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Veröffentlicht am 12.12.2016

Schattenkiller

Schattenkiller
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Rezension zu Schattenkiller von Mirko Zilahy

Titel: Schattenkiller
Autor: Mirko Zilahy
Übersetzer: Katharina Schmidt und Barbara Neeb
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Schattenkiller von Mirko Zilahy

Titel: Schattenkiller
Autor: Mirko Zilahy
Übersetzer: Katharina Schmidt und Barbara Neeb
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: 09.12.2016
Isbn: 978-3404174201

Ich bedanke mich nochmals für die Übersendung des Manuskripts durch Lesejury.de (Bastei Lübbe).

Klappentext:

Seit Wochen schüttet der Septemberhimmel gewaltige Wassermassen über Rom aus. Nahe des Tiber werden an düsteren Orten drei Leichen entdeckt, deren Entstellungen der Polizei Rätsel aufgeben. Profiler Enrico Mancini, anerkannter Experte für Serienmorde, sieht zunächst keine Verbindung zwischen den Fällen. Doch dann erhält er verschlüsselte Botschaften, alle von einem Absender, der sich Schatten nennt. Botschaften, die ein neues Licht auf die Taten werfen. Denn ein grausamer Racheplan ist offenbar noch nicht vollendet. Und weist bald in eine einzige Richtung – in die Mancinis.

Meinung:

„Schattenkiller“ war mein zweites Manuskript, was ich durch die Community Leserjury erhalten habe. Ich habe das Buch bereits vor kurzem beendet, aber aufgrund des Erscheinungsdatums von heute, erfolgt meine Rezension erst jetzt.

Im Gegensatz zu „Wer Furcht sät“ haben die Teilnehmer dieses Exemplar als Ringbuch erhalten, was das Lesen doch sehr erleichtert hat.

Der Einstieg in den Thriller fiel mir aufgrund der vielen Orts- und Personennamen, mit denen ich konfrontiert wurde, zunächst nicht sehr leicht. Später habe ich in der Gruppe gesehen, dass es den anderen ebenfalls so ging und das sich einige ein Namenregister angelegt haben. Ein solcher Anhang im Buch selbst wäre m.E. aus diesem Grunde von Vorteil.

Mit Enrico Mancini lässt uns Autor Zilahy mit einem Ermittler alleine, der sich schnell von anderen seiner Art abzuheben weiß. Seine persönlichen Schicksalsschläge werfen große Schatten auf sein Leben und seine Arbeit. Er ist mehr als exzentrisch, aber auch durch sein teilweise abstruses Verhalten sehr menschlich. Der Roman erhält durch ihn eine fast schon melancholische Stimmung die gut zu den vielen Morden, die geschehen, passt.

Ich hatte persönlich ein wenig Probleme, über den mittleren Teil zu kommen, dafür geht es gegen Abschluss noch einmal richtig rasant zu – ja man könnte fast sagen zu rasant. Die Ermittlungen wurden für meinen Geschmack zu schnell aufgelöst, jedoch halte ich die Motive für nachvollziehbar und realistisch ausgearbeitet. Persönliche Punkte werden offen gehalten, aber mit Sicherheit in den nachfolgenden Bänden aufgeklärt. Eine Charakterentwicklung ist jedoch bereits jetzt schon spürbar.

Da die Abschnitte wieder einmal sehr weit auseinander lagen und ich mir – Schande über mich, Schande über meine Kuh – nur wenig Notizen gemacht habe, ist leider auch nicht mehr bei mir hängen geblieben, weswegen es dieses Mal nur eine Kurzrezension gibt. Alles in allem lässt sich jedoch zusammenfassen, dass es sich bei „Schattenkiller“ um eine soliden Auftaktsband der Reihe um den Ermittler Mancini handelt.

Fazit:

Ein düsterer Thriller, dessen Mittelteil kürzer und das Ende ausführlicher hätten gestalten werden können. Was dieses Werk trägt sind seine Figuren, allen voran Ermittler Enrico Mancini.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 06.12.2016

Winterzauber in Manhattan

Winterzauber in Manhattan
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Rezension zu Winterzauber in Manhatten

Titel: Winterzauber in Manhattan
Autor: Mandy Baggot
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Genre: Chic-Lit, Liebesroman, Weihnachten
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum:17.10.2016
Isbn: ...

Rezension zu Winterzauber in Manhatten

Titel: Winterzauber in Manhattan
Autor: Mandy Baggot
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Genre: Chic-Lit, Liebesroman, Weihnachten
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum:17.10.2016
Isbn: 978-3442485161

Klappentext:

Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central Park, Schlittschuhrunden am Rockefeller Centre und Bummel auf der 5th Avenue. Doch die Stadt, die niemals schläft, hat mehr zu bieten – und Angel hat einen Herzenswunsch: ihren Vater kennenzulernen. Während Hayley sich auf die Suche nach dem Mann macht, mit dem sie die eine folgenreiche Nacht verbrachte, läuft sie Oliver über den Weg: Milliardär und Weihnachtsmuffel – bis jetzt. Denn dieses Fest könnte auch für ihn zu einem Fest der Liebe werden.

Meinung:

Das Buch ist mir - zugegebenermaßen - durch sein Cover in der Buchhandlung in die Hände gefallen. Ich war auf der Suche nach einer leichten Lektüre, die mich aus meinem Lesetief herausholen sollte. Und genau dies war dieser Roman auch: Keine anspruchsvolle, jedoch kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

Die wichtigsten Aspekte, die eine Weihnachtsroman dieser Art mit sich zu bringen hat, wurden erfüllt. Ein winterliches Setting im Herzen New Yorks, zwei einsame Herzen, die sich nicht eingestehen wollen, dass sie jemanden ihrer Seite brauchen sowie ganz viel Dramatik bietet „Winterzauber in Manhattan“.

Auch wenn es sich bei diesem Roman nicht um einen aus dem Genre Young Adult handelt, darf auch hier der gut aussehende und mit den Frauen spielende Milliardär nicht fehlen. Im Gegensatz zu dem vorgenannten Genre ist Oliver jedoch nicht in die Kategorie „Bad Boy“ einzuordnen. Außerdem arbeitet dieser Mensch tatsächlich für sein Geld und man bekommt durch die Abschnitte, die sich um ihn drehen, einiges aus seinem beruflichen Leben mit. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die - zuvor genannten - wechselnden Abschnitte der beiden Hauptfiguren nicht in der Ich-Form verfasst sind. Der Schreibstil, der für einen Roman dieser Art gekonnt humorvoll und leicht ist, schafft es auch in der Erzählerform, die Gedanken und Gefühle der Charaktere nahegehend zu beschreiben. Sowohl Hayley als auch Oliver wurden beide mit der nötigen Tiefe und Persönlichkeit ausgestattet, um sie lebhaft und lebensnah wahrzunehmen. Allerdings mag ich auch nicht unerwähnt lassen, dass mir Hayleys Charakter an manchen Stellen zu oberflächlich erschien. Aber bei dem Genre darf man auch nicht wirklich etwas anderes erwarten. Die Nebencharaktere rund um die beiden wurden gut ausgearbeitet und wirken nicht wie leblose Statisten.

Die Idee des Romans ist nicht neu. Eine vom Leben gebeutelte Frau trifft auf reichen Mann und beider Leben beginnen sich zu verändern. Auch die beliebte Wiederverwertung des Ebenezer Scrooge aus Dickens „A Christmas Carol“ in neuer Form wurde nicht ausgelassen. Gepaart mit ganz viel Dramatik wurde hier ein nettes, aber nicht weltbewegendes Setting geschaffen, das allerdings nicht mit den Weihnachtsromanen von (z.B.) Sarah Morgan mithalten kann. Ich wurde jedoch auf 567 Seiten gut unterhalten und mehr sollte der Roman auch nicht bewirken.

Es gab jedoch zwei Punkte, die mich doch sehr gestört haben:

- Ständige Wiederholungen
In praktisch jedem Abschnitt, der sich um Oliver dreht, wird durch ihn selbst, oder eine Person aus seinem Umfeld erwähnt, dass es ihm nicht sehr gut geht. Eine wirkliche Diagnose gibt es jedoch nicht. Es wird einfach davon ausgegangen, dass ihn das gleiche Schicksal wie sein Bruder ereilen wird. Auch wenn es nachvollziehbar ist, diese Angst ständig im Nacken zu haben und man dies durchaus in seine Gedanken einbringen kann, wirkt es hier wie in verzweifelter Versuch, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.

- Angel
So gut mir die beiden Hauptcharaktere gefallen haben, so sehr störte mich Hayleys Tochter Angel. Ich habe versucht, ihr Verhalten mit den Neunjährigen, die ich so kenne/gekannt habe abzugleichen, konnte aber leider keine Ähnlichkeiten feststellen. Mit ihr wurde versucht, eine besonders intelligente und witzige Person einzuführen. Ihr Verhalten war jedoch fernab jeglicher Realität. Kennt ihr noch die jüngste Tochter aus der Serie 7th Heaven (Eine himmlische Familie)? Dieses kleine Mädchen, dass am Ende jeder Folge den verzweifelten Erwachsenen den rechten Weg wies und selbst nie mit irgendwelchen Problemen konfrontiert wurde? Dank Angels altklugem Verhalten, hatte ich ständig dieses Kind vor Augen. Sie soll wahrscheinlich mit ihrem „witzigen“ und an einen Erwachsenen erinnernden Sprüchen, für Auflockerung sorgen. Ich empfand sie leider einfach nur als nervig und ihr Verhalten als unrealistisch. Welche Neunjährige überredet bitte ihre Mutter zum Akoholkonsum, führt eine Reisegruppe durch ein Museum und schmeißt mal eben - weil ihre Mutter es anscheinend nicht alleine hinbekommt - die Party für eine Wohltätigkeitsveranstaltung?

„Ich nehme das Lexikon mit, und weil du eine so tolle Mum bist, hast du dir ein Glas Prosecco verdient.“ - Seite 32

Fazit:

Chick-Lit meets New Adult.

„Winterzauber in Manhattan“ ist sicher keine literarische Meisterleistung und es gibt genug weihnachtliche Bücher, die dieses übertreffen können. Mir, die auf der Suche nach kurzweiliger Unterhaltung zum Abschalten war, hat es jedoch gut aus der Leseflaute rausgeholfen. Eine Leseempfehlung für kuschelige sowie romantische Stunden mit einem Punsch und Zimtsternen gibt es von mir nicht, da der große Funken einfach nicht überspringen wollte. Wer aber einfach gut unterhalten werden möchte, kann mit Mandy Baggots Winterroman keinen Fehler machen.

Veröffentlicht am 03.12.2016

Sachbuch für Serienjunies

Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen?
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Rezension zu Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? von Andrea Gentile

Titel: Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? Wissenschaft in Kultserien
Autor: Andrea Gentile
Übersetzer: Marco ...

Rezension zu Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? von Andrea Gentile

Titel: Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? Wissenschaft in Kultserien
Autor: Andrea Gentile
Übersetzer: Marco Goran Romano
Verlag: Atlantik (Hoffmann & Campe)
Genre: Sachbuch
Preis: 17,00 €
Erscheinungsdatum: 14.10.2016
Isbn: 978-3455700213

Vielen Dank an den Atlantik Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

Diese Rezension ist quasi eine Weltpremiere, da mein Mann und ich uns das erste Mal gemeinsam an eine Bewertung gesetzt haben. Wir haben das Buch zusammen gelesen und anschließend jeder für sich seine Meinung verfasst.

Klappentext:

Wissenschaftlich geprüfter Stoff für alle Serienjunkies:
Wie reagiert man nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen am besten auf eine Zombie-Epidemie à la Walking Dead? Könnte jeder Chemielehrer einfach so Crystal Meth produzieren wie Walter White in Breaking Bad? Wann ermöglicht die Wissenschaft das Teleportieren wie in Star Trek? Und was für eigentümliche klimatische Bedingungen herrschen eigentlich in Game of Thrones? Andrea Gentile stillt jeden Wissensdurst nach der nächsten Session Binge Watching. Mit vielen farbigen Illustrationen von Marco Goran Romano.

Meinung Martin:

Was mich sehr gestört hat war der Schreibstiel des Autors oder auch der des Übersetzers. Es reiht sich zum Teil Schachtelsatz and Schachtelsatz.

Die Abschnitte zu den einzelnen Serien sind recht kurz geraten. Dennoch scheint es dem Autor schwer gefallen zu sein, wirklich mit relevantem wissenschaftlichem Inhalt zu füllen. Sei es die Biographie von Werner Heisenberg im Teil zu Breaking Bad oder eine Abhandlung zur Relativitätstheorie und dem Thema Zeitreisen bei Doctor Who. Wer sich für diese Themen interessiert findet hier sicher interessante Quellen. Zudem wird immer wieder Namedropping von Wissenschaftlern oder Studien betrieben, um Inhalte zu generieren. Dabei finden sich jedoch keine Quellenangaben, die einem erlauben würden Behauptungen zu überprüfen oder bei vielleicht gewecktem Interesse noch mehr dazu lesen zu können.

Man hat das Gefühl, dass der Autor versucht hat das Buch möglichst schnell mit Inhalten zu füllen. Dabei ist es weder sonderlich unterhaltsam, noch bringt es in den meisten Fällen einen tatsächlichen Erkenntnisgewinn.

Meinung Denise:

Zunächst einmal möchte ich die Aufmachung des Buchs hervorheben. Es ist komplett farbig gestaltet und jeder Serie wurden passende Bilder beigesteuert. Auch die Größe und Bindung ist für ein Sachbuch gut gewählt worden. Was die Haptik angeht, kann ich also nichts bemängeln.

Der Inhalt war an manchen Stellen sehr trocken. Wenn man sich nicht wirklich für das jeweilige Thema interessiert hat, war es stellenweise mühsam, einen guten Lesefluss beizubehalten. Dies lag vor allem an den von Martin bereits erwähnten sehr langen Schachtelsätzen. Dank meiner jahrelangen Tätigkeit für Rechtsanwälte falle ich auch oft in diese Falle, versuche aber stets, mich zu bessern.

In Sachbücher, egal welcher Art, gehören nach meinem Empfinden immer Quellenangaben. Der Autor hat in diesem Werk leider keine einzige angegeben. Besonders bei Studien und deren Ergebnisse wüsste ich gerne, auf wen sich der Autor an dieser Stelle bezieht.

Ich empfehle des Weiteren bei Serien, die man noch nicht gesehen bzw. nicht bis zum Schluss gesehen hat, diese zu überspringen. Wir haben uns das Buch gegenseitig vorgelesen und Martin hat jedes Mal, wenn ein Hinweis auf etwas kam, was ich noch nicht gesehen habe, diesen Teil übersprungen. Spoilerwarnungen an den entsprechenden Stellen wären meiner Meinung nach sehr angebracht.

Gentile behandelt zu jeder Serie ein bis zwei Themen und ob diese in der Realität umsetzbar sind. Dies ist durchaus unterhaltsam, Fantasyserien wie Game of Thrones würde ich aber grundsätzlich ausschließen. Highfantasy ist nicht dafür angedacht, genauestens analysiert zu werden. Am Ende eines jeden Serienabschnittes gab es noch Fakten, die für Fans der jeweiligen Serie interessant zu lesen waren (wenn man sie nicht bereits kannte). Die angesprochenen Themen fand ich zwar durchgehend interessant, das „Aha Erlebnis“ blieb jedoch bei mir aus.

Fazit:

„Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen“ ist sicher ein nettes Geschenk für Serienjunkies. Richtigen Fangirls und Fanboys werden die meisten Fakten jedoch bereits bekannt sein. Für uns beide gab es leider keinen sonderbaren Mehrwert nach Beenden der Lektüre, was wir sehr schade fanden.

Fakten und Befunde wurden leider ohne jegliche Belege niedergeschrieben und es müssten dringend Spoilerwarnungen mit eingebaut werden.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Glühwein mit Kuss

Glühwein mit Kuss
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Rezension zu Glühwein mit Kuss von Jennifer Wellen

Titel: Glühwein mit Kuss
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings (Droemer Knaur)
Seitenzahl: 119
Genre: Kurzgeschichte, Chic-Lit, Weihnachten
Preis: ...

Rezension zu Glühwein mit Kuss von Jennifer Wellen

Titel: Glühwein mit Kuss
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings (Droemer Knaur)
Seitenzahl: 119
Genre: Kurzgeschichte, Chic-Lit, Weihnachten
Preis: 1,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 26.10.2016
ASIN: B01K62WV5S

Das Buch wurde mir durch den Verlag als Rezensionsexemplar zugesandt.

Klappentext:

Für die Autorin Mona könnte Weihnachten dieses Jahr gerne ausfallen. Sie möchte weder von ihrer Familie noch einem Mann gestört werden. Am liebsten würde sie sich nämlich voll und ganz auf die bevorstehende Manuskriptabgabe konzentrieren. Aber dieses Jahr soll ausgerechnet sie das traditionelle Familienfest ausrichten, dessen Organisation sich mit zunehmenden Zeitdruck, fehlenden To-do-Listen und einer ständig anrufenden Agentin zum Chaos unterm glitzernden Weihnachtsbaum entwickelt. Doch Weihnachten wäre nicht Weihnachten, wenn es keine kleinen Wunder gäbe, von denen eines männlich und äußerst attraktiv ist.

Meinung:

Mit „Glühwein mit Kuss“ liegt mir mein erster Roman der Autorin Jennifer Wellen vor. Genau genommen, handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die in der Weihnachtszeit angesiedelt worden ist. Der Klappentext, der auf A noch um einiges länger ist (ich habe mich oben für die gekürzte Variante entschieden) verspricht ein gefühlvolles ebook und ein „ganz besonderes Weihnachtsgeschenk“. Ich persönlich würde die Kurzgeschichte jedoch nicht unter dem Genre Romantik, sondern ganz klar im Bereich des Chic-Lits einordnen, da es sich ganz genau wie ein Buch aus dieser Ecke liest. Dies liegt vor allem daran, dass die Charaktere nicht nur selbst klischeehaft gezeichnet sind, sondern auch ihr schubladenhaftes Denken mit dem Lesern teilen. Wenn man dies von vornherein weiß und das Genre mag, stellt dies kein Problem dar, man sollte sich jedoch auf keinen Fall auf eine hochromantische Weihnachtsgeschichte einstellen.

Die kurzen Kapitel werden jeweils abwechselnd aus der Sicht von Mona und dem Objekt der Begierde erzählt. Hierdurch erhält man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden Charaktere. Auch auf die kurze Seitenzahl hin, kann dadurch ein Bezug zu beiden Figuren aufgebaut werden.

Durch den recht flüssigen Schreibstil der Autorin ist man schnell durch die 119 Seiten durchgeflogen. Ich hatte das Buch bei einem Aufenthalt in der Badewanne komplett durchgelesen (denkt dran auf eure Reader Acht zu geben, wenn ihr sie mit in die Wanne nehmt!).

Die Charakterentwicklung beider Protagonisten kam natürlich sehr plötzlich, aber anders lässt sich dieser in einer so kurzen Geschichte nicht unterbringen. Diese Entwicklung sowie der nette Abschluss haben mich auch über die zuvor genannten Kritikpunkte hinweggetröstet. Trotz des weihnachtlichen Settings ist bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies bei einer längeren Version des Romans durchaus der Fall gewesen wäre.

Fazit:

Die großen Gefühle - weder weihnachtlich noch romantisch - sind bei mir nicht übergesprungen, jedoch wurde ich recht gut unterhalten. Man muss schon über den oberflächlichen Charakter der weiblichen Hauptprotagonistin hinwegsehen, um sich komplett in der Kurzgeschichte verlieren zu können. Geübte Chic-Lit Leser werden mit „Glühwein mit Kuss“ jedoch sicherlich ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Wintersternschnuppen

Wintersternschnuppen
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Rezension zu Wintersternschnuppen von Kim Culbertson

Titel: Wintersternschnuppen
Autor: Kim Culbertson
Übersetzer: Clara Mihr
Verlag: cbt
Genre: Jugendroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
Isbn: ...

Rezension zu Wintersternschnuppen von Kim Culbertson

Titel: Wintersternschnuppen
Autor: Kim Culbertson
Übersetzer: Clara Mihr
Verlag: cbt
Genre: Jugendroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
Isbn: 978-3570311028

„Wintersternschnuppen“ wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt.

Klappentext:

Mara James war schon immer eine Perfektionistin und zielstrebige Eliteschülerin. Doch dann hat sie einen totalen Nervenzusammenbruch während einer wichtigen Prüfung. Mara beschließt, sich eine Auszeit bei ihrem biologischen Vater zu gönnen, der im kalifornischen Wintersportort Tahoe in einem Outdoor-Laden jobbt. Eine perfekte Gelegenheit, ihn endlich mal näher kennenzulernen. Dass sie sich nebenbei Hals über Kopf verliebt, wirbelt Maras Leben komplett durcheinander.

Meinung:

„Wintersternschnuppen“ ist das zweite Buch der Autorin, welches bei mir eingezogen ist. Ihren Sommerroman „Sternengewitter“ habe ich bei den Taschenbuchtagen der Buchhandlung mit M als Mängelexemplar ergattern können, aber bislang noch nicht gelesen. Ihr Schreibstil und Charakteraufbau waren für mich daher komplett neu. Zunächst kam ich gut ins Buch hinein. Ich mochte Mara und ihre Art, anders zu sein. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass der Schreibstil nach und nach abflachte und einfacher wurde. Bestimmte Erlebnisse von Mara wurden gar nicht erst weiter ausgeführt und so bleibe ich bis heute im Dunkeln, warum ein Junge ihr aufgrund eines Schulprojektes auf dem Gesicht herumgetrampelt ist. Ich frage mich, ob hier etwas bei der Übersetzung aus dem Amerikanischen verloren gegangen ist.

Der rote Faden, der sich durch den Roman zieht, ist Maras Nervenzusammenbruch und ihr Weg aus diesem hinaus. Ihre Gefühlswelt und Zerrissenheit wurden zwar überzeugend geschildert und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Aber dazwischen passierte einfach nicht sehr viel. Die Liebesgeschichte, die natürlich nicht ohne Dreiecksbeziehung auskommen konnte, war mir zu oberflächlich und konnte mich nicht mitreissen. Die Autorin hat sehr viel Liebe in den Ausbau von Maras Charakter und ihre familiären Verhältnisse gesteckt.

„Wenn ich mir recht überlege, wirkt alles in Tricks Welt so, als würde er in seinem eigenen Leben campen.“ - Seite 108

Wenn von dieser Liebe zum Detail mehr in der neuen Welt, in der sich Mara befand, investiert worden wäre, hätte mich der Roman zu 100 % überzeugen können.

Auch wenn es sich hierbei um einen Jugendroman mit romantischem Einfluss handelt und ich mich momentan stets zu wiederholen scheine bin ich mir auch hier wieder sehr sicher: Auch ohne Liebesdreieck würde dieser Roman prima funktionieren. Maras Lebensweg bietet so viel Potential, da bedarf es keiner schlecht ausgebauten Romanze.

„Vom, du sagst das, als wäre das Erwachsenwerden ein Lichtschalter. An. Aus. Aber das ist es nicht.“ - Seite 344

Der Originaltitel „The possibility of now“ passt meines Erachtens viel besser zum Inhalt der Geschichte, als der letztendlich gewählte Deutsche. Wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr was ich meine. Da der Titel jedoch dem Vorgängerbuch ähnelt, wurde er mit Sicherheit aufgrund der Zusammengehörigkeit gewählt.

Fazit:

„Wintersternschnuppen“ ist ein unterhaltsamer Winteroman über das Erwachsenwerden, der allerdings eher die tatsächliche Zielgruppe (14 - 16) anspricht. Der romantische Teil wusste mich nicht zu überzeugen, aber Maras Geschichte gefiel mir doch recht gut. Bei diesem Roman wurde leider viel Potenzial verschenkt. Ich bin gespannt, ob mich „Sternengewitter“ mehr überzeugen kann.