überraschend anders, ein A-Ha-Effekt nach dem anderen....
13zehn"Ein Mann robbt durch den Dreck, gefangen im Kugelhagel der Deutschen. Um ihn herum Tod und Schmerz. Immer wieder wiederholt er den einen Satz: "Ich bin in der Hölle." Doch sterben möchte er nicht, noch ...
"Ein Mann robbt durch den Dreck, gefangen im Kugelhagel der Deutschen. Um ihn herum Tod und Schmerz. Immer wieder wiederholt er den einen Satz: "Ich bin in der Hölle." Doch sterben möchte er nicht, noch nicht, und schon gar nicht hier.... "
Das Cover und auch die Beschreibung des Buches hat mich im Vorfeld schon wahnsinnig neugierig gemacht. Gegliedert ist das Buch in 7 Kapitel, in augenscheinlich abgeschlossene Geschichten und einen roten Faden, der alles zusammen hält. Dabei sind die Geschichten sowie auch die "Zwischensequenzen" allesamt gleich lesenswert. Jegliche Beschreibung von Leid, Liebe, Verzweiflung und Hoffnung ist so detailiert und bildhaft beschrieben das es mir schwer fiel das Buch aus den Händen zu legen. Die Kriegserlebnisse zum Beispiel werden so anschaulich erzählt das den Leser automatisch ein beklemmendes Gefühl beschleicht, und das obwohl das Kapitel nicht sonderlich lang ist. In einem anderen Kapitel wird die Geschichte eines jungen Mannes erzählt, dabei gefiel mir besonders gut die Mauer als Sinnbild für Stephans Leben.
Das ganze Buch über findet man solche Beschreibungen, immer wieder treten Figuren in Nebenhandlungen auf, die scheinbar uninteressant wirken, mit der Zeit aber immer wichtiger für die Story werden. Und irgendwann kommt dann plötzlich der A-Ha-Effekt, aus dem dann doch wieder Verwirrung entsteht. Mit dem Fortschreiten des Buches wird immer deutlicher, dass die Geschenisse miteinander zusammen hängen, doch wie wird erst sehr spät klar, mir zumindest
Abgehackte Sätze und Sätze in normalen Längen wechseln sich ab, zum Teil auch die Erzählform, was das ganze nochmal interessanter macht. Für mich war das Lesen des Buches ein Auf und Ab der Gefühlswelt, Überraschung, Entsetzen, Trauer und Freude lösen sich nahezu im Sekundentakt ab.
Mein einziger Kritikpunkt sind die vielen Ausschnitte aus verschiedenen englischsprachigen Liedern. Warum diese dabei sind, wird im Nachwort klar (welches mir sehr gut gefallen hat), ich muss allerdings gestehen dass ich diese nur überlesen habe da sie für mich nichts wesentliches zur Story beitrugen.
Für Freunde des mysteriösen ein Muss, und auch alle anderen dürfen sich gerne fragen: Bist du bereit für die Wahrheit?