Cover-Bild Der Sturz des Doppeladlers
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22,00
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  • Verlag: Amalthea Signum
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 05.09.2016
  • ISBN: 9783990500521
Birgit Mosser

Der Sturz des Doppeladlers

Roman
Die große Familiensaga zum Ende der Donaumonarchie.

Österreich-Ungarn, 1916. Die Donaumonarchie befindet sich im dritten Jahr eines Krieges, der ohne Erbarmen geführt wird. Seine Auswirkungen treffen Menschen aller sozialen Schichten: Das junge Kindermädchen Berta kämpft um das Überleben ihres ledigen Kindes. Kaiserjäger Julius Holzer erlebt an der Dolomitenfront die Sprengung des Col di Lana. Architekt August Belohlavek gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Sektionschef Ferdinand von Webern muss die Demütigung von St. Germain ertragen. In den letzten Jahren des Habsburgerreiches meistern vier Familien ihr Schicksal – und eine große Liebe gibt Hoffnung für künftige Generationen. Ob in Wien, Prag oder Südtirol, in Kärnten oder dem heutigen Burgenland – am Ende eines furchtbaren Krieges ist nichts mehr, wie es einmal war. "Der Sturz des Doppeladlers" ist ein fesselnder Familienroman und ein faszinierendes Zeitbild des größten Umbruches der österreichischen Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

spannend und interessant

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So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die ...

So macht Geschichte lernen Spaß. Man schreibt das Jahr 1916. Der 1. Weltkrieg ist im 3. Kriegsjahr angekommen und nicht nur der Kaiser stirbt, sondern reihenweise die Soldaten in den Schützengräben. Die Donaumonarchie steht vor ihrem Ende.

Brigitte Mosser, die Autorin dieses Buches lässt den Leser teilhaben an dieser Zeit, indem sie Einblick in das Schicksal fünf unterschiedlicher Familien.

Berta, ein Dienstmädchen in einer gräfischen Familie verliert nicht nur ihren Verlobten auf den Schlachtfeldern des Krieges, sondern auch ihre Stelle, als gewahr wird, dass sie schwanger ist.
Julius Holzer, der Verlobte von Felizitas von Webern, ebendieser gräfischen Familie, kämpft an der Dolomitenfront gegen die Italiener und hofft auf den Frieden, um bald seine Verlobte heiraten zu können.
Felizitas Vater kämpft in der Politik für sein Land und muss einsehen, dass die Schlacht verloren ist.
Auch die Familien Obernosterer und Belohlarek werden vom Schicksal nicht verschont. August Belohlarek gerät in russische Gefangenschaft.

Frau Mosser macht das Grauen in dieser Zeit erlebbar und der Leser kann miterleben, wie schwer diese Zeiten für jede Familie waren, egal welcher Gesellschaftsschicht sie entstammten.
Der Schreibstil de Autorin lässt sich angenehm lesen, immer wieder unterbrochen von dialektischen Dialogen, sodass es auch Spaß macht der Geschichte zu folgen und nicht nur Grauen vorherrscht.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Solider Historienschmöker

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Dieses Buch steht voraussichtlich weit oben auf dem Siegertreppchen meiner Lesehighlights dieses Jahres im Bereich "Historische Romane". Das Cover kommt zeitgerecht daher, der Buchtitel passt ebenfalls ...

Dieses Buch steht voraussichtlich weit oben auf dem Siegertreppchen meiner Lesehighlights dieses Jahres im Bereich "Historische Romane". Das Cover kommt zeitgerecht daher, der Buchtitel passt ebenfalls und auch sonst war ich rundherum zufrieden mit diesem in angenehm lesbarem Stil verfassten Roman. Lediglich eine Karte vor allem die Gebietsänderungen betreffend wäre noch eine gute Ergänzung. Die Handlung beginnt am Tag des Leichenzuges von Kaiser Franz Joseph und endet zu Beginn der Zwanziger Jahre 20. Jahrhunderts mit der Entstehung der ersten Wiener Gemeindebauten. Die Auswirkungen des Krieges und seiner Folgen werden am Beispiel der vier fiktiven Familien - erfreulicherweise am Ende des Buches mit allen Angehörigen aufgelistet - gut deutlich. Aber auch reale Personen werden in die Handlung mit einbezogen oder finden Erwähnung wie beispielsweise Julius Raab, Vater nebst Sohn Adler sowie die kaiserlichen Schwäger in der Sixtusaffäre. Anmerkungen der Verfasserin runden das Buch hervorragend ab.

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Veröffentlicht am 05.07.2017

Kriegsschicksale

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Das Kindermädchen Berta steht in der ersten Reihe, als der Sarg des verstorbenen Kaisers vorbeigetragen wird. Doch sie bekommt Ärger mit ihrer Herrin… als sie zu Hause einen Brief ausgehändigt bekommt, ...

Das Kindermädchen Berta steht in der ersten Reihe, als der Sarg des verstorbenen Kaisers vorbeigetragen wird. Doch sie bekommt Ärger mit ihrer Herrin… als sie zu Hause einen Brief ausgehändigt bekommt, hat sie schon ein schlechtes Gefühl. …
Später erfährt Berta, dass sie schwanger ist, und ihr Kind wird keinen Vater haben, obwohl er versprochen hatte zurück zu kommen…. Noch größerer Ärger mit ihrer Herrin ist vorprogrammiert…
Es ist im dritten Kriegsjahr. Von Webern macht sich Sorgen… Aber noch besteht Hoffnung….
Sophie Belohlavek erfährt, dass sie schwanger ist. Ihr Vater wird sie umbringen. Doch ihre Mutter verspricht, dass sie eine Lösung finden werden….
Col di Lana, Oberleutnant Julius Holzer muss feststellen, dass der Fein den Berg sprengen will…. Doch sein Vorgesetzter erlaubt keinen Rückzug….
Für Holzer macht es sich bezahlt, dass er einem Feind das Leben gerettet hat….
Und dann ist da auch noch August Belohlavek, der die moralische Schuld am Tod seiner Frau trägt, dies aber partout nicht sehen will….
Warum bekommt Berta Ärger mit ihrer Herrin? Was stand in dem Brief, den sie bekommen hat? Ist ihr Verlobter gefallen? Und warum gibt das noch mehr Ärger? Weswegen macht von Webern sich Sorgen? Besteht wirklich noch Hoffnung? Welche Lösung findet Ernestine Belohlavek für die schwangere Sophie? Haben die Italiener wirklich den Berg gesprengt? Warum war Holzers Vorgesetzter so engstirnig? Was hat er mit seinem Befehl angerichtet? Wem hat Holzer das Leben gerettet? Und wieso trägt August die moralische Schuld am Tod seiner Frau? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Nicht ganz flüssig, das verhindern die Perspektivensprünge. Aber hier wurde jedes Mal darauf hingewiesen, wo man gerade ist. Das finde ich sehr gut, es ist nicht in jedem Buch mit solchen Sprüngen so. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen, auch wenn ich – zum Glück – keinen Krieg erlebt habe. Berta tat mir sehr leid, schwanger zu sein, und dann den Verlobten zu verlieren. Sophies Vater hätte ich erwürgen können. Auch wenn es ihm nicht passt, das Kind trägt trotzdem sein Blut in sich! Holzer war in jeder Beziehung ein Held. Wir lesen in diesem Buch vom Schicksal Bertas, die letztendlich noch Glück hatte, und von noch anderen Familien, die teilweise den Krieg überlebt haben und hinterher feststellen müssen, dass nichts mehr so ist wie es vorher war. Das Buch ist sehr schön und auch sehr realitätsnah geschrieben. Eigentlich ist es ein historischer Roman. Allerdings waren hier die meisten Personen wohl nicht historisch. Es gibt zwar ein Personenverzeichnis am Ende des Buches, aber historische Personen sind nicht aufgeführt. Das habe ich doch etwas vermisst. Aber wie gesagt, es waren wohl nicht viele historisch, und es war auch nicht als solcher deklariert. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und es hat mich auch gut unterhalten, obwohl ich eigentlich gar nicht so gerne Kriegsliteratur lese. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Das Ende der Donaumonarchie

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Die Geschichte beginnt zwei Jahre nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges mit der Beerdigung des Kaisers Franz Joseph in Wien und erstreckt sich bis Ende 1921, als für viele Bewohner Österreichs nichts mehr ...

Die Geschichte beginnt zwei Jahre nach dem Ausbruch des 1. Weltkrieges mit der Beerdigung des Kaisers Franz Joseph in Wien und erstreckt sich bis Ende 1921, als für viele Bewohner Österreichs nichts mehr so ist wie vorher.
Birgit Mosser webt die Schicksale sehr unterschiedlicher Familien in den Zerfall der Donaumonarchie ein: Da ist zum einen das Kindermädchen Berta, die nach dem Tod ihres geliebten Verlobten Franz plötzlich schwanger zurückbleibt und für sich und ihr Kind in einer Welt voller Zurückweisung und Entbehrung kämpfen muss. Einem ganz anderen Kampf steht Julius Holzer, Anwalt und Sohn eines Hoteliers in Toblach, gegenüber: in den Dolomiten ist er als Oberleutnant für seine Soldaten verantwortlich und wird im tobenden Krieg immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Dagegen ist Ferdinand von Webern in seiner Position als Sektionschef im k. und k. Ministerium für Äußeres damit betraut, den jeweiligen Minister zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass Österreich nicht völlig zerfällt. Dagegen zieht der arrogante und tyrannische Architekt August Belohlavek für Ehre und Vaterland freiwillig an die Front, ohne sich weiter um seine Familie zu kümmern.
Mit einem guten Gespür für die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten gelingt es der Autorin sehr gut, die Schicksale der unterschiedlichen Familie miteinander zu verweben. Sie zeichnet ihre Charaktere detailliert und mit einem klaren Blick für die verschiedenen Beweggründe, mit denen sie ihr Leben meistern. Trotz des grausamen Krieges, der mit Hunger, Hass, Verlust und Demütigungen einhergeht, vergisst sie die Liebe nicht.
Die Familienaufstellung am Ende des Buches hat mir stets geholfen, die Familien auseinander zu halten und ihre Verbindung zueinander nicht aus dem Auge zu verlieren. Da ich mich allerdings mit der Geschichte Österreichs nicht besonders gut auskenne, wünschte ich mir, dass Birgit Mosser ihrem Buch eine Landkarte aus jener Zeit beigefügt hätte. Manchmal tat ich mir doch etwas schwer, die Begebenheiten ganz genau zu verstehen. Die Überschriften der einzelnen Handlungsstränge mit dem jeweiligen Ort und dem Datum waren sehr hilfreich. Als Sachbuchautorin zur österreichischen Geschichte hat Birgit Mosser ein fundiertes Wissen in ihren Roman einfließen lassen, ohne dass ich das Gefühl hatte, im Geschichtsunterricht meiner strengen Gymnasiallehrerin zu sitzen. Einen zusätzlichen Pluspunkt finde ich auch das Einfließen der Dialekte, die der Geschichte authentisch machen und ihre Liebe zu Österreich widerspiegeln.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Der Sturz des Doppeladlers von Birgit Mosser

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Inhalt:
Der Roman erzählt die Schicksale vieler Menschen zum Zeitpunkt des ersten Weltkrieges in Österreich-Ungar und Italien. Dabei lernt man Menschen aus den verschiedensten Schichten der Gesellschaft ...

Inhalt:
Der Roman erzählt die Schicksale vieler Menschen zum Zeitpunkt des ersten Weltkrieges in Österreich-Ungar und Italien. Dabei lernt man Menschen aus den verschiedensten Schichten der Gesellschaft kennen. Im Laufe des Buches verstricken sich die Leben einiger, sodass man nicht einfach nur mehrere Kurzgeschichten vor sich hat, sondern eine große Geschichte.
Eine der beschriebenen Personen ist Berta. Diese lebt als Kindermädchen in Wien. Ihr Gehalt muss sie an ihre Familie schicken. So fällt sie aus allen Wolken, als sie von ihrer Schwangerschaft erfährt und gekündigt wird. Kurz darauf kriegt sie zu allem Unglück die Nachricht, dass ihr Verlobter im Krieg gefallen ist. Unverheiratet mit einem kleinen Sohn schlägt sie sich in Wien durch und lernt Julius Holzer kennen. Dessen Geschichte an der Front man bereits vorher kennenlernen konnte. Als er nach einer Verletzung wieder an die Front muss, gerät er nicht einfach nur in Lebensgefahr, sondern auch noch in italienische Gefangenschaft. ...
Auch lernt man einen Kaisertreuen Minister, Herrn Weber, kennen, der die politischen Wirren des Krieges miterlebt, sodass man einige geschichtliche Fakten mitbekommt.
Dies sind nur zwei Geschichten von vielen aus dem Buch.

Meine Meinung:
Ein sehr guter historischer Roman, welcher mich dazu gebracht hat mich mit den Charakteren mitzufreuen und mitzutrauern. Die Personen waren so lebendig wie man es selten in Romanen erlebt. Auch waren die Erzählungen so stimmig und gut durchdacht, sodass alle gut zu einander gepasst haben. Um das Geschehen verfolgen zu können, muss man nicht viel Vorwissen haben, da die politische Situation gut beleuchtet wird.
Auch lässt es sich gut lesen. Anfangs sind es viele Namen, sodass man sich leicht verlieren könnte, jedoch findet man am Ende des Buches ein Personenregister.
Der Roman hat mich so sehr begeistert, dass ich am liebsten weitergelesen hätte. Ich hoffe auf mehr solcher Romane von Birgit Mosser.