Durhweg spannend, ohne großes Blutvergießen
The Chain – die Kette
Opfer. Überlebender. Entführer. Verbrecher. Das wirst du sein.
Wir alle kennen es noch aus der Schulzeit und heute noch von WhatsApp und andere chats. Den verpönten Kettenbrief, ...
The Chain – die Kette
Opfer. Überlebender. Entführer. Verbrecher. Das wirst du sein.
Wir alle kennen es noch aus der Schulzeit und heute noch von WhatsApp und andere chats. Den verpönten Kettenbrief, der dem einen oder anderen immer noch Angst einjagt. Das ist auch der Grund, warum viele den Anweisungen noch Folge leisten. Als ob man damit das Glück oder Unglück heraufbeschwören könnte.
Diese Geschichte toppt allerdings das Ganze, denn hier geht es wirklich um Leben oder Tod...
An einem ganz normalen Tag, setzt die an Krebs erkrankte Rachel, auf dem Weg zur Arbeit, ihre 13jährige Tochter an einer Bushaltestelle ab. Nicht ungewöhnlich bis hier hin. Doch dann verändert ein Anruf das Leben vieler Menschen, denn die Kette darf niemals unterbrochen werden. Rachel erfährt, dass Kylie, ihre Tochter, entführt wurde. Wenn sie sie lebendig wiedersehen möchte, muss sie erstens Lösegeld zahlen und zweitens wiederum jemanden entführen und das alles ohne ein Wort an die Polizei. So schließt sich der Kreis, aus dem es scheinbar kein Entkommen gibt.
Eine Entscheidung in die man sich sicherlich schwer hineinversetzten kann. Etisch korrekt? Oder handelt man hier eher unüberlegt aus reiner Nächstenliebe?
Rachel tut es und versucht alles menschenmögliche ihre Tochter wieder in den Arm nehmen zu können.
Dabei begleitet der Leser sie und merkt schnell, wie verzwickt und aussichtslos alles scheint. Das waren auch die Momente, die mir am besten an dem Buch gefallen haben, die mich dann angehalten haben, doch noch ein Kapitel zu lesen und noch eins und noch eins.
Die Grundeinstellung war in dieser Geschichte eher düster und deprimierend und eigentlich mag ich es nicht, wenn mich ein Buch so runter zieht. Hier aber gehörte es hin und hat auch zur Entwicklung der Geschichte beigetragen, ohne dabei blutig oder horrormäßig zu werden. Viel mehr spielt sich alles im Kopf ab.
Auch, wenn es ein paar klitzekleine Kritikpunkte gibt, wie das Verhalten der Personen nach einer bestimmten Situation, kann ich trotzdem sagen, dass dieses Buch spannungstechnisch alles parat hält. Man fiebert mit und möchte vor allem wissen, schafft Rachel alle Punkte zu erfüllen? Wer steckt hinter all dem steckt. Wann und warum wurde diese Kette ins Leben gerufen?
Fazit:
Genial und fesselnd geschrieben, ohne großes Blutvergießen! Ich kann das Buch nur empfehlen!