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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Unterhaltsamer historischer Roman

Das weiße Gold der Hanse
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Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen ist da im Jahre 1231 ein kleiner Junge, später Moses genannt, der nur knapp einen Piratenüberfall auf das väterliche Schiff überlebt, als er 8 Jahre alt ist. ...

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen ist da im Jahre 1231 ein kleiner Junge, später Moses genannt, der nur knapp einen Piratenüberfall auf das väterliche Schiff überlebt, als er 8 Jahre alt ist. Sein Vater wurde dabei getötet. Moses wird halbtot aus dem Wasser gefischt und von der Jüdin Rebecca gesund gepflegt. Fortan lebt er im Hause des brutalen Kapitän Jacobi in Wismar und muss dort Sklavendienste verrichten.
Die zweite Zeitebene liegt rund 40 Jahre später. Hier ist die Hauptfigur Bertram Morneweg, ein Lübecker Ratsherr und Bauherr des Heiligen Geist Hospitals, der Moses Geschichte erzählt.

Dem Autor ist es gut gelungen, mit bildhaften Beschreibungen die damalige Zeit aufleben zu lassen. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und ist im Geiste dabei. Geschickt wurden die beiden Zeitebenen zu einem Großen und Ganzen verknüpft. Ich fand die Handlung sehr fesselnd, die Seiten flogen nur so dahin beim Lesen. Man tauchte ganz ein in die Geschichte der Protagonisten. Die Figuren waren liebevoll gezeichnet, es gab viele dramatische Szenen, die mich sehr berührt haben und in denen ich mit den Charakteren mitgelitten habe. Ich fand das Buch durchweg spannend und habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, auch nicht bei den detaillierten Beschreibungen oder auf den Reiseerzählungen. Ich war direkt traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte und beiseite legen musste. Ich kann das Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

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  • Thema
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.10.2019

hat mir wieder gut gefallen

Sterbekammer
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Frida Paulsen ist erst seit zwei Monaten im Team der Mordkommission, als kurzfristig ihr bisheriger Chef nach Kiel wechselt. Sein Nachfolger scheint Frida auf dem Kieker zu haben, sie haben keinen guten ...

Frida Paulsen ist erst seit zwei Monaten im Team der Mordkommission, als kurzfristig ihr bisheriger Chef nach Kiel wechselt. Sein Nachfolger scheint Frida auf dem Kieker zu haben, sie haben keinen guten Start miteinander. Frida lebt inzwischen auf dem Obsthof ihrer Eltern. Als eine Nachbarin eines nachts Fridas Vater und Frida bittet, bei der Deichmühle nachzusehen, ob mit dem alten Hader alles in Ordnung ist, müssen sie leider dessen Tod feststellen. Er scheint von der Treppe gestürzt zu sein. Als Frida später noch mal zurückkehrt, um seine Katze zu füttern, findet sie unter der Küche ein Verlies, in dem anscheinend eine Frau eingesperrt war. Wie sich herausstellt, war diese Frau vor vielen Jahren gekidnappt worden. Nun hat Frida die Chance, sich ihrem neuen Chef zu beweisen.

Wie die bisherigen Bücher der Autorin ist auch dieses Buch sehr atmosphärisch und bildhaft geschrieben. Man kann sich alles sehr gut vorstellen. Die Personen werden glaubhaft dargestellt und die Ermittler sind mir sehr sympathisch. Die Handlung ist geschickt aufgebaut und spannend geschildert. In eingeschobenen Ich-Kapiteln kommt die im Keller eingesperrte Anneke Jung zu Wort, was mich gruseln lies, da man so hautnah von ihrem Martyrium erfährt. Einiges war etwas vorhersehbar, aber dennoch gab es eine Überraschung am Schluß. Mir gefällt auch der Schreibstil sehr gut, das Buch liest sich flüssig. Die Autorin hat viel Liebe aufs Detail verwandt. Ein gelungener Krimi und angenehm unblutig noch dazu!

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.09.2019

mein Jahreshighlight, super spannend

Der Kastanienmann
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Auf einem Spielplatz in Kopenhagen findet man die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod brutal zugerichtet. Eine Hand fehlt. In ihrer Nähe finden die Ermittler ein Kastanienmännchen. Sie untersuchen ...

Auf einem Spielplatz in Kopenhagen findet man die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde vor ihrem Tod brutal zugerichtet. Eine Hand fehlt. In ihrer Nähe finden die Ermittler ein Kastanienmännchen. Sie untersuchen es auf Fingerabdrücke und stellen einen Abdruck fest, der zu der Tochter der Sozialministerin passt. Das Mädchen wurde aber vor einem Jahr ermordet und der geständige Täter wurde verurteilt. Naia Thulin stürzt sich mit großem Engagement in die Ermittlungen. Auch ihr Aushilfspartner Hess von Europol, der eher heute als morgen nach Den Haag zurück will und sich bisher eher unmotiviert zeigt, ist von dem Fall gepackt und versucht fieberhaft, den Fall zu lösen und weitere Morde zu vermeiden. Doch es bleibt nicht bei der einen Toten. Und wieder ist ein Kastanienmännchen am Tatort platziert worden.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven, denn stellenweise sind die Beschreibungen recht brutal. Aber es war für mich ein absoluter Pageturner, ich habe das Buch geradezu verschlungen. Ich bin sicher, dass es irgendwann verfilmt wird. Ausgesprochen spannend von der ersten bis zur letzten Seite, sehr gut konstruiert, die Charaktere der Ermittler interessant und mit Ecken und Kanten. Nichts war wirklich vorhersehbar und die Auflösung wirklich überraschend. Für mich war das Buch mein Jahreshighlight.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Krimigenuss vom Feinsten!

Brennende Narben
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Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für ...

Mara Billinsky hat auch in diesem Buch alle Hände voll zu tun. Die Edelprostituierte Denise wurde brutal in ihrem Appartement ermordet und vorher gefoltert. Eigentlich wollte sie zukünftig nur noch für einen Mann da sein und aussteigen. Sie traf sich mit ihrem letzten Freier, ausgerechnet Maras Vater!
Mara erhält zudem einen anonymen Anruf. Jemand teilt ihr mit, der Wolf sei in der Stadt und wolle Beute machen. Er macht sie auf eine Spedition aufmerksam, die im Drogenhandel mitmischt.
Fast zeitgleich geht ein Transporter auf der A661 durch eine Autobombe hoch. In ihm sollten mehrere Zwangsprostituierte zu ihrem neuen Besitzer gefahren werden.
Und dann ist da immer noch der Mord vor zwanzig Jahren an Maras Mutter, der ihr auf der Seele brennt. Mara will immer noch Antworten.

Das Buch war wieder sehr spannend. Krimigenuss vom feinsten! Ich hatte schon die beiden Vorgängerbände um Mara Billinsky gelesen, aber man kommt auch ohne Vorkenntnisse gut in die Geschichte rein. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven beschrieben. So bekommt der Leser immer einen guten Einblick und die häufigen Szenenwechsel halten den Spannungsbogen aufrecht. Neben den aktuellen Fällen geht es ja auch noch um den Mord an Maras Mutter, da ist auch der Leser voll beschäftigt beim miträtseln. Der damalige Staatsanwalt Gernot Grigoleit ist ihr nicht wohl gesonnen und auch mit ihrem Vater liegt noch immer vieles im Argen. Aber Mara hat sich in die Angelegenheit verbissen und gibt nicht auf. Ich fand alle Charaktere auch dieses Mal sehr glaubhaft. Meine Sympathien galten aber nach wie vor Mara und Rosen, dem "Spatz", der in diesem Buch eine gute Entwicklung macht. Die Auflösung hat mir auch sehr gut gefallen. Natürlich wurde gegen Ende noch mal eine Schippe draufgelegt und die Spannung war enorm hoch. Nach dem Ende des Buches musste ich erst einmal durchschnaufen. Alles wird aufgeklärt, was mich sehr zufrieden zurücklässt. Aber ich schiele schon wieder auf den vierten Band der Mara Billinsky Reihe, der im Januar erscheint. Ein absolutes Muss für mich, das Buch auch zu lesen. Die Zeit bis dahin wird lang werden.




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Veröffentlicht am 30.08.2019

Super spannend

Zimmer 19
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Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto ...

Zur Eröffnung der Berlinale wird statt des erwarteten Films ein Video gezeigt, in dem eine junge Frau vor laufender Kamera vergewaltigt und ermordet wird. Das Opfer ist die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Tom Babylon und Sita Johanns ermitteln. Als Tom sich die Kameraaufnahmen der Besucher anschaut, trifft es ihn wie ein Blitz: ein Mädchen ist dort mit einem älteren Herren. Sie sieht genauso aus wie seine kleine Schwester, die seit 20 Jahren verschwunden ist.

Ich fand das Buch sehr spannend, ich konnte es nicht weg legen. Wir erfahren in diesem Band mehr über Sita und was ihr in ihrer Jugend passiert ist. Die Ermittlungen von Tom und Sita führen in die Vergangenheit. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, der Spannungsbogen von Anfang bis Ende gegeben. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band, denn am Schluss bleibt leider noch etwas offen. Ich hoffe, es dauert nicht so lange bis zur Fortsetzung.