sehr unterhaltsamer und witziger Liebesroman
The Wedding ProjectIn dem Buch „The Wedding Project“, das von dem Autorenduo Johanna Danninger und Greta Milán geschrieben wurde, geht es um eine gleichnamige Fernsehsendung. Für diese Sendung werden zwei Paare miteinander ...
In dem Buch „The Wedding Project“, das von dem Autorenduo Johanna Danninger und Greta Milán geschrieben wurde, geht es um eine gleichnamige Fernsehsendung. Für diese Sendung werden zwei Paare miteinander verheiratet, ohne sich vorher jemals getroffen zu haben. So treffen Claire und Jonathan, genannt John, aufeinander, heiraten und müssen fortan zwei Monate wie ein echtes Ehepaar in einem Haus leben, wenn sie die Gage erhalten und am Schluss sogar die Sendung gewinnen möchten.
Ganz den gängigen Klischees entsprechend, trifft ein reicher, gut aussehender Mann, der eine dominante, wenig liebevolle Familie hat, und der nicht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll, auf eine arme, chaotische Kirchenmaus, die sich für jemand anderen aufopfert und der das Wasser bis zum Hals steht. Für sie ist die Sendung das Mittel, um dieser Lage zu entkommen, für ihn eine Wette mit dem besten Kumpel und eine Rebellion gegen die strenge Familie.
Eine solche Zusammenstellung kenne ich aus mehreren Romanen dieses Genres, aber das hat mich kein bisschen gestört, da die Autorinnen mit so viel Witz schreiben, dass ich, vor allem während der ersten Hälfte des Buches, ständig lachend vor dem Buch saß. Es hat mir einfach gute Laune und wunderbare Lesestunden beschert.
Die Dialoge zwischen Claire und John sind genial und ihre sarkastischen Kommentare zu der Sendung fantastisch. Auch die kleinen Interviews, die immer wieder kurz zwischen die Kapitel geschoben wurden, fand ich eine witzige Ergänzung.
Das Buch rückt abwechselnd Claire und Jonathan in den Fokus des Geschehens, wobei jedoch immer von einem außenstehenden Erzähler berichtet wird. Ich konnte mich dennoch sehr gut in beide und ihre Gedanken hineinversetzen und ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Sie waren nicht überzogen (außer vielleicht gegen Ende) und glaubhaft. Beide Charaktere waren mir auch sympathisch und ich hätte sehr gerne noch mehr von ihnen gelesen, was für mich immer ein gutes Zeichen für ein Buch ist.
Sehr schön fand ich auch, wie sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt hat und dass es keine ausführlichen Sexszenen gab. Das Knistern kam auch ohne fantastisch durch die Seiten und hat genau meinen Geschmack getroffen. Es wurde zudem ein Spannungsbogen aufgebaut, der zum Finale hinführte und auch nur Häppchenweise etwas über die Hintergründe der beiden erzählt. Dadurch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen.
„The Wedding Project“ ist ein leichtes, sehr lustiges Buch für entspannte, vergnügliche Lesestunden und wer Ablenkung braucht, dem kann ich es nur empfehlen.
Ich werde auf jeden Fall meine Augen offen halten, ob es einen zweiten Teil geben wird, wie es der Epilog andeutet.