. Nachdem er seinen Chef betrogen hat, muss Ulf fliehen.Und er flieht nach Klasund, ein stockkonservatives ...

Ulf Hansen,alias Jon Hansen, ist Geldeintreiber für "den Fischer", der Drogenkönig von Norwegen. Nachdem er seinen Chef betrogen hat, muss Ulf fliehen.Und er flieht nach Klasund, ein stockkonservatives Kaff. Dort lernt er die Küsterin Lea und deren Sohn Knut kennen. Er verliebt sich in sie und muss doch immer Augen und Ohren offen halten.Denn er ist sich sicher, einen Drogenkönig legt man nicht so einfach übers Ohr .

Toll...habe ich gedacht...einen neuen Thriller von Jo Nesbo!Und der Klappentext tönte toll!
Und nun...nach Beendigung des Buches Enttäuschung auf ganzer Linie.Erst mal :wenn ich jede Menge Liebesgesäusel und eine handfeste Liebesgeschichte lesen will, kaufe ich mir nicht unbedingt einen Thriller. Hier in "Das Versteck" geht es genau darum :Das Liebesleben vom Geldeintreiber Ulf...oder Jon...oder wie auch immer. Und dabei wird nicht nur die Liebelei mit der schönen Küsterin thematisiert. Nein, auch die Beziehung zu einer Exfreundin (oder waren es zwei?),die die Mutter seiner Tochter ist. In Klasund, während er Augen und Ohren offen hält ,treibt er es mit der schönen Anita und schmachtet die (ebenfalls schöne )Lea an.
In Ich Perspektive erfahren wir von Ulf ,warum er die Arbeit des Geldeintreibers gemacht hat und wie er diesen erledigt hat. Leider hat der Gute Angst Menschen zu erschiessen,so hat er sich nicht wirklich wohl gefühlt in dem Job. Ueberzeigt hat mich die Figur damit nicht....Mein Problem mit Ulf ist jedoch ein ganz anderes: mit seinem Gequatsche hat er das bisschen Spannung ,das ich beim Lesen gespürt habe zu Tode geredet.
jo Nesbo serviert hier eine Story, die plätschert und plätschert...ich habe mich bis zum bitteren Ende durch gelesen. Es endet wie wohl ?Mit ganz viel Liebesgesäusel und Friede, Freude, Eierkuchen!