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Veröffentlicht am 23.02.2020

Verzettelt

Der freie Hund
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Commissario Antonio Morello hat in Sizilien Mitglieder der Mafia verhaftet. Um ihn vor Vergeltungsmaßnahmen zu schützen, wird er nach Venedig versetzt, wo er sich nicht nur mit einem Mord an einem Studenten ...

Commissario Antonio Morello hat in Sizilien Mitglieder der Mafia verhaftet. Um ihn vor Vergeltungsmaßnahmen zu schützen, wird er nach Venedig versetzt, wo er sich nicht nur mit einem Mord an einem Studenten auseinander setzen muss, sondern auch mit der Kultur und den Menschen Norditaliens. Gleich am ersten Tag in der schönen Lagunenstadt wird er auf das Problem des Massentourismus, vor allem durch die Kreuzfahrtschiffe, aufmerksam, welche erstaunlicherweise mit seinem ersten Fall eine Rolle zu spielen scheinen.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht was ich von diesem Start der Krimireihe halten soll. Ich mochte es sehr, wie anfangs die Schönheit und das Flair Venedigs beschrieben und gleichzeitig auf das Problem des ausufernden Tourismus hingewiesen wurde. Es war mir nicht bewusst in welcher Größenordnung sich dieser Besucherandrang darstellt und wie brisant sich das Thema für das Überleben der Lagunenstadt gestaltet. Den ersten Fall Morellos damit zu verknüpfen fand ich absolut stimmig. Ich war so richtig gespannt auf eine ereignisreiche Täterjagd durch einen mit allen Wassern gewaschenen Kommissar, der sogar „Mafia-Erfahrung“ mitbringt.

Morello zeigt sich während seiner Ermittlungen durchaus unkonventionell. Falls er ermittelt... Denn dieser Kommissar verzettelt sich durch seine Liebe zur Kochkunst, dem Essen, zu Liedern eines italienischen Interpreten, der Architektur und Kunst der Stadt sowie den Frauen derart, dass der zu lösende Fall unweigerlich in den Hintergrund rückt! Von seiner Reise in seine Heimat ganz zu schweigen. Das war für mich eine Szene, die nicht hätte sein müssen. Irgendwann hatte ich den roten Faden verloren und musste mir nochmal darüber klar werden, an welchem Punkt die Untersuchungen der venezianischen Mordkommission gerade stehen. So empfand ich die Story ganz schön zäh, bis dem Chefermittler in den letzten dreißig Seiten endlich einfällt, er könnte sich ja mal um die Suche nach dem Täter kümmern. Zu spät um noch irgendwelche Spannung aufzubauen, sorry.

So charmant ich es finde, wenn Ausdrücke in der Landessprache mit in die Geschichte eingebunden werden, so war es mir etwas zu viel. Auch die Ausführungen über die Cosa Nostra, mit den vielen Namen und Daten von Verhaftungen, waren mir hier zu detailliert, obwohl ich es eigentlich mag, wenn ich mir auf diese Weise Wissen aneignen kann.

Die einzelnen Charaktere wirkten auf mich zu konstruiert, genau wie der stellenweise bemühte Witz. Leider konnte ich den Commissario mit seiner Truppe und den ihm auferlegten Kriminalfall nicht wirklich ernst nehmen.

Ins Herz geschlossen hatte ich allerdings den jungen Taschendieb Claudio, der mit seiner aufgeschlossenen Art sehr authentisch wirkt. Ich bin gespannt welche Entwicklungen dieser junge Mann in den nächsten Büchern der Reihe noch vollzieht.

Der Start dieser Krimireihe setzt seinen Fokus auf kulinarische, kulturelle und politische Ausführungen, statt einen Kommissar auf eine scharfsinnige Tätersuche zu schicken.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Alles in allem zu viel

A Wish for Us
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Die Idee, eine Geschichte um das Phänomen Synästhesie zu kreieren, fand ich großartig! Das Cover passt schon mal perfekt dazu! Ich habe sehnsüchtig auf den Erscheinungstermin des Buches gewartet und war ...

Die Idee, eine Geschichte um das Phänomen Synästhesie zu kreieren, fand ich großartig! Das Cover passt schon mal perfekt dazu! Ich habe sehnsüchtig auf den Erscheinungstermin des Buches gewartet und war sehr gespannt auf die Umsetzung.

Der Auftakt, die Szene im Club, war wirklich intensiv und lebendig beschrieben. Hat mich sehr fasziniert und ich war mir sicher, hier ein Buchschätzchen gefunden zu haben. Leider hat sich diese Ansicht für mich ziemlich bald relativiert, denn die Probleme des Musikgenies Cromwell und das Helfersyndrom der Studentin Bonnie wurden mir gefühlt mehrfach überspitzt vor Augen gehalten. Auch die Dialoge zwischen den beiden fand ich ganz schön schwach, zumindest im ersten Drittel des Buches. Bonnie war mir anfangs nicht wirklich sympathisch, sie war mir zu überheblich, stalkerhaft. Später hat es mich genervt, dass sie mit der wirklich wichtigen Information über sich selbst, nicht herausgerückt ist. Ob man dieses Verhalten als „Stärke“ bezeichnen kann? Naja. Cromwell konnte mich als Figur auch nicht hundertprozentig überzeugen, warum muss es eigentlich immer ein tätowierter und gepiercter BadBoy sein? Mit vielen Muskeln? Wobei ich mich gefragt habe, wo er die wohl her hat, da von Sport nie die Rede ist... Sind denn die ruhigen Typen weniger interessant? Auch, wenn die Autorin wohl damit die Rebellion Cromwells im Außen sichtbar machen wollte, fand ich es hier nicht so stimmig.

Cromwells Probleme sind Thema und ich hätte es schön gefunden, wenn man dies weiter verfolgt hätte, aber dann grätscht plötzlich Bonnie mit schlimmen Tatsachen dazwischen, und zu guter Letzt ist da noch Easton, Bonnies Zwillingsbruder, der sich auch noch mit Problemen meldet. Für mich viel zu viel Emotionen, die auch in ihrer Ausdrucksweise etwas zu dick aufgetragen wurden. Stellenweise war mir alles zu theatralisch, übersteigert, fast wie in einer Telenovela. Und aus vollem Herzen muss ich sagen: Schade! Thema und Schreibstil fand ich wirklich super, aber das zu viel an allem macht die Geschichte für mich unglaubwürdig und konstruiert.

Trotzdem finde ich „A Wish for Us“ lesenswert, gerade weil es ein ungewöhnliches Thema aufgreift. Mir das Phänomen der Synästhesie näherzubringen hat die Autorin definitiv geschafft. Danke dafür!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Leider viel zu nüchtern für eine Liebesgeschichte

Unsere Liebe für immer
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Kate reist zu Studienzwecken nach Irland und lernt dort Ozzie kennen. In dieser schönen rauhen Natur verlieben sich die beiden Hals über Kopf und heiraten. Nun sehen sie sich in der Situation, sich noch ...

Kate reist zu Studienzwecken nach Irland und lernt dort Ozzie kennen. In dieser schönen rauhen Natur verlieben sich die beiden Hals über Kopf und heiraten. Nun sehen sie sich in der Situation, sich noch gar nicht richtig zu kennen. Und so manches Ereignis lässt Kate an ihrer Herzensentscheidung zweifeln.

Das Buch lockte mich mit seinem wunderschönen Cover, dem romantischen Klappentext und der einladenden Leseprobe. Ich las den Prolog, der eine alte irische Sage wiedergibt und war wie gebannt und voller Freude auf die Geschichte. Ich erwartete eine innige und leidenschaftliche Liebesgeschichte voller tiefgreifender Momente, wie das Bild auf dem Cover verspricht. Aber leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt.
Die ersten Kapitel ertasteten sich mühselig den Weg in die Geschichte, und leider wurde es mit der Zeit auch nicht besser. Obwohl der Autor seine Gabe ausgezeichnet einsetzt, um die einzigartige Natur Irlands zu beschreiben, konnte er mir keine Emotionen entlocken. „Eine Liebe so stürmisch wie der Ozean“ (Klappentext) hat sich für mich nicht gezeigt. Und darum geht es doch im Buch, um die Liebe. Mir fehlten die Funken, die sich in der Phase des Verliebens zeigen sollten, stattdessen bekam ich einfach nur nüchterne Fakten auf den Tisch. Mir war die ganze Geschichte viel zu sachlich, meine Gedanken sind während des Lesens mehrmals abgeschweift. Gelegentlich hätte ich am liebsten den Text abgeschält, um nachzusehen, was darunter ist, wie bei einer Zwiebel.
Die Protagonisten Kate und Ozzie waren mir zu schwammig dargestellt, die wenigen erkennbaren Interaktionen zwischen den beiden zu knapp beschrieben. Es fehlte die Stimmung zwischen den Zeilen, die Ahnung was die beiden bewegt. Leider sah ich nur die Oberfläche, was meines Erachtens die komplette Geschichte der Beziehung und vor allem damit die Nachvollziehbarkeit von Kates Entscheidungen zerstört hat.

Kurzum, der Klappentext hat mich in die Irre geführt. Ich habe eine emotionsgeladene Liebesgeschichte erwartet, die ich am Ende nicht bekommen habe. Die Beschreibungen der Natur sind allerdings wirklich sehr gelungen. Wer so etwas mag, könnte sich vielleicht für dieses Buch erwärmen.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Die Vorgänger der Reihe waren deutlich besser

Kissed – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Ivy Morgans beste Freundin Brighton, ebenfalls Mitglied im Orden, wird eines Nachts von einigen bösen Fae überfallen. Dabei wird Brightons Mutter getötet und sie selbst schwer verletzt. Dieser Vorfall ...

Ivy Morgans beste Freundin Brighton, ebenfalls Mitglied im Orden, wird eines Nachts von einigen bösen Fae überfallen. Dabei wird Brightons Mutter getötet und sie selbst schwer verletzt. Dieser Vorfall prägt die junge Frau und ihr einziges Ziel ist es nun, die Mörder zu finden und zur Strecke zu bringen. Leider kommt ihr der Prinz des Sommerhofes, ein uralter mächtiger Fae, immer wieder in die Quere. Seltsamerweise scheint er stets zu wissen wo sich Brighton aufhält, was ziemlich irritierend ist. Denn der Prinz ist nicht nur mächtig, sondern auch wunderschön.

Auf diesen vierten Band der Wicked-Reihe von Jennifer L. Armentrout habe ich sehnsüchtig gewartet. Ich mochte die Geschichte um den Halbling Ivy, und vor allem mochte ich den quirligen Brownie Tink! Um so trauriger war ich, als mir während des Lesens klar wurde, dass die bisherigen Charaktere und auch die bisherige Handlung wirklich kaum noch eine Rolle spielte. Spannende Verwicklungen, mystische Prophezeiungen, strategische Kämpfe gegen die Fae des Winterhofs.... Fehlanzeige. Diese Geschichte erzählt die sich anbahnende Beziehung zwischen dem – zugegeben wirklich heißen – Prinzen des Sommerhofes und der unscheinbaren Brighton. Allerdings gestaltet sich diese Liebesgeschichte als ein ewiges Hin und Her, wobei mich das nervige und kindische Verhalten der Protagonistin ziemlich gestört hat. Eine echte Entwicklung war für mich nicht erkennbar, die Handlung und das Ende vorhersehbar. Es geht hauptsächlich um Aussehen, Klamotten, den Kampf um Selbstwertgefühl und Sex. Viel Sex.
Dafür finde ich das Cover sehr schön! Der Schreibstil der Autorin ist wie immer mitreißend, ich konnte mich dabei entspannen und durch die Handlung tragen lassen. Auffällig in diesem Band waren für mich aber die hin und wieder vorkommenden Längen und einige sich zu oft wiederholende Rückblicke.

Mein Fazit dieses 4. Teils der Reihe: Kann man lesen – muss man aber nicht. Es gibt definitiv bessere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 11.11.2019

Ich hatte mich leider mit zu großen Erwartungen ins Lesevergnügen gestürzt!

Everything I Didn't Say
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Chicago. Jamie Evans arbeitet hart für ihr Studium, denn sie möchte später als Dramaturgin am Theater arbeiten. Um Erfahrungen zu sammeln nimmt sie ein Praktikum als Regieassistentin im Filmgeschäft an, ...

Chicago. Jamie Evans arbeitet hart für ihr Studium, denn sie möchte später als Dramaturgin am Theater arbeiten. Um Erfahrungen zu sammeln nimmt sie ein Praktikum als Regieassistentin im Filmgeschäft an, genauer gesagt am Set der Seifenoper „Chicago Hearts“. Dort läuft ihr der Star der Serie, Carter Dillane, über den Weg und wie es der Zufall will, ist es um beide recht schnell geschehen. Leider verpflichtet sie ein Vertrag, Beziehungen am Set zu unterlassen. Trotzdem erliegen beide der Anziehungskraft und müssen mit den Konsequenzen leben, die turbulenter sind, als sie es sich je hätten erträumen lassen.

Dieses Buch musste ich unbedingt haben! Ich hatte mich sehr darauf gefreut, eine Story rund um das Filmgeschäft zu lesen, um damit etwas hinter die Kulissen schauen zu können, mit Akteuren, Regisseuren, Assistenten, Statisten, usw., dem Leben am Set, Intrigen, Liebesaffären und dem ganzen Pipapo. Leider wurde dieser Stoff überraschend knapp abgehandelt, letztendlich war es nur der Zugang zur eigentlichen Geschichte und nach einem überraschenden Wendepunkt kaum mehr relevant.
Wegen des anfänglichen Schauplatzes hatte mir der Einstieg in das Buch sehr gefallen, die Ausgangssituationen der Protagonisten waren für mich greifbar und durchaus interessant. Hier ließ Kim Nina Ocker ein Stückchen von Jamies und Carters Seele aufblitzen, deren Verhalten wurde damit nachvollziehbar. Diese Szenen, beispielsweise Carters Erinnerung an seine Kindheit, fand ich sehr stimmungsvoll und sie gaben mir etwas Gefühl für sein Wesen. Vor allem für Jamie, mit ihren allzu menschlichen Sorgen und Ängsten, konnte ich anfangs durchaus Sympathie aufbringen. Nach einem wichtigen Twist im Plot veränderten sich allerdings die Persönlichkeiten der Hauptfiguren, wobei mir deren Entwicklung dann weitreichend fehlte. Damit kippte mein Verständnis für die Charaktere und meine anfängliche Begeisterung.

Eine Verbundenheit zu den Figuren fehlte mir in diesem Buch gänzlich. Ich war eher ein Beobachter auf Distanz und konnte nicht richtig mitfühlen. Ich habe keine ehrliche Liebe zwischen Carter und Jamie wahrgenommen. Was die beiden zwischenmenschlich antrieb, war für mich nicht wirklich erkennbar.
Die Geschichte hätte meiner Meinung nach etwas runder gestaltet werden können, wenn die Nebencharaktere präsenter aufgetreten wären. Freunde und hilfreiche Personen wurden als Charakter nur angerissen, obwohl diese Menschen teilweise großen Einfluss auf den Verlauf der Handlung hatten.
Die Autorin hat zweifellos wichtige Themen angesprochen, diese für mich allerdings nur unzureichend verfolgt. (Welche dies sind, möchte ich hier nicht verraten / Spoiler.) Schade, denn dies hätte vielleicht zu mehr Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit führen können.

Trotzdem fand ich den Schreibstil der Autorin authentisch, der Text lässt sich flüssig und angenehm lesen. Zeitsprünge in die Vergangenheit geben dem ganzen eine gewisse Spannung und lassen unweigerlich Neugier aufkommen.

Grundsätzlich aber war mir die Geschichte zu voll von künstlich erzeugtem Drama und das Verhalten der Protagonisten stellenweise überzogen und fragwürdig. Obwohl mir der Anfang des Buches wirklich gefallen hat, werde ich den zweiten Band wahrscheinlich nicht lesen. Von mir gibt`s leider nur schwache 3 Sterne.

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