Inhalt
Vor einem Jahr ist Seanna von ihrem zuhause nach Castledunns geflüchtet. In dem kleinen Küstenort fühlt sie sich wohl, sie hat Arbeit, das Meer direkt vor der Haustür und soweit stellt niemand allzu viele Fragen über ihre Vergangenheit. Dann allerdings bekommt sie einen neuen Chef, der überaus attraktiv ist mit seinen vielen Tattoos. Auch seine ruhige und sympathische Art zieht sie zu ihm hin und Seanna fühlt etwas, das sie schon lange nicht mehr gefühlt hat. Die beiden kommen sich immer wieder Näher, aber schnell merkt Seanna, dass Niall auch etwas zu verarbeiten scheint und es genau wie sie vorzieht, nicht über seine Vergangenheit zu sprechen.
Cover
Auch dieses Cover der Leuchtturm-Trilogie ist mal wieder ein Hingucker. Mir gefällt der Hintergrund und das der Titel so im Vordergrund steht. Außerdem sticht das Cover durch ein wenig Glitzer hervor.
Schreibstil
Der Schreibstil von Kira Mohn hat mir in diesem Band nochmal besser gefallen als ihm ersten. Ich hatte auf jeden Fall wieder einen angenehmen Lesefluss und Kira Mohn hat mich mit ihren Worten in einen Lesesog gezogen. Sie waren witzig, aber auch gefühlvoll.
Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Seanna.
Meine Meinung
Schon im ersten Band hat Seanna mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich gefragt, was hinter der verschlossenen jungen Frau steckt. Schnell wird klar, was sie nach Castledunns gezogen hat und von da an habe ich nur noch mehr mit ihr mitgefühlt. Je mehr man von ihr und ihrer Vergangenheit erfährt, desto eher erkennt man auch, was für eine starke Person sie ist. Ihr Schicksal ging mir sehr nahe und die Gefühle waren zu hundert Prozent da. Niall war mir auch von Beginn an sehr sympathisch. Vom Klappentext her könnte man denken, dass es sich um einen typischen Bad boy handelt mit den Tattoos und so weiter, aber Niall ist einfühlsam, aufmerksam und ein wirklich netter Mann. So wie jeder im Bradys begeistert von ihm war, war auch ich es.
Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf. Anfangs hält man sich noch viel in dem Pub auf, in dem Seanna arbeitet und eben die meiste Zeit verbringt und ab der Mitte wird es immer spannender, weil man aus dem gewohnten Umfeld rauskommt. Seanna und Niall begegnen sich schon recht früh und erst scheint es sehr schnell zu gehen, doch es gibt immer wieder Dämpfer. Nachdem eine Person aus Nialls Umfeld dann noch dazu kommt, ist es eigentlich um mein Herz geschehen. Man stellt sich genau wie Seanna so viele Fragen, kommt aber zu keinem Entschluss. Ich fand die Situation schon zu diesem Zeitpunkt so herzzerreißend und gegen Ende sollte es noch viel berührender werden. Irgendwann verbringen Seanna und Niall immer mehr Zeit miteinander und die Gefühle werden immer stärker, was man nachvollziehen konnte. Die beiden verbindet viel mehr als nur Anziehung und Oberflächlichkeiten, was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat. Beide haben ihre Päckchen zu tragen und das am liebsten allein. Trotzdem macht Niall dann in der Hinsicht den ersten Schritt und vertraut sich Seanna an. Diese muss sich dann gegen Ende auch ihrer Vergangenheit stellen und es wird nochmal richtig dramatisch und spannend. Ich habe schon im vornherein sehr mit ihr gelitten und habe auch ihre Wut und ihr Unverständnis ihrer Familie gegenüber total nachvollziehen können. Das Verhalten ihrer Mutter hat mich so wütend gemacht und ich musste darüber mehrmals den Kopf schütteln.
Dann war auch schon das Ende da und ich war wirklich traurig das die Geschichte schon vorbei war. Wie auch im ersten Band, hätte ich mir an dieser Stelle doch noch ein paar Kapitel gewünscht, auch wenn schon alles gesagt wurde. Ich habe Seanna, Niall und auch einige andere Personen nur einfach so ins Herz geschlossen.
Das Setting war in diesem Band natürlich auch wieder atemberaubend. Man trifft hier wieder auf Matthew und ich habe immer noch nichts dagegen auch mal ein paar Wochen in einem einsamen Leuchtturm zu verbringen.
Alles in Allem hat mir diese Geschichte mehr gefallen als Show me the Stars, weil sie mich so berühren und bewegen konnte. Sie war tiefgründig, herzzerreißend, aber an den richtigen Stellen auch witzig.
Fazit
Ein wirklich schöner und berührender zweiter Band der Leuchtturm-Trilogie. Ich habe alle Personen ins Herz geschlossen und sehr mit ihnen mitgefühlt.