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Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine beeindruckende Dokumentation der einzigartigen Völker der Arktis

Die letzten Nomaden der Arktis
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Im Knesebeck Verlag erscheint der großformatige Bildband "Die letzten Nomaden der Arktis" von Francis Latreille (Fotograf) und Erik Orsenna (Autor).


Dieser Bildband zeigt das Leben der letzten Völker ...


Im Knesebeck Verlag erscheint der großformatige Bildband "Die letzten Nomaden der Arktis" von Francis Latreille (Fotograf) und Erik Orsenna (Autor).


Dieser Bildband zeigt das Leben der letzten Völker am Nordpol. Ob die Dolganen und Nenzen im Norden Russlands, die Inuit in Kanada und auf Grönland, die Tschuktschen und die Jakuten im fernöstlichen Sibirien, die Korjaken auf Kamtschatka oder die Sami im Norden Skandinaviens, sie alle leben noch immer auf traditionelle Weise, auch wenn ihre Kulturen und Lebensbedingungen von Umweltproblemen und gesellschaftlichen Veränderungen bedroht werden.

Der Fotograf Francis Latreille besucht diese Völker nun seit 30 Jahren und begleitete die Rentierzüchter, Jäger, Trapper und Nomaden auf ihren traditionellen Wegen durch die Arktis. Er hat ihr Leben kennengelernt wie kaum ein anderer Mensch. Er folgte ihren Herden, ging mit ihnen auf die Jagd und zum Fischen und erlebte ihren Alltag.


"Das Schmelzen des Permafrostbodens setzt in absehbarer Zeit Methan frei, das dreißig bis vierzig Mal mehr Treibhausgas erzeugt als unser gutes altes CO2."
Zitat Seite 13


Seit 30 Jahren bereist der Fotograf Francis Latreille die Arktis, er kennt ihre Lebensgewohnheiten, ihr Jagdverhalten und hat über die Jahre eine enge Bindung zu diesen Nomadenvölkern aufgebaut. Seine Fotos sprechen eine eindeutige Sprache, man sieht die Weiten in der Tundra, die vereiste Taiga, die dicke wärmende Kleidung aus Tierfellen und die vom Wetter gegerbten Gesichter dieser Menschen.


Warum tut man sich ein so schwieriges Leben an und wie kann man in dieser unwirtlich scheinenden Welt bei Temperaturen bis zu Minus 40 Grad C existieren? Das habe ich mich sofort gefragt, als ich das Buch in die Hand genommen habe und mir die vielen aussagekräftigen Fotos angeschaut habe.


Dank Erik Orsennas hervorragender und sehr aufwühlender Einführung im Buch habe ich Antworten erhalten. Er erklärt Zusammenhänge, zeigt die besonderen Lebensbedingungen und Traditionen dieser Völker auf und öffnet dem Leser die Augen dafür, dass diese Nomaden seit Menschengedenken so gelebt haben, aber nun scheinbar an ihre Grenzen gelangen können. Nicht nur Tierarten sterben aus, auch solche Völker sind bedroht. Ich kann das Leben dieser letzten Nomaden nun viel besser verstehen und weiß, welche zusätzlichen Probleme zum Leben im Freien ihnen noch drohen: Klimaveränderung und Eisschmelze, die Gier nach Rohstoffen durch Industrienationen und Nahrungsmangel durch Artensterben vieler Beutetiere im polaren Raum.


Die vielen Bilder dokumentieren das ewige Eis, die Weiten der Landschaft in Weiß, die Gesichter der Menschen und die Bauten ihrer Zelte, Jarangas, Iglus oder wie sie sonst heißen. Es zeigen sich interessante Einblicke über schwierige Lebensbedingungen in Kälte, Einsamkeit und Abgeschiedenheit.


Nach Informationen über die verschiedenen Völker folgt jeweils ein zugehöriger Bildteil mit den entsprechenden Erklärungen.



Die traditionelle Kleidung der Arktisbewohner wird in einer faszinierenden Porträtgalerie ersichtlich. Eisbärfelle, Rentierleder und andere Naturprodukte dienen nicht nur als Kälteschutz, sie sind auch der Tradition verpflichtet und werden teilweise mit Stickereien verziert. So hat jede Völkergruppe ihre "Tracht".


Beim Lesen und Betrachten der Bilder in diesem Buch wurden mir die harten Lebensumstände dieser Menschen bewusst. Dennoch strahlen sie eine innere Gelassenheit aus und wirken sehr zufrieden. Das Leben in der Wildnis und unter diesen eisigen Temperaturen ist hart, aber ein naturverbundenes Leben in Freiheit und das Ausleben alter Traditionen tragen diese Völker weiter. Man kann ihnen nur wünschen, dass ihre Lebensräume ihnen noch lange so erhalten bleiben.



Im Anhang folgen Kommentare von namhaften Experten des französischen naturgeschichtlichen Nationalmuseums zur Lebensweise der einzelnen Völker.

Ein sehr umfangreicher, beeindruckender und lehrhafter Bildband über die letzten, einzigartigen Völker in der Arktis, über ihre Kultur und Traditionen. Der tägliche Kampf der letzten Nomaden und Wanderjäger, die sich auch dem Klimawandel anpassen müssen.


Veröffentlicht am 04.11.2019

Ein überzeugender Einblick in Deutschlands schöne Natur und vielseitige Tierwelt

Durch Deutschland wandern
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In seinem bebilderten Sachbuch "Durch Deutschland wandern" zeigt uns Andreas Kieling die Flora und Fauna unserer Heimat. Das Buch erscheint im National Geographic Deutschland.


Bei seiner Wanderung durch ...

In seinem bebilderten Sachbuch "Durch Deutschland wandern" zeigt uns Andreas Kieling die Flora und Fauna unserer Heimat. Das Buch erscheint im National Geographic Deutschland.


Bei seiner Wanderung durch seine deutsche Heimat erlebt der bekannte Dokumentarfilmer Andreas Kieling mit seiner Hündin Cleo abenteuerliche Begegnungen mit Tieren in Hülle und Fülle.

Auf Helgoland beobachten sie Kegelrobben, brütende Schwarzstörche in der Eifel, sie erleben die Hirschbrunft in Brandenburg und sehen die seltenden Steinböcke in den Alpen.

Wildtiere kann man in allen deutschen Landschaften entdecken, Andreas Kieling gelingt das natürlich besonders nah und intensiv.



Seine Touren führen Kiehling quer durch Deutschlands Wildnis, er sieht Wisente im Rothaargebirge, Rotwild und sogar Elche, entdeckt Sumpfohreulen auf Helgoland und hört den Balzgesang der Birkhühner. Ihm bleibt scheinbar nichts verborgen, doch natürlich ist auch ein langes Ansitzen oder Schleichen durch Unterholz nötig, ein Aushalten der widrigen Witterungsbedingungen. Kiehlings Wanderungensind keine Spaziergänge, gemeinsam mit seiner Hannoverschen Schweißhündin Cleo setzt er sich immer wieder Strapazen aus, die man einfach bewundern muss. So war bei seiner siebenwöchigen Tour entlang der 1400km langen Strecke des Grünen Bandes ein täglicher Marsch von 30 - 40 km erforderlich. Das darf man nicht verkennen und es zeigt, dass Andreas Kieling schon ein ganz besonders hartgesottener Typ ist, der für seine Naturbeobachtungen auch seine Gesundheit aufs Spiel setzt und dem das Wandern im Blut liegt.


Auch im Wattenmeer und auf Helgoland ist er unterwegs und erkärt wissenswertes über Deutschlands größe Beutegreifer, die Kegelrobben. Die jungen Robben werden nach der Säugezeit im Alter von etwas mehr als zwei Wochen von der Mutter entwöhnt und sich allein überlassen. Eine enorme Leistung für junge Tiere ohne Jagderfahrung.

Die Treffen mit vielen Naturschutzbeauftragten bringen Insiderwissen und so ist es Kieling immer wieder möglich, besondere Tierbeobachtungen zu machen.

Extra erwähnen muss ich die hervorragenden und gradiosen Fotos, die aus nächster Nähe besondere Tierbegegnungen abbilden und den Leser aufs Beste erfreuen.

Andreas Kieling hat mich mit seinen lockeren Erzählungen, seinen interessanten Ausführungen zu Tier- und Naturwissen und den schönen Bildern von seinen Wanderungen durch Deutschlands Wildnis einfach begeistert. Mir geht beim Ansehen dieser einzigartigen Landschaften und wunderschönen Tierbilder einfach das Herz auf und ich möchte am liebsten sofort selbst die deutschen Gegenden durchstreifen. Den anschaulich gehaltenen Texten merkt man an, wie sehr Andreas Kieling die Natur und die hiesigen Tiere Deutschlands am Herzen liegen und er kann mit seinen Beschreibungen den Leser regelrecht begeistern und animieren, selbst die Natur zu erkunden.

Am Ende des Bildbandes präsentiert Andreas Kieling seine magischen Orte: etwa seinen Lieblingsplatz in der Eifel oder das winterliche Elbsandsteingebirge. Ein kleiner Wildnis-Knigge erläutert wichtige Tipps für eigene Wanderungen und Waldaufenthalte.



Deutschland bietet vielseitige Landschaften und eine große Artenvielfalt, die uns Andreas Kieling in diesem Buch näher bringt. Man ist irgendwie hautnah dabei, wenn er durch die Gegend streift und Naturbeobachtungen mitteilt. Für Wanderer, Natur- und Tierliebhaber eine tolle Geschenkidee.


Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein wichtiges Buch zum Thema Arten- und Umweltschutz

Die Letzten ihrer Art
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Der dritte Teil von Maja Lundes großem Klimaquartett ist der Roman "Die Letzten ihrer Art". Dieses Buch erscheint im btb Verlag.

Über drei Zeitebenen erzählt dieses Buch, von der Zarenzeit in St. Petersburg, ...

Der dritte Teil von Maja Lundes großem Klimaquartett ist der Roman "Die Letzten ihrer Art". Dieses Buch erscheint im btb Verlag.

Über drei Zeitebenen erzählt dieses Buch, von der Zarenzeit in St. Petersburg, über Deutschland um 1992 bis nach Norwegen im Jahr 2064. Das verbindende Element ist der Kampf von drei Familien um den Fortbestand und den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferde. Es geht aber auch um Freiheit und Verantwortung für die weltweite Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?


Maja Lunde bleibt auch in diesem dritten Roman wieder ihrem bekannten System mit drei Zeitebenen und einem alles verbindenen Thema treu. Inhaltlich beschäftigt sich das Buch mit dem Erhalt von Lebensräumen, Artenschutz und Arterhaltung am Beispiel der Przewalski-Pferde, im Mongolischen auch Takhis genannt.

Maja Lunde beginnt ihr Buch 2064 mit Eva, die mit ihrer Tochter Isa ein unwirtliches Leben in Norwegen führt. Dort hat die Klimakatastrophe schon zugeschlagen, die Erde ist karg, vertrocknet und es gibt kaum noch Nahrung. Eva kämpft verzweifelt einen Überlebenskampf mit ihrem Vieh und ihren beiden wertvollen Takhis.

Im Jahr 1992 bringt die Tierärztin Karin seltene Takhis aus Europa in ihre ursprüngliche Heimat, die Mongolei, um sie dort als Herde wieder anzusiedeln.


1881 startet Michail Alexandrowitsch Kowrow eine Expedition in die Mongolei, um dort die letzten Urpferde einzufangen und ihren Bestand zu sichern.


Diese drei Geschichten werden nebeneinander erzählt und doch verstricken sie sich ohne Verständnisprobleme zu einem Ganzen. Diese schriftstellerische Leistung beherrscht Maja Lunde perfekt. Es werden menschliche Schicksale beschrieben, die sich für den Erhalt von den Ur-Pferden einsetzen und ihr Leben diesem einen Ziel zu widmen. Besonders die Story um Eva hat bedrohliche Züge, die ein Ende unserer derzeitigen Existenz vorhersagen.


Gleichzeitig erfährt man viele persönliche Tragödien aus ihren Leben, sei es die damals unerwünschte Homosexualität von Michail, die Drogensucht von Karins Sohn oder den schwierigen Überlebenskampf, den Eva ausfechten muss.


Maja Lunde beschreibt die Figuren sehr einnehmend, glaubhaft und mit emotionaler Nähe, sodaß man als Leser ihre Sorgen, Trauer, Angst und Schmerz gut nachempfinden kann. Doch es gibt auch Glücksgefühle, wenn eine Geburt glücklich verläuft oder die Liebe für Erfüllung sorgt. Es ist ein Taumel von Gefühlen und von bedrohlichen Zukunftsängsten und man taucht tief in die jeweiligen Familiengeschichten ein.

Der rote Faden ist der gemeinsame Kampf für den Schutz und Erhalt der Takhis. Die weiteren Familiengeschichten sind für mich etwas weit ausgeholt und hätten auch ohne Zarenreichprobleme und die Einbindung der nationalsozialistischen Familie Göring auskommen können. Sie sind aber für den jeweils herrschenden Zeitgeist durchaus wichtig.


Sehr eindringlich zeigt die Autorin, wie fragil und zerbrechlich das ökologische Gleichgewicht ist. Auch unser Überleben ist maßgeblich bedroht, die Klimakatastrophe zeigt bereits die rote Karte.

Der Schutz der Artenvielfalt geht uns alle an, denn wir sind von diesen Ressourcen abhängig. Jedes Lebewesen erfüllt eine wichtige Aufgabe und ist schützenswert.


Auch dieser Band konnte mich wieder fesseln und begeistern und mich in seinen Bann ziehen. Der dystopische Teil wirkte auf mich besonders bedrohlich und auch wenn ich Zukunftsbücher sonst nicht lese, konnte auch dieser Teil mich packen.





Dieser Roman ist durch die verschiedenen Zeitebenen sehr interessant gemacht und zeigt die Folgen der Klimaveränderung auf und mahnt den Artenschutz und den Erhalt von intakten Lebensräumen an. Es geht aber auch menschliches Miteinander und die Bedeutung von Freiheit, Geburt und Tod.

Wir müssen die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen schützen und damit die bewohnbaren Lebensräume auf der Erde.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Ein informierendes, abschreckendes und ganz beeindruckendes Buch über den Walfang

Von Walen und Menschen
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Im Residenz Verlag erscheint das Sachbuch "Von Walen und Menschen - Eine Reise durch die Jahrhunderte" von Autor Andreas Tjernshaugen. Einige Abbildungen und seitenweise Literaturangaben lassen Interessierte ...

Im Residenz Verlag erscheint das Sachbuch "Von Walen und Menschen - Eine Reise durch die Jahrhunderte" von Autor Andreas Tjernshaugen. Einige Abbildungen und seitenweise Literaturangaben lassen Interessierte weiter in das Thema eintauchen.



Andreas Tjernshaugen erzählt auf spannende Weise, wie Wale Jahr für Jahr große Reisen von den Eismeeren in wärmere Gewässer wagen. Er zeichnet detailgetreue Bilder der lebensgefährlichen Expeditionen der ersten Walfänger, die sie bis in die Polarmeere führten, und beschreibt den heutigen Kampf, die letzten Riesen der Ozeane am Leben zu erhalten. (Klappentext)



"Die Jagd auf den Blaubwal dauerte etwa 100 Jahre an, und weltweit wurden allein von dieser einen Art über 370.000 Exemplare erlegt." Zitat Seite 7



Wenn man das Glück hat, einen Wal im offenen Meer beobachten zu können, ist das ein erhabener Moment und es macht sich ein unheimliches Glücksgefühl breit. Leider wurden die Wale aber nicht von allen Menschen so wohlwollend betrachtet und sie waren nicht nur Fleischlieferanten für Inuits, sondern auch eine willkommene Einkommensquelle für norwegische Walfänger und später auch andere Nationen. Die Wale wurden anfangs noch Mann gegen Wal bekämpft, doch mit der Zeit gab es Fangmethoden und große Walverarbeitungsschiffe, die den Bestand von Blauwalen auf der Nordhalbkugel dezimiert haben.


Andreas Tjernshaugen ist ein Meister der Recherche und eröffnet seinen Lesern einen umfassenden Blick über die mächtigsten Tiere der Welt. Geschickt verknüpft er wissenschaftliche Erkenntnisse über Lebensgewohnheiten, Fressverhalten und Sozialverhalten von Blauwalen mit den historischen Zusammenhängen des Walfangs. Er zeigt die gesamte Entwicklung im Walfang von den Anfängen bis zur industriellen Verfolgung mit großen Walfangschiffen. Anfangs mussten sich die Menschen noch mit kleinen Booten dem Wal in einem gefährlichen Nahkampf stellen. Aber mit der Zeit wurden die Schiffe größer und machinenbetrieben, die Reichweite verlagerte sich vom Atlantik in den Nordpazifik. Die kleinen Harpunen wurden vom Norweger Svend Foyn weiterentwickelt zu Granatharpunen, welche eine größere Reichweite und Durchschlagskraft besaßen. Die Industrialisierung des Walfangs ermöglichte es später, den gefangenen Wal bereits auf See zu verarbeiten. Das Walschlachten hatte damit seinen Höhepunkt erreicht und erst als der Blauwal auf der Nordhalbkugel schon fast ganz ausgerottet war, konnten Schutzabkommen diese Schlachterei eindämmen. Erst 1982 gelang es, den Blauwal unter Schutz zu stellen. Japan, Norwegen, die Sowjetunion, USA und Island betrieben jedoch den Walfang weiter. Heute gibt es weitere Beschränkungen.



Was ich bisher über den Walfang wusste, konnte durch dieses Buch sehr ausführlich erweitert werden. Aus dem anfänglichen lebensgefährlichen Kampf einzelner Ureinwohner als Fleischbeschaffung und Überlebensmittel in der arktischen Kälte wurde in den letzten gut 100 Jahren eine Walschlacht-Maschinerie, die weltweit über 370.000 Blauwalen das Leben kostete und fast zu ihrer Ausrottung führte.

Inzwischen gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Wale mit ihrer Düngung des Oberflächenwassers zu einer Aufrechterhaltung der Planktonproduktion beitragen, die eine Grundlage für einen reichen Fischbestand bietet.


Dieses Buch liest sich sehr spannend, ziemlich aufwühlend und ist unglaublich informativ. Und ich bin mir sicher, das nach der Lektüre der weltweite Schutz von Walen jedem Leser ein ganz besonderes Anliegen sein wird.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine tolle Mischung aus Kochbuch und Bilderbuch

Die Muskeltiere - Das große Kochbuch
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Ute Krauses Buchreihe ihrer Muskeltiere bekommt eine Erweiterung in Form eines Kochbuches. Der Titel lautet: "Die Muskeltiere - Das große Kochbuch" und es erscheint im cbj Verlag. Es richtet sich an Kinder ...

Ute Krauses Buchreihe ihrer Muskeltiere bekommt eine Erweiterung in Form eines Kochbuches. Der Titel lautet: "Die Muskeltiere - Das große Kochbuch" und es erscheint im cbj Verlag. Es richtet sich an Kinder ab 8 Jahren, die Rezepte steuerte die erfolgreiche Food-Bloggerin Luisa Zerbo bei. Ihren Instagram Account findet man unter @soschmecktliebe.


Die vier tierischen Muskeltiere lieben das Essen aus Frau Fröhlichs Feinkostladen. Und weil zwei der vier nach Käsesorten benannt wurden, liegt es nahe, dass in diesem Buch mit solchen Spezialitäten wie Picandou und Gruyère auch gekocht wird. Aber es wird nicht nur herzhaft, sondern es werden auch süße und schokoladige Köstlichkeiten vorgestellt. Dabei sind die Rezepte von der Schwierigkeit her von einfachen bis raffinierten Ideen gestaffelt.


Das Buch startet mit einer Aufzählung der nötigen Werkzeuge beim Kochen, es werden Maßangaben vorgestellt und die kleinen vier tierischen Helden Picandou, Pomme de Terre, Bertram und Gruyère.


Dann folgt die kleine Geschichte "Retter in der Not", in der die vier Freunde sich um ihr Essen bemühen müssen.

Der erste Rezeptteil dreht sich um süße Überraschungen wie Vanillequark mit Rhabarberkompott und Erdbeeren, Buchteln mit Aprikosenfüllung, Bananenblitzeis und andere leckere Dinge. Zwischendurch erheitert das Gedicht vom Lied der Ratten die Leserschaft, dort dreht es sich natürlich rund um das Essen.

Es gibt Rezepte für Sonntagsbrötchen, Pancakes und Waffel-Donut-Pops und zu jedem Rezept gibt es eine verständliche Anleitung und ein toll in Szene gesetztes Foto, auf dem auch die Muskeltiere zu sehen sind.

Wir verlassen die süße Ecke und lernen "käsige Köstlichkeiten" kennen.

Dort machen die allseits beliebten Spaghetti Bolognese den Anfang.


Weiter geht es mit Zucchinipuffern mit Joghurt-Dip, Ofenkartoffeln, Kartoffel-Samosas mit Curry und knusprigen Käsestangen.


Passend zu den Namen der Muskeltiere gibt es eine kleine Käsekunde für Schleckermäuse: Camembert, Picandou, St. Albray, Gruyère und Roquefort.


Wer die Bücher um die Muskeltiere von Ute Krause kennt, darf hier noch tiefer in die Küche von Frau Fröhlich eintauchen. Wenn Kinder selbst kochen, schmeckt es gleich noch mal so gut, es macht Spaß und sie lernen, selbständiger zu werden.



Sehr schön finde ich die Warnhinweise in Bezug auf kochendes Wasser oder spritzendes Fett und auch die Variationsmöglichkeiten der Zutaten.


Die Rezepte sind einfach nachzukochen, bei einigen ist ein wenig Mithilfe sicherlich nötig. Sie sind mit wenigen Zutaten umzusetzen und ein Hingucker auf jeder Kinder-Party, beim Frühstück oder in der Lunchbox. Ein übersichtliches Register rundet das Buch ab.

Die enthaltene Geschichte stellt die Muskeltiere in den Mittelpunkt und weckt das Interesse an weiteren Büchern.


Süße und herzhafte Gerichte schmecken Kindern und können auch von ihnen (fast) selbständig zubereitet werden. Dieses Kochbuch passt wunderbar zu der Bilderbuchreihe und macht neugierig auf die Muskeltiere und ihre Abenteuer.