Cover-Bild Stiefkind
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.12.2016
  • ISBN: 9783426516621
S. K. Tremayne

Stiefkind

Psychothriller
Susanne Wallbaum (Übersetzer)

Psychothrill an der atemberaubenden Küste Cornwalls - der neue Roman des Bestsellerautors von "Eisige Schwestern"!
Rachel hat es endlich gut getroffen. Nach langen Single-Jahren hat sie den Anwalt David Kerthen kennengelernt und zieht mit ihm in sein Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall. Mit den besten Absichten, auch für Davids Sohn aus erster Ehe, den 9-jährigen Jamie, eine gute Mutter zu sein. Denn Davids erste Frau kam auf tragische Weise in einer der überfluteten Zinngruben an Cornwalls Küste ums Leben.
Doch Jamie verändert sich, scheint von düsteren Visionen geplagt - und platzt schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2016

Stiefkind

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Rachel gibt ihr bisheriges Leben auf, um mit ihrem Ehemann David Kerthen und dessen Sohn in seinem Herrenhaus in Cornwall zu leben. Die beiden kannten sich vor der Hochzeit gerade mal wenige Wochen. David ...

Rachel gibt ihr bisheriges Leben auf, um mit ihrem Ehemann David Kerthen und dessen Sohn in seinem Herrenhaus in Cornwall zu leben. Die beiden kannten sich vor der Hochzeit gerade mal wenige Wochen. David arbeitet als Anwalt in London. Seine erste Frau kam auf tragische Weise in den Mienen vor dem gemeinsamen Herrenhaus ums Leben. Rachel versucht unter der Woche, wenn David in London arbeitet, eine gute Stiefmutter für Jamie zu sein. Doch dieser macht es ihr alles andere als leicht. Er macht ihr gruselige Visionen, deren eintreffen Rachel zu Tode erschrecken. Um vor David nicht als Verrückte dazustehen, behält sie Jamies Visionen für sich. Bis Jamie ihr vorhersagt, das Rachel selbst an Weihnachten sterben wird.

Die Geschichte wird überwiegend aus Rachels Sicht erzählt. Einige wenige Kapitel aber auch aus Davids Sicht. Das düstere der Geschichte kommt ganz gut rüber. Man bekommt beim lesen das Gefühl, selbst mitten im düsteren Nebel der Moorlandschaften zu sein. Der Schreibstil lässt sich auch gut lesen. Das Buch konnte mich leider dennoch nicht wirklich überzeugen. Trotz der düsteren Stimmung wurde für meinen Geschmack die Spannung nicht richtig aufgebaut. Einiges erschien mir nicht ganz plausibel, wie z.B. die Hochzeit nach nur wenigen Wochen und das David direkt sein Kind mit Rachel allein in Cornwall lässt. Beide haben Geheimnisse vor einander, was nicht gerade das Fundament einer guten Ehe ist. Viele Stellen waren mir zu langatmig. Erst zum Ende hin wurde es wirklich fesselnd. Oftmals war die Erzählung einfach zu detailliert. Die Geschichte war nicht wirklich schlecht aber eben auch nicht wirklich gut. Das ist für mich eins dieser Bücher "Kann man lesen, kann man aber auch lassen". Von mir leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Versandet leider als Schmonzette – bis dahin durchaus spannend-gruselig, dabei eher Gothic Novel denn Psychothriller

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Ich habe das Buch in einem Abend durchgehabt – die Handlung vermochte mich zu fesseln, ist spannend und mitreißend geschrieben. Allerdings lässt mich die Auflösung unzufrieden zurück – das muss man erst ...

Ich habe das Buch in einem Abend durchgehabt – die Handlung vermochte mich zu fesseln, ist spannend und mitreißend geschrieben. Allerdings lässt mich die Auflösung unzufrieden zurück – das muss man erst einmal hinbekommen, mich als Leser so spät im Buch, aber so nachhaltig zu verprellen. Jetzt kommt die Schwierigkeit, darüber etwas zu sagen – ohne zu viel zu verraten…das beginnt schon mit der Grundhandlung:

Großbritannien, London und vor allem Cornwall: Eine junge Frau aus ärmlichem Hintergrund verliebt sich in einen etwas älteren wohlhabenden Mann, dessen erste Frau unter mysteriösen Umständen starb, und zieht mit ihm in sein historisches altes Gemäuer, in dem die erste Frau bereits einen deutlichen Eindruck hinterlassen hat. Das darf als Grundhandlung durchaus bekannt vorkommen… Gestern Nacht träumte ich, ich sei wieder in…Carnhallow. Man kann das hier kaum spoilern, spielt doch Autor S.K. Tremayne sehr eindeutig damit, plus vielleicht einem kleinen Hauch von „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, was Grusel und Mystik angeht (daher auch die Einordnung eher zu Gothic Novel – wobei das aktuelle „Loney“ mystischer ist). Es gibt auch keine gruselige Mrs. Danvers, dafür eine nette Schwiegermutter, die aufgrund von Alzheimer im Frühstadium gewisse Aussetzer hat – und gruselige frühere Minenanlagen in der Nähe und unterhalb des Hauses.

Die Variation des Themas beginnt damit, dass Rachel nicht nur David heiratet, sondern auch noch Stiefmutter des achtjährigen Jamie wird, der sehr unter dem Tod der Mutter vor rund zwei Jahren leidet. Und von da an spannt der Autor sein recht geschicktes Spinnennetz von Andeutungen und Ereignissen auf, in dessen Falle ich als Leser durchaus tappte: Jamie macht Andeutungen zu Vergangenheit und Zukunft – David will bestimmte Geheimnisse nicht ans Licht kommen lassen – Rachels Heranwachsen scheint traumatische Erinnerungen zu bergen…und dabei zählen die Kapitel tageweise die Zeit bis zum nahenden Weihnachten wie ein Countdown herunter, man lernt bald, welches Ereignis da droht. Jamie und Rachel sind viel allein, da David die Woche über als erfolgreicher Anwalt in London arbeitet – sein vorrangigstes Ziel ist der Erhalt des kostenintensiven Familienbesitzes. Was ahnt Jamie? Verliert Rachel den Verstand – oder will man sie das nur glauben machen? Was geschah mit Davids erster Frau? Und welche Geheimnisse hat David? Die ersten 40 Seiten sind dabei aus der Sicht von Rachel als Ich-Erzählerin geschrieben, ab dann lässt der Autor auch Davids Sicht in der dritten Person ans Licht treten – solidarisiert man sich zuerst leicht mit der den meisten wohl gesellschaftlich (zunächst) näher stehenden Rachel, wird danach geschickt mit den Sympathien des Lesers jongliert. Soweit zu den positiven Teilen.

Was dem Autor für die Auflösung einfiel, lässt das Niveau stark abfallen:
Im Buch spielt eine LANGE Botschaft eine Rolle, die an ein beschlagenes Autofenster geschrieben wird – ich vermute, es muss sich wohl um einen Bus handeln und ein wirklich SEHR geduldiges Kind, dass diesen Text schreibt (S. 124).
Ich habe schon in Leserunden erlebt, wie (besonders weibliche) Leser große Ablehnung äußerten, wenn (besonders weibliche) Hauptpersonen berufsbedingt wenig Zeit für ihre Kinder hatten – David hat kaum Zeit, daher wohl lässt ihn der Autor das sehr episch bedauern. „Das war es, woran man sich auf dem Sterbebett erinnern würde.“ S. 108. Das ist schön rosarot, aber der Mann HATTE einen abwesenden Vater mit Alkoholproblemen und trinkt nun selbst mehr als gelegentlich und schuftet sich selbst kaputt für – natürlich, den Erhalt eines alten Gemäuers, irgendwie in vollem Bewusstsein.
Das ach so geliebte Kind leidet, darf aber nach Wunsch des liebenden Vaters mit niemandem darüber reden, nicht einmal mit diesem – wegen etwas, bei dem der Geheimnisbedarf doch sehr fragwürdig erscheint – vor allem, da zumindest David zu Jamie doch ein-eindeutig steht, wie auch immer seine Handlungen in der Vergangenheit waren.
David sieht in Rachel immer noch die Erlösung, als parallel seine Pläne doch inzwischen recht anders laufen. Ach ja, und der verstorbene Freund von David war schon ein spezieller Spaßvogel, der ausgerechnet diese beiden als Paar zusammenbrachte.
Und Nina – da liebt eine Frau so sehr, dass sie zu illegalen Handlungen bereit ist – und lebt dann dieses Dilemma: suggeriert das Bindungsunfähigkeit oder doch unerwiderte Liebe? Ja, was denn nun?
Und zuletzt halte ich einige der Grundkonzepte zu Vererbung und Elternbindung für etwas…märchenhaft.

Fazit: Stark geschrieben und richtig gut auf dem Weg zum Höhepunkt (5 Sterne) – dann aber komplett verpuffend, da nicht nachvollziehbar abgesackt auf das konstruiert wirkende Niveau einer Vorabend-Privat-TV-Schmonzette. Schade.

Spoilergefahr: zum Geheimnis in der Vergangenheit: juristisch ist die vertragliche Handlung in Großbritannien sehr wohl erlaubt – allerdings darf keine Bezahlung erfolgen. Wozu also nach so vielen Jahren noch diese Geheimhaltung betrieben wird, wenn es doch einerseits kaum Quittungen geben dürfte, andererseits aus Behördensicht keine einleuchtende Gefährdung des Wohls des Betroffenen (zumindest vor dem ganzen Drama im Buch), leuchtet mir nicht ein.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Weihnachten bis du tot

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Eine Wende tritt in das Leben von Rachel ein, als sie den charmanten und attraktiven Anwalt für Unternehmensrecht David Kerthen kennenlernt. Es war Liebe auf den ersten Blick und acht Wochen nach ihrem ...

Eine Wende tritt in das Leben von Rachel ein, als sie den charmanten und attraktiven Anwalt für Unternehmensrecht David Kerthen kennenlernt. Es war Liebe auf den ersten Blick und acht Wochen nach ihrem ersten Date heiraten beide. Rachel, die in London in einer Sozialwohnung aufgewachsen ist, fühlt sich auf Davids großem Anwesen in Cornwall glücklich. Die Abgeschiedenheit stört sie nicht und sie kümmert sich um Jamie, den achtjährigen Sohn von David. Nina, die erste Frau von David, kam durch einen tragischen Unfall in der Morvellan Mine ums Leben. In einem wassergefüllten Schacht fand man ihren Mantel, der Leichnam wurde aber nicht gefunden. Im Laufe der Zeit verändert sich Jamie auf unfassbare Weise und beginnt Zukunftsvisionen zu äußern. Er behauptet, dass seine Mutter noch lebt und Rachel würde Weihnachten nicht mehr da sein, da sie dann tot ist. Was steckt dahinter? Kommt Jamie mit dem tragischen Tod seiner Mutter nicht klar und ist stärker traumatisierter als alle dies annehmen?

Durch die Klappentext und das Cover fühlte ich mich von dem Buch angesprochen. Doch die Geschichte begann sehr gemächlich, bis sie ab der Mitte spannender wurde und man nicht wusste, wer ist der Gute und wer der Böse. Der Erzählstil von S. K. Tremayne hat mir an einigen Stellen zwar gut gefallen, aber oft fand ich die Beschreibungen über die Landschaft und die Minen von Cornwall etwas zu ausschweifend. Am Ende war ich doch etwas enttäuscht, da die Zusammenhänge auf mich nicht ganz nachvollziehbar und sehr konstruiert wirkten.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Leider durchschaubar

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S.K.Tremayne legt mit "Stiefkind" seinen zweiten Psychothriller vor. Ein junges Paar und der Sohn des Mannes hoffen auf eine glückliches Zusammenleben in dem alten Familienanwesen in Cornwall. Einige dunkle ...

S.K.Tremayne legt mit "Stiefkind" seinen zweiten Psychothriller vor. Ein junges Paar und der Sohn des Mannes hoffen auf eine glückliches Zusammenleben in dem alten Familienanwesen in Cornwall. Einige dunkle Familiengeheimnisse und die Labilität von Frau und Stiefkind führen unweigerlich in eine andere Richtung. Ich habe mich mit dem Thriller schwer getan. Der Einstieg in die Geschichte ist langsam gestaltet. Der Autor, eigentlich Reisejournalist, legt viel Wert auf die Darstellung der Landschaft und Umgebung. Für meinen Geschmack führt das leider dazu, dass die eigentliche Handlung nur langsam in Gang kommt. Dennoch entwickelt die Mitte des Romans einen guten Spannungsbogen. Mysteriöse Dinge spitzen sich zu und man wird endlicv in den Bann gezogen. Das Ende der Geschichte ist leidef ab Beginn des letzten Drittels etwas vorhersehbar, aber man mag natürlich weiterlesen, um zu sehen, ob man als Leser recht behält. Insgesamt hat micv der Thriller unterhalten, kurzzeitig gefesselt, aber uneingeschränkt nicht begeistert.

Veröffentlicht am 22.11.2016

Zu später Nervenkitzel

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Der zweite Thriller von S. K. Tremayne, welcher am 01.12.`16 erscheinen wird & mein erstes Buch des Autors. Dank vorablesen.de & dem Knaur-Verlag durfte ich das Buch bereits jetzt lesen. Aufgrund von Cover ...

Der zweite Thriller von S. K. Tremayne, welcher am 01.12.`16 erscheinen wird & mein erstes Buch des Autors. Dank vorablesen.de & dem Knaur-Verlag durfte ich das Buch bereits jetzt lesen. Aufgrund von Cover & Titel wurde ich neugierig & der Klappentext hatte mich dann endgültig ~ ein eindringlicher letzter Satz!
Ein Psychothriller! Somit habe ich mich auf Spannung und Nervenkitzel gefasst gemacht. Dies jedoch wurde mir erst nach ca. 200 Seiten vermittelt ~ schade! Denn der Autor kann, dazu aber später mehr. Nun erst einmal zum schleppenden Anfang, bis hin zum nervenaufreibenden hindurch fliegen der Seiten.

Auf dem Klappentext steht, Jamie sei nicht wie andere Kinder, er könne sehen was die Zukunft bringt. Klingt nach einem mystischen Thriller. Besonders zum Ende vermittelt das Buch eine unheimliche Stimmung und doch entwickelt sich die Geschichte nicht so, wie man auf den ersten Blick glauben mag.

Im Fokus stehen am Anfang jedoch die Morvellan Mine und das Haus der Familie Kerthen. Hier schildert Rachel aus der Ich-Person heraus wie sie ihre erste Zeit auf dem Anwesen erlebt, sich mit Davids Mutter bekannt und mit dem Haus vertraut macht. Zu eben diesem Haus gehört eine Jahrzehnte zurückliegende Familiengeschichte. Und darum geht es vorerst, das Haus, die Minen und seine Geschichte. Das frische Eheleben und wie verbunden sich Rachel zu ihrem Stiefsohn Jamie fühlt.

Doch die ersten Risse werden sichtbar. Zunächst Davids,
„Wie viel wusste sein Sohn? […] Was hatte er gesehen oder gehört?„ [S. 48]
dann Rachels:
„[…] ich bin blockiert, wie immer. Kann nicht reden, darf nicht reden. Wenn ich wirklich alles erzähle, schickt er mich vielleicht weg.„ [S. 57]

Eine Spannung wird erzeugt, eine Neugierde auf die Geheimnisse wird geschürt. Doch leider schafft der Autor nicht dies zu halten. Immer wieder werden ausführlich die Minen & ihre Herkunftsgeschichte erläutert, ebenso der innige Wunsch Rachels schwanger zu werden:
„Eine Schwangerschaft wäre der Ausweg aus allen Ängsten […]. Damit alles gut wird.„ [S. 64|65]
Auch wenn Rachel aus der Ich-Perspektive berichtet und ich Einblicke in ihre Ängste und Gedanken habe, wurde sie mir weder wirklich sympathisch, noch habe ich gänzlich mit ihr gefühlt. Am Ende werden viele Handlungen und Gedanken erklärt und dennoch ergibt es kein rundes Gesamtbild, da einiges nicht nachvollziehbar offen gelegt wird.

Rachel bringt ein düsteres Geheimnis mit, aber besonders neugierig machen die wenigen Kapitel aus Davids Sicht. Hier hat der Autor nicht nur zu einem weiteren Blickwinkel gegriffen, sondern wechselt auch zur personalen Erzählperspektive. Die wenigen Kapitel, die kleinen Gespräche mit seinem Sohn:
„Du darfst nie über das sprechen, was in der Nacht damals passiert ist […]“ [S. 110]
Hinzu kommt Jamies auffälliges Verhalten, welches immer unheimlicher wird, je näher Weihnachten rückt.

Ab der zweiten Hälfte entwickelt sich das Buch zu einem richtigen Pageturner! Ich glaubte zu ahnen worauf es hinausläuft & konnte es doch nicht greifen. Eine düstere und unheimliche Stimmung baut sich auf und jeder Verdacht wird einige Seiten wieder zerstreut.

Der erste Teil des Buches beschäftigt sich zu detailliert mit dem Anwesen und seiner Vergangenheit, welche nur sekundär mit der Geschichte verknüpft ist & auch das Ende konnte mich nicht vollends zufrieden stellen. Zwar hatte ich mit dem Ende nicht gerechnet, es werden aber leider auch einige Fragen nicht nachvollziehbar erläutert. Dafür ist der zweite Teil ein grandioser Pageturner!

Ein Buch zum einen zu ausschweifend, zum anderen absolute Spannung ~ die Mischung war nur leider nicht ganz die Richtige.

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