unterhaltsam und spannend zugleich
Opfer ohne BlutEs handelt sich bei „Opfer ohne Blut“ um einen Schweden-Krimi aus dem noch recht neuen Maximum-Verlag.
Der Autorenname Lasse Blom klingt sehr schwedisch. Allerdings ist es das Pseudonym für den deutschen ...
Es handelt sich bei „Opfer ohne Blut“ um einen Schweden-Krimi aus dem noch recht neuen Maximum-Verlag.
Der Autorenname Lasse Blom klingt sehr schwedisch. Allerdings ist es das Pseudonym für den deutschen Redakteur Gerhard Fischer, der längere Zeit in Schweden gelebt hat.
Das Cover sieht, obwohl es farblich eher schlicht gehalten ist, sehr schön aus und hat mich neugierig gemacht. Man erkennt auf jeden Fall den Ort der Handlung darauf, nämlich Stockholm.
Grafisch ist es sehr schön gelöst, und während der Titel in schwarzer Schrift gedruckt ist, so ist das Wort „Blut“ in rot auf das Cover gedruckt.
Ganz kurz zum Inhalt:
In einem Stockholmer Nobelhotel wird die Leiche einer Prostituierten gefunden. Schnell fällt der Verdacht auf einen bekannten Schauspieler. Doch war er es wirklich oder sollte nur der Verdacht auf ihn gelenkt werden? Während die Polizei fieberhaft am Ermitteln ist, stellt sich heraus dass sich hinter der Prostituierten eigentlich eine bekannte Anwaltsgattin verbirgt. Doch damit nicht genug, es gibt weitere Todesfälle und dann wird auch noch eine Kollegin aus dem Ermittlerteam entführt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Leider ist das Buch ohne Einteilung in Kapitel fortlaufend geschrieben. Dies mag ich grundsätzlich nicht so sehr. Aber trotzdem liest sich das Buch recht gut. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme mit den doch zahlreichen Protagonisten. Hier wäre ein Namensregister sicher hilfreich gewesen. Aber im weiteren Verlauf bin ich doch gut in die Handlung eingetaucht.
Der Spannungsbogen steigt ganz langsam an und bleibt durchgehend erhalten. Am Ende gibt es dann noch ein sehr packendes Finale. Der Ausgang des Krimis war nicht vorhersehbar und so soll ein Krimi eigentlich auch sein.
Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen. Trotzdem es ein Krimi ist, hat der Autor das Buch durch Humor immer wieder aufgelockert. Er baut unheimlich viel in die Handlung mit ein. So geht es auch um den Prager Frühling, um Pan Tau, oder Astrid Lindgren. Auch erfährt man einiges Neue gerade auch bezüglich den Ermittlungsmöglichkeiten der Polizei oder auch über die rechtlichen Bestimmungen zur Prostitution in Schweden. Ich denke, der Autor weiß wovon er schreibt und hat alles gut recherchiert.
Alles in allem ein unterhaltsamer Krimi, für den ich 4 Sterne mit Tendenz nach oben vergebe. Ich bin jetzt schon gespannt auf den nächsten Band um Ermittler Casper Munk.