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Annafrieda

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2019

Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt

We Will Fall
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Ich muss sagen, dass mir die Rezension zu diesem Buch schwer gefallen ist, da es mich zwiegespalten zurück gelassen hat. Einerseits ist es flott geschrieben und das Lesen macht Spaß. Andererseits hatte ...

Ich muss sagen, dass mir die Rezension zu diesem Buch schwer gefallen ist, da es mich zwiegespalten zurück gelassen hat. Einerseits ist es flott geschrieben und das Lesen macht Spaß. Andererseits hatte ich immer mehr das Gefühl, das alles schon mal gelesen zu haben. Das ist auch nicht so weit hergeholt, denn der Inhalt spiegelt die Geschichte von Tristan und Isolde wider, übertragen in die heutige Zeit.

Tristan bestreitet Schachspiele und spielt seinem Cousin Marcus mit den Gewinnen viel Geld ein. Er ist ein kluger, ruhiger Junge, der gefallen möchte. Er musste seinen Vater verlassen und lebt nun bei seiner Tante in Brooklyn. Eines Tages zieht Izzy mit ihrer Familie von Manhattan nach Brooklyn und der Neuanfang ist nicht einfach für sie und es belastet sie zusätzlich, dass sich ihr Zwillingsbruder plötzlich verändert und zurückzieht. Doch dann lernt sie Tristan kennen und beide verlieben sich ineinander. Aber auch Marcus hat ein Auge auf Izzy geworfen und er ist es gewohnt zu kriegen, was er will. Alle in der Gang tanzen nach seiner Pfeife. Brianna, die total in Marcus verliebt ist, ist ihrer neuen Freundin Izzy gegenüben nicht ehrlich. Alle verstricken sich in Lügen und Intrigen.

"We will fall" ist ein Jugendbuch, das viele Probleme der heutigen Jugend aufzeigt. Hierarchie, Machtspiele, Kriminalität, Rassismus und Gewalt spielen eine große Rolle. das hat mir gefallen und passt gut. Die Charaktere blieben leider ziemlich seicht, mir hat hier und da die Tiefe gefehlt und somit auch die Emotionen der Protagonisten. Die Geschichte hat sich zum Schluss hin in eine Richtung entwickelt, die ich nicht mehr nachvollziehen kann. Zu viele Fragen bleiben offen. Natürlich kann eine Geschichte tragisch ausgehen, doch hier erscheint mir alles zu dick aufgetragen. Die Auflösung hat mir einfach nicht richtig gefallen und die Emotionen, die zum Schluss hin ausgelöst werden sollte, hätte ich mir schon früher gewünscht.

Die strikte Anlehnung an Tristan und Isolde hat mir am Ende das Lesen ein bisschen schwer gemacht. Einem Vergleich mit diesem großen Klassiker kann die Geschichte nicht stand halten. Vielleicht wäre es besser gewesen, ihn überhaut nicht erst einzugehen.

Schade, denn der Schreibstil als solcher hat mir gut gefallen.


Veröffentlicht am 21.04.2020

rasant und verwirrend

Zara und Zoë - Tödliche Zwillinge
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Die ungleichen Zwillinge Zara und Zoe - eine ist Profilerin, die andere Patin bei der Mafia - versuchen gemeinsam einen Terroranschlag zu verhindern, der unzähligen Menschen das Leben kosten würde. Gleichzeitig ...

Die ungleichen Zwillinge Zara und Zoe - eine ist Profilerin, die andere Patin bei der Mafia - versuchen gemeinsam einen Terroranschlag zu verhindern, der unzähligen Menschen das Leben kosten würde. Gleichzeitig verstärkt sich der Bandenkrieg zwischen den aufstrebenden Al-Hamsi-Brüdern und dem „Paten von Südfrankreich“, dem alten Korsen.

Der ständige schnelle Szenen- und Schauplatzwechsel riss mich ständig aus dem Geschehen und manchmal hatte ich Mühe, wieder eine Verknüpfung zu einem vorher aufgetretenen Protagonisten zu finden. Das erstickte auch die Spannung, die auf jeden Fall da war, im Keim. Es riss mich auch immer wieder aus dem Lesefluss und ich war das eine oder andere mal drauf und dran, das Buch zur Seite zu legen. Es schien mir vieles unglaubwürdig, besonders Zoe kam ich nicht wirklich nah. Und dass Polizei usw. sich für Ermittlungen schon mal Hilfe von Spitzeln is Boot geholt haben, weiß man ja - aber dass eine Profilerin sich Hilfe durch die Mafia sucht, auch wenn das ihre Schwester ist, finde ich echt maßlos übertrieben. Mir war das alles einfach zu mühsam und zu viel des Guten. Etwas entwirrter hätte mir beser gefallen. Vielleicht fehlt mir auch einfach der erste Teil, dann wäre man schon etwas mehr drin gewesen..

Zugute halten muss ich den Schreibstil des Autoren, er versteht sein Handwerk. Auch die Aktualität um Terrorismus, Korruption und Bandenkrieg finde ich als Plot klasse. Doch konnte das Buch im Ganzen meinen Erwartungen nicht standhalten.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Cybermobbing - ein ernstes Thema

Im Netz des Lemming
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Der Junge Mario ist durch eine Hasenscharte gezeichnet und wird Opfer eines Mobbing-Angriffs. Vor den Augen des ehemaligen Polizisten Wallisch, genannt Lemming, springt er in den Tod. Wallisch un Polivka, ...

Der Junge Mario ist durch eine Hasenscharte gezeichnet und wird Opfer eines Mobbing-Angriffs. Vor den Augen des ehemaligen Polizisten Wallisch, genannt Lemming, springt er in den Tod. Wallisch un Polivka, ein beurlaubter Polizist, ermitteln und kommen ungeheuren Dingen auf die Spur.

Wallisch und Polivko treffen auf ihrem Weg zum Ziel die unterschiedlichsten Menschen. Obwohl mir die tiefgründigen Gedankengänge und Unterhaltungen der Protagonisten sehr gefallen und ich die öffentlichen Dialoge unheimlich wichtig finde - um die Menschen zum Nachdenken und Hinterfragen anzuregen- und sehr zu schätzen weiß kommt jetzt das Aber...

Ich finde das alles auf Dauer zu lang, zu gewollt, zu politisch für einen Krimi., ich habe teilweise '"verrgessen", dass ja immer noch Marios Mörder gesucht wird. Die wortgewaltige "Sprache" des Autors finde ich wunderbar, die Dialoge sitzen und alles transportiert eine wichtige Message. Mir fehlt jedoch mehr Spannung, die ich in einem Krimi erwarte. Der Sapnnungsbogen konnte nicht gehalten werden, es waren viele Phasen da, die sich nur um Politik drehten, das war mir zu viel.

Beeindruckt hat mich das akutelle Thema, denn Cybermnobbing ist ein Problem der Gegenwart, und es wäre gut, wenn sich viele Menschen mal Gedanken darüber machen würden, wie schlimm so was für die Betroffeen ist. Auch haben mich der Schreibstil, die Wortgewandtheit des Autoren und die Dialoge beeindruckt. Doch leider lässt das Buch kein Gefühl der Zufriedenheit in mir zurück. Mir wurde das Augenmerk zu sehr auf politische Aussagent gelegt. Ob hier der Krimi der richtige Ort dafür ist? Mir war das zu viel des Guten. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Augenmerk auf den kriminalistischen Handlungen gelegen hätte. Vielleicht hätten dem Buch ein paar Nebenstränge gut getan. Dramatik gab es nur ganz am Anfang mit Mario (was mich sehr berührt hat) und zum Ende hin im Keller.

Alles in allem vergebe ich drei Sterne.

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