interessant, eröffnet neue Blickwinkel
Der lachende KontinentBernd Dörries, seit 2017 als Journalist der SZ inKapstadt tätig, bereiste verschiedene Länder Afrikas und erzählt in diesem Buch über 34 von ihnen.
Die Erlebnisse, Gespräche mit Bewohnern, Recherchen ...
Bernd Dörries, seit 2017 als Journalist der SZ inKapstadt tätig, bereiste verschiedene Länder Afrikas und erzählt in diesem Buch über 34 von ihnen.
Die Erlebnisse, Gespräche mit Bewohnern, Recherchen und Zeitberichten sollen ein ganz anderes Bild vermitteln als über Krieg, Hunger, Armut, Kranke und Flüchtlinge. Bernd Dörris berichtet über den Alltag, den Neubeginn, über Eigenheiten, Historisches und manchmal auch über Skurriles.
Die 34 Länder, allesamt südlich der Sahara gelegen, werden alphabetisch geordnet vorgestellt; jeweils auf der ersten Seite gibt es eine Karte, Angaben zu Einwohnerzahl, Wirtschaftswachstum, Jahr der Unabhängigkeit, Anzahl der chinesischen Restaurants, Nationalgericht, was man gesehen und wissen solltehaben sollte sowie das Thema, über das das Land am meisten redet. Dem folgen die angesprochenen Berichte, beispielsweise vom besten Scrabblespieler, von Weinbergen, Hafen, Mama Africa mit ihren 38 Kindern, Märkten, Baustellen und vielem mehr.
Das Buch wurde fesselnd geschrieben, vermittelt ein ganz anderes Bild als wir hier in den letzten Jahrzehnten immer wieder dokumentiert sahen. Mich haben beispielsweise die Beschreibungen zu Äthiopien besonders überrascht, denn auch ich hatte eher Kinder mit Hungerödemen als Weinberge vor Augen und fand es eher unpassend und pietätlos, in Reisekatalogen Rundreisen durch dieses Land zu entdecken. Tatsächlich ist mir der Wandel in vielen der angesprochenen Länder in diesem Maße überhaupt nicht bewußt gewesen. Manchesmal mußte ich mir online Fotos ansehen, von beschriebenen Bauwerken unterschiedlicher Stile und Epochen oder anderem Erwähntem. Für mich war es ausgesprochen interessant über die Veränderungen, Neubeginne, Träume, Pläne, Gemeinsamkeiten, Unterschiede und vieles mehr zu lesen.