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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2016

Wieder ein Genuss

Der letzte Schwur
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Dies ist der 15. Band der Gestaltwandlerreihe. Und um das Buch richtig genießen zu können, würde ich wirklich empfehlen, alle vorherigen Teile der Reihe nach vorher zu lesen. Denn auch, wenn Nalini Singh ...

Dies ist der 15. Band der Gestaltwandlerreihe. Und um das Buch richtig genießen zu können, würde ich wirklich empfehlen, alle vorherigen Teile der Reihe nach vorher zu lesen. Denn auch, wenn Nalini Singh es sehr gut gelingt, immer wieder die Geschehnisse der Vorgängerbände einfließen zu lassen. Kann sie allein wegen der Vielzahl der Bände natürlich nicht auf alles Rücksicht nehmen. Gleichzeitig unterscheidet sich dieser Band von den anderen. So gab es sonst immer eine Paarkonstellation auf die sie fokussiert hat, und daneben lief die Rahmenhandlung zu den Konflikten zwischen Gestaltwandler, Medialen und Menschen weiter. Diesmal gibt es kein Paar im Zentrum der Handlung, sondern das Zusammenleben der drei Gattungen wird näher beleuchtet und dabei auf alle Paare der Vergangenheit eingegangen. Das ist der Autorin sehr gut gelungen, es war für mich, die die anderen Bände mit großem Genuss gelesen hat, wie ein Wiedersehen mit guten Freunden. Trotz des fehlenden Hauptpaares war eine kontinuierliche Spannung da, es gab eine Entführung, wobei man neue Gestaltwandler kennenlernt, eine versuchte Entführung und eine Geburt. Die einzelnen Handlungsstränge wechseln gekonnt, weshalb ich das Buch auch kaum zur Seite legen konnte. Nur einen Handlungsstrang um den Menschen Xavier, der seine Geliebte sucht, fand ich weniger gelungen. Ich konnte mich nur wenig in ihn hineinversetzen. Aber da dieser wirklich nur einen ganz kleinen Teil des Buches einnimmt, gibt es keinen Abzug. Dafür war der Rest des Buches einfach zu gut.
Wie immer ist Nalini Singhs Schreibstil einfach wunderbar zu lesen. Sie kann einfach treffend die Gefühle, aber auch die Umgebung ihrer Protagonisten so gut beschreiben, dass ich sofort in ihre Welt eintauchen kann. Dazu sind die Charaktere detailliert und liebevoll beschrieben, so dass ich immer das Gefühl habe, ich gehöre dazu und bin mit dabei. Selten habe ich so einen emotionalen und gleichzeitig spannenden Roman gelesen. Auf alle Fälle ein Höhepunkt der Reihe, von der es zum Glück noch weitere geben wird, denn auch in diesem Roman wurden nicht alle Handlungsstränge geschlossen, es gibt eine unbekannte böse Macht im Hintergrund, über deren Identität hoffentlich im nächsten Band aufgeklärt wird. Dieser steht jedenfalls schon ganz dick auf meiner Wunschliste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Fantasie
  • Atmosphäre
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2016

Begeistert

Das Pampelmusenküken und das Klammerelfchen
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Nachdem uns schon das Hörbuch vom Pampelmusenküken begeistert hat, war die Freude bei meiner Tochter umso größer, als sie jetzt das neue Buch oder besser gesagt Büchlein vom Pampelmusenküken in den Händen ...

Nachdem uns schon das Hörbuch vom Pampelmusenküken begeistert hat, war die Freude bei meiner Tochter umso größer, als sie jetzt das neue Buch oder besser gesagt Büchlein vom Pampelmusenküken in den Händen hielt. Das quadratische Format ist an sich ganz praktisch, aber, hier kommt auch mein einziger Kritikpunkt, es lässt sich schwer blättern. Man muss richtig den Buchbruch knicken, was mir immer sehr schwer fällt, damit meine Tochter die einzelenen Seiten blättern konnte, ohne dass es immer zuklappt. Die letzten Seiten kann man dann die Protagonisten ausschneiden und eigene Geschichten spielen. Eine sehr schöne Idee, aber mir fällt es immer sehr schwer in einem Buch zu schneiden, da wäre ein extra Pappbogen zu heraustrennen besser gewesen. Eine schöne Kombination ist es aber, dass jedem Heft ein Code für das Hörbuch beiliegt. Für uns perfekt, da meine Tochter das Pampelmusenküken als Hörbuch kennengelernt hat. Das Hörbuch ist von gewohnt guter, professioneller Qualität. Ich mag die Sprecher, die sehr gut die unterschiedlichen Charaktere betonen. Mein Kind weiß immer wer gerade spricht.
Die Geschichte passt sehr gut zu den anderen Pampelmusenkükengeschichten. Es geht immer darum, dass das Pampelmusenküken von etwas in der Nacht träumt und sich dann am Tag auf die Suche nach dem etwas macht, weil es sicher ist, dass es das auch in echt gibt. Diesmal träumt es von etwas was sich festhalten kann und nicht abfällt. Dem Küken bei seiner Suche zu begleiten macht meiner Tochter und mir sehr viel Freude. Mir gefällt besonders, dass dadurch auch gezeigt wird, glaube an deine Träume und lass dich nicht aufhalten. Meine Tochter war dann von der Klammerelfe so begeistert, dass sie sie auch schon am Papa kleben sah.
Ich kann dieses Buch für Kinder ab 3 Jahren sehr empfehlen. Die Geschichte ist gut nachvollziehbar und nicht überladen. Durch Wiederholungen kommen die Kinder gut mit. Die Zeichnungen sind besonders und stechen aus dem großen Angebot von Kinderbüchern hervor. Sie sehen aus, wie von Hand gezeichnet und koloriert. Ich hoffe es wird noch weitere Bände geben.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Komplexer Thriller

Der Nostradamus-Coup
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Dies ist nun der dritte Teil der Reihe um den abenteuerlustigen Piloten John Finch. Natürlich ist es schön, wenn man alle Teile der Reihe gelesen hat, aber um diesen Roman zu genießen, muss man es nicht ...

Dies ist nun der dritte Teil der Reihe um den abenteuerlustigen Piloten John Finch. Natürlich ist es schön, wenn man alle Teile der Reihe gelesen hat, aber um diesen Roman zu genießen, muss man es nicht unbedingt. Denn die Teile sind für sich abgeschlossen. Außerdem nimmt der Autor auch die neuen Leser*innen an die Hand und beschreibt manches aus den Vorgängerbänden, so das auch Neuleser sich gut in die Welt von Finch und co. einfinden können.
Diesmal schafft es Finch wieder unbeabsichtigt in eine Verschwörung zu geraten in dem ihm ein Notizbuch in die Hände fällt, voll mit verschlüsselten Botschaften, an die nicht nur der englische Geheimdienst interessiert ist. Nach und nach tauchen neue und alte Feinde auf, während Finch mit seinen Freunden und alten Weggefährten versucht selbst die Rätsel zu lösen. Eine Verfolgungsjagd in Europa beginnt. Daneben eröffnet sich ein weiterer Handlungsstrang der am Ende des zweiten Weltkrieges spielt und sich erst ziemlich am Schluss offenbart, wie er mit Finchs Rätsel zusammen hängt.
Viel möchte ich eigentlich nicht zur Geschichte verraten. Ich kann es auch nicht, denn sie ist viel zu komplex, um sie in ein paar Sätzen zu erklären. Das ist kein Roman, den man so einfach runter liest, dafür ist er mit zu vielen interessanten Fakten und Informationen ausgestattet. Dan Browns Verschwörungsromane sind da weniger komplex. Das war manchmal anstrengend, aber dadurch dass die ganze Zeit ein hoher Spannungslevel gegeben war, wurde es nie langweilig. Es gab viele unerwartete Wendungen, die es für mich noch spannender machten. Dazu kommt, dass der Autor das Talent hat, alles sehr bildhaft zu erklären, so dass ich wirklich mit dabei war, durch die Straßen gerannt bin, in Flugzeugen abgestürzt bin. Ich sah das Buch wie einen Film vor meinem Auge ablaufen. Die ganze Zeit wird man zum miträtseln animiert, was mir immer großen Spass bereitet.
Dazu kommen die gut herausgearbeiteten Charaktere. Sie sind nicht perfekt und haben ihre Schwächen, deswegen mag ich sie und kann mich gut in sie hineinversetzen. Auch wenn mir Finch manchmal etwas überlegter handeln könnte, aber dann wäre es nicht so ein Abenteuer.
Ein Buch was mir großartige Lesestunden breitet hat. Dabei lerne ich viel vom Roman, über Geschichte, Verschwörungstheorien und wunderschöne interessante Schauplätze. Ich hoffe sehr, dass es bald einen neuen Roman um Finch und seinen Freunden gibt.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Ein Krimi mit sehr spannenden Setting

Der Angstmann
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Kriminalinspektor Max Heller wird mit einer verstümmelten Frauenleiche konfrontiert. Trotz des Krieges und des vielen Leides um ihn, will er seinen Job machen und den Mörder finden und bestrafen. Auch ...

Kriminalinspektor Max Heller wird mit einer verstümmelten Frauenleiche konfrontiert. Trotz des Krieges und des vielen Leides um ihn, will er seinen Job machen und den Mörder finden und bestrafen. Auch wenn sich viele fragen, ich am Anfang eingeschlossen, wieso die ganze Mühe, wenn es täglich so viele Tote gibt. Aber Max Heller liebt seinen Beruf und er ist gut darin. Aber er muss selbst aufpassen, denn in dieser Zeit geht es schnell, dass man als Landesverräter verurteilt wird. Von einem Tag auf den anderen steht die Welt auf dem Kopf und ein Feuersturm zerstört Dresden. Die Nazis sind nicht mehr an der Macht, die Russen kommen und Max Heller ist kein Polizist mehr. Aber dennoch der Frauenmörder lässt ihn nicht zur Ruhe kommen.

Auf diesem Roman bin ich vor allem wegen des Settings aufmerksam geworden. Denn bis jetzt hatte ich noch keinen Krimi, der in den letzten Kriegsmonaten des 2. Weltkrieges in Dresden spielt. Und für mich war es auch das interessante an dem Roman. Auch die eigentliche Krimigeschichte ist spannend und nicht 0815. Aber immer wieder treten doch die Probleme des Krieges und des Kriegsendes in den Vordergrund. Weshalb ich den Krimi vor allem denjenigen empfehlen würde, die am historischen Hintergrund interessiert sind.

Max Heller ist ein starköpfiger Ermittler, der seinen Prinzipien treu bleiben will in einer Zeit, wo dies tödlich sein kann. Er war mir sofort sympathisch, denn er hat sein Herz auf dem rechten Fleck. Seine Handlungen und Entscheidungen waren für mich logisch und nachvollziehbar. Seine Ängste und auch seine Liebe zu Frau, Kindern und Stadt wurden gut beschrieben ohne in den Kitsch abzurutschen. Besonders beeindruckend fand ich die Szenen bei dem Dresden in Flammen aufging, ich konnte die Hitze fast selbst spüren. Der Spannungsbogen wird trotz, dass die eigentliche Krimigeschichte zeitweise in den Hintergrund tritt, immer gehalten. Das liegt zum einen an guten Schreibstil des Romans und der gut ausgearbeiteten Persönlichkeit des Protagonisten, durch dessen Augen ich die Umwälzungen dieser Zeit sehr gut wahrnahm. Dies wird sicherlich nicht mein letzter Krimi des Autors sein!

Veröffentlicht am 18.11.2016

Emotionaler Roman

Und nebenan warten die Sterne
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Erika, geschieden, beruflich erfolgreich lebt in Manhattan. Ihr Leben könnte perfekt sein, wenn sie nicht immer das Gefühl hätte, dass sie wegen ihrer Arbeit viel von ihren erwachsenen Töchtern verpasst. ...

Erika, geschieden, beruflich erfolgreich lebt in Manhattan. Ihr Leben könnte perfekt sein, wenn sie nicht immer das Gefühl hätte, dass sie wegen ihrer Arbeit viel von ihren erwachsenen Töchtern verpasst. Gerade sind sie auf dem Weg zu einem neuen Jahr auf den College und Erika schafft es wegen eines Arbeitstermins nicht sie hinzubringen. Sie müssen den Zug nehmen. Ihre Tochter Annie hat ihr noch nicht verraten, dass sie ein Jahr Pause vom College machen muss, wegen Plagiatsvorwürfen. So fährt Erikas Tochter allein mit dem Zug. Dann geschieht eine Katastrophe, die ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

Dies ist mein erster Roman von Lori Nelson Spielman und eigentlich auch gar nicht so richtig mein Genre. Aber in der Vorweihnachtszeit brauche ich etwas mit Gefühl. Und Gefühle findet man sehr viel in ihrem Roman. Für mich besonders intensiv war die Beschreibung der Trauer, der einzelnen Charaktere. Es gibt verschieden Wege, jeder Mensch muss selbst rausfinden, wie er Trauer zulässt und schließlich lernt loszulassen. Selbst Mutter fand ich die Reaktionen von Erika nachvollziehbar und auch Annie fand ihren ganz eigenen Weg. Wahrscheinlich würde man selbst ganz anders handeln, aber die Autorin hat es geschafft die Reaktionen des einzelnen für mich nachvollziehbar zu beschreiben. Und bei einigen Stellen habe ich einige Punkte in meinem Leben selbst hinterfragt, was eine große Leitung vom Buch ist. Ganz nett sind die immer wieder eingespielten Sprüche, die Erika von ihrer Mutter an ihre Töchter anhand eines Sprüchealbums weitergibt. Einige kannte ich schon, andere waren neu für mich. Sie haben eine einfach Botschaft und ganz nett zu lesen. Ab und zu driftet die Geschichte etwas ins kitschige ab, aber da ich wirklich gerade in emotionaler Weihnachtsstimmung bin, hat es mich nur wenig gestört.

Sprachlich fand ich den Roman sehr gut zu lesen, keine komplizierten Satzkonstruktionen. Die Aufteilung der Geschichte in verschiedene Handlungsstränge und der Wechsel von Erika und Annie hielt die Spannung gut und dadurch konnte ich beide Seiten besser verstehen.

Ein Roman, der jetzt nicht unbedingt sehr tiefgründig ist, aber der sich sehr gut liest und die Themen, Trauer und Neuanfang gut verarbeitet. Es wird sicherlich nicht mein letzter Roman der Autorin sein. Ich wurde gut unterhalten und bin begeistert.