„Ich hatte das große Los gezogen. Das war mir schlagartig klar geworden...Mein Frauchen drehte sich zu mir um und sah mich mit leuchtenden Augen an.“Willkommen in der Villa Katzenglück in der wunderschönen Stadt Lünen.“.“
„Samtpfote fürs Leben“ ist der erste Roman von der deutschen Autorin Caroline Messingfeld und erschien 2016 beim Corona Mondschein Verlag. Darin schildert uns der kleine Perserkater Snowbell die ersten Eindrücke und Abenteuer, die er in seinem neuen zu Hause erlebt.
Damit nicht genug! Es geht auch um Liebe, Spaß und Geheimnisse, die auch die Menschen in diesem Buch prägen.
Ich wurde durch den Hinweis zu einer Leserunde auf das Buch aufmerksam. Da ich selbst Tierhalter bin (ich gehe mit Hund durchs Leben), habe ich mich gern daran beteiligt.
Die erste Überraschung kam bereits, bevor die Geschichte los ging: Es wurden kurz alle Charakter in alphabetischer Reihenfolge inklusive einer Information vorgestellt. In dieser Form kannte ich das noch nicht. Mir persönlich hat es ein wenig die Vorfreude genommen. Die Personen oder auch Tiere während des Verlaufs kennen zu lernen, bringt immer etwas Unvorhergesehenes mit sich und das hat bisher noch keinem Buch geschadet, nicht wahr?
Die ersten Seiten und Kapitel waren vor allem von Snowbells ersten Eindrücken geprägt und brachten viel Humor mit sich. Die Autorin verstand eindeutig etwas von den Samtfpoten dieser Welt. Denn so stellt man sich die Gedanken einer intelligenten und doch selbstverliebten Katze vor. Schließlich werden Herrchen oder Frauchen nicht umsonst als „Dosenöffner“ bezeichnet.
Man pendelt mit Snowbell von einer Situation in die Nächste. Vom Bad in den Garten und auf die Couch. Mit Frauchen oder ohne. Mir fehlten oft die Übergänge. Ich wurde das Gefühl nicht los, einzelne Kurzgeschichten zu lesen.
Dazu kam das fehlende Zeitgefühl. Die Autorin verzichtete meist auf genauere Angaben. Ob nun Tage oder Wochen zwischen einzelnen Abschnitten vergangen waren, war für mich nicht nachvollziehbar.
Allerdings hatte sich das im Laufe des Lesens gebessert. Umso mehr Charaktere und Umgebungen eingebunden wurden, um so mehr verknüpften sich die einzelnen Geschichten und damit auch ein wenig die Zeitpunkte.
Was die Dialoge angeht: Sie sind kurz und knackig geschrieben. Hier wurde auf Fremdwörter und Schachtelsätze verzichtet. Das machte es leicht den Gesprächsverläufen zu folgen. Natürlich trug der Humor dazu bei, das ein oder andere Grinsen zu bekommen. Gerade die Dialoge zwischen männlichen und weiblichen Part, egal ob Tier oder Mensch, erkennt man aus dem alltäglichen Leben wieder. Einziges Manko: Wenn mehr als 2 Personen in einem Gespräch verwickelt waren, wusste ich manchmal nicht genau, wer welchen Satz gesagt hatte. Mir fehlt dann ein Hinweis wie „Joline sagte überrascht“ oder „Anja meinte zurückhaltend“.
Weiterhin wurde ein größeres Geheimnis in das Buch eingebracht, aber leider nicht komplett aufgelöst. Das hat mich ein wenig geärgert. Nun stellt sich mir die Frage, ob man im 2. Teil die komplette Auflösung lesen darf? Oder bleibt das Ende in diesem Bezug offen? Es hätte auf jeden Fall noch in dieses Buch gepasst.
Apopo Ende. Das kam Knall auf Fall. Ich hatte gar nicht damit gerechnet. An sich ein super Moment, der nur schnell wieder vorüber war. Das hätte man locker noch ausbauen können.
Fazit: Das Buch war kurzweilig, schnell zu lesen und hatte genau den richtigen Humor. Die Geschichte hat aber dennoch das Potenzial mehr daraus zu machen. Manches war einfach zu kurz geraten.
Ich empfehle das Buch Katzenfreunden und denjenigen, denen bei zwischenmenschlichen oder „zwischentierischen“ Geschichten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.