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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2019

Spannende Fortsetzung

In den Klauen des Falken
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In den Klauen des Falken ist der fünfte Fall für Zack Herry. Mir sind nicht alle bekannt, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, etwas Grundlegendes nicht zu Wissen, um dem Fall folgen zu können.

Der ...

In den Klauen des Falken ist der fünfte Fall für Zack Herry. Mir sind nicht alle bekannt, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, etwas Grundlegendes nicht zu Wissen, um dem Fall folgen zu können.

Der Einstieg in das uch ist grausam, grausam dahuin gehend, dass Zack in den U-Bahn auf ein junges Mädchen, fast noch ein Kind trifft, welches ein Selbstmordattentat durchführen will.Wahllos schlägt sie mit einer Axt auf Passanten ein. Zack erschießt das Mädchen und hadert damit.
Seine Zweifel an sich sind immens.Unterstützung holt er sich bei Abdul, ein Dealer und gleichzeitig sein bester Freund. Viel Zeit bleibt ihm allerdings um zu verarbeiten, denn ein Undercover Kollege aus dem Drogenmillieu, wird bestialisch ermordet.

Ein teuflisches und hinterlistiges Spiel wird da mit Zack getrieben-es dauert jedoch eine Weile, bis dieser es bemerkt. Selbst Abdul wird tiefer als er will in den Fall hinein gezogen.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite mit einem für mich logischen Schluss.

Für mich war dies wieder ein spannender, fast schon zu heftiger Thriller um Zack und empfehle ihn gerne weiter.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Typisch skandinavisch

Tagebuch meines Verschwindens
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Tagebuch meines Verschwindens von Camilla Grebe ist ein typische skandinavischer Thriller-so ganz nach meinem Geschmack. Ein bisschen düster, beklemmend und trostlos.

2009 finden Teenager die ...

Tagebuch meines Verschwindens von Camilla Grebe ist ein typische skandinavischer Thriller-so ganz nach meinem Geschmack. Ein bisschen düster, beklemmend und trostlos.

2009 finden Teenager die skelletierte Leiche eines kleinen Mädchens. Die Identität des Kindes wird niemals geklärt, ein Kind was niemand vermisst.
Acht Jahre später, die Teenager sind mittlerweile erwachsen geworden, Malin eine der Teenager, arbeitet als Polizistin und es sollen Cold Cases mit Unterstützung von Peter und Hanna, einer Profilerin, aufgeklärt werden.
Bei Recherchen zu diesem Fall, verschwindet Peter und Hanna wird verwirrt und mit Gedachnisverlust im Wald aufgefunden. Peter bleibt verschwunden.
Jake, der ein Geheimnis hat, findet Hanna und ihr Tagebuch welches sie verloren hat. Er nimmt dies an sich, liest es, jedoch ohne den Fund, aus verständlichen Gründen, der Polizei zu melden.

Omberg der Ost des Geschehens wird hervorragend beschrieben, so dass ich mir den Ort und seine schrulligen und kauzigen Bewohner sehr gut vorstellen konnte. Ein einsamer und vergessener Ort, ein Ort in dem zu viele Flüchtlinge untergebracht sind. Die Flüchtlinge stören die Bewohner, so wird ein dramatischer Bezug zu der aktuellen Situation der Flüchtlingskrise hergestellt.

Nach dem sehr spannenden Prolog, hatte ich erst einmal eine Schwierigkeiten die vielen Personen zu sortieren und der ausführliche Schreibstil lies nicht so rechte Spannung aufkommen. Dies geschah erst im letzten Drittel, dennoch war das Buch so aufgebaut, dass es einen Sog entwickelte. Die Auflösung des Falles war für mich überraschend und das Highlight des Buches.


Veröffentlicht am 09.11.2019

Ruhige Erzählkunst

Verborgen im Gletscher
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Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem ...

Verborgen im Gletscher ist ein ganz typischer Krimi des Autoren Indridarson.

30 Jahre nach dessen Verschwinden wird von einer deutschen Reisegruppe im Lanjökull Gletscher, die Leiche von Sigurvin, einem Geschäftsmann gefunden. Kommissar Konráð der damalige Ermittler, mittlerweile pensioniert hatte damals einen Verdächtigen, dem er aber keine Schuld nachweisen konnte:Hjaltalín.
Dieser liegt im Sterben als er von dem Fund der Leiche hört und bittet darum Konrad noch einnmal zu sprechen.Der alte Fall wird wieder aufgerollt, doch wie passt er zu einem neuen Mord.

Ich mag den unaufgeregten und detaillierten Schreibstil Indridarsons sehr und auch in diesem Buch wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen gut konstruierten und in viele Erzählstränge unterteilten Krimi, der auch Island, das Land, die Natur und seine Bewohner immer wieder gut erklärt.
Zu Beginn dachte ich noch, die einzelnen Stränge haben so gar nichts miteinander zu tun, so geht es mir aber immer bei seinen Büchern und am Ende findet sich doch alles zusammen. Wieder einmal wird Vergangenheit mit Gegenwart excellent verknüpft.
Um wirklich in das Buch einsteigen können, erachte ich es bei der Reihe mittlerweile als dringend nötig die Vorgängerbände zu kenne, da auch in diesem Band wieder der Tod des Vaters von Konrad thematisiert wird.
Aktuelle Themen, wie Alkohol- und Drogenmissbrauch finden auch noch ihren Platz in der Story.

Dieser Krmi ist für alle geeignet, die keine atemberaubende Spannung sondern hohe Erzählkunst zu schätzen wissen.

Veröffentlicht am 09.11.2019

Viel Lokalkolorit

Wenn Rache nicht genügt
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"Wenn Rache nicht genügt" des Autors Wolfgang Burger ist der 16 Band einer Reihe um Kommissar Gerlach.
Für mich war dies allerdings der erste Band und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Gustaf ...

"Wenn Rache nicht genügt" des Autors Wolfgang Burger ist der 16 Band einer Reihe um Kommissar Gerlach.
Für mich war dies allerdings der erste Band und die Geschichte hat mich nicht enttäuscht.

Gustaf Cordes sass 5 Jahre für den Mord an seinem Halbbruder Oliver im Gefängns. Nachdem er die Tat gestanden hatte, widerief er sein Gestädnis sehr schnell und beteuerte seine Unschuld. Nach seiner Etlassung nimmt sein Bewährungshelfer Kontakt zu Gerlach auf und weist ihn auf Ungereimtheiten des alten Falles hin.
Gerlach ist nicht von der Unschuld Gustafs überzeugt und gibt sich halbherzig an die Akten.
Als Gustaf dann allerdings spurlos verschwindet und Blutspuren in seiner Wohnung gefunden werden, beschäftigt der aktuelle und der alte Fall Gerlach enorm.
Es gibt alte und neue Seilschaften und ein spannendes Szenario löst das nächste ab.

Wolfgang Burger hat es geschafft einen spannenden Kriminalroman mit sehr viel Lokalkolorit zu schreiben, der einige Überraschungen bietet. Heidelberg um Umgebung werde sehr anschaulich beschrieben und man erkennt die Orte an denen die Handung spielt sofort wieder.
Mich konnte der Autor mit den Wendungen die der Fall nimmt überzeugen und obwohl ich ziemlich schnell einen Täter in Verdacht hatte, endete das Buch mit einer finalen Überraschung.





Veröffentlicht am 28.10.2019

Atmosphärisch dicht

Die Zeit des Lichts
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Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee ...

Für mich als Hobby-Fotografin war der Debut-Roman "Zeit des Lichts" von Whitney Scharer erst einmal so eine Art Pflichtprogramm.

Dies wandelte sich nach den ersten Seiten in denen die alte Lee Miller wunderbar beschrieben wurde, eine Lee Miller, die depressiv und alkoholkrank ist. Durch diesen Anfang wurde meine Neugier auf das gesamte Leben von Miller geweckt. Was hat sich in ihrem Leben zugetragen, das aus einer schillernden Persönlichkeit, ein zurück gezogener Mensch wurde.

Mit 22 Jahren verlässt Lee, die dort ein bekanntes Model ist, New York und geht nach Paris um Fotografin zu werden. Fotografie war eine reine Männerdomäne und eher durch Zufall trifft sie auf den Künstler und Fotografen Man Ray. Sie wird seine Assistentin und verliebt sich in ihn, lernt aber auch unendlich viel von ihm. Sie leben eine zerstörerische Beziehung. Whitney Scharer beleuchtet durch die Augen eine Lee das Leben der Boheme in den 30-iger Jahren, eine Zeit in denen Frauen es nicht so leicht hatten anerkannt zu werden.
Beeindruckend, wenn auch nur sehr kurz, werden die Fotos von Lee Miller zur KZ-Befreiung beschrieben. welche sie in ihrer Zeit als Kriegskorrespondetin der Vogue machte. Die Fotos sind im Internet zu finden und legen Zeugnis über die wohl dunkelste Zeit in der Geschichte ab.

Die Autorin präsentierte mir als Leser unterschiedliche Lee Millers und schafft es dadurch die große Zerrissenheit dieser aussergewöhnlichen Frau wunderbar zu transportieren.Unterstützt wurde dies durch einen angenehmen, bildlichen und sehr dichten Schreibstil der Autorin.

Dieses Buch ist eine Hommage an die Autorin, ebenso an die Entwicklung der Fotografie.
Ich kann "Zeit des Lichts" nur empfehlen.