Cover-Bild Der Fall Moriarty
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 341
  • Ersterscheinung: 28.10.2014
  • ISBN: 9783458176121
Anthony Horowitz

Der Fall Moriarty

Eine Geschichte von Sherlock Holmes' großem Gegenspieler
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

Sherlock Holmes ist tot.

Der berühmte Detektiv und sein genialer Gegenspieler Moriarty sind in den Abgrund des Reichenbachfalls gestürzt.
Nur wenige Tage später trifft der Pinkerton-Detektiv Frederick Chase aus New York in Europa ein, denn Moriartys Ableben hat in Londons Unterwelt ein gefährliches Vakuum hinterlassen, das nur allzu schnell von einem neuen König des Verbrechens gefüllt wird: Ein mysteriöser Mann namens Devereux macht sich daran, Moriartys Platz einzunehmen und London in ein Chaos aus Mord und Totschlag zu stürzen.

Unterstützt von Inspector Athelney Jones vom Scotland Yard, der die Ermittlungsmethoden des großen Sherlock Holmes verbissen studiert hat, verfolgt Frederick Chase die Spur dieses neuen kriminellen Genies. Ihre Jagd führt sie in die dunkelsten und gefährlichsten Winkel der englischen Hauptstadt, von den Docks bis in die Katakomben des Smithfield Meat Market, einem Mann entgegen, den alle fürchten, aber den kaum einer je gesehen hat.

Nach seinem Erfolg „Das Geheimnis des weißen Bandes“ gelingt es Anthony Horowitz einmal mehr, der Welt von Arthur Conan Doyle neues Leben einzuhauchen. Virtuos verbindet er das Stilvolle der alten Holmes-Geschichten mit der atemlosen Rasanz heutiger Spitzenthriller zu einem Kriminalfall, nach dem Watson sich die Finger geleckt hätte. The Game is on!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2019

Der Fall Moriarty

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Es geht um den New Yorker Detektiv Frederick Chase, der den berühmten Gangster Clarence Devereux bis nach Europa verfolgt. Seine Spur führt zu Sherlock Holmes' Erzfeind Moriarty.
Beide sollen nach einem ...


Es geht um den New Yorker Detektiv Frederick Chase, der den berühmten Gangster Clarence Devereux bis nach Europa verfolgt. Seine Spur führt zu Sherlock Holmes' Erzfeind Moriarty.
Beide sollen nach einem mysteriösen Zwischenfall an den Reichenbachfällen in der Schweiz ums Leben gekommen sein.
Hier trift der Erzähler dieser Geschichte Frederick Chase auf den Londoner Kriminalinspektor Athelney Jones. Dieser ist ein großer Bewunderer von Holmes und versucht ihm nach zu eifern.
Als Chase dem Inspektor erzählt, dass Devereux die dunklen Geschäfte Moriartys in London übernehmen will, beginnen sie zusammen zu arbeiten und ihn zu schnappen.
Sie folgen einer heißen Spur durch ganz London und treten damit in die Fußstapfen von Holmes und Watson. Dabei geraten die Beiden in auswegslose Situationen, denn ihr Gegner scheint übermächtig zu sein.

Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen, doch ich war überrascht, dass Inspektor Jones versucht hat ein neuer Holmes zu sein. Das ist ihm leider nicht ganz gelungen.
Das Ende war im Großen und Ganzen vorhersehbar.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen und ich freue mich auf die nächsten Romane von Anthony Horowiz.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Spannende Krimi-Unterhaltung im klassisch-britischen Stil – packend, viele Wendungen und die Auflösung war wirklich überraschend.

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Die Londoner Unterwelt ist in Aufruhr: Der gefürchtete amerikanische Gangster Clarence Devereux will seine Geschäfte nach England ausdehnen. Auch Professor Moriarty soll seine Hände im Spiel haben – aber ...

Die Londoner Unterwelt ist in Aufruhr: Der gefürchtete amerikanische Gangster Clarence Devereux will seine Geschäfte nach England ausdehnen. Auch Professor Moriarty soll seine Hände im Spiel haben – aber ist er nicht, ebenso wie Sherlock Holmes, an den Reichenbachfällen in den Tod gestürzt? Und welche Rolle spielt der undurchsichtige Detektiv Chase, der plötzlich in London auftaucht? Als der Machtkampf der Giganten des Verbrechens seine Opfer fordert und eine grausam zugerichtete Leiche gefunden wird, macht sich Inspector Jones von Scotland Yard daran, die Machenschaften des Amerikaners aufzudecken. Eine blutige Spur führt von den Docks bis in die Katakomben des Smithfield Meat Market. Kann es sein, dass Moriarty noch lebt?
Ganz in der Tradition seines Sherlock-Holmes-Romans Das Geheimnis des weißen Bandes schickt Anthony Horowitz erneut die Ermittler von Scotland Yard auf Verbrecherjagd – und Athelney Jones beweist, dass er Sherlock Holmes ein würdiger Nachfolger ist...
(Klappentext)

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"Glaubt irgendjemand wirklich, was an den Reichenbachfällen passiert ist?
Viele Berichte sind darüber geschrieben worden, aber mir scheint, dass bei allen das Wichtigste fehlt...nämlich die Wahrheit."
(S. 11 - Anfang)


Es wird aus der Sicht von Frederick Chase erzählt, Chefermittler der New Yorker Detektiv-Argentur Pinkerton.
Seine Geschichte beginnt direkt nach dem Fall "Das letzte Problem" an den Reichenbachfällen, von dessen Wahrheit er so gar nicht überzeugt zu sein scheint.
Hier macht er die Bekanntschaft mit Inspector Jones von Scotland Yard, der dem Können und der Scharfsinnigkeit von Sherlock Holmes in nichts nachsteht, ist er doch ein wahrer Fan des nun verstorbenen Ermittler-Genies. Dieser möchte sich vom Tod Moriartys überzeugen. Dessen Leiche wird in der Nähe der Reichenbachfälle aus dem Wasser gefischt und mit ihr eine mysteriöse Nachricht.
Frederick Chase ist davon überzeugt, dass der berüchtigte New Yorker Gangsterboss Clarence Devereux gemeinsame Sache mit Moriarty machen wollte und sich dafür nun in London aufhält. Damit dürfte er auch gar nicht so unrecht haben, denn mit dieser Nachricht scheinen New Yorker Gangsterverhältnisse in London Einzug zu halten. Morde und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung, Blut tränkt die Straßen Londons. Die Amerikaner scheinen sich in London also sichtlich wohl zu fühlen und an Einfluß zu gewinnen. Alles scheint mit dem Gangsterboss Devereux zu tun zu haben.
Gemeinsam mit Inspector Jones und Scotland Yard macht sich Chase daran diesen amerikanischen Gangstern das Handwerk zu legen und Devereux endlich in die Finger zu kriegen...(persönliche Inhaltsangabe)

">>Verstehen sie jetzt, warum ich Sie zu warnen versucht habe?
Die Ereignisse hier in Bladeston House sind nur der Anfang, die ersten warnenden Symptome des Gifts, das in den Blutkreislauf Ihres Landes eingedrungen ist.<<"
(S. 108)


Hier eröffnet sich dem Leser ein Krimi im klassisch-britischen Stil der sich an Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes-Romanen orientiert. Wie auch in dessen Sherlock-Romanen wird hier aus der Ich-Perspektive erzählt, jedoch nicht aus Dr. Watsons Sicht, sondern eben aus die des Privatermittlers Frederick Chase. Auch dieser richtet sich hier direkt an den Leser und blickt auf vergangene Ereignisse zurück. Schreib- und Erzählstil kommt dem Doyles ziemlich nahe, aber seien wir uns mal ehrlich - es kann nur einen Doyle geben.

Obwohl dies quasi eine Fortsetzung des Sherlock-Krimis "Das letzte Problem" ist, kann der vorliegende Krimi auch von Sherlock-unkundigen Lesern gelesen und genossen werden. Alle wichtigen Fakten die man müssen muss, werden in die Handlung gekonnt eingebracht, inklusive Rückblick zu vergangenen Sherlock-Fällen und berühmten Zitaten. Das mag bei so manchen Sherlockians zu Langweile geführt haben, ich jedoch habe es genossen an diese erinnert und etwas nostalgisch zu werden.

Der Krimi selbst ist überaus spannend, enthält viele Wendungen und auch die typisch historische Atmosphäre wird gekonnt an den Leser transportiert. Auch an Actionszenen und Cliffhanger am Ende der Kapitel wird hier nicht gespart und mit der Auflösung konnte mich der Autor wirklich überraschen.

Fazit:
Ich habe den 1. und 2. Teil dieser Reihe nicht gelesen und kann daher keine Vergleiche ziehen wie manche anderen Rezensenten. Viele sind enttäuscht da dieser Krimi wie ein Sherlock-Krimi sein will, es aber nicht schafft. Tja Leute, es schreibt eben kein Sir Arthur Conan Doyle, sondern ein Anthony Horowitz. Als Sherlockian muss man dies also schon etwas differenzierter betrachten.
Ich persönlich finde, dass Horowitz es verdammt gut hinbekommen hat. Es war für mich ein Vergnügen in einen Sherlock-Holmes-ähnlichen Krimi einzutauchen und werde mir auch noch die anderen Teile dieser Reihe zulegen.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mag unser Weg auch düster sein, der Feind hat sich gezeigt. Die Schlacht hat begonnen“.

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Inspektor Athelney Jones aus der Schweiz und der Pinkerton-Detektiv aus Amerika, Frederick Chase, treffen zusammen. Warum ist das so? Ganz einfach: Nachdem Sherlock Holmes und sein Widersacher James Moriarty ...

Inspektor Athelney Jones aus der Schweiz und der Pinkerton-Detektiv aus Amerika, Frederick Chase, treffen zusammen. Warum ist das so? Ganz einfach: Nachdem Sherlock Holmes und sein Widersacher James Moriarty zusammen in den Reichenbachfällen ums Leben kamen, aber nur eine Leiche gefunden wird, ermitteln beide in die gleiche Richtung. Wer ist der Tote und wie hängt das mit Verbrechen in Amerika zusammen? Die Spur ist heiß, denn beide Ermittler haben nur eins im Sinn und zwar den wohl bösesten Verbrecher aller Zeiten zu stellen. Hier handelt es sich um Clarence Devereux. Von ihm ist aber nur bekannt, dass er an einer seltenen Krankheit leidet. Aber er zieht eine blutige Spur hinter sich her und genau deshalb beschließen Jones und Chase, zusammen zu arbeiten.

Wenn es so einfach wäre, wie es klingt, wäre der Fall ja gleich geklärt. Aber nichts ist so, wie es zu sein scheint und ständig tauchen neue Verbrecher auf und die Morde lassen nicht nach. Wo aber ist Devereux zu finden? Immer wieder führen die Spuren ins nichts und plötzlich ist sie da, die heiße und so wichtige Information, auf die die beiden Ermittler schon so lange gewartet haben.

Die Zusammenarbeit gestaltet sich gut. Jones ist ein sehr guter Ermittler und besessen von Sherlock Holmes. Chase hingegen ist eher der sachliche Typ und ihm fehlt die hervorragende Kombinationsgabe eines Holmes. Aber ist das wirklich so, oder verstellt er sich vielleicht ein wenig? Er ist in diesem Duo Dr. Watson und nun erfahren wir, ob die Beiden wirklich so erfolgreich sind, wie ihre großen Vorbilder.

An Verkleidungen mangelt es nicht und als dann klar wird, wo Devereux sich versteckt hält, ist guter Rat teuer und prompt tappen die beiden genialen Ermittler in eine große Falle. Ist ihnen das wirklich nicht klar gewesen? Ich bezweifele sehr, dass das Holmes und Watson passiert wäre. Denn jede Spur führt zu einem Ende. Blutig und manches Mal schon ein wenig zu grauselig sind mir die Taten und immer wieder taucht auch einer junger Bengel auf, der als Täter in Betracht kommen könnte. Seine Spuren sind schon sehr auffällig, aber sie müssen verfolgt werden, ja um am Ende den großen Bösewicht dingfest zu machen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst, denn die Wendungen, die dieser Fall macht, hatte ich so nicht vorausgesehen und war am Ende doch schon sehr überrascht.

Fazit:

Der Autor Anthony Horowitz erzählt uns in seinem zweiten Krimi die Geschichte und das Ende von James Moriarty.

Geschickt verstrickt er mich als Leser in so manche Situation, aus der ich den Ausweg nicht sehe. Ich tappe im Dunkeln und weiß nicht, wie ich hinters Licht geführt werde. Das gefällt mir gut.

Die Spannung, die sich ganz allmählich aufbaut, ist am Ende so hoch, das ich sie spüren kann. Ich bin mitten drin und habe das Kopfkino eingeschaltet. Jede einzelne Szene sehe ich deutlich vor mir. Die Gänsehaut läuft mir dabei so manches Mal über den Rücken.

Der Schreibstil ist, wie auch schon im ersten Teil, gut und lässt sich sehr flüssig lesen. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Jedem einzelnen Protagonisten verleiht Horowitz ein eigenes Gesicht. Ich bin bei ihnen und kann sehen und fühlen, was sie berührt. Ich spüre die Schmerzen und kann mich in die Personen hineinversetzen. Mein Lieblingscharakter ist hier eindeutig Athelney Jones. Ich konnte seine Besessenheit förmlich fühlen. Er war so sehr von sich überzeugt, dass er nicht merkte, dass er sich selbst so sehr in Gefahr brachte. Auch die Bösen werden hier sehr gut beschrieben und ich konnte sie das Buch über hassen lernen.

Das Ende dann hat mich völlig überrascht, das hatte ich nicht geahnt und vorausgesehen. Prima, denn genau das liebe ich an guten Krimis.

Hier kommen von mir fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Klassik im neuen Gewand

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In "Der Fall Moriarty" interpretiert Anthony Horowitz die Ereignisse von Holmes und seinem Gegenspieler Moriarty, der bei Conan Doyle nur zweimal die Ehre hatte, bis er endgültig die Reichenbachfälle hinabstürzte ...

In "Der Fall Moriarty" interpretiert Anthony Horowitz die Ereignisse von Holmes und seinem Gegenspieler Moriarty, der bei Conan Doyle nur zweimal die Ehre hatte, bis er endgültig die Reichenbachfälle hinabstürzte und so ein mehr oder weniger würdiges Ende fand, neu. Allerdings fungiert hier Holmes eher als Randfigur, die zunächst einmal für einige Jahre weg vom Fenster ist, sprich: vermisst ist. Auch sein Freund Dr. Watson steht nicht im Mittelpunkt: nein, dieser gebührt dem Erzähler, dem nach eigenen Worten eher mittelmäßigen New Yorker Detektiv Chase, der - wie soll es anders sein - von Scotland Yard unterstützt wird.

Ich bewundere Horowitz wirklich sehr für seine Fähigkeit, sprachlich - schwuppdiwupp - ins 19. Jahrhundert einzutauchen: er tut dies wirklich ungeheuer atmosphärisch. Ich kann die Detektive in ihren klassischen Outfits mit Lupe und weiterer Ausrüstung praktisch neben mir spüren, wie sie mich mitnehmen und durch den Fall führen. Horowitz versucht nicht, Doyle zu kopieren, vielmehr nimmt er den Faden auf und schafft eine eigenständige Variante, die viel mehr ist als eine reine Interpretation des Stoffes.

Ja, das Lesen hat ganz klar Spaß gemacht und mich in die Welt der Detektivromane des ausgehenden 19. Jahrhunderts versetzt. Warum ich dennoch nicht hellauf begeistert bin? Nun, ein paar Längen gab es dann doch, die ganz klar auf Kosten der Spannung gingen und mir ein bisschen die Lust am Weiterlesen nahmen. Nicht endgültig, nein, eher mal so zwischendurch war ich des Lesens müde, trotzdem fand ich immer wieder hinein und empfehle das Buch daher auch Freunden der klassischen Kriminalliteratur, des herkömmlichen Detektivromans von Herzen weiter.