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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2019

tougher Typ im finsteren Erzgebirge

Tod und kein Erbarmen
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"Tod und kein Erbarmen" ist der 7 Teil einer Serie und obwohl ich die Vorgeschichte nicht kenne konnte ich das Buch gut lesen und hineinfinden. Die Geschichte ist richtig toll und spannend. Der Kriminalfall ...

"Tod und kein Erbarmen" ist der 7 Teil einer Serie und obwohl ich die Vorgeschichte nicht kenne konnte ich das Buch gut lesen und hineinfinden. Die Geschichte ist richtig toll und spannend. Der Kriminalfall ist sauber ausgearbeitet und aufgelöst, die Beschreibung des kleinen sächsischen Dorfes sehr klischeebelastet aber ganz wundervoll beschrieben, ich konnte den Akzent fast hören*grins. Dies war mein erstes Buch des Autors und ich finde, es gibt nicht viel zu meckern. Es ist ein Thriller wie er sein soll. Tolle Protagonisten und Nebencharaktere geben diesem Buch einen sehr hohen Wiedererkennungswert, was heutzutage ja nicht unwichtig ist. Außerdem sind schon einige (ja ganz besonders einer) schräge Vögel dabei. Aber das fand ich sehr erheiternd und passte gut in die Geschichte hinein. Bei dieser rasanten Story müssen schon griffige Nebencharaktere sein.


Leider habe ich auch etwas zu meckern. Dies ist allerdings meinen ganz persönlichen Lesevorlieben geschuldet. Ich stehe nicht so auf Ermittler, die ganz viele schlimme Erlebnisse hatten und gebrochene Herzen haben. Das ist mir oft zu viel Rahmenhandlung, wobei es in diesem Buch ganz gut gepasst hat und auch einigermaßen dezent war. Was mich allerdings sehr genervt hat, waren Eriks nahezu übermenschliche Kräfte. Ich hatte beim Lesen so oft das Bild von Bruce Willis vor Augen. Total abgewrackt im blutbesudelten Unterhemd und trotzdem noch fähig drei Terroristen umzulegen. Grrr. Ich mag diesen Vergleich jedoch nicht weiter vertiefen, da ich Angst habe sonst zu spoilern. Aber nach alldem was Erik im Buch passiert dürfte er nach anatomischen Kenntnissen zu einigen, in dem Buch beschriebenen, Aktionen nicht in der Lage gewesen sein. Okay, wie gesagt dies spiegelt meinen persönlichen Geschmack wider. Für Fans von richtig tollen, spannenden Thrillern ist dieses Buch ein absolutes must-read!


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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.12.2019

Der australische Enkel

Legal Love – An deiner Seite
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Mit "Legal Love" durfte ich ein Buch lesen, dass mir kurzweilig den Tag versüßt hat. Der Schreibstil ist gut und das englische Setting fand ich nett und sehr gut gelungen. Mal nicht New York. Obwohl auch ...

Mit "Legal Love" durfte ich ein Buch lesen, dass mir kurzweilig den Tag versüßt hat. Der Schreibstil ist gut und das englische Setting fand ich nett und sehr gut gelungen. Mal nicht New York. Obwohl auch dieses Buch von" reichen, arbeitswütigen Anwälten" handelt, ist die Geschichte ein wenig anders. Es geht um Familie und Verlust. Nora hängt sehr an Will und sein Tod hat sie schwer getroffen. Dadurch entstehen viele Missverständnisse die Nora und David nicht so einfach lösen können. Die Charaktere sind sehr gut und routiniert ausgearbeitet und ich fand das Buch zudem auch spannend da es mehrere Verdächtige gibt und vieles anders ist als es scheint. Ich habe da richtig mitgefiebert zu erraten, wer es denn nun war. Leider ist dieses Buch nur aus Noras Sicht geschrieben und so war David sehr blass für mich, ich fand ihn heiß und sympathisch aber mir haben seine Gedanken und Gefühle schon ein wenig gefehlt. Außerdem fand ich das gesamte Buch ein wenig zu routiniert ,es hätte ruhig noch ein wenig abseits des Mainstreams sein können. Es fehlte der allerletzte sprachliche Funke in Bezug auf Gefühle.



So sind es vier wunderbar funkelnde Sterne und eine Leseempfehlung für alle die heiße Anwälte und ihre Geschichten mögen. Und ich hoffe ja, dass Melissa ihr Glück auch noch findet.

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Veröffentlicht am 01.12.2019

klasse

Dirty Darkness - verruchte Dunkelheit | Erotische Geschichten
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Dieses Buch ist eine Einladung in die Welt des Dirty Darkness. Rund um diesen BDSM Club ranken sich Geschichten, die allesamt ziemlich heiß sind und in irgendeiner Art und Weise mit dem Club zu tun haben.

Wir ...

Dieses Buch ist eine Einladung in die Welt des Dirty Darkness. Rund um diesen BDSM Club ranken sich Geschichten, die allesamt ziemlich heiß sind und in irgendeiner Art und Weise mit dem Club zu tun haben.

Wir lernen die neue Freundin des Chefs genauso kennen wie einige Mitarbeiter und deren sehr lebendige und willige Spielzeuge. Das Konzept des Buches, die Geschichten rund um einen Erotikclub aufzubauen ist gut gelungen, es wird nie langweilig und alle Geschichten sind trotzdem miteinander verwoben.

Die Spielart des BDSM ist natürlich nicht jedermanns Favorit aber trotzdem lässt sich das Buch leicht und ohne große Vorbehalte lesen. Alle Geschichten und Spielarten darin sind ansprechend beschrieben und kein bisschen vulgär.

Ein wenig hat mir der letzte sprachliche Kick gefehlt, einige Sequenzen sind mir zu beschreibend da fehlte etwas sprachliches erotisches Feuer.

Fazit: Vier von Herzen kommende heiße Sterne von mir.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Eine klug beschriebene Verschwörung

Die Wächter des Zölibats
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Mit diesem Buch hält man einen sehr ungewöhnlichen Thriller in Händen. Die Geschichte ist in sich sehr verwoben, da sie viele Jahrhunderte umfasst. Zwei verfeindete Bruderschaften wollen, übertragen gesprochen, ...

Mit diesem Buch hält man einen sehr ungewöhnlichen Thriller in Händen. Die Geschichte ist in sich sehr verwoben, da sie viele Jahrhunderte umfasst. Zwei verfeindete Bruderschaften wollen, übertragen gesprochen, die Weltherrschaft. Und dieser Konflikt schwelt unter den schützenden Händen der Kirche. So kommt Kristof ins Spiel. Manchmal schwirrte mir der Kopf vor lauter Namen aber nach einer Weile habe ich mich gut in das Buch hineingefunden. Das einzige, was mich permanent etwas gestört hat, war der Erzählstil. Alles ist klar und ausdrucksstark und in sich irgendwie ungeheuerlich aber rein theoretisch glaubwürdig. Aber das gesamte Buch lebt davon, das nur geredet wird. Die Actionszenen sind zwar vorhanden allerdings sehr spärlich. Es geht hauptsächlich um Menschen und deren Überzeugungen. Das ist nicht etwa unspannend, allerdings manchmal etwas zähfließend. Hier hätte ich mir mehr Überzeugung in der Sprache gewünscht, mehr Ausdruck und Kraft.

Fazit: Ein etwas anderer Thriller geeignet für Leser die gerne in Richtung kluger Verschwörungen religiöser Sekten lesen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Ein Strickclub Krimi

Hass stirbt nie
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Seit Generationen ist das kleine färöische Küstenstädtchen Norðvík eine eingeschworene Gemeinschaft. Doch ein grausam verübter Mord erschüttert die religiösen Bewohner in ihren Grundfesten. Die unzähligen ...

Seit Generationen ist das kleine färöische Küstenstädtchen Norðvík eine eingeschworene Gemeinschaft. Doch ein grausam verübter Mord erschüttert die religiösen Bewohner in ihren Grundfesten. Die unzähligen Vergehen des Opfers entfesselten einen tief sitzenden Hass und zeigen, welche dunklen Verstrickungen sich hinter der Inselgemeinschaft verbergen.

Ich habe ausnahmsweise mal den Klappentext übernommen da ich ihn sehr stimmig finde und hieran auch gut erklären kann, was ich beim Lesen dieses Buches empfunden habe.
Der Schreibstil des Buches ist genauso wie im Klappentext, sehr formell, beschreibend und erklärend, dabei stilistisch sehr poetisch angehaucht und sämtliche alltäglichen Konstellationen umgreifend.
Das wirkte sich bei mir so aus, dass ich in dieses Buch ruhig, mit Muße an einem perfekten stürmischen Regentag (ich lebe selber direkt an der Nordsee) und sehr tief abtauchen konnte. Diesmal hat mich nicht mein Kopfkino getragen, sondern die wunderbare Sprachgestaltung. Auch alles Wissenswerte über die Insel und ihre Bewohner liest sich bezaubernd wie aus einer anderen Welt, die die Färöer Inseln ja sogar heutzutage noch sind. Diese Gemeinschaft und Zusammenhalt, die Traditionen und das unverwechselbare Lebensgefühl mitten in der stürmischen Nordsee haben mich be- und verzaubert.
Allerdings und hier komme ich jetzt zum Punkt: Es war für mich wenig bis kaum Krimihandlung vorhanden. Ein Mord ja, aber es gab keine spannenden Tendenzen in den Ermittlungen und sehr oft sind kursiv geschriebene Sequenzen eingefügt, die aus Sicht der Täterin erzählen und dadurch steht schon sehr früh in der Geschichte fest, wer die Mörderin ist. Und das Warum ist zwar einleuchtend verliert sich aber absolut in der blumigen Sprachgestaltung. Das hat mir sehr die Spannung genommen und den Mord weit in den Hintergrund gerückt. Spannender war das schon das Leben des Strickclubs und die Entwicklung jener Menschen im Laufe der Zeit.

Fazit: Ein wunderschönes Buch über das Leben auf den Färöer Inseln. Für mich allerdings weniger ein Krimi, sondern eine Hommage an eine bezaubernde Inselwelt mit einer Leiche. Deshalb nur vier Sterne und ein Achtung an waschechte Krimifans.