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Veröffentlicht am 25.11.2019

Spannender Thriller mit eisigem Setting in den Bergen

Eiskalte Hölle
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Inhaltsangabe: "Ein einsames Dorf in den Bergen. Ein grausamer Leichenfund im verschneiten Wald. Und eine Ermittlerin, die sich bald selbst nicht mehr trauen kann ...

Norditalien: Im Wald nahe eines kleinen ...

Inhaltsangabe: "Ein einsames Dorf in den Bergen. Ein grausamer Leichenfund im verschneiten Wald. Und eine Ermittlerin, die sich bald selbst nicht mehr trauen kann ...

Norditalien: Im Wald nahe eines kleinen Bergdorfs wird die Leiche eines Mannes gefunden. Sein Gesicht ist völlig entstellt, um ihn herum sind Tierfallen aufgebaut. Ein Ritualmord? Die Profilerin Teresa übernimmt zusammen mit ihrem neuen Kollegen Massimo die Ermittlungen. Doch der Ort scheint ein düsteres Geheimnis zu bergen, das die beiden tief in die Vergangenheit bis hin zu einem mysteriösen Waisenhaus führt. Und während der Mörder sein nächstes Opfer ins Visier nimmt, wird der Fall für Teresa immer mehr zum persönlichen Albtraum. Sie hat das Gefühl, niemandem mehr trauen zu können – vielleicht nicht einmal mehr sich selbst ..."

Der Thriller spielt in einer abgelegenen Bergregion im Winter, Italien mal ganz anders als Wärme, Sonnenschein und Meer. Das eiskalte Setting in den Bergen gibt aber eine perfekte Kulisse für diesen Thriller ab. Die Menschen sind eng in ihrer Dorfgemeinschaft verbunden, selbst die Polizei mauert und kooperiert nicht wirklich. Eine schwierige Situation für Teresa und ihr Team. Die Geschichte mit Rückblicken in die Vergangenheit beschreibt ein grausames Szenario, in unserer heutigen Welt unvorstellbar.


Sowohl Schreibstil als auch der Plot haben mich überzeugt, einziges Manko sind die Protagonisten, mit denen ich nicht warm geworden bin. Teresa ist zwar eine außergewöhnliche Ermittlerin die Anteilnahme zeigt, aber im Team oft wie ein Terrier wirkt, der wahllos um sich beißt. Auch Massimo, der sich unbedingt profilieren möchte, bin ich nicht näher gekommen. Es fehlte mir der persönliche Hintergrund, der die Ermittler dreidimensional wirken lässt. So bleiben sie für mich zu blass. Eigentlich schade, denn das Team hat Potential.


Fazit: Spannender Thriller mit einer außergewöhnlichen Story und eisigem Setting in den Bergen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Schuld

Lauerholz
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Klappentext: "Zwei Teenager werden an der Lübecker Wakenitz tot aufgefunden. Alles sieht nach Suizid aus, doch ein Detail weckt das Misstrauen der Ermittler. Kommissar Birger Andresen stößt auf Ungereimtheiten ...

Klappentext: "Zwei Teenager werden an der Lübecker Wakenitz tot aufgefunden. Alles sieht nach Suizid aus, doch ein Detail weckt das Misstrauen der Ermittler. Kommissar Birger Andresen stößt auf Ungereimtheiten im Leben der Schüler. Und auf Menschen, denen ihr Tod seltsam gleichgültig ist. Ein ungeklärter Vermisstenfall bringt ihn schließlich auf die richtige Spur, doch plötzlich eskaliert die Situation..."

"Lauerholz" ist der zehnte Fall für Kommissar Birger Andresen. Ich habe die vorigen Teile nicht gelesen, konnte aber ganz problemlos in die Geschichte einsteigen ohne das Gefühl zu haben, dass mir wichtige Infos fehlen. Der Krimi fängt mit einem spannenden Prolog an, in dem ein Junge durch das Lauerholz flieht - die Flucht nimmt kein gutes Ende. Noch ist unklar, wie der Prolog zur Geschichte passt und um wen es sich handelt.

Die eigentliche Handlung beginnt mit dem Leichenfund auf einer Wiese. Zwei Teenager, die sich umarmt halten und keine äußeren Anzeichen eines Gewaltverbrechens aufweisen. Kommissar Andresen und sein Team ermitteln trotzdem in dem Fall, Andresen hat ein merkwürdiges Gefühl, als ob hinter dem Freitod der beiden Jugendlichen mehr stecken würde. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, die Familien der Opfer verhalten sich auffällig und schweigsam. Auch Lehrer und Schüler der beiden Verstorbenen sind nicht offen und mauern. Andresen stellt sich die Frage, ob der Suizid etwas mit dem Verschwinden eins anderen Jugendlichen zu tun hat. Erst nach und nach kann das Team das soziale Umfeld von Lisa und Jannick beleuchten und es wird klar, dass die beiden ein Geheimnis hatten. Ein Geheimnis, das nicht nur sie stark belastete.

Der Autor geht das schwierige Thema Freitod sehr sensibel an. Man lernt die Jugendlichen kennen, aus Lisas Tagebucheinträgen wird dann vieles klarer, doch bis fast zum Ende ist das eigentliche Motiv im Dunkeln. Die Gefühlswelt der Jugendlichen, ihre Ängste und die Wut, all das beschreibst der Autor mit viel Gefühl. Gegen Ende wird es richtig spannend, es wird klar dass ein Ereignis das Leben von so vielen Menschen zerstörte.

Neben der eigentlichen Handlung gibt es noch eine Nebenhandlung, die für Quereinsteiger wie mich nicht ganz plausibel war. Hier sollte man die Reihe besser von Anfang an kennen.

Fazit: Spannender Krimi der unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Wettlauf gegen die Zeit

Der dreizehnte Sarg
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In einem alten, längst verlassenen Atombunker wird die Leiche eines Obdachlosen gefunden. Merkwürdigerweise war die Tür verschlossen, also wie kam der Obdachlose in den Bunker? Da der Obdachlose eines ...

In einem alten, längst verlassenen Atombunker wird die Leiche eines Obdachlosen gefunden. Merkwürdigerweise war die Tür verschlossen, also wie kam der Obdachlose in den Bunker? Da der Obdachlose eines natürlichen Todes gestorben ist, scheint der Fall erledigt. Doch hinter einer gut gesicherten Tür verbirgt sich ein Geheimnis: Zwölf kleine Holzsärge und dazugehörige Puppen. Drei Puppen stehen vor ihren Särgen, die anderen liegen jeweils in einem Sarg und weisen Schäden auf. Lapslie hat den richtigen Riecher und ahnt, dass die Puppen für Mordopfer stehen und drei davon noch leben. Als eine Braut mitten in der Trauungszeremonie erschossen wird und kurz darauf die Brautpuppe im Sarg liegt beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ich bin als Quereinsteiger in die Reihe gestartet, hatte aber keine Schwierigkeiten mich zurecht zu finden, da man gleich anfangs Informationen zu Lapslies Privatleben und seiner Synästhesie erhält. Dieses Handicap, unter dem er sehr zu leiden scheint, macht ihn natürlich zu einem besonderen Protagonisten. Seine Assistentin hilft ihm wo sie kann, alle Kollegen wissen Bescheid.

Die Hauptfiguren sind gut beschrieben, ich hatte Lapslie vor Augen, trotzdem kam ich ihm nicht richtig nah. Habe die Handlung also mehr als Betrachter verfolgt, als Mitten im Geschehen zu sein. Der Schreibstil ist gut, aber etwas britisch steif, nicht so locker wie es mir gewünscht hätte. Dafür entschädigt die Handlung mit diesen mysteriösen Puppen und Särgen, die auf einem tatsächlichen Fund beruht. Lapslie hat einen Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen, wenn er das letzte Opfer retten will. Und das ist gar nicht so leicht....

Fazit: Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen, wenn ich mir auch noch etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Einen Folgeband würde ich auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Der Regisseur

Der Regisseur
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Klappentext: "Die Filmindustrie ist das ideale Jagdgelände für Macht-Erotiker vom Schlage des Vittorio Angelotti. In der flirrenden Sommerhitze Roms inszeniert er nicht nur monströse Filme, sondern manipuliert ...

Klappentext: "Die Filmindustrie ist das ideale Jagdgelände für Macht-Erotiker vom Schlage des Vittorio Angelotti. In der flirrenden Sommerhitze Roms inszeniert er nicht nur monströse Filme, sondern manipuliert auch die Wirklichkeit. Er kann alle und alles haben. Da ist Giulia, die aus Verbitterung über die Mühseligkeit ihres Alltags ihren tyrannischen Ehemann umbringen will. Oder die Prostituierte, die sich in seltener Souveränität ihrer Klientel bedient, aber den seelenlosen Sex im Kaufrausch kompensiert. Oder Mia, die als Drehbuchautorin zur Sklavin ihres Auftraggebers wird. Alle werden sie von Vittorio manipuliert. Egomanisch mischt er Leiden und Freuden, Genuss und Schmerz. So wundert es nicht, dass dieser diabolische Don Giovanni nach dem letzten Kick der Selbstbefriedigung sucht und ihn in der Auslöschung eines Menschen zu finden hofft.

Das System der Verführung des Regisseurs funktioniert. Es ist allerdings teuflisch. Am Ende überwiegt der Schaden. Für ein paar tolle Tage handelt man sich ein verpfuschtes Leben oder gar den Tod ein.
Und so geht es im REGISSEUR auch um das Böse. Das Böse richtet nur Schaden an, wenn es verführerisch daherkommt, wenn man ihm verfällt. Das Böse wirkt dann, wenn man es nicht gleich erkennt. Es kommt als etwas daher, das überaus erstrebenswert ist, als großartige Versprechung. Es agiert immer hinter einer schönen Maske."

Ich hatte anfangs leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, was am Aufbau mit sehr schnellen Szenenwechseln, liegt. Teils sind die Abschnitte nicht mal eine Seite lang, das macht es schwieriger sich auf die Charaktere einzulassen, sie kennenzulernen. Andererseits sorgen die schnellen Wechseln für eine eigene Dynamik, so dass zu keiner Zeit Längen entstehen. Im Verlauf habe mich dann aber daran gewöhnt. Generell mag ich wechselnde Perspektiven, aber bevorzuge längere Passagen, nicht ganz so schnelle Wechsel.

Die Geschichte spielt in den 80ern und 90ern in Rom, was ich zeitgeschichtlich interessant fand. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, allen voran der Regisseur. Ein Machtmensch, ein Psychopath, der für mich sehr abstoßend wirkte. Er ist diabolisch und brandgefährlich, manipuliert die Menschen in seiner Umgebung gnadenlos. Wie ein Spieler, der seine Figuren bewegt, so benutzt er Menschen. Allerdings übt er auf viele eine Faszination aus und wirkt anziehend, so dass es immer wieder Menschen gibt, die in seine Fänge geraten. Eine Anziehung, die ich nicht nachvollziehen konnte. Im Verlauf kann er kaum noch zwischen der Realität und der Fiktion seiner Filme unterschieden. Interessanter, teils schockierender Plot, vor dem Hintergrund der MeToo Bewegung ein lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Simon, der Herr der Drohnen

Herr der Drohnen
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Klappentext: "Simon hat aus seinem Hobby als Drohnenpilot einen einträglichen Beruf gemacht. Doch als er bei einer illegalen Schnüffelaktion einen bestialischen Mord beobachtet, steckt er in der Bredouille. ...

Klappentext: "Simon hat aus seinem Hobby als Drohnenpilot einen einträglichen Beruf gemacht. Doch als er bei einer illegalen Schnüffelaktion einen bestialischen Mord beobachtet, steckt er in der Bredouille. Wird die Polizei ihm Glauben schenken? Nur der Killer selbst weiß, dass Simon nicht lügt – und will den unliebsamen Zeugen ausschalten. Ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, auf den Straßen und über den Dächern Hannovers."

Simon wird regelmäßig von einer Detektei angeheuert, um Fremdgeher mit Hilfe seiner Drohne zu filmen. Kein toller Job, doch Simon kann sich seine Jobs momentan nicht aussuchen. Wieder einmal sitzt er vor einem Hotel, in dem gerade das zu beobachtende Paar verschwunden ist. Er lässt eine Drohne steigen, sucht Zimmer für Zimmer nach den beiden ab, bei "heißen" Szenen riskiert er ein Auge. So wird er unfreiwillig Zeuge eines bestialischen Mordes, seine Drohne stürzt ab und Simon flieht panisch. Denn er konnte dem Mörder direkt in die Augen sehen. Er meldet sich bei der Polizei, doch keiner will ihm glauben, zu abwegig klingt seine Story. Seine Drohne ist abgestürzt, die Kamera ging verloren - keine Beweise. Als sein Freund, der Drohnenbauer umgebracht wird ist klar, dass der Mörder auf der Suche nach Simon ist. Dieser findet Unterschlupf bei Alexa, einer Kollegin mit eigener Detektei. Sie glaubt ihm und will helfen.

Sie Story geht spannend los mit der Schockszene des Mordes, und auch die weitere Handlung bleibt temporeich. Der Schreibstil ist locker flockig, die Seiten lesen sich wie von selbst. Man verfolgt die Story abwechselnd aus Sicht des Killers, Simons und der Polizei, wobei der Großteil der Handlung aus Simons Perspektive abläuft. Die Hauptpersonen Simon und Alexa sind gut angelegt, Simon zwar etwas naiv, aber sympathisch. Die anderen Figuren bleiben etwas blasser. Der Autor baut Spannung auf, am Ende gibt es einen finalen Showdown.

Fazit: Spannender Thriller, mir hat die Story aufgrund der Drohnen-Thematik besonders gut gefallen.