Leserunde zu "Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" von Brittainy C. Cherry

»Brittainy C. Cherry ist eine Königin!« ANNA TODD
Cover-Bild Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Brittainy Cherry (Autor)

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt

Katia Liebig (Übersetzer)

Jackson Emery glaubt nicht an Versprechen. Und ich glaube nicht mehr an die Liebe. Ich bin zu zerbrochen für ihn. Er ist nicht der Richtige für mich. Und doch sind wir perfekt füreinander. Weil wir wissen, dass das zwischen uns nicht für immer sein wird. Weil wir die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass uns jemand für den Rest unseres Lebens lieben könnte. Bis der Moment des Abschieds gekommen ist und wir plötzlich merken, dass wir nie wieder ohneeinander sein können.

"Ich liebe Brittainy C. Cherrys Bücher, ihre Worte und wie tief sie ihre Leser bewegt. Dieses Buch wird euch nicht enttäuschen!" UNDER THE COVERS BOOK BLOG

Der neue Roman von SPIEGEL -Bestseller-Autorin Brittainy C. Cherry

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.09.2019 - 29.09.2019
  2. Lesen 14.10.2019 - 03.11.2019
  3. Rezensieren 04.11.2019 - 17.11.2019

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 04.11.2019

Immer und jederzeit

6

„Irgendwann, irgendwo wirst du dich selbst finden, und dieser, allein dieser Moment, kann der glücklichste oder der schrecklichste deines Lebens sein.“ Pablo Neruda


„Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ...

„Irgendwann, irgendwo wirst du dich selbst finden, und dieser, allein dieser Moment, kann der glücklichste oder der schrecklichste deines Lebens sein.“ Pablo Neruda


„Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ ist ein New Adult-Roman von Brittainy C. Cherry, übersetzt von Katja Bendels. Er erscheint am 31.10.2019 im Lyx-Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Grace hat bisher ihr ganzes Leben für und mit ihrem Ehemann Finn verbracht. Als dieser sich plötzlich von ihr trennt, steht Grace vor einer Situation, mit der sie niemals gerechnet hatte. Nach dem Verkauf des gemeinsamen Hauses geht sie daher zunächst in ihre Heimatstadt zurück. Dort erwartet sie eine typische Kleinstadt, in der sich jedes Gerücht innerhalb von Sekunden verbreitet. Durch einen Zufall lernt sie das stadtbekannte „Monster“ Jackson Emery kennen und riskiert einen zweiten Blick auf ihn, den die meisten nicht wagen. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und doch ist da etwas, dass sie aufeinander zuführt und möglicherweise sind sie doch nicht ganz so unterschiedlich wie gedacht. Eine Beziehung scheint aber natürlich ausgeschlossen, denn die brave Pastorentochter kann sich unmöglich auf „einen wie Jackson“ einlassen, zudem will er sie sowieso nur ausnutzen… Oder?

Wie schon in „Wenn Donner und Licht sich berühren“ greift Brittainy C. Cherry ein wichtiges und nachdenklich stimmendes Thema in ihrem Buch auf. Neben der unglaublich schönen Liebesgeschichte zwischen Jackson und Grace wird deutlich, wie engstirnig und oberflächlich die Gesellschaft sein kann. Wie häufig zählen nur Gerüchte und Klatsch? Wie selten guckt jemand genau hin und versucht zu verstehen, was die andere Person wirklich umtreibt. Dabei ist es doch eigentlich klar, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und meistens mehr dahintersteckt, als es zunächst den Anschein macht. Gerade in einer Kleinstadt wie Chester ist es aber eher selten, dass die Menschen so denken. Daher haben Jackson Emery und sein Vater auch keinen leichten Stand. Als Außenseiter und „Monster“ verschrien, gelten sie als minderwertig und der Gesellschaft nicht wert. Dass im Grunde ein tiefer Schmerz und ein Versprechen hinter dem Verhalten der beiden stehen, interessiert so gut wie niemanden.
Auch Grace lässt sich zunächst von dem ihr anerzogenen und immer wieder eingeredeten Gedanken blenden und beginnt erst genauer hinzuschauen, als ihre Freundin sie dazu ermuntert und darauf aufmerksam macht, dass häufig ein zweiter Blick lohnt.
Grade selbst ist eine artige und brave Pastorentochter. Von je her wurde sie so erzogen, dass sie möglichst wenig auffallen darf und immer ihre Rolle zu spielen hat. Gefühle und Emotionen müssen verheimlicht werden. Gerade Schmerz und Trauer dürfen in der Öffentlichkeit nicht gezeigt werden. Dies würde nur das Gerede schüren und als angesehenste Familie der Stadt ist dies für Graces Mutter undenkbar und da Grace nun mal eine artige Tochter ist, hält sie sich natürlich an die Ansichten und Ordnungen. An sich selbst denkt sie dabei eigentlich nie, sondern versucht es recht zu machen und den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen.
Erst als sie Jackson besser kennenlernt und durch die Trennung von ihrem Exmann gegen die Meinungen der Mitbürger ankämpfen muss, beginnt sie zu hinterfragen, ob es immer das Richtige ist, wenn man nur nach dem handelt was andere erwarten. Im Laufe des Romans erkennt sie, dass sie eigentlich nicht weiß, wer sie selber ist und begibt sich auf die Suche nach sich selbst. Hierbei entdeckt sie langsam und mit Jacksons Hilfe, wer sie selber ist und tatsächlich beginnt sie, sich zu entwickeln. Obwohl es ihr schwer fällt lässt sie zu, in manchen Situationen auf ihr Gefühl zu hören und nicht alles herunterzuschlucken. Sie beginnt Widerworte zu geben und setzt anderen Menschen Grenzen, um sich selbst zu schützen und eigene Entscheidungen zu treffen. Das erste Mal in ihrem Leben handelt sie selbstbestimmt.
Jackson ist das genaue Gegenteil von Grace. Als „Monster“ der Stadt hat er sich an die abschätzigen Blicke und gemeinen Sprüche der Stadtbewohner gewöhnt. Vollständig egal sind sie ihm wohl trotzdem nicht, aber im Großen und Ganzen hat er sich damit abgefunden. Es interessiert ihn nicht was die anderen denken und er handelt so, wie er es für richtig hält. Auf die Menschen der Stadt wirkt er brutal, kalt und gefährlich. Doch hinter der harten Schale steckt deutlich mehr als man ahnt. Als Jackson sieht, wie Grace von den Bewohnern der Stadt behandelt wird erträgt er dies kaum. Er versucht sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht alles ertragen muss und versucht sie zu unterstützen. So lernen die beiden sich besser kennen und merken schnell, dass der andere nicht so ist, wie sie es erwartet haben. Auch Jackson verändert sich im Laufe der Geschichte, er beginnt sich zu öffnen, auf Menschen zu zugehen, sich nicht mehr vollkommen zu verschließen. Dies hatte bisher nur bei seinem treusten Freund Tucker, ein schwarzer Labrador zugelassen.
Beide Hauptfiguren sind mir sehr ans Herz gewachsen. Die aufgebauten Klischees der Kleinstadt wurden sehr gut auf sie angewendet, um anschließend zerstört zu werden. Die Entwicklung der beiden gefällt mir sehr gut und gerade bei Grace zeigt sich deutlich, dass man viel zu häufig nur für die anderen, aber nicht für sich selber lebt. Dieses ernste Thema als Hintergrund hat mir wirklich gut gefallen. So häufig lesen wir von Mobbing in Schulen oder am Arbeitsplatz, dass dies aber auch innerhalb einer Stadt geschehen kann, den Gedanken lassen wir nur selten zu.
Ich habe den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen und bin begeistert von den vielen Emotionen, die die Autorin transportiert. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Spannung bleibt ebenfalls nicht auf der Strecke. Gerade als ich dachte, nun würde alles gut werden, eskaliert es erneut und das Hoffen beginnt von vorne. Und selbst, als dann ein Happy End in Sicht ist, beschreibt Brittainy C. Cherry noch einmal etwas, was ich bereits in „Wenn Donner und Licht sich berühren“ bewundert und geliebt habe. Bevor Grace und Jackson sich vollkommen aufeinander einlassen, begeben sie sich alleine auf die Suche nach sich selbst. Das finde ich so wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass man sich auf die Liebe nur einlassen kann, wenn man weiß wer man selber ist und dafür niemanden anders braucht. Man kann dann ein gemeinsames Leben miteinander führen, ohne dabei voneinander abhängig zu sein! Ich liebe daher diesen Teil der Geschichte sehr!
Insgesamt finde ich den Plot gut gelungen und wunderbar umgesetzt. Ein New Adult-Roman, der nicht allen anderen gleicht und viel Wahres transportiert, dazu eine Liebesgeschichte, die einfach zum Dahinschmelzen ist.
Zwischendurch wurde versucht, den Romantitel aufzugreifen, was meiner Meinung nach nicht so ganz gut gelungen ist. Trotzdem ist natürlich klar, was der Titel uns sagen soll und diese Botschaft gefällt mir sehr. Ein neuer Tag, ein neuer Anfang können das Dunkel der Vergangenheit vertreiben und das ist etwas, dass man nie vergessen sollte. „Morgen sieht alles schon ganz anders aus“, ist zwar irgendwie ein dummer Spruch, aber eben doch ein dummer Spruch mit wahrem Kern! ^^

Mein Fazit: Ich gebe „Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt“ bekommt von mir 5 von 5 Punkte. Ich finde die Geschichte von Grace und Jackson emotional und einfach wunderschön. Brittainy C. Cherry greift neben der Liebesgeschichte wichtige und tiefgreifende Themen auf, die zum Nachdenken anregen, wodurch der Roman an Tiefgründigkeit gewinnt und sich nicht in oberflächlichen Sex- und Erotikszenen verliert! Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Sehr emotionale Geschichte

4

"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist ein großartiges Buch. Ich fand den ersten Band der Reihe schon wirklich toll und könnte mich glaube ich gar nicht so recht entscheiden welchen ich besser ...

"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist ein großartiges Buch. Ich fand den ersten Band der Reihe schon wirklich toll und könnte mich glaube ich gar nicht so recht entscheiden welchen ich besser finde. Sie sind beide sehr emotional und super geschrieben.

In diesem Buch geht es um die Protagonisten Grace und Jackson. Sie haben beide schwere Schicksalsschläge erlebt und stecken im Kummer dieser Geschehnisse fest. Grace' Mann hat sich von ihr getrennt und sie weiß nicht wie sie damit leben soll, da es sie so sehr schmerzt. Jackson hat schon im sehr jungen Alter viel negatives erfahren und einen wichtigen Menschen verloren. Dieser Kummer hat ihn in eine sehr schlechte Richtung gelenkt, aus welcher er versucht rauszukommen. Auch Grace versucht eine neue Richtung einzuschlagen. Das führt dazu, dass sich die beiden teils bewusst und teils unbewusst bei ihren Wegen unterstützen und helfen.

Wie schon erwähnt ist der Roman wirklich sehr gut geschrieben. Er lässt sich super flüssig lesen und bringt unglaublich gut die Emotionen rüber. Ich musste öfters Schlucken und es sind auch echt viele Tränen gelaufen. Ich fande die Geschichte durchweg spannend und es sind viele Dinge passiert, mit welchen ich für meinen Teil niemals gerechnet hätte. Die Charaktere waren alle sehr greifbar, auch wenn man einige von ihnen wirklich hasst. Aber es gibt nunmal auch nicht so tolle Menschen im Leben und diese überwiegen in diesem Buch, wodurch man sich auch sehr oft richtig schön aufregen konnte (was ich gut fand ).

Ab hier mögliche Spoiler!!!
Grace und Jackson haben ja beiden ihren eigenen besagt Weg absolviert. Jackson hat sich von einem Mann, der immer schlecht drauf war und schrecklich zu seinen Mitmenschen war, zu einem sehr liebenswerten und rücksichtvollen Menschen entwickelt, der es gelernt hat sich auch mal zu öffnen und seine Gefühle zu äußern. Grace hingegen war sehr "schwach" sie hat immer so gehandelt, wie die anderen es von ihr erwartet haben. Sie wusste nach der Trennung von Finn nicht wer sie selbst ist. Doch im Laufe des Buches hat sie immer mehr zu sich selbst gefunden und ist immer mehr für sich selbst eingestanden. Anfangs hat sie sich von ihrer Mutter klein machen lassen, am Ende hat sie ihrer Mutter die Strin geboten. Ich Liebe beide Entwicklungen und sie kamen auch sehr real rüber.
Auch die Entwicklungen der anderen Characktere, vor allem Judy, Mike und Loretta, fand ich super. Sie haben alle eine Entscheidene Rolle gespielt und deswegen finde ich es super, dass man auch deren Entwicklung estwas mitbekommen hat. Zwar finde ich, dass es am Ende doch sehr schnell ging bei Mikes und Lorettas Erkenntnis, dass es so nicht weitergeht, aber das ist wirklich das einzige was ich an dem Buch aussetzen könnte. Und das macht so einen kleinen Teil aus, dass es dem Buch nicht im geringsten schadet.


INSGESAMT kann ich diesen Roman von Brittainy C. Cherry wirklich nur wärmsten empfehlen. Und ich kann es kaum erwarten ihre anderen Bücher zu lesen (kenne bisher nur die beiden von ihr) und freue mich auch schon sehr auf die neuen, die ja nächstes Jahr erscheinen, wenn ich mich nicht irre.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein grandioses Meisterwerk!

5

Auf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut und als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde dabei bin, war ich aus dem Häuschen.
Dies ist mein zweites Buch der Autorin, was mich wieder atemlos ...

Auf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut und als ich erfahren habe, dass ich bei der Leserunde dabei bin, war ich aus dem Häuschen.
Dies ist mein zweites Buch der Autorin, was mich wieder atemlos zurück gelassen und viele Tränen gekostet hat.
Es ist so wahnsinnig berührend, dass mir schon fast die Worte fehlen.
Brittainy`s Schreibstil ist flüssig, fesselnd und so gefühlvoll, das man nur so durch die Seiten fliegt.
Mit einer Leichtigkeit sie die Gefühle und Emotionen in Worte verpackt, ist absolut bewundernswert.
Der Einstieg ins Buch beginnt äußerst emotional und zeigt Jackson im Alter von 10 Jahren.
Seine Mutter verlässt ihn und seinen Vater wegen eines anderen Mannes, was Beiden den Boden unter den Füßen wegreißt.
Dann lernt man Grace kennen, die erfährt, dass ihr Ehemann sie mit ihrer besten Freundin betrügt.
Als sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehrt, läuft sie direkt Jackson in die Arme und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Mit dem Buch hat Brittainy zwei wunderbare Charaktere erschaffen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe.
Grace ist so liebevoll und sympathisch, aber auch sehr verletzlich, denn sie hat es in ihrem Leben bisher nicht leicht gehabt.
Sie ist die Tochter eines Pastors und ihre Mutter hat ihr im Leben nie die Anerkennung geschenkt, die sie verdient hat.
Und Jackson möchte man die ganze Zeit einfach nur in die Arme nehmen.
Wieviel Leid er ertragen musste, da braucht man sich nicht wundern, dass aus ihm so ein harter und betrübter Mann geworden ist.
Er ist der typische Badboy, unheimlich attraktiv, in ihm steckt jedoch ein weicher Kern und ich finde ihn einfach nur wundervoll.
Er hasst den Ort Chester, in dem er mit seinem alkoholabhängigen Vater lebt.
Schon als Kind wurde er von seinen Mitschülern gemobbt, später wurde er wegen seinem Vater ausgegrenzt und auch noch heute sind die Bürger dieser Stadt einfach nur grausam und heuchlerisch.
Aber zu sehr hängt er an den Erinnerungen, um diesen fürchterlichen Ort zu verlassen.
Grace und Jackson wirken auf den ersten Blick so unterschiedlich, dennoch haben sie einige Gemeinsamkeiten.
Sie sind zwei gebrochene Seelen, die in ihrem bisherigen Leben schon so viel Schmerz, Trauer und Leid ertragen mussten. Das hat sie geprägt und zu dem gemacht, was sie jetzt sind.

"In seiner Dunkelheit hatte ich mein Licht gefunden"

Auch die Nebencharaktere sind authentisch und sehr gut ausgearbeitet.
Besonders wütend hat mich die Mutter von Grace, Loretta Harris, gemacht.
Wie sie Grace behandelt hat und ihr eigenes Unglück auf sie projiziert hat, geht gar nicht.
Ihr Ruf und ihr Ansehen sind ihr wichtiger, als das Glück ihrer eigenen Tochter.
Bei dem, was sie ihr alles vorwirft, musste ich erstmal schlucken.
Da hat mich dann allerdings das Ende überrascht, mit dieser Wendung hätte ich niemals gerechnet.
Ihr Vater dagegen ist sehr einfühlsam und möchte, dass es Grace gut geht und sie die richtigen Entscheidungen trifft.
Aber wie Grace es letztendlich schafft, sich selbst mehr zu finden und sich selbst zu lieben und nicht mehr durch andere definiert, fand ich sehr bewundernswert.
Und auch wie Jackson sich gegenüber Grace immer mehr öffnet und endlich außer Wut und Hass wieder etwas anderes fühlen kann, ist so berührend.
Beide haben eine wahnsinnige Entwicklung in dem Buch gemacht.
Berührt haben mich auch die Szenen im Silent Bookshop, wie sie miteinander Bücher tauschen und sich dabei gegenseitig Briefchen zustecken, das war einfach so süß.

"Selbst wenn die Welt um mich herum finster war, gab es immer noch die Bücher. Daher wusste ich, dass es für mich immer ein Licht geben würde, wie dunkel die Tage auch sein mochten."

Ich finde die Geschichte so emotional, weil mich die Thematik wegen meiner eigenen Erfahrungen besonders berührt hat.
Umso mehr kann ich den Schmerz von Grace nachvollziehen und habe mit ihr geweint, gelitten und mitgefühlt, es hat regelrecht mein Herz zerrissen.
Aber auch andere schwierige Themen wie Alkoholabhängigkeit, Drogenkonsum, Ausgrenzung, Panikattacken, psychische Erkrankungen und Mobbing werden in dem Buch aufgegriffen.
Brittainy hat hier mal wieder ganze Arbeit geleistet und bringt so viel Gefühl und Emotionen mit, dass ich einfach nur sprachlos dasitze.
Die Danksagung zum Schluss hat mich dann nochmal richtig berührt.
Es ist eine so wunderschöne und tiefgründige Geschichte mit wundervollen Charakteren, einem fesselnden Schreibstil, unvorhersehbaren Wendungen und Emotionen, die tief unter die Haut gehen.
Für mich gehört dieses Buch zu meinen Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 04.11.2019

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

6

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am ...

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am Boden zerstört, dass ihr Ehemann sie betrogen hat und verlässt.
In Chester angekommen trifft sie auf den stadtbekannten Jackson, erlebt einige unangenehme Überraschungen von unerwarteter Seite, macht aber auch positive Entdeckungen.
Mehr kann ich an dieser Stelle nicht groß verraten, ohne wichtige Teile der Handlung vorwegzunehmen.

Brittainy C. Cherry schafft es wie in jedem Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen. Man lernt die wichtigsten Charaktere sowie Nebencharaktere kennen und ist direkt im Geschehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und nahm mich durch das ganze Buch hinweg mit. Grace als Hauptcharakter war mir von Anfang an sympathisch. Sie muss mit dem Aus ihrer Ehe und den Folgen (und das sind einige) klarkommen, was ihr gerade zu Beginn schwer fällt, aber sie meistert das im Verlauf der Geschichte ganz wunderbar, wobei Themen wie Selbstachtung und -findung zur Sprache kommen.
Jackson als männlicher Hauptcharakter hat zu Beginn nicht gerade den nettesten Auftritt, aber der Leser bekommt bereits durch den Prolog den ersten Einblick, dass er es möglicherweise nicht immer ganz leicht hatte und es gute Gründe für sein Verhalten gibt. Außerdem versteht Grace es auch recht schnell, hinter seine Fassade zu blicken, als er ihr unerwartet hilft. Beide Charaktere sind unheimlich facettenreich gezeichnet, einiges davon liest sich erst im Verlauf der Geschichte heraus, und passen dadurch sehr gut zusammen. Es ist absolut spannend mitzuerleben, wie die beiden (zusammen)wachsen und sich in Chester entwickeln. Die Nebencharaktere, Grace‘ Familie, Jacksons Vater und Onkel, die Bürger von Chester, sind mehr bzw. weniger sympathisch, was die Autorin gut umgesetzt und mich zu jeder Zeit hat mitfühlen lassen. Einiges ist hier auch nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint bzw. verändert sich mit der Zeit, weil sich Grace und Jackson, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, verändern. Das fand ich total spannend zu lesen, wie sich das eigene Bild einzelner Charaktere gewandelt hat, anhand dessen, was man durch Grace und Jackson miterlebt. Besonders mochte ich Grace‘ Schwester Judy und ihre Freundin Josie, die Grace immer und jederzeit zur Seite stehen, ebenso wie Jacksons Onkel Alex.
Brittainy C. Cherry schafft es, auf sensible Weise viele wichtige Themen wie Selbstfindung, Fehlgeburten, Sucht, Treue und Gemeinschaft zu behandeln. Dabei bleibt die Geschichte immer spannend und hat es geschafft, dass ich bei einigen Themen mehr Verständnis entwickelt habe bzw. jetzt besser nachvollziehen kann, wie sich z. B. Frauen nach und mit Fehlgeburten fühlen. Der Autorin gelingt es jedes Mal wieder einen großartigen, emotionalen Liebesroman zu schreiben, in dem es gleichzeitig noch um so viel mehr geht. Das liebe ich an ihren Büchern so sehr.

Fazit:
Die Geschichte um Grace und Jackson hat mir sehr gut gefallen, gerade wegen ihrer Charakterentwicklung und der angesprochenen Themen. Ich könnte mir sogar vorstellen, das Buch ein zweites Mal zu lesen, was ich echt selten mache (weil es stets so viele, gute Neuerscheinungen gibt ). Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und für Leser von tiefgehenden Liebesromanen mit wichtiger Message.
P. S.: Es gäbe noch soo viel über diesen Roman zu sagen, aber ich glaube, damit würde ich einfach zu viel über die Geschichte verraten.

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Veröffentlicht am 04.11.2019

Mein Herz ist zertrampelt, zerstückelt und wieder genäht worden

2

"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist mein drittes Buch von der Autorin. "Wie die Luft zum Atmen" konnte mich damals leider so gar nicht überzeugen und "Wenn Donner und Licht sich berühren" fand ...

"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist mein drittes Buch von der Autorin. "Wie die Luft zum Atmen" konnte mich damals leider so gar nicht überzeugen und "Wenn Donner und Licht sich berühren" fand ich zwar süß und nett, aber auch hier fehlten mir die Emotions irgendwie.
So ganz anders war dieses Buch, welches sich von Seite zu Seite in mein Herz geschlichen hat.

Erstmal zum Cover:
Ich meine, was soll man da großartig sagen, außer dass es großartig ist? Es ist nicht spektakulär und im New Adult Bereich auch nichts Besonderes, aber das ändert nichts daran, dass es schön ist. Da ich Blau- und Grüntöne sehr mag, hat das Cover voll meinen Geschmack getroffen.

Zum Schreibstil:
Von ihren anderen beiden Büchern war mir der Schreibstil bereits bekannt und ich mochte ihn auch da schon. Es ist sehr flüssig und leicht zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin - selbst im unhandlichen DIN A4 Skript dieser Leserunde. Er ist beschreibend, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Schlichtweg: Einfach toll.

Die Charaktere:
Ich liebe Jackson. Seine Einstellung ist bemerkenswert, denn auch, wenn er doch sehr abweisend ist, so macht er sich nichts aus der Meinung anderer und zieht halt sein Ding durch - etwas, was viele von uns wahrlich noch lernen müssen, mich eingeschlossen. Und das Abweisen kehrt ja auch nur daher, dass er selbst immer abgewiesen wurde und so niemandem mehr vertrauen kann, weil er bisher immer hintergangen wurde. Aber als Grace ihn erstmal zum Tauen gebracht hat, ab da war er wundervoll. Liebenswert, fürsorglich, ruhig, still.. und er hat sich in mein Herz geschlichen.

Grace hat dafür im Laufe des Buches eine wundervolle Entwicklung durchgemacht. Von der Tochter, die der Mutter alles recht machen will, zu einer selbstständigen, selbst entscheidenden Frau, die endlich nach einer einengenden Beziehung ihr Leben lebt. Zwar hatte ich mir so manche andere Reaktionen von ihr gewünscht, und vor allem finde ich es bemerkenswert, dass sie ihre Mutter (die nebenbei bemerkt viel zu schnell mit dem Mann abgeschlossen hat) einfach so aufnimmt und ihr Leben lebt, obwohl sie es doch war, die sie zu so Vielem gezwungen hat.

Die Beziehung von Grace und Jackson finde ich ebenfalls authentisch und berührend. Sie entwickelt sich still und heimlich, die Gefühle sind nicht einfach plötzlich da, sondern kommen nach und nach zum Vorschein, sodass sich die beiden das doch eingestehen müssen.

Da die Beziehung der beiden zueinander nunmal der Großteil der Geschichte ist, fand ich diese ebenfalls wundervoll. Ich habe gelacht und ein wenig geweint, mein Herz wurde zertrampelt und geflickt und ich habe diese Geschichte in mein Herz geschlossen.
"Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt" ist eines meiner bisherigen Jahreshighlights. Ich habe nichts zu meckern.

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